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Zum Thread Umfrage der Uni Würzburg 17 Apr 2007 21:26 #248652

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Sehr geehrte Nutzerinnen und Nutzer dieses Forums,

am 27.03. hatte Frau Woerpel freundlicherweise den Aufruf zur Teilnahme an unserer Studie hier ins Forum eingestellt: www.dialyse-online.de/Home/Forum/read.ph...&i=32006&t=32006&v=f
Als ich den Beitrag nun wieder angesehen habe, habe ich entdeckt, dass einige Antworten geschrieben wurden, zu denen ich gerne noch Stellung beziehen möchte. Da der alte Beitrag schon automatisch archiviert wurde, starte ich nun einen neuen Thread und werde das mal nach und nach durchgehen und mit > die Zitate markieren, auf die ich Bezug nehme. Ich hoffe, das wird halbwegs übersichtlich.

@fabienne

>>°Sie können uns durch Ihre Meinung dabei helfen, die Stärken und Schwächen der Internet-Selbsthilfe zu erforschen. Das hilft auf Dauer allen Betroffenen, die Internet-Selbsthilfe nutzen!
>An Punkt 1 finde ich den zweiten Satz mehr als hoch gegriffen. Wie sollte das bitte vonstatten gehen? Selbsthilfeprojekte sind gemeinhin doch eher - neudeutsch ausgedrückt - Graswurzelprojekte einzelner (-;

Natürlich gehen Selbsthilfeprojekte auf einzelne, engagierte Leute zurück, die jedoch häufig auch irgendwann merken, dass sie an Grenzen kommen, z.B. wenn es um die Finanzierung geht. In diesem Kontext finde ich persönlich es ungerecht, dass reale Selbsthilfegruppen und -verbände Unterstützung von staatlicher Seite erhalten, Internet-Selbsthilfe jedoch nicht. Durch unsere Studie wollen wir unter anderem herausfinden, was ausschlaggebend für das Unterstützungsempfinden in der Internet-Selbsthilfe ist. Dies kann dann entsprechend fundiert an der ein oder anderen Stelle angebracht und ist vielleicht irgendwann ein Baustein dafür, dass sich hier etwas ändert und auch die Internet-Selbsthilfe Unterstützung erhält.

>>° Sie erfahren ganz nebenbei einiges über Ihre eigene Einstellung zur Internet-Selbsthilfe.
>Punkt 2 trifft zu, deckt aber gleichermaßen die Lückenhaftigkeit selbst eines 45-min-Fragenkatalog auf. Gleichwohl ist letztlich doch ein recht breites Spektrum von Nutzertypen berücksichtigt; dies sei hiermit lobend erwähnt.

Danke für das Lob! Letztlich muss jeder Fragebogen Lücken haben, da immer die unglaubliche Vielfalt von Einstellungen, Meinungen und Geschichten in ein Raster gebracht werden muss. Da muss man natürlich manchmal Abstriche machen. Anregungen darüber, was fehlt, nehme ich sehr gerne auf.

>>° Sie können am Ende Ihre E-Mail-Adresse angeben und erhalten nach Abschluss der Auswertungen Informationen über die Ergebnisse.
>Ob Punkt 3 eintritt, da bin ich gespannt. In vielen Foren tauchen immer wieder einmal Aufrufe für Umfragen im Rahmen wissenschaftlicher Arbeiten auf. Selten beteilige ich mich (max. viermal seit 2001), noch nie kam das versprochene Feedback nach Auswertungsende.

Umso mehr danke ich für das entgegengebrachte Vertrauen, das ich nicht zu enttäuschen gedenke! Ich selbst habe dies auch schon oft erleben müssen, dass die angekündigte E-Mail nicht kommt. In meinem Fall garantiere ich persönlich hier und öffentlich, dass sie kommen wird. ;-) Das bin ich allen Befragten und auch den Foren-Admins, die mich unterstützt haben, schuldig.

>Die Arbeitshypothese scheint tendentiell konzentriert auf den Vergleich mit Selbsthilfegruppen vor Ort - mit dem Fokus auf emotionale Verbundenheit, sich-verstanden-fühlen o.ä. Das hat mich durchgehend irritiert, weil mir andere Aspekte gleichwertig wichtig erscheinen und ich so zwischenzeitlich immer mal wieder unsicher war, ob ich wohl überhaupt in die Zielgruppe der Untersuchung falle.

Auf jeden Fall gehört jeder zur Zielgruppe, der Internet-Selbsthilfe nutzt! Egal, ob er eine persönliche Selbsthilfegruppe nutzt oder nicht, egal was ihm dabei wichtig ist oder nicht. Wir wollen Aussagen über alle Nutzer treffen und nicht über die einen oder die anderen. Deshalb ist uns auch besonders wichtig, dass sich auch Leute beteiligen, die selbst nicht schreiben, sondern hier nur mitlesen.

@TinaW
>Wenn Du an einen irgendwie gearteten Erfolg solcher Umfragen/Studien glaubst,
mach Dir halt die Mühe.

Ein bisschen Idealismus gehört natürlich dazu. Ich mache das, weil ich an den Erfolg glaube. Ohne eine positve Einstellung zum Ergebnis kann man natürlich nichts bewegen.

@RIO
>Über eine, an der ich auch teilgenommen habe, ärgere ich mich noch heute. Dabei ging es um Krankheitsbewältigung bei Dialysepatienten. Also ein für viele hochinteressantes Thema. Auch da wurde uns (von einer valerie) versprochen, dass man mal eine Zusammenfassung zu Gesicht bekommt. War es vor einem Jahr? Ich habe jedenfalls bis heute nichts von dieser Zusammenfassung gesehen.

Wie ich bereits oben geschrieben habe: Von mir wird es diese geben. Das wird zwar auch definitv noch ein paar Monate dauern, aber sie kommt :)

@fabienne
>Ich denke mir am anderen Ende jemanden, der für seine Qualifizierungsarbeit (hier wohl Master oder doch schon Promototion?) reichlich Datensätze benötigt, und habe ein gewisses Verständnis für diesen Bedarf.

Hier ist der jemand und steht gern Rede und Antwort. Es handelt sich um eine Promotion, für das u.a. (nicht ausschließlich) diese Untersuchung die Basis sein soll. Zum anderen mache ich das aber nicht nur um des Promovierens willen, weil ich eben seit gut 2 Jahren selbst für die Internet-Plattform www.intakt.info arbeite und dort sehr wohl auch eine andere Perspektive habe als Internetselbsthilfeteilnehmer=Zahl_für_mich. Die Menschen dahinter sind die Motivation für mich, diese Studie durchzuführen.

>>Ausserdem halte ich es nicht für sinnvoll der ´Gegenseite´ zu erklären, wie wir taktieren.
>Hilfe, auf welchem Feldzug bist denn Du? Die Umfrage ist vom Institut für Sonderpädagogik und der Verantwortliche der Umfrage schreibt in einem Forum für Eltern von Kindern mit Down-Syndrom und anderen Behinderungen, das dem Augenschein nach ganz intensive Hilfestellungen gerade für den mühsamen Papierkram bietet. Wenn Du auf eine Seitenzuordnung bestehst, dann steht er gewiß nicht auf der anderen.

Danke für diese Einschätzung, fabienne. So sehe ich mich eben auch. Allerdings kenne ich wohl auch Profis (also wohl die von der anderen Seite oder wie war das gemeint?) aus meiner Arbeit, bei denen ich mit meinem Anliegen der Selbsthilfe nur gegen eine Mauer rennen, die keinerlei Hilfen, nicht mal ihre Adresse herausgeben möchten, wenn jemand Unterstützung benötigt, obwohl es ihr Job wäre, demjenigen zu helfen...


Soweit meine Ergänzungen zu den Beiträgen. Da ich hier nun angemeldet bin und eine Benachrichtigung erhalte, wird mir nun sicher keine Antwort mehr entgehen.

Im Übrigen: Die Umfrage läuft noch und ich freue mich nach wie vor über jeden Teilnehmer, auch eben gerade auch über Leute, die hier nur mitlesen.
Den Fragebogen erreicht man unter www.unipark.de/uc/internet_selbsthilfe/?a=2&b=63&c=0

Einen schönen Abend wünscht allen

Holger Preiß

Holger Preiß, Dipl.-Päd. univ.
Institut für Sonderpädagogik
Universität Würzburg
Wittelsbacherplatz 1
D-97074 Würzburg
Tel.: 0931 / 20 72 338 (auch abends)
E-Mail:

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