Hallo hoya!
Im moment nehme ich Eisen und die Bakterien werden mit einer Antibiotika-Kur behandelt. in 10 Tagen wird dann wieder getestet wie es steht. Gegen die Anemie wird noch nicht`s unternommen. Blutdruckmedikamente nehme ich schon längere Zeit ein. Ich war vor 2 1/2 Jahren schon bei einem Nephrologen und habe viele Test`s gemacht!
Das Eisen ist ja gegen den Eisenmangel, der die Anämie mit unterhält. Innerhalb von zehn Tagen wird man da eher noch keine Besserung sehen können. Aber zu kontrollieren, ob durch das Antibiotikum die akuten Verschlechterungen wieder abklingen, ist natürlich richtig und wichtig.
Hatte vor etwa 3 Wochen einen 24 std. Sammelurin abgegeben( 191 mlm)
Ich komme mit Deinem Wert und der Einheit nicht klar. Aber verbleibende Niere noch 30% arbeitsfähig bringt mich zu der dringlichen Empfehlung, daß Du a) regelmäßig zu einem Nephrologen gehörst und b) den zweifelnden Hausarzt ersetzen solltest. Ob das, wie RIO schreiben würde, die nephrologische Ambulanz einer Uniklinik werden sollte oder alternativ ein fortbildungsfreudiger niedergelassener Nephrologe, ist dabei - meiner Ansicht nach - nachrangig. Was zählt, ist die engmaschige fachkundige Betreuung. In einem Ballungsraum hat man da durchaus die Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen nephrologischen Praxen.
Es ist nur, das ich für kleinere untersuchungen zum Hausarzt gehe und der nimmt mir nicht ab das ich schon Sympthome habe. Er denkt das ich mich zu sehr darauf versteife! Darum fragte ich auch ob es schon möglich ist?!
Nein, ernsthaft: Niemand verlangt, daß er sich um Deinetwillen auf Nephrologie spezialisiert. Aber dann sollte er sich auch zurücknehmen und Dir eine nephrologische Mitbehandlung anraten. Es ist ein sehr komplexes und vielschichtiges Geschehen, das nur der Nephrologe im Detail durchschauen können muß, aber jeder mitbehandelnde Facharzt (insbesondere der Allgemeinmediziner, der einen mit den Kleinigkeiten zu sehen bekommt) muß eine gewisse Sensibilität für die Grunderkrankung entwickeln, damit nicht Du vorzeitig mit Einschränkungen in Deinem Alltag für deren Nachlässigkeit bezahlst. Denn die Niereninsuffizienz spielt in nahezu jede Medikamentenenverordnung hinein und - wie bereits erwähnt - auch banale Infekte haben ein enormes Schadpotential. Ich habe in den zurückliegenden Jahren einem Gynäkologen und jüngst einer HNO-Praxis den Rücken gekehrt, weil ich mich dort in dem die Nieren mitbedenken auf mich allein gestellt fühlte und komme heute zufrieden von der jährlichen Augenarzt-Kontrolle, der ganz selbstverständlich auch den Augenhintergrund spiegelt, weil er die Glomerulonephritis und die damit verbundene Hypertonie auf seinem Monitor mit den Patientendaten hat und - entgegen den HNO-Ärzten - mit dieser Information auch etwas anfängt.
Zb. die Waden verkrampfen sich manchmal, stellenweise Juckreiz, Muskel-und Knochenschmerz, frieren ...wo ich noch vor einiger Zeit eher eine Heisse Katze war, kalt ...Nein! Alles Empfindungen die ich erst seit einigen Monaten verspühre.
Das Frieren kenne ich auch. Erst schob ich das auf einen Gewichtsverlust in dem Jahr vor der Diagnose. Doch inzwischen wiege ich wieder ebensoviel wie am Ende der Schulzeit und bin noch immer eine Frostbeule. Meine Vermutung verlagerte sich dann auf die Anämie. Doch auch mit nun normwertigem HB-Wert pflege ich fast ganzjährig einen Zwiebel-Look aus Unterhemd, T-Shirt, Rollkragen-Langarm-Shirt plus Pullover. Ich teile die Annahme, daß das sehr wohl etwas mit der Erkrankung zu tun hat. Für die Traditionelle chinesische Medizin (TCM) haben Nieren ganz klar etwas mit Kälte zu tun (Genauer bekomme ich die Erläuterung dazu im Moment nicht zusammen.). Ich spekuliere trotzdem darauf, daß sich dafür auch eine schulmedizinische Erklärung finden lassen wird (-;
Wadenkrämpfe kann ich nicht zuordnen. Juckreiz, Muskel-und Knochenschmerz lassen an die Nebenschilddrüsen und den Knochenstoffwechsel denken. Vielleicht benötigst Du ein Medikament, das den Knochenumbau abmildert, möglicherweise eine Ernährungsberatung, die die Phosphor- (und Kalium-) Zufuhr eingrenzt. (Ein Stichwort zum Weiterlesen wäre sekundärer Hyperparathyreoidismus.) Doch dazu muß ein Nephrologe eine umfangreiche Latte von Laborwerten beurteilen.
Und damit sind wir wieder beim Anfang: Suche Dir Behandler, die Dich ernst nehmen und mit Dir gemeinsam den möglichst langfristigen Erhalt der verbliebenen Organfunktion im Blick haben! Mit sachgerechter Aufklärung sinkt die Gefahr des sich-Versteifens.
Freundliche Grüße,
fabienne