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Arbeitswelt und Dialyse 14 Jun 2007 23:11 #249404

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Hallo zusammen,

Dies ist mein erster Beitrag, ich hoffe einfach mal das ich alles richtig mache.

Meine Niere ist schon insuffzient solange ich denken kann, ich glaube das Krankheitsbild began mit 3 Jahren. Habe einige von Cortisonbehandlungen und Diäten über mich ergehen lassen müssen. Viele dieser Sachen haben es mir in der Schulzeit nie wirklich leicht gemacht. Ich bin immer irgendwie anders gewesen als die anderen. Musste regelmäßig bis zu meinem 18ten Lebensjahr in die Uniklinik nach Essen.

Dann habe ich die Handelsschule abgeschlossen und eine Lehre begonnen. Zu diesem Zeitpunkt musste ich alle 4 Wochen meine Werte beim Arzt kontrollieren lassen. Meine Lehre habe ich im Juni 2006 beendet und mein Arbeitgeber war so begeistert das er mir direkt einen Arbeitsvertrag vorlegte. Leider befristet für ein Jahr. Zu diesem Zeitpunkt wusste im Unternehmen niemand von meiner Nierenkrankheit. Die Werte sind dann leider innerhalb von kurzer Zeit so stark angesteigen, das ich Anfang Dezember eine Shunt-OP machen musste. Schon am ersten Weihnachtstag fand dann meine erste Dialyse statt obwohl der Shunt noch so jung gewesen ist.

Jetzt konnte ich die Krankheit nicht mehr verheimlichen, meine Praxis hat leider keine Nachtdialyse so musste ich immer um 14:30 Dialyse. Dies lies sich sehr gut machen. Ich fing morgens an um 7 Uhr, machte keine Pause und arbeitete Samstags. Meine Arbeitszeiten konnte ich also Einhalten. Auch meine Arbeitskraft ist erhalten geblieben. Trotzdem werde ich am Ende des Jahres meinen Job verlieren.

Behinderte können wir nicht gebrauchen hieß es von der Geschäftsführerebene.

Eine Woche später durfte ich bereits meinen Ersatzmann im Betrieb ausbilden.

Es macht mich echt traurig, ich habe jederzeit immer alles für dieses Unternehmen gegeben. Und jetzt lassen sie mich fallen ohne mit der Wimper zu zucken.

Als ich mit der Dialyse anfingt dachte ich, es könnte nicht schlimmer kommen als plötzlich meine Freunde sich von mir abwendeten. Doch jetzt werde ich auch noch meinen Job verlieren. Und ich höre von überall, das es für mich mehr als schwer wird wenn nicht gar unmöglich.

Es kann doch nicht sein, das ich nur weil ich Krank bin keine Zukunft mehr haben soll. Ich bin 22, möchte arbeiten, wenigstens teilweise ein ganz normales Leben führen. Endlich in eine eigene Wohnung ziehen. Selbstständig sein.

Ich hoffe man konnte das alles irgendwie verstehen, ich habe derzeit zu viele Emotionen im Bauch um diesen Text nochmal zu lesen.

Liebe Grüße
Mark

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Re: Arbeitswelt und Dialyse 15 Jun 2007 07:24 #249406

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Hallo lieber Mark!

Herzlich willkommen bei DO! Nimm dir Zeit und blättere im Forum ein bisschen durch - dann wirst du sehen, dass deine Gefühle und Ängste keinem hier fremd sind. Trotzdem können viele von uns weiter ihren Beruf ausüben und führen ein zufriedenes Leben. Leider ist die Toleranz gegenüber Behinderung in der freien Wirtschaft nicht immer gegeben, man findet trotzdem den Arbeitgeber mit Verständnis. Zumindest habe ich so meine Erfahrungen gemacht. Nach meinem Medizin-Studium (war schon im 2. Semester an der Dia) habe ich nie gedacht, dass ich in der klinischen Medizin Fuß fassen werde. Doch habe ich die Möglichkeit bekommen, über 3 Jahre im Krankenhaus zu arbeiten. Jetzt habe ich eine Weiterbildungsstelle in einer Praxis bekommen (durch die Vermittlung vom Arbeitsamt - die ZAV, Ressort Schwerbeh. Akademiker in Bonn, die leider aufgelöst wurde :-/ ), obwohl es letztendlich auch freie Wirtschaft ist. Später würde ich gerne im öffentlichen Dienst eine Anstellung finden, da es häufig in der Stellenausschreibungen steht, dass Schwerbehinderte bei gleicher Eignung bevorzugt werden. Dass das nicht immer der Fall ist, ist mir klar, trotzdem kann man sich darauf berufen.
Was für eine Ausbildung hast du hinter dir? Besteht die Möglichkeit auf eine Anstellung im öffentlichen Dienst? Hast du Schichtdienst? Vergiss nicht, dass es auch Heimdialyse gibt, die dich flexibler macht. Wie geht es dir sonst gesundheitlich? Bist du leistungsfähig genug?

Ich wünsche dir auf jeden Fall das Beste und bin mir sicher, dass du eine Stelle finden wirst!

Viele Grüße aus Fürth
Antonina

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Re: Arbeitswelt und Dialyse 15 Jun 2007 08:32 #249407

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Hallo Mishra,
ich bin fassungslos was Deinen Arbeitgber betrifft. Nicht nur in Zeiten, wo es das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) gibt, ist so eine Aussage einfach anmassend und eine Frechheit! Du hast das Recht dich zu beschweren und auf Schadensersatz zu klagen.
Aber lass den Kopf nicht hängen, du wirst sicher einen anderen Arbeitgeber finden, der mehr Verständnis aufbringt. Das hoffe ich für Dich. Viele die hier im Forum sind, sind an der Dialyse und arbeiten Vollzeit. Vielleicht kannst du ja auch Nachtdialyse machen in deinem Zentrum?
Ich werde auch vollzeit weiterarbeiten, wenn ich (in Kürze) an die Dialyse muss. davon wird mich auch nichts abbringen. Ich habe zum Glück die Möglichkeit auch samstags zu dialysieren, so dass es nicht viel in der Woche ist.
Alles Gute wünscht dir
Jessica

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Re: Arbeitswelt und Dialyse 15 Jun 2007 11:10 #249408

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Hallo Mark,
es schockiert mich so was zuhören. Ich bin prädialyepflichtig habe die Dia noch
vor mir. Das mit der Heimdialyse fände ich eine gute Lösung für dich. Vielleicht
solltest du dir überlegen einen Schwerbehindertenausweis beim Versorgungsamt
zu beantragen. Du mußt deinem neuen Arbeitgeber nicht davon Mitteilung machen.
Übrigens auch nicht von deiner Krankheit. (neueste Info ich bin Diab.assistentin
von Beruf und hatte am Mittwoch eine Fortbildung über dieses Thema)
Du hättest aber damit den Vorteil wenn dir dann gekündigt werden sollte dein
Arbeitgeber zuerst bei der Integrationsbehörde einen Antrag stellen muss (also einen besonderen Kündigungsschutz). Unter www. diabetes-und-recht.de findest
du im Internet Info (§Schwerbehinderung giilt nicht nur für Diabetiker). Die
Internetseite ist von Herrn Ebert Rechtsanwalt der bei meiner Fortbildung den
Vortrag gehalten hat. Ich selbst habe 60%. Habe dadurch einen Steuerfreibetrag
und 5 Tage Zusatzurlaub. Mein Chef weiß das, arbeite seit 89 dort. Würde aber
bei einem Wechsel keine Angaben mehr machen. (würde dann eben auf den
Zusatzurlaub verzichten - der Steuerfreibetrag bleibt erhalten - bekommt der
neue Chef nicht mit).
Du findest sicher einen neuen Job. Laß den Kopf nicht hängen, es kann nur noch
besser werden.
Ich wünsche dir alles Gute, du schaffst dass
Liebe Grüße Marion

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Re: Arbeitswelt und Dialyse 15 Jun 2007 11:48 #249409

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Hallo Joni,

ich will ja keinen entmutigen, ich spreche nur aus persönlicher Erfahrung. Gerade in der privaten Wirtschaft ist es sehr schwierig, wenn der Arbeitnehmer wenig sozial eingestellt ist. Wenn die dich raus haben wollen, dann schaffen sie es auch irgendwie. Wenn nicht auf gesetzlichem Wege, dann halt anders. Gerade in einer kleinen Firma geht das ziemlich einfach. Irgendwann kündigst du innerlich, wenn du plötzlich nur noch niedere Arbeiten machen sollst und auch so behandelt wirst. Vorallendingen wenn man es jahrelang anders gewohnt ist. Dann ist meist der Schritt zur offiziellen Kündigung nicht mehr weit. Ich hoffe, das bleibt Mishra erspart und es findet sich ein Weg - oder ein breites Kreuz.

Alles Liebe dafür
chrisi

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Re: Arbeitswelt und Dialyse 15 Jun 2007 12:02 #249410

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Hallo jessica!

Du hast das Recht dich zu beschweren und auf Schadensersatz zu
klagen.


Hier war die Stelle aber von Anfang an auf das eine Jahr befristet. Und für den Satz, der den tatsächlichen Grund einer Nicht-Verlängerung offen zugibt, wird sich kein Zeuge finden. Bei dieser Konstellation ficht den Arbeitgeber rein gar nichts an, vermute ich.

Freundliche Grüße,
fabienne

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Re: Arbeitswelt und Dialyse 15 Jun 2007 13:01 #249411

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Hallo Chrisi,

du hast mi Deiner Erfahrung zwar den Nagel auf den Kopf getroffen, aber wenn man es schafft durchzuhalten und die Leistung stimmt, stellen sich auch die Erfolge nicht nur für einen selbst (wobei das Durchhalten für einem selbst schon Erfolg genug ist, egal in welcher Beziehung) ein, sondern auch für den Arbeitgeber, wenn man doch einen gescheiten (sozialen) Chef in einem Mittelständigen Unternehmen hat. Dann wird das horniert und irgendwann hat man wieder das volle Vertrauen von seinem Chef. Und dann bekommt man auch wieder solche Arbeiten, die anspurchsvoller sind.

Viele Grüße
Gunther

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Re: Arbeitswelt und Dialyse 15 Jun 2007 13:03 #249412

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Hallo Mark,

Leider ist die Situation , da Du jetzt einen neuen Arbeitsplatz suchen mußt und das wird nicht einfach, aber auch hier nicht den Kopf hängen lassen. Du hast momentan noch das Glück (wenn man das sagen kann), dass in Deutschland jede Menge Menschen wieder eingestellt werden, selbst wenn sie schon eine Weile arbeitslos sind, da die Wirtschaft brummt. Nutze das aus. Nutze nun alle Möglichkeiten, Dich zu bewerben, vorwiegend in dem Mittelstand oder größeren Unternehmen oder öffentlicher Dienst, da sind die Chancen besser, dass Du eingestellt wirst.
Du stehst voll im Beruf und hast damit noch mehr Chancen wie jemand, der arbeitslos war. Schreibe nichts von Deiner Erkrankung ins Bewerbungsschreiben, sondern erkläre Deine Situation bei dem Vorstellungsgespräch, das geht besser als schriftlich. So mein Vorschlag.

Ich weiß, dass ist ziemlich viel für Dich, aber Du kommst nur wieder aus der Sache, wenn Du den Blick nach vorne und nicht nach hinten richtest. Neuanfang ist auch Hoffnung und die brauchst Du jetzt. Ich könnte Dir noch viel schreiben, aber Du kannst ja hier im Forum noch genug Fragen stellen.


Viele Grüße

Gunther

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Re: Arbeitswelt und Dialyse 15 Jun 2007 13:45 #249416

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das stimmt, was du schreibst, aber irgendwann stirbt sämtliche Motivation... bei dem entsprechendem Chef... irgendwie hat man dann auch keine Lust mehr, der Firma seine Arbeitsleistung/Energie zur Verfügung zu stellen (wenn schon über die angeblich falsche Farbe einer Büroklammer gemeckert wird).
Aber Gott sei Dank sind das ja Ausnahmen und ich wollte nur aus meiner persönlichen Erfahrung berichten.

@ mishra: Wünsche dir auf alle Fälle alles Gute. Du hörst dich auf jeden Fall stark an und wirst es bestimmt schaffen.

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Re: Arbeitswelt und Dialyse 15 Jun 2007 15:46 #249417

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Hallo Mark,

auch ich kann dir nur sagen, Kopf hoch.
Wie ich deinem Beitrag entnehme, kommst du aus Essen oder Umgebung. Wenn du gerne Nachtdialyse machen willst, wende dich an das KfH in Essen, Eleonorastr., dort wird Nachtdialyse angeboten.
Und dann denke ich, dass du auch wieder einen Job finden wirst.

Gruß
Willi

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Re: Arbeitswelt und Dialyse 15 Jun 2007 20:50 #249419

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Hallo zusammen,

Ich danke euch recht herzlich füre eure aufmunternden Worte. Es zeigt mir wieder das ich damit nicht ganz alleine da stehen. Und egal was kommt, nichts wird mich dazu bringen den Kopf hängen zu lassen, auch wenn ich mal am Rande der Verzweiflung stehe.

Den Schritt mit der Anzeige habe ich mir auch lange überlegt, bin dann aber zum Entschluß gekommen das dies keinen Erfolg haben wird. Eben weil niemand mithören konnte.

Nein ich komme nicht aus Essen sondern aus dem Kreis Aachen. Die Uniklinik dort ist jedoch die einzigste die mich damals aufgenommen hat. Weder das Krankenhaus in meiner Heimatstadt, noch das Uni Klinikum in Aachen hat mich aufgenommen.

Nun ja. Jetzt habe ich die möglichkeit bis Dezember zu arbeiten. Und ich habe bereits meine ersten Bewerbungen abgeschickt. Es wird sich zeigen was daraus wird.

Ich danke euch nochmal recht herzlich.

Liebe Grüße,

Mishra

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Re: Arbeitswelt und Dialyse 15 Jun 2007 20:53 #249420

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was heißt aufgenommen, als Patient?

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Re: Arbeitswelt und Dialyse 15 Jun 2007 20:59 #249421

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Ja die wollten mich als Patient nicht aufnehmen, da man mir dort angeblich nicht so gut helfen konnte. Deswegen musste ich jedes halbe Jahr die 3 Stunden Fahrt in kauf nehmen.

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Re: Arbeitswelt und Dialyse 15 Jun 2007 21:44 #249424

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Hallo Mishra,

ähnliches habe ich auch durch und inzwischen hoffe ich nicht mehr auf die Humanität irgendwelcher Arbeitgeber und was gesetzliche Regelungen betrifft, die sind zwar schön aber den Arbeitgebern genehme Lücken finden sich immer.
Das klingt jetzt fatalistisch, aber so ist meine Einstellung nicht, ich bin schon nach wie vor der Meinung, das zu arbeiten für mich trotz Dia zur Zeit das Beste ist und tue, was eben geht, dafür. Im Moment habe ich auch nur einen Zeitvertrag bis Ende Juli und ob der weitergeht hängt nicht nur von mir ab, sondern auch von der zukünftigen Auftragslage u.anderem...
Wenn es zu keiner Verlängerung kommt muss ich eben mit langem Atem mich wieder weiterbewerben...und dieser lange Atem ist letzendlich das Wesentliche, womit ich immer wieder Alternativen gefunden habe, aber nicht immer lückenlos.
Das Gleichbehandlungsgesetz ist zwar ganz schön und die Konjunktur möge brummen, fakt ist aber auch, das Schwerbehinderte davon z.Zeit am wenigsten profitieren. Das mußte ich erkennen, als ich wegen meiner derzeitigen Arbeit entsprechende Statistiken der Arbeitsagentur auswertete.
Aber ich wollte Dich jetzt nicht mutlos machen sondern Dir nur verdeutlichen, Du stehst nicht alleine da und es liegt nicht an Dir, Arbeitgeber können es sich heutzutage trotz Konjunktur eben noch sehr einfach machen. Dir aber wünsche ich die Kraft für den langen Atem.

Viele liebe Grüße
Hati

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Re: Arbeitswelt und Dialyse 15 Jun 2007 21:53 #249425

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Hallo Mishra!

Ja die wollten mich als Patient nicht aufnehmen, da man mir dort angeblich nicht so gut helfen konnte. Deswegen musste ich jedes halbe Jahr die 3 Stunden Fahrt in kauf nehmen.

Es kommt bei mir so an, als fühltest Du Dich abgeschoben von den nähergelegenen Kliniken. Dabei ist deren Eichsicht, daß jemand anderer Dir besser helfen kann, doch nur positiv zu werten. Besser ein Arzt verweist mich an kompetentere Kollegen weiter weg, als daß er mehr oder weniger planlos an mir herumdoktort und wichtige Chancen (= oftmals mehr Zeit bis zum Dia-Beginn) unwiederbringlich verstreichen läßt, während ich mich auf seine Vorgehensweise verlasse...

Daß die Fahrerei lästig ist, bleibt davon natürlich unberührt. Zum Glück gibt es halt nicht so gigantisch viele chronisch nierenkranke Kinder und Jugendliche, so daß sich das Wissen um deren besonders komplexe Betreuung nur an wenigen Punkten im Land ballt.

Vielleicht hab ich auch einfach zu viel in Deine Formulierung hineininterpretiert. (-;

Freundliche Grüße,
fabienne

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Re: Arbeitswelt und Dialyse 16 Jun 2007 20:11 #249445

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Kann Dir nur zustimmen... Nebern der Dialyse arbeite ich offiziell 40 Stunden die Woche, werden auch gerne mal 50 Stunden wenn ich meinen freien Samstag dran hänge. Reiße mir also sozusagen für die Firma den A..... auf . Und was ist der Dank ? Jeder kleinste Fehler wird einem unter die Nase gerieben... Allerdings nicht vom Chef sondern von den netten Kollegen. Die sind anscheinend der Meinung, daß ich noch zu gesund aussehe. Nach jedem Kranktag (welche bei mir nicht oft vorkommen), werde ich schief angeguckt nach dem Motto: war sie jetzt wirklich krank oder hatte sie einfach keine Lust...
Aber leider ist man ja auf das Geld angewiesen, also geht man jeden Tag schön brav wieder hin...

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Re: Arbeitswelt und Dialyse 17 Jun 2007 12:21 #249454

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Hallo Mishra
ich drücke dir die Daumen für deine Bewerbungen. So wie du das schreibst hast du ja trotz deiner zunehmenden Niereninsuffizienz und Beginn der Dialyse in der Arbeit voll deinen Mann gestanden. Alle Achtung! Diese Leistung und dazu, daß dein Arbeitgeber so zufrieden war, daß er dich nach der Lehre übernommen hat, sollte doch einen anderen Arbeitgeber überzeugen können, dich zu nehmen. Sei ruhig stolz darauf, das stärkt dich für die weiteren Bewerbungen und was hoffentlich bald klappt für die Vorstellungsgespräche. Ich wünsche dir alles Gute.
LG Antje

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Re: Arbeitswelt und Dialyse 18 Jun 2007 12:17 #249465

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Hallo,

die Kollegen können Dir doch egal sein, wenn Dein Chef mit Dir zufrieden ist. Es gibt halt Kollegen, die gönnen einem kein Erfolg, aber es sind doch nicht alle so, oder?

Gruß

Gunther

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