THEMA:

Hallo,

ich habe mich eben hier angemeldet, da ich vergangenen Dienstag erfahren habe, dass ich bald zur Dialyse muss. Meine Nieren arbeiten nur noch zu (wenn überhaupt) 20 % und früher oder später kommt die Transplantation.

Ich bin 21 Jahre jung, wollte im Sommer eine Deutschlandtour mit meinem Rennrad machen und habe das Gefühl, alles bricht zusammen. Wenn ich etwas nicht leiden kann, dann ist es Abhängigkeit. Und ich werde abhängig sein - abhängig von der Maschine, da ich mich für die Hämodialyse entschieden habe.

Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich werde eingeschränkt sein... und das passt mir überhaupt nicht. Andere gehen im Sommer raus und haben Spaß. Und ich werde 3mal die Woche für je 4einhalb Stunden vor mir hinvegetieren.

Ich hoffe hier in diesem Forum auf zahlreiche Informationen/Tipps und nette Bekanntschaften.

Liebe Grüße
Aline

Hallo Aline,

ich kann dir die Nachtdialyse empfehlen, falls es so etwas bei euch in der Dialyse gibt. Ansonsten würde ich mich nach einem Zentrum umsehen wo sie angeboten wird. Du gehst dann erst abends hin und dialysierst die ganze Nacht während du dort schläfst. Unsere Patienten sind total begeistert davon und wollen in keine andere Schicht mehr wechseln.
Oder du machst doch CAPD, dann bist du etwas unabhängiger.

Also dahinvegitieren wirst du schon nicht *fg*

Und das mit der Radtour: mach dir eine route such dir Dialysezentren die auf der Route liegen (klar is schon n bissle Planung aber es geht) und amch mit denen Termine aus wann du wo dialysierst.

Die Steigerung von Nachtdialyse im Zentrum ist Nachtdialyse zuhause. Das ist dann wirklich ein großes maß an Unabhängigkeit. Gruß stjerne

Hi Aline,

genau das, was Du hier geschrieben hast, habe ich am Anfang auch gedacht! Ich habe mit 3 x 4 Stunden angefangen, mache jetzt aber freiwillig 3 x 5 Std. Glaub mir, je mehr, desto besser wirst Du Dich fühlen! Das sind in der Woche eineinhalb Stunden, die sich wirklich lohnen.
Klar, man ist etwas eingeschränkt, aber ansonsten kannst Du doch genauso wie alle anderen raus und Spaß haben! Ich bin auch viel unterwegs, mache alles mögliche! Lass Dich von den paar Stunden nicht einschüchtern! Durch sie lebst Du und das ist doch die Hauptsache!!
Und wer sagt, dass Du die Radtour nicht trotzdem machen kannst? OK, es kostet etwas mehr Aufwand, so planungsmäßig, aber Du kannst doch überall Dialysen machen und wenn Du die vorher dort anmeldest und Du die Tour kräftemäßig schaffst... why not!? Ich kann Dir nur den Tipp geben: versuch so normal wie möglich weiterzuleben, lass Dich nicht zuu sehr von der Dialyse beeinflussen!
Dann macht das Leben, trotz allem, Spaß!!
Und wenn Du, wie schon oben geschrieben, die Möglichkeit zur Nachtdialyse hast oder viell. sogar Heimdialyse... probiers einfach aus! Umso unabhängiger bist Du! ;-)

LG, Klex

Hallo Aline,
ich weis das ist am Anfang ein Schock aber man kann trotzdem Recht gut leben.
Ich bin 28 und mache jetzt seit fast 2 1/2 jahren Hd.
Gut sicherlich man kann nicht mal einfach wegfahren aber einen Urlaub muss man auch vorher buchen.Und man kann sich auch ein Zentrum im Urlaubsort suchen mit einer Woche vorlauf.
Las den Kopf nicht hängen und vergesse nie auch wenn es bestimmt schwer fällt Du kannst leben.
Lg Steffi

Ich würde Dir gerne darauf antworten - aus meiner persönlichen Sichtweise - nur würde das hier wieder Grundsatzdiskussionen auslösen auf die ich keinen Bock habe, deshalb: meine Emailadresse findest Du auf meiner Userseite hier (klick meinen Namen an!) Dann kannste mich anschreiben und dann kann ich antworten!

Werner

Ja, sorry, das hab ich oben vergessen zu schreiben!
Ich mach jetzt 4 Jahre HD und bin froh, an der Maschine zu hängen. Wenn ich das so vergleiche mit den Jahren vor der Dialyse...
Kannst mir auch gern mailen! Wenn Du Fragen hast oder so.. ;-)

LG, Klex