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Lyrica 22 Okt 2007 18:16 #251496

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Meine Mutter hat vor der Dialyse 2 x 125 mg Lyrica genommen.
Jetzt sagte man ihr sie darf nur mehr 2 x 25 mg nehmen - sie ist seit 1 Monat dialysepflichtig.
Wer hat Erfahrung. Sie hat starke Schmerzen durch eine diabetesbedingte Neuropathie.
Danke

Elisabeth

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Re: Lyrica 22 Okt 2007 18:59 #251497

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Bin seit über 3 Jahren transplantiert und nahm lange Zeit 2 mal 300 Lyrica und habe jetzt etwas reduziert auf morgens 150 und abends 300 Lyica. Anders komme ich mit den Schmerzen nicht klar. Meine Neuropathie ist an der Dialyse (HD) entstanden, bin kein Diabetiker. Euch alles gute hemago

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Re: Lyrica 22 Okt 2007 19:23 #251498

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Hallo, Holzi,
die Ausscheidung von Pregabalin läuft praktisch komplett über die Niere. Insofern war die Dosis vor Dialyse schon relativ hoch. die Halbwertszeit bei GESUNDEN liegt bei 6, 3 Stunden. Die verlängert sich erheblich bei Niereninsuffizienz, gerade bei Älteren.
Für Dialysepatienten wiederum ist 2 x 25 mg zu niedrig, da bei der Dialyse in 4 Stunden 50 % des vorhandenen Pregabalins rausdialysiert wird. Deshalb würde ich zunächst eine Tagesdosis von 100 mg anstreben, also z.B. 2x50 mg, und dann nach der Dialyse direkt zusätzlich 50 mg dazugeben.
Ich glaube, da ist der Nephrologe sehr sehr vorsichtig gewesen.
Im Unterschied zu anderen Antiepileptika kann man sich nicht am Blutspiegel orientieren, der wird bei Pregabalin nicht bestimmt (Pregabalin ist ursprünglich ein Antiepileptikum).
Ich würde mich im Alltag an den Nebenwirkungen orientieren, vor allem Müdigkeit und erhöhte Sturzneigung bei älteren Menschen. wenn das bei der Mutter kein Problem darstellt, kann man nach je nach Wirkung noch etwas höher dosieren.
Herzliche Grüße, Tobias

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Re: Lyrica 22 Okt 2007 19:26 #251499

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Hallo, hemago,
das Transplantat ist ja (hoffentlich) der normalen Nierenfunktion deutlich näher als dem Zustand bei Dialyse, insofern liegst du mit deiner Dosierung zwar sicher am oberen Limit, aber die wirkung entscheidet, und wenn du damit gut zurecht kommst, ist es kein Problem. Bei Dialyse muß man leider vorsichtiger sein.
Viel erfolg weiter mit lyrica wünscht
tobias

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Re: Lyrica 22 Okt 2007 19:37 #251500

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Herzlichen Dank für die durchaus(positiven) Antworten.

lg

Elisabeth

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Re: Lyrica 22 Okt 2007 21:19 #251503

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Hallo Elisabeth,

da ich hier konkrete Dosisempfehlungen lese, möchte ich mich in diese Diskussion doch mal einschalten und Dir vielleicht auch etwas die „Euphorie“ nehmen.
Die Hinweise von Tobias sind mit Sicherheit gut gemeint und recherchiert. Aber sie berücksichtigen einen entscheidenden Punkt nicht - den individuellen Gesundheitszustand und die Gesamtbehandlung Deiner Mutter. Keinem von uns hier im Forum ist bekannt, welche Medikamente Deine Mutter noch einnimmt und welche Wechselwirkungen mit einer höheren Dosierung von Lyrica verbunden sein können. Keinem von uns ist das gesamte Krankheitsbild und das damit individuell verbundene Risiko für Deine Mutter in Bezug auf Lyrica bekannt. Wir sollten uns daher hüten, hier konkrete Dosisempfehlungen auszusprechen, die dann vielleicht von unerfahrenen Patienten unkritisch übernommen werden. Das Ärzte nicht unfehlbar sind, wissen wir alle – aber in der Regel überlegen sie sich schon etwas bei ihren Verordnungen.
Also Fazit: Jede Dosisänderung immer erst mit den behandelnden Arzt absprechen!!!

VG
MaRIO

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Re: Lyrica 22 Okt 2007 21:23 #251504

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Hallo RIO!

Jede Dosisänderung immer erst mit den behandelnden Arzt absprechen!!!

Dein Fazit unterschreibt sicher auch Antonio. Ansonsten aber ist er selber Facharzt für den Bereich und wird vertreten können, was er hier im Detail dargelegt hat (-;
Schmerzpatienten einfach mit dem Hinweis nach Hause zu schicken Sie dürfen jetzt nur noch so und so viel nehmen, ist nicht in Ordnung.

Freundliche Grüße,
fabienne

PS: _Wirkt_ (meint: erwünschte Wirkung) ein wegen einer Niereninsuffizienz in der Dosis reduziertes Medikament eigentlich auch länger als bei Gesunden oder muß man allein wegen der verzögerten Ausscheidung der Abbauprodukte weniger und/oder sie seltener einnehmen, damit sich diese Abbauprodukte nicht schadbringend anhäufen o.ä.? Bei Schmerzmitteln (konkret: Paracetamol, Metamizol) habe ich nicht den Eindruck, daß sie länger helfen - bei Antibiotika (konkret: Cefixim, Phenoxymethylpenicillin-Kalium) scheint es irgendwie doch so konzipiert...

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Re: Lyrica 22 Okt 2007 21:50 #251505

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Hallo fabienne,

da Tobias Facharzt ist, bin ich mir relativ sicher, dass er (eigentlich) jeden Satz von mir unterschreiben müsste. ;-)

Zu Deiner Frage: Klicke mal HIER

Hier findest Du eine Übersicht mit den empfohlenen Dosisanpassungen bei Niereninsuffizienz. Da ist für jedes Medikament auch die Halbwertzeit, je nach Nierenschädigung, angegeben. Allerdings würde ich die Halbwertzeit nicht unbedingt mit der „spürbaren“ Wirkungszeit vergleichen. Ich denke, das ist auch wieder bei jeden Patienten individuell zu sehen.

VG
MaRIO

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Re: Lyrica 22 Okt 2007 23:12 #251507

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Hallo, Mario,
du hast natürlich recht, wir wollen hier im Forum auf keinen Fall eine Parallel-Behandlung aufmachen. Ich habe das etwas unterschlagen, um nicht zu episch zu werden, daher danke für die Ergänzung.
Ich würde mir wünschen, dass man mit den Infos aus dem forum zum behandelnden Nephrologen geht und nochmal konkret darüber spricht. Ich mache das bei mir auch nicht anders (das Misstrauen meiner Ärzte mir gegenüber war in dieser Frage anfangs spürbar). Ich spreche jede Änderung ab und vermeide heimliche Dosisänderungen oder andere solche Aktionen.
Die Dosing-Seite ist wirklich empfehlenswert, und man staunt, wie wenige Ärzte die Seite überhaupt kennen (das bezieht sich jetzt aber nicht auf Nephrologen, da weiß ich das nicht!).
Bei Lyrica hat die Halbwertszeit nichts mit der Wirkung zu tun, da ist ein möglichst gleichmäßiger Blutspiegel erwünscht, d.h. regelmäßige Einnahme, nicht wie bei den angesprochenen schmerzmitteln wie Paracetamol kurzfristig ein hoher Peak. Die Halbwertszeit hilft hier, zu kalkulieren, wie hoch die Dauerdosis sein muß.
So, jetzt wünsche ich noch eine gute Nacht!
Tobias

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Re: Lyrica 23 Okt 2007 12:28 #251515

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Selbstverständlich passiert ohne Arzt nichts!
Aber man kann mit etwas Hintergrundwissen dem Arzt auch etwas entgegensetzen und somit muß man nicht einfach zu allem ja sagen.

Ich bin noch immer schockiert dass in letzter Zeit alles so schnell gegangen ist, wir (ich) brauchen alle etwas Zeit alles positiv zu sehen aber mit Schmerzen ist das mit Sicherheit nicht möglich.

LG

Elisabeth

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Hi :)

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