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Vergesslichkei und Unkonzentriertheit 17 Jan 2007 16:06 #247647

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Ist eigenrlcih Vergesslichkeit und Unkonzentriertheit eine Folge von Dialyse? Seit so nem halben Jahr habe ich das Gefühl, ich würde den Hintern vergessen wenn der nicht angewachsen wäre. Ich lege mir Sachen zurecht um sie wenige Minuten später zu vergessen! Und sowas häuft sich ungemein!

Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt Lecithin Pillen zu nehmen - aber jede Pille mehr ist mir eh ein Gräuel!

Werner

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Re: Vergesslichkei und Unkonzentriertheit 17 Jan 2007 16:33 #247649

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Hallo Werner

das Problem kenne ich auch. Ich bekam von meinem Arzt Nephrocarnit dagegen. Es half ein wenig.

Gruß Willi

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Re: Vergesslichkei und Unkonzentriertheit 17 Jan 2007 17:32 #247651

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Hallo Werner,

den Eindruck habe ich bei mir auch.
Ob es von der Dialyse, der eingeschränkten Ernährung oder den Medikamenten kommt weiß ich nicht. Wenn die Blutwerte soweit möglich ok sind, insbesondere der HB (bei mir macht sich ein Wert unter 13 deutlich bemerkbar), dann hilft nur bewußter leben und handeln. Keine Hektik, sondern lieber nochmal nachdenken und bei den anderen Dingen hilft mir nur Zettel und Papier.

Viele Grüße
flyheli

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Re: Vergesslichkei und Unkonzentriertheit 17 Jan 2007 19:21 #247653

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Hallo Mittelalter!

Nephrocarnit

Kannst Du zu dem Präparat bitte noch näheres schreiben (Wirkstoff o.ä.)? Wenn man nämlich google danach fragt, kommt man nur zurück ins Forum - zu Beiträgen von Dir oder albertine. Ich kann mir so gar nichts darunter vorstellen.

Freundliche Grüße,
fabienne

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Re: Vergesslichkei und Unkonzentriertheit 17 Jan 2007 21:34 #247658

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Nephrocarnit gibt es als Ampullen 0,5ml und sollte jede Dialyse am Schluß gespritzt werden (in die Vene über Maschine). Das Mittel wird von meinem Nephrologen verschrieben, also nicht abweichend auf selber zahlen verweisen lassen.Ob es ie Ursachen wirklich sehr beeinflußt kann ich nicht mit Sicherheit sagen, ich leide aber auch nicht unter Vergesslichkeit und Unkonzentriertheit, Aber schaden tut es auf keinen Fall. Eine kleine Info noch zu der Ursache. Mir hat der Arzt als Gehirnnahrung Selen ans Herz gelegt und diese nehme ich nun 2x in der Woche (dain der Nahrung für uns DiaPat nicht genügend ist). Diese Tabl. muss ich aber selber tragen. LG Albertine

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Re: Vergesslichkei und Unkonzentriertheit 17 Jan 2007 21:44 #247659

  • lops15
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Hallo fanienne,
Du findest es nicht, weil die Schreibweise nicht gestimmt hat. In der Anlage: Kopien aus der Roten Liste bzw. deren Fachinfo.
Nefrocarnit
Anw.: Zur Behandl. des Levocarnitinmangels bei Pat. mit Dialyse-bedingtem Levocarnitinmangel (DCD = Dialysis related carnitine disorder).
Nebenw.: Bei therapeut. üblichen Dos. von 1-3 g Levocarnitin werden gelegentl. Übelkeit u. Erbrechen beobachtet. In sehr seltenen Fällen sind nach oraler od. i.v. Gabe von Levocarnitin Konvulsionen aufgetreten. Bei Pat. mit vorbesteh. Krampfneigung ist eine Frequenz- u. Intensitätssteigerung mögl. In sehr seltenen Fällen kann nach längerer Anw. u. hoh. Dos. ein fischähnlicher Körpergeruch auftreten.
Wechselw.: Pivalat erhöht die renale Levocarnitin-Elimination. Valproat, Emetin u. Zidovudin können ebenfalls einen Levocarnitin-Mangel hervorrufen.
Dos.: Am Ende jeder Hämodialysebehandl. werden über die liegende Rücklaufkanüle langsam 20 mg/kg Levocarnitin i.v. verabreicht. In der Regel werden 1-2 Amp. benötigt.
AP.: 100 Amp.


5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe: Aminosäuren
und Derivate
ATC-Code: A16AA01
Levocarnitin ist ein L-Aminosäurederivat, ein
so genanntes biogenes Amin.
Im menschlichen Organismus ist es eine
physiologischerweise vorkommende quaternäre
Ammoniumverbindung. Seine
Hauptfunktion ist der Transport der aktivierten
langkettigen Fettsäuren über die innere
Mitochondrienmembran in die Mitochondrien,
wo sie der Beta-Oxidation zugeführt
werden.
Außerdem spielt es eine wichtige Rolle in
der Ketogenese der Leber.
Hämodialyse führt zu Levocarnitinverlusten,
welche Mangelerscheinungen wie Myopathien,
Kardiomyopathien, Muskelkrämpfe
oder Arrhythmien auslösen.
Die Substitution mit Levocarnitin bei Carnitin-
Mangel führt zu einer vermehrten Fettsäureoxidation,
dadurch zu einem insgesamt
verbesserten Energiestoffwechsel, der sich
klinisch auch in einer Zunahme der Muskelkraft
und einer Verringerung der Mangelerscheinungen
zeigt. Durch die Bildung von
Carnitinestern können überschüssige kurzund
verzweigtkettige Acylgruppen aus den
Mitochondrien ins Cytosol transportiert werden.
Bei einigen angeborenen Stoffwechselstörungen
können dadurch vermehrt pathologische
Metaboliten ausgeschieden, Coenzym
A regeneriert und der Energiestoffwechsel
verbessert werden.
5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften
Das pharmakokinetische Profil von Levorcarnitin,
als physiologischer Bestandteil des
menschlichen Organismus, ist von organspezifischen
Pools abhängig. Deshalb müssen
konventionelle kinetische Daten mit Vorsicht
interpretiert werden, da die Plasmaspiegel
keine verlässlichen Rückschlüsse
auf das in den Zellen verfügbare freie Carnitin
zulassen.
Da der Großteil des Körper-Carnitins
(90 %) in langsam ausgleichenden Geweben
wie Skelettmuskeln gespeichert wird,
korreliert auch ein intrazellulärer Carnitinspiegel
nicht notwendigerweise mit deutlich
erniedrigten Plasmaspiegeln, obwohl Langzeithämodialyse
zu konstant erniedrigten
Plasmapiegeln an freiem Levocarnitin
(30 μmol/l) führt.
Durch die Hämodialyse wird Levocarnitin
aus dem Plasma abfiltriert, was zu deutlich
reduzierten Plasmaspiegeln unmittelbar
nach der Dialyse führt. Die erniedrigten Plasmaspiegel
werden innerhalb einiger Stunden
durch Entleerung der Speicher ausgeglichen.
Langzeitdialyse kann daher zu
einem Mangel an Levocarnitin in den Geweben
führen, obwohl die Plasmaspiegel lange
konstant bleiben. Die orale oder i.v.-Substitution
mit Levocarnitin führt bei Hämodialysepatienten
zu einer Normalisierung, oder dosisabhängig
auch zu einer Erhöhung, der
Levocarnitinspiegel in Plasma und Gewebe.
Die orale Bioverfügbarkeit von Levocarnitin
ist sehr stark dosisabhängig und bei niedrigen
(physiologischen) Dosen fast vollständig.
Maximale Plasmakonzentrationen werden
2 – 6 Stunden nach Einnahme erreicht.
Levocarnitin wird rasch im Organismus verteilt
mit Bevorzugung von Leber, Herz und
Skelettmuskeln. Es wird auch in hohen Konzentrationen
nicht an Plasmaprotein oder Albumin
gebunden.
Levocarnitin wird nur geringfügig metabolisiert
und wird über die Nieren (falls diese
funktionsfähig sind) ausgeschieden.
Bei terminaler Niereninsuffizienz kann die
Levocarnitin-Substitution zu erhöhten Plasmaspiegeln
führen, welche nach einigen
Wochen ein steady-state erreichen. Diese
erhöhten Plasmaspiegel scheinen keinen
klinischen oder toxikologischen Einfluss zu
haben.

MfG
Lops15

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Re: Vergesslichkei und Unkonzentriertheit 18 Jan 2007 00:20 #247662

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Hallo albertine und lops!

Ahh, L-Carnitin ist das Schlüsselwort.
Vielen Dank für die weiterführenden Informationen.

Freundliche Grüße,
fabienne

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Re: Vergesslichkei und Unkonzentriertheit 18 Jan 2007 07:22 #247664

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Darum bemühe ich mich eigentlich und bin eigentlich als Trainer und als Kaufmann darin geübt systematisch zu denken und zu arbeiten - sonst wäre mir das gar nicht so aufgefallen!

Werde mal morgen mit meinem Nephrologen drüber reden! Der wird über meine türkischen Mitbringsel (türkische Literatur über Dialysen in der Türkei) eh erfreut sein und in Spenderlaune sein. Außerdem ist seine Dekristol Studie vorbei und könnte mal ne neue Studie anfangen!

Werner

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Re: Vergesslichkei und Unkonzentriertheit 20 Jan 2007 18:10 #247682

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Hallo, Geierlein bin seit rund3 Jahren an der DIA. Am Anfang habe ich noch nichts gemerkt, aber seit etwa 1 Jahr geht es mir genauso, ich gehe Nachmittags zur DIA und danach habe ich das Gefühl, das ich nur noch mit äußerster Konzentration den Abend bestehe.Ich schätze bald, das es Anderen auch so geht, sonst hätten die
Krankenkassen die DIA- Fahrt schon abgeschafft
Wozu gibt es Zettelchen ?Ein bisschen betrottelt spart Alkohol
Nimms mit Humor, das rät dir der Antialkoholicker Peti

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Re: Vergesslichkei und Unkonzentriertheit 21 Jan 2007 11:55 #247685

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Das mit den Zettelchen hat bei mir noch nie gewirkt und im Moment würde ich selbst die zettelchen vergessen oder woanders hinhängen! Ich werde Montag mit dem Doc reden - da hatter wieder Schicht!

Mit Humor nehmen .... das geht kaum, da ich mir dadurch zu oft Ärger einhandle.

Werner

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Re: Vergesslichkei und Unkonzentriertheit 21 Jan 2007 13:32 #247687

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Hallo Werner,

ich mache ja jetzt seit gut 3 Wochen Nachtdialyse.
Ich habe seit dem langsam, aber deutlich den Eindruck , daß es mir besser geht. Ich fühle mich etwas leistungsfähiger und auch das mit Schusseligkeit macht sich etwas weniger bemerkbar. Ich benutze die erhöhte Reinigung durch die Nachtdialyse auch dazu ein wenig mehr zu sündigen. Sprich, ich habe mir wieder angewöhnt 2-3 mal in der Woche in der Kantine zum Essen einen schönen (Rohkost-) Salatteller zu gönnen.
Darauf habe ich auf Anraten meines Nephrologen jahrelang verzichtet, du weist schon Kalium, Flüssigkeit usw. .. Mit 3 mal in der Woche 8h 2er Kalium geht das problemlos.
Ich glaube das hilft auch ein wenig. Und wenn es nur der Glaube ist, wenn´s hilft...
Gruß flyheli

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Re: Vergesslichkei und Unkonzentriertheit 21 Jan 2007 16:26 #247689

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Hallo,

nach fast 10 jahren Diylase merke ich, das ich immer vergesslicher werde!
Meiner Meinung nach ein Nachteil der Maschine.

Gruß

Leona

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Re: Vergesslichkei und Unkonzentriertheit 21 Jan 2007 18:09 #247691

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hallo geierlein,
schau mal unter urämie nach. da steht so manches, was für folgen vergiftungen haben können.
gruss
scorpio

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Re: Vergesslichkei und Unkonzentriertheit 21 Jan 2007 20:24 #247693

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Ich bin nun seit fast 20 Jahren an der Maschine, habe die noch wirklich miserablen Maschinen mit Acetat (gegenüber den heutigen), schwere Krankheiten neben der Nierengeschichte überstehen müssen, kann aber nicht feststellen, dass ich unter Konzentrationsschwierigkeiten oder Vergesslichkeit leide. Ich glaube, das hat bei manchen Leuten auch mit Lethargie zu tun, man muss auch sein Gehirn immer weiter trainieren. Und dann ist eine Feststellung zu treffen, die wissenschaftlich untermauert ist, dass Männer , je älter sie werden, auch vergesslicher sind. Das kann ich aus eigener Erfahrung , auch bei Freunden, bestätigen. Das soll nun nicht böse gemeint sein. Vielleicht ist es auch ein bißchen Einbildung dabei, dass man meint, man vergißt mehr wegen der Dialyse. In meinem Freundeskreis ist dies auch bei ganz Gesunden an der Tagesordnung. Falls Ihr aber das Gefühl Euch sehr belastet, nehmt mal nach Rücksprache mit dem Neph Gelsenikum D 12, ein homöoptisches Mittel in Kügelchenform, 3x am Tag 2 Stück. Es hat bei einem Freund (auch Diapat. 54 Jahre) eine Besserung gebracht. Kann aber auch der berühmte Placeboeffekt gewesen sein.. In diesem Sinne, ich hoffe, nun nichts vergessen zu haben, Albertine

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