THEMA:

Hallo zusammen,
habe da mal wieder eine Frage:
Habe einen so genannten High-Flow -Shunt. Er ist im August 2006 gelegt worden und ich bin zur Zeit noch nicht an der Dialyse. Mein Arm wird immer dicker und der Shunt hat sich mehrfach geteilt. Das ganze geht vom Handgelenk bis fast zum Schultergelenk. Inzwischen ist die ganze (linke) Seite betroffen. Sowohl die Halsvene tritt überdeutlich hervor, als auch auf der Stirn sind einige Adern (links) zu sehen. Habe den Eindruck, dass der Shunt jeden Tag fetter wird.
Hat jemand Erfahrung damit und kann man das korrigieren, wenn ja wie dringend ist so etwas und mit welchen Komplikationen ist zu rechnen?
Wäre prima, wenn Ihr ein paar Kommentare habt...
Grüße
Silky

Hallo Silky, irgend etwas bringst Du durcheinander. Es gibt High Flux Filter aber von einem High Flux Shunt habe ich in meiner 20jährigen Diazeit noch nie gehört. Dass sich ein Shunt ausprägen soll, ist ja gut, umso besser kann man ihn dann punktieren, darum will man immer eine Zeit zwischen Shuntanlage und 1. Dia verstreichen lassen. Hast Du einen normalen Shunt bekommen, d.h. ist in Deinem Arm eine sog, Fistel aus der Arterie und Vene gelegt worden oder ist ein Transplantat mit einem Goretex-Teil eingesetzt worden? Wo hast Du den Shunt bekommen, am Unter- oder Oberarm, vorne beim Handgelenk? Normalerweise dürften sich aber keinerlei große Auswirkungen auf die Stirn und Halsvene zeigen. Bei der Schwellung liegt meist ein ziemlicher Lymphstau (bedingt durch schlechtere Durchblutung) vor, den man mit einer Lymphdrainage, die Dir der Arzt verschreiben soll, lindern kann. Dass der Arm immer nun etwas angeschwollen ist, kommt auch oft vor. Wenn es sehr unangenehm ist, dann lege den Arm hoch (auf ein Kissen, dies wäre auch in der Nacht nicht schlecht) und mache Dir dazu Umschläge mit Retterspitz (bekommt man in der Apotheke). Diese vermindern auch das Spannungsgefühl. Aber wenn es so schlimme Auswirkung hat, bleibt nur ein Arztbesuch übrig, der es bald abklären muss, ob nicht etwas anderes dahinter steckt. Ich hoffe ein bißchen geholfen zu haben, alles Gute Albertine

Hallo Albertine,

Danke erstmal für Deine Antwort. Es heißt tatsächlich High-Flow-Shunt (nicht Flux!)und bedeutet, dass der Durchfluß sehr hoch ist (wurde auch mit Sono gemessen).
Natürlich soll ein Shunt ausgeprägt sein, aber zu Punktion reicht ein ca. 10 cm langes Stück und nicht der ganze Arm, obwohl der Shunt am Handgelenk ist. Mein Arzt sagt, dass der Durchfluss verringert werden muß (operativ). Daher ging es in meiner Frage nach den Nebenwirkungen solcher Monster-gefäße.
Schöne Grüße
Silky

Hallo Silky,
ich könnte mir seh gut vorstellen, dass dieser Shunt eine extreme Belastung dür Dein Herz darstellt. Mal ganz abgesehen von den unerwünschten und schädlichen Wirkungen durch die Weitung der Gefäße an Hals und Kopf. Deshalb schiebe das nicht auf die lange Bank und lasse den Shunt schnellstens etwas drosseln!

LG
MaRIO

Hallo Silky,

ich habe auch so ein Monsterrohr. Der muss aber nach Meinung meiner Nephs nicht gedrosselt werden. Ich habe einfach so gute Gefäße - gute Gefäße = guter Shunt. Will damit nur sagen, dass du kein Einzelfall bist. Dafür habe ich aber noch keinerlei Probleme mit meinem Shunt gehabt und der läuft fast 9 Jahre wie Schmidts Katze, im Gegensatz zu vielen anderen, die ich kenne. Ausgeprägte Gefäße am Hals etc. hatte ich übrigens schon immer, besonders wenn ich mich aufrege, schwillt mir derselbige an. ;-)

Lass es aber sicherheitshalber nachschauen, schaden kanns nicht.

Liebe Grüße
Chrisi

Hallo Silke,

behalt ein bisschen die Durchblutung deiner Hand im Auge. Nur falls der Shunt soviel Blut klaut, dass die Hand unterversorgt ist. Aber ich denke, das würdest du merken (dauerhaft kalte Hand und Schmerzen, weil die Hand immer einschläft). Grundsätzlich sind aber gute Gefäße und ein kräftiger Shunt m.E. etwas Tolles. Und eine lange Punktionsfläche ist auch gut (bei mir wird immer auf wenigen cm punktiert, auf die Dauer nicht so schön). Viel Glück jedenfalls, liebe Grüße, Judith