THEMA:

Hallo liebe User!

Seit einiger zeit beobachte ich hier das geschehen auf dieser plattform. Seit ca einem jahr weiß ich nun um meine nierenerkrankung. eine iga nephritis habe ich mir ausgesucht. Nun plagen mich natürlich bittere ängste um meinen weiteren lebensverlauf. Man fühlz sich total erschlagen, von informationen.

Im moment sind meine werte noch im grünen bereich. mein krea ist aber schon bei 0,86. ich habe eine eiweißausscheidung von ca 1g/24h und mikrohämaturie. blutdruckmittel nehme ich schon seit ca 6 monaten. achso, ich bin 31 jahre alt.

mich interessiert es nun brennend, wie eure krankheitsverläufe so aussahen und bei welchem krea, bzw. eiweißwert eure nierenerkrankung diagnostiziert wurde? wie seid ihr damit umgegangen? oder wie geht ihr immernoch damit um?

ich brauche unbedingt mehr input, vielleicht sind hier sogar noch mehr mit speziell der iga-n?

ich freue mich auf eure antworten!
Tschüüü mandy

Hallo mandy,

auch ich bin noch sehr neu hier. Ich bin 32 Jahre alt, weiblich und aus der Nähe von Hamburg. Ende August 2007 bin ich zum Hausarzt. Dachte ich hätte eine Erkältung oder etwas der Gleichen. War immer k.o., müde, hatte Husten mit Brechreiz. Aber sonst ging es nach meinem Empfinden mir immer noch recht gut. Da die Erkältungsmittelchen nicht anschlugen und mein Arzt wußte, dass es mir seelisch derzeit auch nicht so gut ging (im September 2006 starb der Freund meiner Mum nach 15 Jahre Beziehung und auf der Arbeit fühlte ich auch mich auch nicht immer wohl), dachte mein Doc, dass dies alles damit zusammen hing oder aber das ich ggf. Probleme mit der Schilddrüse habe. Daraufhin wurde eine Blutbild gemacht. Ich erfuhr das der Kreawert sehr hoch sei. Jedoch konnte mein Doc diesen Wert nicht so ganz glauben, da ich immer noch so gut aussah. Bildbild wurde wiederholt und der Wert war noch schlechter. Ich wurde an den Nephrologen überwiesen und holte mir telefonisch einen Termin. Den hatte ich dann auch 3 Stunden später. Hmm, damals dachte ich, dass die Praxis nichts zu tun hat, da man mich so schnell sehen wollte. Aber ich irrte. Ich hatte ja keine Ahnung was mein Kreawert so aussagt.

Am 11.09.2007, es war mein 3ter Hochzeitstag, wurde mir dann vom Nephrologen gesagt, dass ich Nierenkrank bin, Schrumpfnieren habe und einen Krea von 7 und so schnell wie möglich an die Dialyse muss.

Nach nunmehr 6 OPs am Shut läuft alles gut und ich verkrafte die Dialyse recht gut. Meine Werte haben sich auch schon gebessert.

Aber keine Angst wegen 6 OPs. Normalerweise sollte 1 OP fürs Erste reichen, aber wie man erst nach der 6ten OP feststellte, hab ich auch noch einen Gerinnungsdefekt, sodass ich immer ganz schnell Shuntverschlüsse hatte. Teilweise schon gleich nach der OP. Es war alles sehr nervendaufreibend aber jetzt geht mir echt schon gut.

Wenn Du magst, liebe Mandy, können wir uns ja auch mal mailen.

Gruß
ladymaya

Hallo Mandy,

lass Dich nicht verrückt machen von der Situation und den vielen Infos, die auf Dich einstürmen. Erstmal heißt es, den Kopf nicht hängen lassen und das Leben genießen, solange Du noch nicht dialysieren musst. Aber gib schön acht auf Deine Nieren (keine Unterkühlung usw.) und lass die Werte regelmäßig kontrollieren.
Für später gilt dann: Auch unter Dialyse kann man mit ein wenig Glück ganz gut leben. Vielen geht es recht gut damit, anderen weniger - hängt von vielen Faktoren ab und lässt sich nicht verallgemeinern.
Mit zwei Fragen solltest Du Dich ganz in Ruhe vielleicht schon mal beschäftigen: Welches Dialyseverfahren für Dich infrage kommt (Hämodialyse oder Peritonealdialyse) und ob Du die Möglichkeit einer Nierentransplantation in Anspruch nehmen würdest. Diese Fragen wollen gut überlegt sein und haben ihr Für und Wider. Hier in DO kannst Du vieles Infos und Meinungen finden, die Dir bei einer Entscheidunsfindung helfen und Dich zu speziellen Fragen auch mit anderen austauschen. Gut, dass es DO gibt!

Alles Gute für Dich und bleib fröhlich!

Konrad