THEMA:

Gibt es eigentlich eine Alternative zu längeren Dialysezeiten? Bei mir haben sich über die Jahre immer schlechtere Werte gezeigt und ich habe mich von 4 auf 5 1/2 Stunden gesteigert. ein Mitpatient hat 6 1/2 Stunden. Ist das unendlich fortsetzbar oder gibt es da andere Möglichkeiten (Verfahren)?

Werner

Ich weiss von einem Bekannten, dass in USA mit deutlich höherem Fluss gefahren wird, so ab 500ml/min aufwärts (klar, nur da, wo es geht). Dafuer haben sie abenteuerliche Dialysezeiten, z.B. 2 Stunden 27 Minuten :-]
Wie gut das fuer Koerper und Gesundheit ist, weiss ich allerdings nicht. Der Bekannte ist zufrieden, hat aber keinen Vergleich zu unserem System und kann sich nicht vorstellen, auch nur eine Sekunde mehr von seiner wertvollen Zeit fuer so etwas Nebensächliches wie Dialyse zu verschwenden...

Hallo Geierlein,
Alternative: Tx.
Zeit ist der wichtigste Faktor für die Dialyse. Der Müll muß ja aus den Geweben erst ins Blut, um dann wegdialysiert werden zu können. Das dauert, auch in Amerika oder sonstwo, und lässt sich nicht beschleunigen.

LG Tobias

Ich denke, nach 5,5 Std ist der Filter ausgereizt. Wenn Deine Werte trotzdem schlechter werden,sollte man über eine vierte Dialyse nachdenken. Das hat mir mein Doc jetzt auch angeraten, obwohl er es wegen der Wochenpauschale nicht bezahlt bekommt. Frag einfach mal nach!

lg. catwoman

Hallo sigud,

hat Dir auch Dein Bekannter erzählt, dass dadurch das durchschnittlich Patientenüberleben an der Dialyse stark reduziert (Z.B nur 5 Jahre) reduziert ist. Oder das dadurch viele Patienten einen vorzeitigen Herzinfarkt bekommen oder eine neue Hüfte brauchen, weil die Knochen nach einigen Jahren an einer solchen Kurzzeitdialyse kaputt sind. Etliche Beispiele für die Auswirkungen einer reduzierten Dialysedauer mit erhöhtem Fluß kann man hier in ausreichender Anzahl im Archiv nachlesen, also bitte nich schon wieder solche Aussagen in den Raum werfen und dann so stehen lassen.

Gruß

Sharky

Hallo,

es mag stimmen, dass der Filter nach fünf Stunden nicht mehr so effiktiv ist, wie am Anfang der Dialyse, aber der Hauptgrund einer weniger werdeten Dialyseefektivität (wenn man so sagen kann) ist, dass die Konzentration der Giftstoffe im Blut abnimmt, dadurch auch der schnelle Übergang in das Dialysat reduzier wird. Es wandern dann die ganzen harnpflichtigen Substanzen (Wie es richtig heißt) inkl. Phosphat aus den Zellen in das Blut und das dauert eben. Also, ein Beispiel, ich habe jahrelang 8 Stunden (Schlafidialyse oder Nachtdialyse) dialysiert, hatte dadruch deutlich bessere Werte wie mit einer fünf Stunden Dialyse und mein Befinden war auch deutlich besser.
Fazit: Je länger die Dialysedauer auch mit dem gleichen Filter über eine längere Dauer, um so besser sind auf jeden Fall die Blutwerte. Wie das persönliche Empfinden von einem ist, muss jeder selbst ausprobieren und feststellen. Mir gings auf jedén Fall mit der Nachtdialyse besser.

Gruß

Gunther

Das habe ich im Urlaub, als ich 6 Wochen Nachtdialyse gemacht habe auch erlebt - nur nutzt mir das hier nichts, da die Dialysen mit Nachtschicht dünn gesäht sind.

Werner

hi werner,
eine möglichkeit ist HDF. es wurden in frankreich studien durchgeführt die ganz klar beweisen das HDF um bis zu 30 % effecktiver ist. ich mache seit einem halben jahr HDF und es geht mir trotz körperlicher arbeit sehr gut. selbst meine polyneuropathie ist zum stillstand gekommen.
mfg

Sag machst Du das in Heimdialyse?

hi Elvi, richtig ,ich mache Heimdia.
mfg