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Erfahrungen CCPD, CAPD 13 Jul 2006 19:06 #245030

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Hallo Users

Eigendlich wollte ich das alles nicht an die große Glocke hängen, um nicht einige von der PD abzuhalten. Aber es gibt Konsequenzen. Ich habe 4,5 Jahre CCPD hinter mir, Zwischenzeitlich während meiner Klinikaufenthalte, hab ich CAPD gemacht. Was wichtiges: ich würde CCPD jederzeit wiedermachen. Ich war davon überzeugt. Als der Katheder wegen einer Bauchfellentzündung entfernt werden mußte, hatte ich über einen Halskatheder HD. Als ich gefragt wurde, ob ich wieder nen PD Katheder wolle, hab ich nein gesagt. Ich hab die bequemere Art (HD) vorgezogen.

zuerst, eine PD, agal welche, ist nicht von Dauer. Irgendwann macht daß das
Bauchfell nicht mehr mit. Es verklebt mit der Zeit durch den mehr oder weniger hohen Glucosegehalt. Letztenendes landet man immer an der HD (oder sag ich da was falsches).
Da ist zuerst die Op um den Katheder zu setzen. Dann das leidige Pflaster am Exit, ich hatte nach 6 Monaten keins mehr, alles entzündet, Ich hab den Schlauch zur Schnecke gerollt und das Anschlußende in die Unterhose gesteckt.
Man muß Räumlichkeiten haben um einigermaßen sauber zu Arbeiten, Räumlichkeiten für die Lagerungen des ganzen Materials. Einen leichten Schwipps kann man sich abends nicht mehr erlauben, dann wird man fahrlässig (autofahren)
und arbeitet unsauber.
eine Toilette muß in unmittelbarer Nähe des Dialysezimmers sein.
Man sollte geistig fit sein und die Maschine begreifen um im Störungsfall keine Panik zu bekommen. Abgeklemmter Schlauch ist Pippikram, ich rede von Systemfehlern, Undichtigkeit im Schlauchsystem oder sowas.
Man muß sich was einfallen lassen, wo man den Cycler und die Beutel hinstellt. Fa. Baxter hat mir im letzten Moment, einen Verbandswagen und ein Infusionsständer geliefert. Am Ständer hingen 6 Beutel und habe den Ständer so tief wie möglich gestellt. Erste Nacht: Schnell zur Toi, ich den Wagen, Frau den Ständer
(nein, nicht den ), den mit den Beuteln. Zack, Ständer kippt um, ein Beutel kleines Loch wegen des Hakens, kein Prob, war nicht viel rausgelaufen, Toi fertig, leichte Panik, neuer Beutel.
Am anderen Tag Bombenidee, ab ins Möbelhaus, Fernsehtisch gekauft, (100 DM)
breite 100 cm, tiefe 40 cm, höhe 55 cm, mit Fach für Videorecorder. Nein ich wollte keine Filme schauen. Einen Kleiderwagen gesehen ( oder wie heißen die Ständer mit Rollen wo sie bei C&A die Kleider mit transportieren), gekauft (30 DM)
Im Baupark einen 20 l. Trinkwasserkanister gekauft, in Deckel 7mm Loch gebort.
aus dem Ablagefach am Tisch eine Aussparung geschnitten, das der Kanister für den Ablauf hineinpasst, am Tisch noch einen Griff angeschraubt ( Baupark 6DM)
jetzt konnte ich alleine Wagen und Beutelständer umherfahren. Achja, am Kanister hab ich noch einen Klettverschluß angebracht um den Ablaufschlauch zu fixieren, der schlägt beim Abpumpen doch hin und her gegen den Plastikkanister.
Und dann noch der Müll. Also die Fa, Baxter hat ne Pauschale, von 30 DM, für die Mehrkosten bezahlt, Da läppert sich was zusammen, jeden Tag Schlauchsysthem, Leere Beutel.Die Beutel gelber Sack, Schläuche Restmüll.

Jetzt kommen die Gründe warum ich mit dem heutigen Wissen keine PD mehr machen würde. und ich nicht öffentlich darüber schreiben wollte:
wie gesagt, während der 4,5 Jahre,war ich begeistert, konnte mir ne HD auch nicht vorstellen, das war Horror für mich ( wie für die meisten von uns)
Ich bekam nachts Bauchschmerzen, aber erträglich, Dialysatablauf trübe, abklemmen, Probe ziehen, anziehen, Dialysearzt, KH, Taxi anrufen alles zusammen. Fazit Bauchfellentzündung, Antibiotika und Bauchspülungen, nur kurze Erfolge, ergo, Keimherd am Schlauchende, Schlauch ausgebaut.
Dann kamen Probleme mit dem Darm, ich hatte große Mühe mit dem Stuhlgang, oft tagelang nix. Das käme von der PD, die Flüssigkeit schaffe sich halt Platz und da müßten die Därme halt zusammenrücken, jetzt fehlte die Flüssigkeit und dieser doofe Darm wußte nicht mehr wo er hin mußte und sein Inhalt scheinbar auch nicht.
Das ist nicht in jedem falle so, aber bei meinem Zimmerkollegen war das auch. Irgendwann wars dann soweit, man wollte mich schon in ein anderes KH verlegen, da kam zufällige der Chef, Nacheinander 3 liter so ekliges Salzwasser trinken, ich habs erbrochen, jede Menge Zäpfchen, schweigen im Walde, Rieseneinlauf, es kam so klar wieder raus wie es reingeschüttet wurde. Jetzt war das ganze Chefsache, er gab mir was zu trinken, 100ml OUZO, so schmeckte es jedenfalls,
gehen sie schonmal Richtung Klo, ich rannte, nach 6 Stunden ( in Worten: sechs) kehrte ich zurück. Leer wie mein Geldbeutel nach der Kirmes.
Mein rücken tat mir weh, meine oberschenkel brannten, vom langen sitzen auf der selben Stelle , nach 3 Rollen Papier konnte ich meinen Schließmuskel wegschmeissen.
Wie gesagt, andere hatten diese Probs nicht, es war eine PD Zeit die ich prima fand.
Boah bin ich ein Quassler.

Bis bald, und
ist das Wetter noch so trüb, immer hoch die Gellerrüb

Eure Flemm

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Re: Erfahrungen CCPD, CAPD 14 Jul 2006 09:36 #245034

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Hallo,
oh, dann hast Du ja einiges damit durch gemacht :-(
Ich denke jeder von uns hier weiss, dass JEDE Form der Dialyse auch ihre Probleme mit sich bringen kann. Einige HDler können hier sicher ein Liedchen singen von verschlossenen Shunts, Heparin-Problemen, Punktionsschmerzen, zu hoher Shuntfluß mit extra OPs... und ich weiss nicht was alles. Von solchen problematischen Verlaufen darf ich als Patient bei einer Entscheidung für eine Dialyseform aber nicht ausgehen. Man muss lernen damit umzugehen, wenn es éinen betrifft aber man kann ja nich im Vorfeld alles einbeziehen.
Ja, vermutlich kann man PD nicht auf Dauer durchführen, aber die Meisten von uns hier hoffen ja auch auf eine TX und nicht auf eine Dauerdialyse.

Lieben Gruß,
Elke

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