Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
DO-Forum für allgemeine Themen
  • Seite:
  • 1

THEMA:

frühe symptome 11 Feb 2007 14:10 #248041

  • Anonym
  • Anonyms Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher
Hallo!
Ich bin gerade erst neu eingestiegen und habe auch gleich eine Frage.
Ich hatte schon vor der Geburt eine vergiftete Niere die im 7 lebensjahr rausop.wurde.Jetzt ist die verbleibende Niere noch 30% arbeitsfähig.
Hatte vor einer Woche heftige Krämpfe von der Blasengegend bis hinauf unter die Brust. Hab das den nicht verkraftet und bin ohnmächtig zusammengefallen. Eisenmangel, Kalium erhöht, Bakterien erweitertes Nierenbecken haben sie dann im Spital festgestellt. Hatte vor etwa 3 Wochen einen 24 std. Sammelurin abgegeben( 191 mlm)und gesagt das ich seid wochen einen Druck unter der Brust verspührte,übersäuerung möglich.
Kann mir jemand sagen ob schon einzelne Symptome aufgetreten sind oder können in diesem Stadium?

Herzlichen Dank

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: frühe symptome 14 Feb 2007 16:50 #248064

  • fabienne
  • fabiennes Avatar
  • Offline
  • Hyperaktiv
  • Hyperaktiv
  • Beiträge: 753
  • Dank erhalten: 92
Hallo hoya!

Natürlich kann es auch bei vergleichsweise guter Funktion bereits zu Syptomen kommen. Die Nieren haben sehr viele Aufgaben in den unterschiedlichsten Zusammenhängen - die fallen weder jede für sich kontinuierlich ab noch alle gleichzeitig. Der eine hat schon sehr früh zu hohes Phosphat, braucht aber wenig Blutdruckmedikamente. Ein anderer benötigt weder Eisen noch Erythropoietin zu Unterstützung der Blutbildung, neigt aber zur Übersäuerung.

Empfindlich reagieren angeschlagene Nieren auf Infekte. In solchen Zusammenhängen krachte mir die GFR schon zweimal vorübergehend um 1/3 herunter. Du schreibst, daß Bakterien festgestellt worden sind - somit könnte die Infekt-These passen. Aber Du stellst Fragen, auf die Dir Deine Ärzte Antworten geben sollten und nicht wir hier selbige raten.

Wie geht es denn jetzt weiter - werden alle Symptome behandelt oder kurierst Du erst einmal nur die Blasen-/Nierenbecken(?)-Entzündung?

Freundliche Grüße,
fabienne

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: fr�he symptome 14 Feb 2007 18:10 #248065

  • Anonym
  • Anonyms Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher
Es gibt sicher Unmengen früher Symptome, die wohl teilweise gar nicht richtig zuzuordnen sind. Bei mir ging das Ganze 20 Jahre vor der eigentlichen Erkrankung los mit Gichtanfällen. Ich wurde dann buchstäblich von den Ärzten auf den Kopf gestellt, aber ausser, dass ich wohl Gicht hätte und Blut im Urin, dessen Ursache aber nicht herauszufinden war (man erklärte mir dann undichte Nieren, sowas käme schon mal vor und wäre ganz normal) kam nix dabei raus.
Und dass es Nephrologen gibt, wusste ich damals natürlich noch nicht.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: frühe symptome 15 Feb 2007 18:44 #248072

  • Anonym
  • Anonyms Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher
hallo Fabienne
Im moment nehme ich Eisen und die Bakterien werden mit einer Antibiotika-Kur
behandelt. in 10 Tagen wird dann wieder getestet wie es steht. Gegen die Anemie wird noch nicht`s unternommen. Blutdruckmedikamente nehme ich schon längere Zeit ein. Ich war vor 2 1/2 Jahren schon bei einem Nephrologen und habe viele Test`s gemacht!
Es ist nur, das ich für kleinere untersuchungen zum Hausarzt gehe und der nimmt mir nicht ab das ich schon Sympthome habe. Er denkt das ich mich zu sehr darauf versteife!
Darum fragte ich auch ob es schon möglich ist?!
Zb. die Waden verkrampfen sich manchmal, stellenweise Juckreiz, Muskel-und Knochenschmerz, frieren ...wo ich noch vor einiger Zeit eher eine Heisse Katze war, kalt ...Nein! Alles Empfindungen die ich erst seit einigen Monaten verspühre.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: frühe symptome 15 Feb 2007 22:29 #248078

  • fabienne
  • fabiennes Avatar
  • Offline
  • Hyperaktiv
  • Hyperaktiv
  • Beiträge: 753
  • Dank erhalten: 92
Hallo hoya!

Im moment nehme ich Eisen und die Bakterien werden mit einer Antibiotika-Kur behandelt. in 10 Tagen wird dann wieder getestet wie es steht. Gegen die Anemie wird noch nicht`s unternommen. Blutdruckmedikamente nehme ich schon längere Zeit ein. Ich war vor 2 1/2 Jahren schon bei einem Nephrologen und habe viele Test`s gemacht!

Das Eisen ist ja gegen den Eisenmangel, der die Anämie mit unterhält. Innerhalb von zehn Tagen wird man da eher noch keine Besserung sehen können. Aber zu kontrollieren, ob durch das Antibiotikum die akuten Verschlechterungen wieder abklingen, ist natürlich richtig und wichtig.


Hatte vor etwa 3 Wochen einen 24 std. Sammelurin abgegeben( 191 mlm)

Ich komme mit Deinem Wert und der Einheit nicht klar. Aber verbleibende Niere noch 30% arbeitsfähig bringt mich zu der dringlichen Empfehlung, daß Du a) regelmäßig zu einem Nephrologen gehörst und b) den zweifelnden Hausarzt ersetzen solltest. Ob das, wie RIO schreiben würde, die nephrologische Ambulanz einer Uniklinik werden sollte oder alternativ ein fortbildungsfreudiger niedergelassener Nephrologe, ist dabei - meiner Ansicht nach - nachrangig. Was zählt, ist die engmaschige fachkundige Betreuung. In einem Ballungsraum hat man da durchaus die Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen nephrologischen Praxen.


Es ist nur, das ich für kleinere untersuchungen zum Hausarzt gehe und der nimmt mir nicht ab das ich schon Sympthome habe. Er denkt das ich mich zu sehr darauf versteife! Darum fragte ich auch ob es schon möglich ist?!

Nein, ernsthaft: Niemand verlangt, daß er sich um Deinetwillen auf Nephrologie spezialisiert. Aber dann sollte er sich auch zurücknehmen und Dir eine nephrologische Mitbehandlung anraten. Es ist ein sehr komplexes und vielschichtiges Geschehen, das nur der Nephrologe im Detail durchschauen können muß, aber jeder mitbehandelnde Facharzt (insbesondere der Allgemeinmediziner, der einen mit den Kleinigkeiten zu sehen bekommt) muß eine gewisse Sensibilität für die Grunderkrankung entwickeln, damit nicht Du vorzeitig mit Einschränkungen in Deinem Alltag für deren Nachlässigkeit bezahlst. Denn die Niereninsuffizienz spielt in nahezu jede Medikamentenenverordnung hinein und - wie bereits erwähnt - auch banale Infekte haben ein enormes Schadpotential. Ich habe in den zurückliegenden Jahren einem Gynäkologen und jüngst einer HNO-Praxis den Rücken gekehrt, weil ich mich dort in dem die Nieren mitbedenken auf mich allein gestellt fühlte und komme heute zufrieden von der jährlichen Augenarzt-Kontrolle, der ganz selbstverständlich auch den Augenhintergrund spiegelt, weil er die Glomerulonephritis und die damit verbundene Hypertonie auf seinem Monitor mit den Patientendaten hat und - entgegen den HNO-Ärzten - mit dieser Information auch etwas anfängt.


Zb. die Waden verkrampfen sich manchmal, stellenweise Juckreiz, Muskel-und Knochenschmerz, frieren ...wo ich noch vor einiger Zeit eher eine Heisse Katze war, kalt ...Nein! Alles Empfindungen die ich erst seit einigen Monaten verspühre.

Das Frieren kenne ich auch. Erst schob ich das auf einen Gewichtsverlust in dem Jahr vor der Diagnose. Doch inzwischen wiege ich wieder ebensoviel wie am Ende der Schulzeit und bin noch immer eine Frostbeule. Meine Vermutung verlagerte sich dann auf die Anämie. Doch auch mit nun normwertigem HB-Wert pflege ich fast ganzjährig einen Zwiebel-Look aus Unterhemd, T-Shirt, Rollkragen-Langarm-Shirt plus Pullover. Ich teile die Annahme, daß das sehr wohl etwas mit der Erkrankung zu tun hat. Für die Traditionelle chinesische Medizin (TCM) haben Nieren ganz klar etwas mit Kälte zu tun (Genauer bekomme ich die Erläuterung dazu im Moment nicht zusammen.). Ich spekuliere trotzdem darauf, daß sich dafür auch eine schulmedizinische Erklärung finden lassen wird (-;

Wadenkrämpfe kann ich nicht zuordnen. Juckreiz, Muskel-und Knochenschmerz lassen an die Nebenschilddrüsen und den Knochenstoffwechsel denken. Vielleicht benötigst Du ein Medikament, das den Knochenumbau abmildert, möglicherweise eine Ernährungsberatung, die die Phosphor- (und Kalium-) Zufuhr eingrenzt. (Ein Stichwort zum Weiterlesen wäre sekundärer Hyperparathyreoidismus.) Doch dazu muß ein Nephrologe eine umfangreiche Latte von Laborwerten beurteilen.

Und damit sind wir wieder beim Anfang: Suche Dir Behandler, die Dich ernst nehmen und mit Dir gemeinsam den möglichst langfristigen Erhalt der verbliebenen Organfunktion im Blick haben! Mit sachgerechter Aufklärung sinkt die Gefahr des sich-Versteifens.

Freundliche Grüße,
fabienne

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: frühe symptome 15 Feb 2007 22:54 #248079

  • RIO
  • RIOs Avatar
  • Offline
  • Schreibmaschine
  • Schreibmaschine
  • Beiträge: 2337
  • Dank erhalten: 7
Hallo hoya,
ich möchte das von fabienne geschriebene noch mal ausdrücklich unterstreichen. Du gehörst schnellstens in fachkundige nephrologische Betreuung!
Sogar mit dem „fortbildungsfreudigen niedergelassenen Nephrologen“ könnte ich mich dabei anfreunden – allein weil ich die Bezeichnung schon Klasse finde. ;-)

MaRIO

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Seite:
  • 1
Hi :)

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.