THEMA:

Schon etwas merkwürdig finde ich ist im Moment mein ganzer Verlauf. Jahrelang in nephrol.Behandlung und jetzt 3 Monate an der Dialyse und ständig kommt irgendetwas neues hinzu. Am Donnerstag muss ich zur Herzkatheteruntersuchung und habe doch etwas Bedenken wegen meiner noch sehr guten Ausscheidung. Hat von Euch jemand Erfahrung ob ich tatsächlich mit einer gravierenden Verschlechterung zu rechnen habe? Leider kam der Befund im Rahmen der Untersuchungen für die TX-Ambulanz heraus. Muss ich jetzt damit rechnen vielleicht nicht auf die Liste zu kommen? Würde mich freuen über so manche Antwort. Gruss Edel

Es gibt ein Protokoll, wie man durch wässern vorher und das richtige Kontrastmittel die Niere möglichst schont. Ob man das noch durchführt, wenn eh schon Dialyse läuft, weiß ich nicht. Ansonsten: Möglichst direkt nach dem Katheder an die Dialyse, dann wird alles ausdialysiert.

Aber das wissen Deine Ärzte doch auch. Ist denn nicht direkt nach dem Katheder eine Dialyse geplant?

joe

Zu den von joe aufgezeigten Maßnahmen könnte es noch sehr sinnvoll sein, ACC in hoher Dosierung für 2-3 Tage einzunehmen. Deshalb mal den Nephrologen darauf ansprechen.

Lieber Hobbit,
von einem Protokoll habe ich noch nichts gehört. Aber die Idee mit Wässern finde ich sinnvoll. Im Moment habe ich das Problem, daß der Katheter nur Do. um 12.00 h gemacht werden kann. Mein Dialysezentrum hat aber die Panik, ich wäre eventuell nicht rechtzeitig da um dann auch um 18.00h Feierabend zu machen. So müssen wir jetzt in Frankfurt nach einer Lösung suchen.
Zum ASS: ich nehme sowieso Marcumar, gehe natürlich in Pause und spritze mir Clexane. Vielen Dank für Eure Antworten und einen gemütlichen Abend

Nicht ASS sondern ACC !!!

ASS = Acetylsalizylsäure = Blutverdünner
ACC= Acetylcystein = Schleimlöser z.B. bei Bronchitis.
ASS ist Aspirin und wird schon zur Vorbeugung gegeben, das heißt 100 mg am Tag nicht zu verwechseln mit Aspirin zur Schmerztherapie.

Gruss Edel

Hallo Edel,
ACC war durchaus ernst gemeint. Es geht darum um die bessere Ausscheidung des Kontrastmittels.
Nochmal die Dialysefibel von Schönweiß:
Wirksame Präventionsmaßnahmen sind
Infusionsbehandlung mit je 1000 ml NaCl 4-8 h vor und nach Kontrastmittelgabe (sofern keine Herzinsuffizienz), Verwendung von niedrigosmolarem KM, Reduktion der KM-Menge (Faustformel 5ml KM/Kg Körpergewicht geteilt durch das Serumkreatinin in mg/dl, Zähler maximal 300.
Diuretika sollten abgesetzt werden, Vermeidung von NSAR und aminoglykosiden, ACE Hemmer vermeiden.
3x600 mg Acetylcystein am Untersuchungstag und einen Tag vorher.
Zur Dialyse anschließend wird noch ausgeführt, dass diese eine Stunde nach KM Gabe begonnen werden soll, als 2 Nadel-Dialyse über 5 Stunden mit High-Flux-filter.

Nebenbei: Ist keine alternative Untersuchung z.B. mit thallium-szintigrafie möglich?
LG Antonio

Oh, wieder was gelernt. Danke für die ausführliche Antwort. Ich habe nach dem pathologischen Belastungs-EKG für die TX-Ambulanz ein Myocardszintigraphie machen lassen, die allerdings auch nicht okay war. Jetzt habe ich den cardialen Befund mit Ischämiezeichen. Nie was gehabt am Herz aber jetzt ist es wohl soweit. Der Befund ist noch recht klein aber wehret den Anfängen. Also lass ich es am Donnerstag machen um dann hoffentlich auf der sicheren Seite zu sein. Um die Anschlussdia muss ich mich morgen wohl mal selber kümmern. Vielen Dank, einen schönen Abend und ein guter Wochenstart.