Hallo Werner,
noch mal zu Deinem eigentlichen Problem, der kürzeren Dialysezeit auf Grund der Taxiverspätungen.
Meine klare Meinung dazu:
Wenn es auf Kosten der Qualität der medizinischen Behandlung geht, ist das definitiv nicht in Ordnung. Es gibt ja nun wirklich auch Patienten, die auf Taxifahrten zur Dialyse aus medizinischen Gründen angewiesen sind. Ich denke, das wird auch niemand bestreiten.
Wenn so eine Verspätung, die zu einer kürzeren Dialysezeit führt, allerdings einmal vorkommt, ist das zwar ärgerlich, wird aber der Gesundheit kaum Schaden. Bedenklich wird es, wenn es regelmäßig passiert. Und ich glaube nicht, dass das dann noch irgendein Dialysearzt einfach so von dem Taxiunternehmen hinnehmen und sich nicht darum kümmern wird.
Aber man sollte die Kirche auch im Dorf lassen. Wegen 30 Minuten weniger ist noch keiner gestorben und wird auch keiner gesundheitlichen Schaden nehmen.
Man sollte nämlich dabei auch einmal „die andere Seite“ sehen. Da sind Ärzte, Schwestern, Pfleger und Techniker die Familie und auch ein Recht auf ein Privatleben haben. Da warten vielleicht kleine Kinder, die geholt werden müssen und, und, und...
Sollen die wegen dieser, medizinisch unerheblichen, halben Stunde alles Umkrempeln? Ich denke nicht.
Wie gesagt, passiert es regelmäßig, ist es etwas anderes ...
Übrigens hat man kein Anrecht auf eine bestimmte Dialysezeit. Man hat aber nach der „
Qualitätssicherungsrichtlinie Dialyse
“ ein Recht auf eine bestimmte Effektivität der Dialysebehandlung.
Weiterhin würde mich diese „Beschwerdestelle der KfH-Zentrale“ brennend interessieren. Davon habe ich noch nichts gehört. Über die Kontaktdaten wäre ich dankbar.
MaRIO