THEMA:

Stimmt es, das einige Krankenkassen den Tax-Transport von und zu den Dialysen nur noch im Sammeltaxi bezahlen? Jeder Patient kann sich ausrechnen, dass dies für den Hintransport keine großen Probleme bedeutet, der Rücktransport allerdings eine logistische Unmöglichkeit ist. Zu viele Variablen (unterschiedliche Abdrückzeiten, Kreislaufprobleme und natürlich unterschiedliche Dialysezeiten). Dabei soll dem Patienten durchaus eine Wartezeit von 30 Minuten zumutbar sein. Von den langen Touren ganz zu schweigen!

Bitte jetzt keine Grundsatzdiskussionen wie gut wir es haben, das wir das eh bezahlt bekommen oder so!

Bisher ging ich davon aus, das dies als Test bei einigen Dialysen praktiziert wurde - aber es scheint nun eine generelle Abmachung zu bestehen! Bei uns ist nun mittlerweile das 3. Taxiunternehmen dran, die anderen haben vor den Problemen kapituliert!

Werner

Also als ich vor 3 Jahren mal in Sachsen - Anhalt dialysiert habe,
war das da schon so geregelt.
Da ich selbst mit dem Auto zur Dia gefahren bin,
weiß ich allerdings nicht, wie es hier (NRW) gehandhabt wird / wurde.


Liebe Grüße,
Nicole

Hallo Werner,
Krankenkassen zahlen nicht nur Sammelfahrten. Wo es sich anbietet und an Transportkosten gespart werden kann, wird allerdings so verfahren. Zur Zeit werden meist nur Patienten, die in der gleichen Kasse versichert sind zu Fahrgemeinschften zusammengefaßt. Es gibt aber auch schon Gespräche der Krankenkassen untereinander Transportkosten durch Sammelfahrten zu splitten.
Bei uns wird es auch schon zwischen 2 Kassen praktiziert.
30 Minuten Wartezeit ist vielleicht in Ballungszentren zu vertreten. Im ländlichen Raum werden von den Kassen 1 Stunde Wartezeit für die Patienten als zumutbar beschrieben.
Hier im Forum gab es ja schon heftige Diskussionen betreffs der Sammelfahrten. Ich hoffe das geht nicht schon wieder los. Es ist nicht zu ändern, dass die Kassen jede Möglichkeit zum Sparen ausnutzen. Ist auch ihr gutes Recht.

MfG
Lops15

Sicher ist das ihr gutes Recht - aber man sollte einsehen, dass es logistisch nicht funktionieren kann.

Doch ich war ganz überrascht, als ich erfuhr, das bei den Verhandlungen auch ein Patientenvertreter dabei war. Wer das ist, wo der her kommt und wer ihn legitimiert hat ist mir (noch) schleierhaft!

Es sollen bei uns 4 Krankenkassen sein die sich darauf verständigt haben!

Hallo, Werner,
es gibt eine amtliche Krankentransport-Richtlinie.
Dort steht u.a.:
Paragraf 7, Abs. 5: Falls mehrere Patienten gleichzeitig zum selben Ziel gefahren werden müssen, hat der Vertragsarzt je Patient eine Sammelfahrt unter Angabe der Patientenzahl zu ver-ordnen, sofern keine medizinischen Gründe dagegen stehen.
Wie das genau ausgestaltet werden kann, und was zumutbar ist, darueber hab ich beim googlen nicht viel gefunden. Die Krankenkasse kann aber Sammeltransporte organisieren, da das eben billiger ist als Einzeltransporte. Dazu hat sie das Recht.
Gruesse, Tobias

Ich weiss garnicht warum da schon wieder rumgejammert wird? Wahrscheinlich ist es bei dir noch nicht angekommen, das die Krankenkassenbeiträge wegen der allgemeinen hohen Kosten sicher weiter steigen werden. Warum also keine Sammeltransporte? Wenn ich mich recht errinere bist Du doch Rentner. ich gehe also davon aus, das 30 Minuten Wartezeit, deinen täglichen Zeitplan nicht sprengen werden. Anders schaut es bei den Berufstätigen aus, da kann ich nachvollziehen, das sie möglichst schnell nach Hause wollen.

Bitte jetzt keine Grundsatzdiskussionen wie gut wir es haben, das wir das eh bezahlt bekommen oder so!

Sorry, aber wenn Du sowas nicht lesen magst, solltest Du solche Diskussionen nicht anregen!

lg. catwoman

:-):-):-):-):-):-):-):-):-):-)

;-)

Das Thema war schon mal akut. Was kam dabei raus ?????
NICHTS !!!

Also Werner,

dann möchte ich mal versuchen, Deinen Schleier etwas zu lüften.

Wie Dir sicher bekannt ist, gibt es einen Bundesverband Niere e.V. Dieser Verband gliedert sich auf in Landes- und Ortsvereine (z.B. in Deiner Nähe Bochum ). Insgesamt hat dieser Verband ca. 18000 Mitglieder (Dialysepatienten, Nierentransplantierte, Medizinisches Personal, Angehörige und viele Andere).
Diese Landes- und Ortsvereine sowie der Bundesverband versuchen nun auf den jeweiligen Ebenen auf die Versorgung der nierenkranken Patienten Einfluss zu nehmen. Und diese Vereine und deren Vertreter haben mittlerweile die Anerkennung und Kompetenz erlangt, dass sie auch in solchen Gremien vertreten sind. Legitimiert werden sie durch Wahlen, wie das in allen Vereinen üblich ist.
Nun kann man auf diese Patientenvertreter wieder meckern und denen vorwerfen, dass sie die Interessen der Patienten nicht genügend durchsetzen. Das würdest Du aber ja nie machen, weil Du Dir bewusst bist, wie schwer es für diese Patientenvertreter sein muss, dort Interessen durchzusetzen. Aber Du kannst Dir bestimmt auch vorstellen, dass vieles für die Patienten noch negativer aussehen würde, wenn es diese Patientenvertreter nicht gäbe.

Wenn die Sammeltransporte logistisch nicht funktionieren würden, gäbe es sie nicht seit einigen Jahren bei uns. Das es dabei immer wieder mal Probleme, auch gravierende, gibt, ändert daran nichts. Auch bei diesen Problemen versuchen Patientenvertreter Abhilfe zu schaffen – unter Einsatz von sehr viel Zeit und noch mehr Nerven – zugegebenermaßen oft auch ohne Erfolg. So ist das aber überall, je stärker man ist um so mehr Interessen kann man durchsetzen – frag mal Deinen Abgeordneten.

Also, wann wirst Du (aktives?) Mitglied in einem solchen Verein und stärkst damit die Position der Patientenvertreter?

VG
MaRIO

Hallo Mario,

exakt den Nagel auf den Kopf getroffen. Aber etwas jammern, auch auf sehr hohem Niveau, ist halt leichter.

Schönes Wochenende
Peter

Naja ich denke an den 30 mins liegt es ned primär aber ich hätte auch keine Lust wenns mir schlecht geht noch 30 mins warten zu müssen und im blödesten Fall dann auch noch als letzte nach Hause gebracht zu werden.

Danke für die Aufklärung! Die Probleme bei solchen Arbeiten sind mir durchaus bewußt - habe ja einige Jahre politische Arbeit geleistet und bin familiär vorbelastet!
Ich habe mich nur gewundert, dass es einen solchen Menschen gibt und hatte keine Vorstellung wo er her kommt! Das war alles!!!

Ich werde mich z.Zt. nicht in einer solchen Organisation engagieren - dazu wäre ich im Moment nicht in der Lage (wenn dann 100% - oder gar nicht).
Trotzdem werde ich mal nachforschen wer denn dieser Mensch ist! Manchmal ist die Welt ja klein - in Großstädten sowieso!

Werner

Dagegen habe ich im Prinzip ja auch nix und ist für die Hinfahrt auch kaum ein großes Problem!

Mein Taxi für die Hinfahrt nutze ich im Übrigen alleine - da kommt um diese Zeit keiner (die Spätschicht ist eh dünner belegt) und meine Anlegezeit habe ich shcon um 45 Minuten nach hinten legen lassen - damit ich zurück mit einem anderen fahren kann. Nun muss der später kommen, da sein Vorgänger nen Zuschlag bekommen hat! d.b. für mich ich auch wieder später anfangen muss. D.b. ich bin erst nach Mitternacht daheim!

Ich werde mich z.Zt. nicht in einer solchen Organisation engagieren - dazu wäre ich im Moment nicht in der Lage (wenn dann 100% - oder gar nicht). -
Komisch, irgenwie habe ich so eine Antwort erwartet. Aber wenn alle 18000 Mitglieder diese Ansicht gehabt hätten, gäbe es gar keine Patientenvertreter. Auch durch eine einfache (passive) Mitgliedschaft stärkt man die Vereine und damit deren Vertreter (je mehr Mitglieder, egal ob passiv oder aktiv, um so mehr Einfluss) - das sollte Dir eigentlich als alter Hase in der Politik klar sein.

VG
MaRIO

Hallo,

das ist doch nur ein weiteres Argument für die Heimdialyse (ob CAPD oder HHD), sofern es möglich ist.
Werner, bei Dir persönlich geht es nicht, das weiß ich schon, also brauchst es nicht zu erwähnen. Den Kassen wäre es sicherlich auch recht, wenn möglichst viele Patienten zu Hause dialysieren, das spart Bares.

LG
Sabine

Es ist schön, wenn die Vorurteile so bestätigt werden, gell?

Aber ich habe mich mit diesem Gedanken schon vor einiger Zeit auseinandergesetzt und für mich festgestellt, dass eine nur passive Mitgliedschaft für mich nicht in Frage kommt!