THEMA:

Wie ihr ja wisst, bin ich seit Januar an der Dia. Mein Blutdruck geht dabei nicht runter, wie bei den meisten, sondern rauf, was bei meiner Herzmuskelschwäche nicht so dolle ist.
Daher hat der Doc vorgeschlagen, trotz der Restausscheidung über ein niedriges Trockengewicht mehr Wasser aus dem Körper zu ziehen, zumal ich immer leichte Ödeme an den Beinen habe (seit 15 Jahren?).
Toll, Montag wurden 2,6 l rausgezogen, hierher hatte ich super Kopfschmerzen und es hat bis heu-te gedauert, bis ich wieder einigermaßen Ausscheidung hatte.
Das kanns ja wohl auch nicht sein, ich will mir die Restausscheidung so lange wie möglich erhalten – wer hätte das gedacht. Jetzt mache ich mir einen Kopf, ob das Trockengewicht von 69 kg so eine tolle Idee ist, zumal mein Gewicht bisher nie über 72 kg gestiegen ist, bei einer Körpergröße von 172. Klar, wenn Wasser im Körper ist, ist das auch Sch…. für die Pumpe, aber mir scheint der jetzige Zustand auch nicht das Gelbe vom Ei zu sein.
Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen gemacht?
Werde morgen mit Doc reden, mal sehen was er sagt.

Gruss Parzival

Hallo Parzival, mir ist es früher auch so gegangen, habe laut Doc immer mehr rausgezogen, dabei ging dann die Restausscheidung relativ schnell zurück, weil ich immer zu trocken gefahren bin. In Laufe meiner Diazeit habe ich immer genau das tausgezogen, was ich zugenommen hatte. Dabei habe ich dann einige Zeit wirklich wie ein Haushalotsbuch meine Essens- und Trinkmengen eingetragen und verglichen, ob es mit der tatsächlichen Gewichtszunahme ungefähr übereinstimmt, um eine optimale Gewichtsabnahme zu gewährleisten (was mit früheren Maschinen nicht immer so genau war wie mit den heutigen!). Wenn ich dann die optimale Gewichtsabnahme gefunden habe, ging es mir auch gut. Ein zu trockenes Gewicht bringt erhebliche Nebenwirkungen, wie Du diese auch fühlst. Ich habe auch manchmal Oedöme in den Händen und Füßen, was aber auch damit zusammenhängt, wie lange ich gestanden habe beim Einkauf oder was ich für Tätigkeiten gemacht habe. Lasse Dich nicht verunsichern, und versuche Dein optimales Gewicht rauszufinden. Aber auf keinen Fall zu viel entziehen lassen, das ist neben Blutdruck auch nicht gut für den Shunt. Vielleicht kommen Deine Ödoeme auch von Deiner Herzinsuffizienz (habe dies auch schon gehabt). Ich hoffe, nun nicht zu theoretisch geredet zu haben, alles Gute Albertine

Hallo Parzival,

Albertine hat eigentlich schon alles gesagt, was wichtig ist. Ich kann nur bestätigen, dass es für den Shunt nicht gut ist, wenn man zu viel rausholt. Ich hatte während meiner Dialysezeit schon 3 Shuntverschlüsse und jedesmal ging er in der Nacht nach der Dialyse zu, nachdem man mir (zu?) viel entzogen hatte. Ich glaub, das war kein Zufall. Also gib Acht, dass dein Trockengewicht nicht zu niedrig ist!

Hallo,

ich lese schon länger hier mit und finde vieles äußerst interessant.

Bin jetzt auch schon über 3 JAhre an der Dialyse, mache HD und komme sehr gut zurecht.

Wegen der Frage wieviel muß raus, das kann man nicht generell sagen, kommt immer auf die restausscheidung an, wieviel du noch trinken darfst und wieviel entzug zu verträgst...
ich persönlich habe leider keine großartige ausscheidung mehr so dass zwangsläufig mehr über die dialyse herausgezogen werden muß, heute mittag dürften es wieder so an die 4 liter sein, aber da ich noch einigermassen jung bin und mein körper sich darauf eingestellt hat , geht das alles ohne kopfschmerzen oder schlappheit.

Wichtig ist auch darauf zu achten, wie schon von den vorrednern erwähnt, sich nicht zu sehr an das trockengewicht herandialysieren zu lassen, sonst treten vermehrt krämpfe in den beinen und kopfschmerzen auf. Ich versuche immer, mich zum ende der woche in den bereich von 79 kg (bei 185 cm größe) heranzutasten, was mir auch eigentlich sehr gut tut.

weiterhin viel erfolg und vielleicht kann dein doc mittels ultraschall feststellen, ob noch viel zuvielüberschüssiges wasser im körper ist ?
gruß W.