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Procrit, Aranesp, Epogen 26 Okt 2007 13:09 #251553

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Hallo zusammen,
habe diesen Beitrag, vom Mai 07, zufällig im Spiegel online gefunden. Ich gehe davon aus, dass Ihr alle darüber informiert seid, und ich keine schlafende Hunde wecke. Vielleicht für diejenigen, die das nochmal nachlesen wollen.
Grüssle
Kerstin

Wer liest bei Medikamenten schon die Packungsbeilage? Etwa bei Procrit, einer US-Arznei gegen Blutarmut: Vier kleingedruckte Seiten umfasst der Zettel, mit Hinweisen und Grafiken zur korrekten Injektion. Darunter findet sich auch dieser Satz: Wird Ihr Hämoglobin zu hoch gehalten, steigern Sie das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzstillstand, Blutgerinsel und Tod. Und für Krebspatienten: Ihr Tumor könnte schneller wachsen.

Anämie-Mittel Aranesp: Black-Box-Warnung wegen potentiell tödlicher Nebenwirkungen
Manche Medikamente können killen. Offenbar auch der Anämie-Bestseller Procrit, oft bei der Chemotherapie eingesetzt und hergestellt von Ortho Biotech, einer Tochter des Pharma-Weltkonzerns Johnson & Johnson (J&J). Wegen potentiell tödlicher Nebenwirkungen musste Ortho Biotech es jetzt mit einer Black-Box-Warnung versehen. Gleiches gilt für Aranesp und Epogen, zwei ähnlich populäre Anämie-Mittel des Biotech-Unternehmens Amgen.
Die US-Gesundheitsbehörde FDA befasst sich heute auf einer Sondersitzung mit den Risiken der drei Marktrenner, die zur Klasse der Erythropoese-stimulierenden Wirkstoffen (ESA) gehören. Die FDA - die der US-Senat gestern mit neuer, weitreichender Autorität zur Arzneikontrolle versah - will den ESA-Einsatz notfalls stark reduzieren. Studien haben bis heute nicht demonstrieren können, heißt es in einer FDA-Vorlage, dass ESAs die Überlebenschancen verbessern. Im Gegenteil.
Millionen Menschen geholfen
Der wahre Skandal aber reicht viel tiefer. Wie die New York Times jetzt enthüllte, haben Ortho Biotech und Amgen Hunderte Millionen Dollar Prämien an US-Ärzte gezahlt, damit diese nicht weniger, sondern sogar noch mehr ESAs verschreiben. Die Folge: Ärzte in den USA verschreiben pro Patient mehr als doppelt so viele ESA-Dosen wie ihre Kollegen in europäischen Ländern und kassieren dabei munter ab - was natürlich auch den Pharmakonzernen hilft.
ZUM THEMA AUF SPIEGEL ONLINE
US-Medizin: Fast jeder Arzt lässt sich beschenken (27.04.2007)
Procrit, Aranesp und Epogen gehören zu den meistverkauften Medikamenten der Welt. 2006 fuhren sie insgesamt fast zehn Milliarden Dollar ein. Ein Verlust dieser Geldquelle wäre verheerend für die Hersteller. Amgen bestreitet fast die Hälfte seines Umsatzes mit Aranesp und Epogen. Amgen-Therapien haben Millionen Menschen im Kampf gegen Krebs, Nierenleiden, rheumatische Arthritis und andere schwere Krankheiten geholfen, rühmt sich der Konzern in seiner letzten Jahresbilanz.
ESAs fördern die Produktion roter Blutzellen (Hämoglobin). Sie werden oft bei chronischem Nierenversagen, Chemotherapie, schweren Operationen und bei der HIV-Behandlung mit dem Aidsmittel AZT injiziert, um das Anämie-Risiko zu verringern und Bluttransfusionen zu vermeiden. In den USA bekommen rund eine Million Patienten im Jahr ESAs verabreicht.
Extrem geringer Nutzen
Deren womöglich tödliche Gefahr wurde erstmals im März breiter publik. Da verpasste die FDA Procrit, Aranesp und Epogen zusätzliche Warnungen. Jüngste Studien von ESAs haben ein größeres Risiko ernsthafter und lebensbedrohlicher Nebeneffekte und eine größere Zahl von Todesfällen bei Patienten ergeben, die damit behandelt wurden, befand die Behörde. Auch könnten ESAs dazu führen, dass Krebstumore schneller wachsen, und zwar vor allem dann, wenn die Hämoglobinwerte auf über 12 Gramm pro Deziliter Blut stiegen.
Gestern verschärfte die FDA ihre ESA-Warnungen noch weiter. Während neue Studien die Risiken der ESAs bestätigten, sei ihr Nutzen extrem gering, wenn überhaupt vorhanden, hieß es in einem Bericht, der die Grundlage der heutigen Sitzung bildet. Auf der will die FDA unabhängige Experten anhören.
Amgen ist den höchsten Ansprüchen der Patientensicherheit verpflichtet, erklärte das Unternehmen im kalifornische Thousand Oaks. ESAs hätten das Anämie-Management von weltweit bisher rund vier Millionen Menschen verbessert. In der richtigen FDA-Dosierung seien Aranesp und Epogen ungefährlich.

Eine fast wortgleiche Reaktion kam von Ortho Biotech. Wir haben weiter Vertrauen in die Sicherheit und Wirksamkeit von Procrit, wenn es gemäß Etikett angewendet wird, so Craig Tendler, der Vizepräsident des Unternehmens. Beide Konzerne fügten hinzu, sie freuten sich auf eine Klärung bei der heutigen FDA-Sitzung.
Hinter den Kulissen aber setzten die Firmen offenbar seit Jahren schon alle Hebel in Bewegung, um so viel wie möglich ESAs unter die Leute zu bringen. Die New York Times berichtete, dass Ärzte, die die Mittel von den Konzernen direkt gekauft und ihren Patienten verabreicht hätten, dafür hohe Rabatte bekommen hätten - über den Kostenausgleich durch Krankenkassen hinaus.
Die durchschnittliche ESA-Dosis in den USA hat sich in der Tat seit 1991 fast verdreifacht. Die Hälfte aller Dialyse-Patienten bekommen nach Angaben des medizinstatistischen Dienstes USRDS heute ESAs in einem Maß verabreicht, dass ihre Hämoglobinwerte 12 Gramm pro Deziliter Blut überschreiten - exakt die Gefahrengrenze, die die FDA ermittelt hat.
Späte Reaktion auf Vioxx
Wie es so weit gekommen ist, dokumentierte die NYT am Beispiel einer - nicht weiter identifizierten - Arztpraxis im Nordwesten der USA. Dort hätten sechs Krebsärzte von Amgen im vergangenen Jahr 2,7 Millionen Dollar zurückerstattet bekommen und so am Ende 1,8 Millionen Dollar Profit eingestrichen. Die Zahlungen seien legal, doch außerhalb der Branche kaum bekannt. Man spielt mit der Gesundheit der Menschen, sagte der frühere Praxismanager Michael Sullivan der Zeitung. Insgesamt, so die NYT unter Berufung auf Medizinexperten, hätten amerikanische Ärzte Hunderte Millionen Dollar im Jahr erhalten.
J&J und Amgen bestätigten die generelle Existenz solcher Zahlungen, bestritten aber, dass sie höhere Dosierungen anregen sollten. Vielmehr seien sie ein Resultat des intensiven Wettbewerbs innerhalb der Pharmabranche. So beklagte J&J in seinem Bilanzbericht 2006 einen Umsatzrückgang von 8,1 Prozent für Procrit. Als Grund gab das Unternehmen - ohne weitere Details - eine wettbewerbsfeindliche Strategie eines Konkurrenten in Onkologie-Kliniken an.
Parallel beschloss der US-Senat gestern mit 93 zu 1 Stimmen, die FDA-Kompetenzen zum Patientenschutz drastisch zu erweitern. Demnach soll das Amt Medikamente nun nicht nur genehmigen, sondern sie auch während ihres gesamten Lebenszyklus überwachen - und zur Not aus dem Verkehr ziehen.
Das Timing des Gesetzes war allerdings Zufall und hatte mit dem ESA-Problemfall nichts zu tun. Seit Monaten in der Mache, war es statt dessen eine späte Reaktion auf den Skandal um das tödliche Schmerzmittel Vioxx. Das war bereits 2004 vom Markt genommen worden. Im Folgejahr verbuchte der Hersteller Merck Umsatzeinbußen von fast einer Milliarde Dollar.

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 26 Okt 2007 13:50 #251554

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Hallo Power,

naja, um mal nicht alle Dialysepatienten zu verunsichern:
Diese Medikamente waren und sind ein Segen für Dialysepatienten und andere Patienten, die unter chronischer Blutarmut leiden. Wie jedes Medikament, haben natürlich auch diese Medikamente Nebenwirkungen. Und wie bei allen - die Dosis machts. Das es für Dialysepatienten empfohlene Richtwerte für das Hb gibt, sollte bekannt sein. Und die sollten eben auch nicht überschritten werden - aber auch nicht groß unterschritten. Werden diese Richtwerte nicht eingehalten, kann es zu solchen gefährlichen Nebenwirkungen kommen. Das ist aber bei jedem Medikament so. Es gibt eine empfohlene Dosierung. Wer sich nicht daran hält, begibt sich in Gefahr, eventuell in Lebensgefahr.

Ich finde den Artikel etwas überzogen. Wenn dort von extrem geringen Nutzen gesprochen wird, ist das, gerade bei Dialysepatienten, schlicht falsch. Ich bin mir sicher, dass so mancher hier im Forum ohne diese Medikamente nicht mehr leben würde (Stichwort Langzeitdialysepatienten), von der Lebensqualität ganz zu Schweigen.

VG
MaRIO

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 26 Okt 2007 13:57 #251555

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Hi Rio,

danke für Deine informative Interpretation meines eingestellten Beitrages. Ich fand den Beitrag auch etwas überzogen, wollte ihn Euch trotzdem nicht vorenthalten. Er sollte nur informieren und nicht verunsichern.[schock]

Grüssle
Kerstin

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 26 Okt 2007 14:53 #251558

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Hallo Kerstin,

erst einmal vielen Dank für den Bericht. Mir ist das schon länger bekannt, deshalb achte ich auch darauf, dass mein HK nicht über 36 % geht (nicht nur wegen meinem Shunt).
Dass fast alle Medikamente Nebenwirkungen haben, ist ja bekannt, man denke nur an die Immunsuppressiva. In der Medizin wird halt sehr oft der Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben, nur was tun, wenns keine Alternativen gibt?

Alles Liebe
chrisi

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 26 Okt 2007 15:23 #251559

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Oh ja,
die Nebenwirkungen im Beipackzettel von Immunsuppressiva lesen sich auch sehr gut.[schock]
Und nicht zu vergessen, mein heißgeliebten Valcyte - Tabletten.:-/

Liebe Grüße,
Nicole

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 26 Okt 2007 18:14 #251561

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Hallo Rio und andere

was meint Ihr wo das folgende im Beipackzettel stehen müsste;


... Mögliche Nebenwirkungen sind: Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Koliken, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, suchtartiges Verhalten und Appetitlosigkeit.

Es können auftreten: Juckreiz, Hautausschläge, Nesselsucht, asthmatische Beschwerden, Atemnot und allergische Reaktionen bis zum anaphylaktischen Schock.

Bei längerer Einnahme sind Fälle von Übergewicht, erhöhten Cholesterinwerten, Bluthochdruck, Zuckerkrankheit und Mangelernährung bekannt geworden.

In diesem Zusammenhang kann die Einnahme auch zu hohem Fieber, Nierenversagen, Nervenausfällen, Erblindung, Bewusstlosigkeit, Schlaganfall und Herzinfarkt führen. ...

Ihr habt es sicherlich erraten. Es handelt sich um Schokolade.

Guten Appetit

Limo

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 26 Okt 2007 19:10 #251562

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Schoki??? [schock]

Niemals!!!:-(

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 29 Okt 2007 10:14 #251580

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Hallo Chrisi
nach dem heutigen Wissen ist ein Hb bei Frauen <13,5 und bei Männern < 14,5 g/dl bereits als Anämie definiert. Ein Unterschreiten dieser Werte führt zu geringerer Sauerstoffversorgung des Herzen und dadurch zur Herzinsuffizienz. Erythropoietinn stimulierte Erythrozyten haben eine signifikant verbesserte Fließbarkeit, die der Zunahme der Vollblutviskosität entgegenwirkt und dadurch auch nicht zu Shuntverschlüssen führen
Mit Grüßen
Peter

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 29 Okt 2007 12:24 #251581

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Hallo, Peter,
deine genannten Werte beziehen sich auf Gesunde, nicht auf Nierenkranke. In letzter Zeit gab es eine Diskussion ueber Vor- und Nachteile hoeherer Hb-Werte, nachzulesen hier .
Fuer mich bedeutet das, dass ich bisher kein Erythropoetin moechte bei Hb von 11 bis 12 mg/dl.
Viele Gruesse, Tobias

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 29 Okt 2007 14:18 #251586

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Hallo langDre,

Werte von Gesunden werden immer anders angesetzt. Ich persönlich fühle mich mit einem HB von 12 ganz gut (entspricht einem HK von 36). Die Gefahr eines Shuntverschlusses bei einem höheren HK ist mir persönlich zu gefährlich, von allen anderen Risiken abgesehen. Natürlich bin ich/sind wir anämisch, aber der Körper gewöhnt sich an viele unnatürliche Werte - siehe Kalium, Harnstoff usw. Zu Zeiten, als es noch kein EPO gab, mussten Nierenkranke mit ganz anderen HB-Werten fertig werden. Vielleicht ist der goldene Mittelweg doch noch der Beste (nach oben und unten).

Viele Grüße
Chrisi

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 29 Okt 2007 15:59 #251590

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Hallo Chrisi,

aber zur Zeit als es diese Medikamente noch nicht gab sind Dialysepatienten auch deutlich früher gestorben, das sollte man nicht vergessen. Und einen bei einem HK von 36 komme ich morgens kaum noch aus dem Bett, allerdings ist mein HB dann auch so um 10-11. Jetzt hab ich nen HB von so um die 13 und nen HK von 42 und damit gehts mir am bestens.

Gruß
Jürgen

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 29 Okt 2007 17:15 #251593

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Hallo Jürgen,

Du würdest Dich mit einem noch höheren Hb und Hk mit Sicherheit noch wohler fühlen. Nur, es gibt diese Richtgrößen und zwar nicht umsonst. Die sagen, möglichst nicht über 12,7 g/dl ansonsten steigt das Risiko für Herz- Kreislaufkomplikationen signifikant - egal wie gut Du Dich dabei fühlst.
Mit einem hohem Blutdruck (wenn er nicht extrem hoch ist) fühlt man sich in aller Regel auch pudelwohl - bis, ja bis... :-(

VG
MaRIO

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 29 Okt 2007 17:18 #251594

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Hallo Jürgen,

in der richtigen Dosis, ist EPO natürlich ein Segen für alle Dialysepatienten und macht uns, neben der Lebensverlängerung, auch wieder einigermaßen leistungsfähig.
Aber wenn ich richtig informiert bin, wird der HB-Wert in g/dl (Hämoglobin) x 3 multipliziert, um den HK-Wert (Hämatokrit) zu errechnen. Das wäre ja dann bei dir bei einem HB von 13 g/dl, ein HK von 39 und nicht 42. Vielleicht liege ich da auch falsch, so habe ich es auf jeden Fall mal irgendwann gelernt.

Alles Liebe
chrisi

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 30 Okt 2007 09:22 #251602

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Hallo Chrisi,
natürlich gewöhnt sich der Körper an ein niedriges Hb aber massiv auf Kosten der Vergrösserung der linken Herzkammer. Die verminderte Sauerstoffverfügbarkeit führt besonders in Zellen und Organen zu Schäden, die sich mit zunehmender Dialysezeit bemeckbar machen (bei mir nach 25 Jahren)
Mit Grüßen Peter

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 30 Okt 2007 09:40 #251603

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Hallo Peter,

ich habe immer einen HB um die 11 g/dl, mein HK war letztes Mal bei 33,9 %. Damit fühle ich mich ganz wohl und bin auch leistungsfähig. EPO nehme ich jetzt schon seit ca. 2 Jahren nicht mehr (ich habe es immer nur alle 4 Wochen gespritzt und dann oft vergessen), die Ärzte sind einverstanden, das Herz wird eben in regelmäßigen Abständen untersucht.

LG
Sabine

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 30 Okt 2007 09:54 #251604

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Hallo Chrisi,

mein letzter HB war 12 und der HKT 36. Mein Neph sagte mir, dass wir so langsam auf den HB achten müßten. Ich dachte nur, was will er schon wieder, der HB ist doch echte Spitzenklasse. Jetzt muß ich hier lesen, dass ich ihm Unrecht getan habe (gedanklich). Bin völlig baff. Habe meine Werte wohl immer an den Gesunden gemessen. Heißt das den jetzt, wenn der HB unter 12 sinkt, dass ich reif für die Spritze bin? Naja, wenn es die Dia noch weiter aufschiebt.....
Alles Liebe und Güssle
Kerstin

PS: Deine humorvolle Darstellung eines Diaalltages und der Labories auf Deiner HP, hat mir sehr gut gefallen.

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 30 Okt 2007 10:26 #251605

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Hallo Chrisi,
das mit dieser Berechnung ist mir neu, ich Messe den HK einmal pro Woche zu Hause mit der Zentrifuge und das stimmt auch immer mit dem Wert überein den ich dann bei der Blutabnahme habe.

Gruß
Jürgen

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 30 Okt 2007 10:32 #251606

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Hallo Mario,

ist mir schon klar das an das nicht übertreiben soll und, außer man will Profiradfahrer werden. Also ich habe jetzt genau einen HB von 13 und drüber soll der auch nicht gehen weshalb die Dosis Aranesp schon reduziert wurde, aber gewisse Schwankungen lassen sich halt nicht vermeiden.

Gruß
Jürgen

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 30 Okt 2007 13:05 #251610

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Hallo Power!

Bin völlig baff. Habe meine Werte wohl immer an den Gesunden gemessen. Heißt das den jetzt, wenn der HB unter 12 sinkt, dass ich reif für die Spritze bin? Naja, wenn es die Dia noch weiter aufschiebt.....

Du wirst merken, wann Du es brauchst und dankbar sein, daß es ein Mittel dagegen gibt (im Nachhinein vielleicht sogar froh einen Arzt zu haben, der mit der Verordnung relativ zeitig einsteigt) - selbst wenn es Spritzen mit sich bringt

...insbesondere wegen Deines User-Namens (-;

Freundliche Grüße,
fabienne

PS:
Da unser Status quo ja recht ähnlich ist:
Bei mir schwankte der HB-Wert (mit Eisentabletten) einige Jahre zwischen knapp 12 und 10 g/dl (~ 7 Jahre). Im Raum stand, daß mit Epo begonnen würde, wenn mehrmals direkt hintereinander 10 g/dl auftreten. Nach einer HNO-OP im letzten Jahr sank der HB-Wert in den Wochen danach (also gar nicht so sehr wegen eines akuten Blutverlusts) auf um die 9 g/dl ab und rührte sich dort nicht mehr allein weg.
Seither gibt es phasenweise Aranesp (etwa vier Etappen von jeweils ein bis drei Monaten seit Juni 2006). Leider ist auch nach über einem Jahr noch nicht wirklich klar, welche Dosierung ich für stabile 12-13 g/dl tatsächlich bräuchte, so daß die große Schwankungsbreite des HB-Wert (9 bis fast 15 g/dl) bzw. deren Auswirkungen (total k.o. plus zu niedriger Blutdruck bis gedopt mit beunruhigend hohem Blutdruck) langsam etwas nerven.
Doch ohne das Zeug hätte ich meine Abschlußarbeit nach meinem Eindruck nicht mehr schreiben können... Im Gegensatz zu Data bin ich nämlich weder Mathematikerin noch Heldin, die irgendetwas ausdauernd anspruchstvolles (sei es körperlich oder geistig) mit einem HB um die 9 g/dl noch adäquat fertigbringt (-;

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 30 Okt 2007 13:17 #251611

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Hallo Power,
die SPRITZE schiebt natürlich nicht die Dialyse hinaus, hilft aber Spätschäden zu vermeiden.
mit Grüßen
Peter

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 30 Okt 2007 13:25 #251612

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Hallo lanDgre!

die SPRITZE schiebt natürlich nicht die Dialyse hinaus

In manchen Veröffenlichungen steht durchaus, daß eine adäquate Sauerstoffversorgung für den Erhalt der noch bestehenden Nierenfunktion hilfreich ist.

Freudliche Grüße,
fabienne

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Re: Procrit, Aranesp, Epogen 30 Okt 2007 19:30 #251616

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Hallo Fabienne,

danke Dir für Deine Worte. Du hast vollkommen Recht, bei einem guten Körperbewußtsein, wie ich es habe, werde ich es selbst merken, wann ich das Dope benötige. In Zukunft, werde ich aber auch mal wieder mehr meinem Nephrologen über den Weg trauen. Eigentlich hat der Gute ja auch viel Erfahrung, und ich bin ich diejenige, die manchmal vieles einfach nicht wahrhaben will. Gelobe aber Besserung.

Herzliche Grüsse und alles Liebe.
Kerstin

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