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Werden Privatpatienten bevorzugt? 14 Dez 2007 16:31 #252174

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Hallo zusammen,
es dürfte ja den Meisten bekannt sein, dass unser GEsundheitssystem zu einem dualen 2-KLassen-System avanciert ist. Dass Privatpatienten von fast jedem Arzt bevorzugt behandelt werden dürfte ja auch nix Neues sein. Ich bekomme das als arzthelferin ja zur Genüge jeden TAg mit. Alerdings habe ich mir letztens die Frage gestellt, wie das bei Dialysepatienten ist, die privat versichert sind. Werde die schneller tranplantiert? Ich habe nämlich vor kurzem in der Süddeutschen Zeitung gelesen, dass dieser von Thurn und Taxis keine 3 Monate auf eine Niere warten musste und das in Deutschland!!!! Da hab ich mich schon gefragt...

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 14 Dez 2007 16:38 #252176

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Kann ich mir nicht vorstellen das privatpatioenten da bevorzugt werden da das ja von der Eurotransplant ausgeht.

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 14 Dez 2007 17:42 #252178

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Videotext ARD Seite 531:

Bei der Transplantation von Organen kommen Privatpatienten häufiger zum Zug als gesetzlich Versicherte. Das geht aus einer Untersuchung der Universität Köln hervor, für die Berichte der 46 deutschen Transplantationszentren (2004/2005) erfasst worden waren.
Der Anteil der Privatpatienten an der Gesamtbevölkerung lag 2005 bei 10,25%, sie erhielten aber 16,38% der im selben Jahr transplantierten Organe. Der SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach sprach von alarmierenden Zahlen. Es bestehe der Verdacht, dass finanzielle Gründe hinter diesem Trend steckten.

Wie der wohl auf sowas kommt...

Bianca

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 14 Dez 2007 17:58 #252181

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10,25 % sind also Privatpatienten und dementsprechend sind 89,75 % freiwillig, pflicht bzw gar nicht versichert von der gesamten Bevölkerung. das hilft doch aber gar nix im rechnen denn man darf ja ned die Gesamtbevölkerung nehmen sondern die Gesamtorganbedürftigen und dann auch NUR die die wirklich auf der TPL Liste stehen.

Ausserdem gibts da ja noch das unkakulierbare Glück was eben auch zufällig einen Privatpatienten treffen kann.

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 14 Dez 2007 18:58 #252185

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Hallo, ihr solltet dabei beachten, dass hier auch als Privatpatient zählt, der als Kassenpatient zu Zeiten, als er noch nicht erkrankt war, eine ZUsatzversicherung abgeschlossen hat. Daher eventuel dieser eklatante Unterschied.
Gruß Briber

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 14 Dez 2007 19:59 #252187

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Tja diese Fragen kommen immer wieder auf.
Und ich denke das Privatpatienten schon bevorzugt werden. Warum auch nicht ? Sie zahlen mehr Geld für die selbe Leistung und können sogar noch mehr Leistungen beanspruchen.
Ob das für Transplantationen gilt kann ich nicht sagen, aber sollte es einen Weg geben die Regeln von Eurotransplant zu umgehen dann wird dieser Weg auch gegangen.
Und was diesen von Turn und Taxis angeht, da weiss ich nur was von einer Herztransplantation ende der 80er oder anfang der 90 da waren so kurze Wartezeiten und Retransplantationen keine seltenheit. aber von einer NTX hab ich nichts gelesen zumal dier von TundT schon längst die Radieschen von unten betrachtet.

Gruss Roland

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 14 Dez 2007 23:17 #252189

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Hallo!
Thurn und Taxis hat kurze Zeit hintereinander Herzen bekommen, ist allerdings schnell gestorben.
Quetsch

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 15 Dez 2007 01:20 #252190

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Und das jemand auch mal zwei Organe innerhalb von wenigen Tagen bekommt, weil das erste nicht funktioniert hört man immer wieder! Lies dir mal Berichte von z.b. Lebertransplantierten durch! Das hat nicht an seinem Namen gelegen sondern ist nur mal wieder ein Grund stimmung gegen Organspende zu machen!

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 15 Dez 2007 12:33 #252194

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DAnke für diese ernüchternde Information. Da sieht man mal wieder, wie wir gutgläubigen Bürger von hinten bis vorne nur verarscht werden !!!
ICh HASSE Deutschland !!!!!!!!!! Ich HASSE Ulla Schmidt !!!!!!!!! ICh HASSE diesen Scheiß-Kapitalismus, der unser gesamtes System beherrscht !!!!!!!!!!

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 15 Dez 2007 12:42 #252195

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Dann hast Du doch die Möglichkeit was zu ändern.

lg. catwoman

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 15 Dez 2007 13:06 #252196

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Jetzt würde ich aber doch mal ganz stark auf die Bremse treten[augenroll].

Man sollte sich doch die Zahlen mal ganz genau ansehen:

sie erhielten aber 16,38% der im selben Jahr transplantierten Organe, folglich haben gesetzlich Versicherte 83,62% der Organe erhalten.
Zudem kann ich mir schwer vorstellen wie Euro-Transplant da irgendwie ausgetrickst werden könnte.
Für jedes zu Verfügung stehende Organ wird eine Rangliste aufgestellt, ohne Berücksichtigung der Krankenversicherung.
Wenn jetzt Herr M. Mustermann auf 1 steht wird ihm, und zuächst mal nur ihm, dieses Organ angeboten. Die Transplantationzentren können also nicht jemand anderen, womöglich Privatversicherten, auswählen. Wenn Herr Mustermann nicht tranplantabel ist, kommt dann die Nummer 2 auf der Liste zum Zug.

Wenn du Deutschland, den Kapitalismus und Frau Schmidt so haßt, dann wandere doch aus. Das steht doch jedem offen.
Nehmen nimm doch zunächst mal demokratische und kapitalistische Staaten und schauen dir dass Gesundheitssystem dort an. Z.B. England oder die Usa, mir würden da noch eine andere Länder einfallen. Also wir Leben dagegen ja auf einer Insel der Glückseeligen.
Dann kämen ja noch kommunistische Länder, Länder mit Terrorregime, scheindemokratische, Staaten mit Alleinherrschern. Willst du dort Leben und womöglich krank werden?? Nicht wirklich, oder?

Ich würde mir darüber mal Gedanken machen, bevor ich solche Äusserungen in die Welt hinaus posaune.

Olli

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 15 Dez 2007 13:26 #252197

  • huzlwurm
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Ok, betrachten wir das GAnze mal nüchern (nach Zahlen). Dann stimmt natürlich die Betrachtungsweise nicht ganz. Aber woher willst du denn wissen, dass es da keine Korruptionen bzw SChiebereien gitb? Klar, es gibt die Ethikkomission, aber wer bekommt denn mit, wie die ihre Entscheidungen treffen? Ist das Transplantationsgesetz wirklich so transparent?
Vielleicht bin ich auch ein bisschen beeinflusst durch meinen Beruf, aber weißt du, was täglich in wahrscheinlich 90% der Arztpraxen Deutschlands abgeht? Im restlichen Gesundheitssystem siehts wahrscheinlich nicht sehr viel anders aus. Es gibt eben einfach Menschen, die vielleicht nicht vor dem GEsetz, aber vor den Ärzten gleicher sind. Ich denke, dass zwar eine Transplantations-OP gleich viel kostet, egal, wie man versichert ist, aber die privaten Kassen zahlen einfach viel mehr drum rum. Und ich könnte mir schon vorstellen, dass es für unterbezahlte Mediziner (wozu heutzutage wohl fast 80% zählen) Interesse daran haben bei einem Privatpatienten einen höheren Satz in Rechnung zu stellen um entsprechend höhre entlohnt zu werden, als nur den Standardsatz der Kassenpatienten zu kassieren.

Natürlich hast du Recht, dass es Länder gibt, in denen man noch schlehter dran ist, aber auf der anderen Seite solltest du ein bisschen differenzieren. Es gibt ebenso einige Länder, die beweisen, dass ihr Gesundheitssystem viel besser funktioniert. (z.B.: Österreich, Be-Ne-Lux, Schweiz oder Spanien...)

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 15 Dez 2007 13:35 #252198

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huzlwurm schrieb:


> Natürlich hast du Recht, dass es Länder gibt, in denen man noch
> schlehter dran ist, aber auf der anderen Seite solltest du ein
> bisschen differenzieren. Es gibt ebenso einige Länder, die
> beweisen, dass ihr Gesundheitssystem viel besser funktioniert.
> (z.B.: Österreich, Be-Ne-Lux, Schweiz oder Spanien...)

Du meinst wahrscheinlich mit dem besseren Gesundheitssystem die Zeiten auf der Warteliste oder? Ansonsten glaube ich nicht, dass Spanien, Österreich etc... medizinisch mehr zu bieten haben als Deutschland.
Falls ich unrecht habe, wüsste ich gerne, inwiefern die Patienten dort besser versorgt werden.
LG
chrisi

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 15 Dez 2007 13:38 #252199

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danke fuer deinen relativierenden beitrag. schade finde ich, dass wir als betroffene uns von solchen beitraegen anstecken lassen.
herr lauterbach ist bekannt fuer seine politischen positionen!
bei einer studie muss alles gelesen werden, auch die klassifizierungsmerkmale und randbedingungen. leider stehen diese meist nur in fussnoten, die niemand liest und dann zu einem oberflaechlichen urteil kommt.
wir sollten stets bedenken, dass vom tode bedrohte patienten auf die vorderen plaetze vorruecken. bei leberversagen ist das doch wohl selbstverstaendlich!
gruss scorpio

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 15 Dez 2007 13:53 #252200

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Ein paar Beispiele: In Österreich beträgt die Wartezeit auf ein Spenderorgan nur 1 Jahr (ist wahscheinlich bekannt)

EIn weiteres Beispiel ist Holland: In Holland funktioniert die med Versorgung viel besser, weil das Gesundheitssystem viel effizienter organisiert ist, was die Kosten sehr stark reduziert und somit den Patienten mehr bieten kann. Z.B. gibt es in Holland kaum niedergelassene Fachärzte, die Untersuchungen wie Röntgen, EKG etc also Fachspezifische Untersuchungen durchführen, sonder die Patienten werde dafür ambulant ins KH geschickt, was insofern kostensparend ist, da es nicht zig Ärzte verstreut im Land gibt sondern wenige aber gut und spezialisierte Zentren gibt, die diese Unteruschungen routiniert durchführen. Außerdem wird in den Apotheken nur die tatsächlich verschriebene Menge an Medikamenten ausgegeben und nicht eine eine ganze Packung verschwendet, von der die Hälfte weggeschmissen wird. WEnn ein Patient beispielsweise ein Antibiotikum für 2 Tage benötigt - nehmen wir an, insgesamt 4 Tabletten - dann bekommt er genau 4 Tabletten und der Rest verbleibt in der Apotheke und kann somit einem anderen Patienten verabreicht werden. In Deutschland würde ein solcher Patient eine N1 Packung mit mind. 10 Tabletten bekommen, von denen dann 6 unverbraucht im Müll landen würden. Was glaubt ihr, weshalb es in Deutschland 2004 die Gesundheitsreform gab? Um genau diese Kosten zu sparen bzw von den PAtienten in Form von Praxisgebühr bzw Zuzahlungen wiederzuholen, die einfach im Müll in Form von unverbrauchten Medikamenten landen!
Und die GEwinner am Machthebel sind die Pharmakonzerne, die z.T. solche Politiker wie unsere liebe Frau Schmidt schmieren oder woher kämen sonst wohl schon wieder so uhrplötzlich 13 Mio Euro für das Leuchtturmprojekt für Demenskranke? Ist zwar eine gute Sache, wie ich finde, aber im Endeffekt ist es nur Promotion für die Pharmafirmen, die so die Nützlichkeit ihrer Medikamente unter Beweis stellen können und dadurch hoffen, ihre Auflagen wieder zu steigern.

PROFIT heißt das Zauberwort unserer heutigen GEsellschaft egal um welchen Preis, egal in welcher Hinsicht...

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 15 Dez 2007 14:00 #252201

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Tja, schön wäre es, aber oberflächlich betrachtet bedeutet leider zu glauben, dass vom Leben bedrohte immer sofort ein Organ bekommen. Hast du eine Ahnung, wieviele Patienten schon gestorben sind - obwohl es Akutfälle waren - weil sie nicht rechtzeitig transplantiert worden? Unter diese Kategorie fallen sowohl Patienten, die eine Leber, sowie auch Patienten, die ein Herz benötigt hätten. Klar gibt es auch Patienten, die das Glück haben, rechtzeitig transplantiert zu werden, um weiterleben zu können, aber eben leider nicht alle...
Da können wir Dialysepatienten geradezu von Glück reden, dass es eine Ersatztherapie gibt, die unsere Nierenfunktion einigermaßen ersetzt.

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 15 Dez 2007 14:34 #252202

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Dann zieh doch dahin wo Kommunismus oder Sozialismus herrscht.

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 15 Dez 2007 15:34 #252204

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Mein Mann ist auch privat versichert und hat über 8 Jahre gewartet. Soviel zum Thema bevorzugen.
Gruß
Brandy

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 15 Dez 2007 18:10 #252213

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dann wander aus dann hat der Staat einen kranken weniger zu bezahlen *grinz*

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Wichtige Therapien nur für Privatpatienten 16 Dez 2007 17:56 #252236

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Da bin ich noch mal mit einer Anmerkung. Zwar aus einem anderen Bereich, aber vielleicht ein klassisches Beispiel für Bevorzugung/Benachteiligung.

Ich bin ja nur die Angehörige von Sabine, die letztes Jahr nach nur fünf Jahren Wartezeit eine Fullhouse-Niere erhalten hat. Ihr geht es viiiel besser als zu Dialysezeiten!

Mir allerdings geht es derzeit - mit Verlaub - besch..... Nur ganz kurz: Ich leide seit früher Jugend an Depressionen, bin als Kind missbr... worden, als Jugendliche fast vergew..., meine Eltern sind beide Alkoholiker.
Ich war im Sommer sechs Wochen zur Reha und bin arbeitsunfähig entlassen worden. Da ist soviel hoch gekommen, dass ich danch noch für fast vier Monate in einer psychiatrischen Tagesklinik war, wo ich ebenfalls AU entlassen wurde. Ich hätte eigentlich noch da bleiben sollen, aber die Barmer war der Ansicht, dass das nicht mehr nötig sei... :-(
Ich bin jetzt sozusagen mit einer offenen Wunde entlassen worden und habe die Empfehlung erhalten, eine Traumatherapie zu machen. Das würde ich auch sehr gerne...! Aber zunächst musste ich erfahren, dass diese Therapieform nicht von den gesetzlichen Kassen finanziert wird. Das hat mich noch mehr runter gezogen! Außerdem gibt es bei Psychotherapeuten inzwischen Wartezeiten von mindestens sechs (!) Monaten... [schock]
Also bleibt mir momentan nur die medikamentöse Therapie. Wenn ich in der Lage wäre, mich aufzuregen, könnte ich mir schon die Frage stellen, was das für ein Staat ist, der Menschen, die als Kind Verbrechensopfer wurden, so behandelt. Ganz abgesehen davon, wie bei Ämtern und Behörden mit mir umgegangen wird - aber das ist eine andere sehr lange Geschichte...
ICH brauche allerdings meine Kraft zum täglichen Überleben...
Also: Ich erlebe täglich eine Benachteiligung als Kassenpatientin - bin aber trotzdem dankbar, dass meiner Lebensgefährtin geholfen wurde!!!

Grüße aus der kalten Hauptstadt von Bianca

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Re: Wichtige Therapien nur für Privatpatienten 16 Dez 2007 20:35 #252237

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Hallo Bianca,
zuerst vorweg: Es tut mir sehr Leid, dass es Dir psychisch momentan so schlecht geht, und glaube mir, ich weiß, wie belastend seelische Erkrankungen sind.

Aber: Woher nimmst Du die Gewissheit, dass Privatpatienten nicht auch lange Wartezeiten auf psychotherapeutische Behandlung haben und viele Therapieformen nicht bezahlt bekommen?

Ich bin als Beamtin zu je 50% beihilfe- und privatversichert und habe im Verlauf einer langjährigen schweren Ess-Störung sicherlich den Gegenwert einer kleinen Wohnung selber für Psychotherapie bezahlt, und über Wartezeiten kann ich ein (langes) Lied singen, dessen trauriges Ende bei mir die Schrumpfnieren sind.

Sowohl bei der Krankenkasse wie bei der Beihilfe bin ich, was die Kostenübernahme für psychotherapeutische Leistungen anbelangt, ausgesteuert und habe nur noch Anspruch auf eine Notfallintervention, nicht aber auf regelmäßige ambulante Psychotherapie. Bei einem sechsmonatigen Aufenthalt in einer psychotherapeutischen Klinik (übrigens nach dem Kassensatz ohne private Wahlleistungen) konnte ich absolut keine Unterschiede zwischen Privat-und Kassenpatienten (weder in der Therapieform noch bei der Aufenthaltsdauer) erkennen.
Ich verfolge diesen Thread jetzt schon einige Tage und wollte mich eigentlich aus der Diskussion heraushalten. Mir passen viele Entwicklungen der gegenwärtigen Gesundheitspolitik auch nicht und ich befürworte eine Bürgerversicherung für alle.

Privatpatientin bin ich eher unfreiwillig, und die Leistungen der Beihilfe werden immer mehr denen der GKV angepasst.

Sorry für diese lange Posting, aber vielleicht verhilft es zu sachlicheren Diskussionen.
LG und Dir gute Besserung!

Nephroline

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Re: Wichtige Therapien nur für Privatpatienten 17 Dez 2007 10:14 #252239

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Liebe Bianca,

ich wünsche Dir und natürlich auch Sabine alles Gute, hoffentlich geht es Dir bald besser (das graue Winterwetter macht natürlich nicht fröhlicher:-( ).

Ich hoffe mal nicht, daß bei solch lebenswichtigen Dinge wie etwa Transplantationen, Privatpatienten vorgezogen werden. Aber im Kleinen denke ich schon, daß manche Ärzte doch die Privaten bevorzugen. Mein Vater hat neulich bei einem Neurologen angerufen und wollte einen Termin (das war Ende November). Das erste, was die Helferin fragte, war, welcher KK er angehört. Als sie DAK hörte, bot sie ihm einen Termin im Februar an. Da frage ich mich doch schon, was das eigentlich soll. Da stimmt doch was nicht. Und wenn das für die Ärzte so unrentabel ist, gegen Ende des Jahres, wenn das Budget knapp wird, noch Kassenpatienten zu nehmen, dann muß sich halt was im System ändern.

Liebe Grüße
Sabine

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 17 Dez 2007 14:50 #252245

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lieber Hutzlwurm, ich bin aus österreich und stehe seit ca. 3 Jahren für eine niere auf der warteliste - also ist das ein gerücht das man in österreich nur 1 Jahr wartet - ich kenn übrigens auch menschen die 5 jahre und länger gewartet haben. das die durchschnittliche wartezeit in österreich etwas kürzer als in deutschland ist liegt nicht an unserem gesundheitssystem (das wirklich in ordnung ist - aber sicherlich besser sein könnte) sondern daran das in österreich wegen der widerspruchsregelung deutlich mehr organe gespendet werden .
gruss aus wien andrea S

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 17 Dez 2007 15:08 #252246

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Zu der Aussage, dass Privatpatienten bevorzugt behandelt werden, kann ich von meiner Seite nicht sagen. Meine Transplantation fand nach 6 Jahren und 9 Monaten Wartezeit statt.
Habe während der Dialyse und auch nach der Transplantation im Ende Juni 2005 immer voll gearbeitet ( 40 Stunden Woche ) und bis heute noch keine Reha bzw. Kur bewilligt bekommen.
Die Arbeitszeit ist in Umstellungsphasen ( arbeite in der IT - Branche ) dann sogar deutlich höher, da zusätzlich an Wochenenden gearbeitet wird.




MfG

Chub

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Re: Werden Privatpatienten bevorzugt? 18 Dez 2007 09:48 #252250

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Hallo Caro!

Woher hast du das denn, dass in Ö die Wartezeit auf ein Spenderorgan nur 1 Jahr beträgt??? Das stimmt nämlich so nicht!

Die Wartezeit in Ö beträgt nach wie vor in etwa (+/-) 3 Jahre!

Liebe Grüße
Alexandra

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Hi :)

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