THEMA:

Hallo, miteinander,

jetzt bin ich es noch einmal (siehe thread Dialyse ja/nein).

Meine Mutter soll morgen ein Stand gelegt werden ... als Prophylaxe ... noch ohne Anschluß an Dialyse. Sie ist sich unsicher.

Keratininwerte sind momentan 5,1.

Habe mich durch die verschiedenen threads gelesen, aber teilweise gibt es so viele ärztliche Begriffe und Fremdworte, dass ich das noch gar nicht geordnet bekomme.

Ist der Keratininwert schlecht? Legt man einen Stand einfach so auf Verdacht? Schließlich ist meine Mutter 75J. Ein Tag auf der Intensiv ist auch Prophylaxemäßig eingeplant.

LG
Pat

Hallo Pati,

der Stand nennt sich Shunt (Schant gesprochen) und wird immer dann angelegt wenn eine Dialysebehandlung in Zukunft ansteht. Dabei ist es besser je eher der Shunt angelegt wird, denn eine Dialyse über den Shunt ist nicht sofort möglich. Das Gefäß braucht Zeit sich auszubilden, da gehen mindestens 2-3 Wochen ins Land. Deine Mutter sollte sich also prophylaktisch FÜR den Shunt entscheiden, damit sie nicht, wenn sie plötzlich dialysiert werden soll, erst noch einen Katheter bekommt. Die Shunt-OP ist keine große Sache, die Patienten bekommen in der Regel auch nur den Arm betäubt.

Der Dialysebeginn hängt nicht nur vom Kreatinin ab, sondern von der Nierenrestfunktion. Dazu können euch eure Ärzte aber mehr sagen.

Gruß
Bluestar

Hallo Pati!

Wann ist denn das Gespräch?
Pati schrieb: Wollte nochmals kurz rückmelden, dass uns der Vorsitzende der IG Dialyse Nordbaden kurzfristig ein Gespräch angeboten hat, um uns über die Frage Dialyse ja/nein klarer zu werden.

Der Shunt ist der Blutgefäßzugang am Arm (nahe Handgelenk) für die Hämodialyse. (Soll heißen: nicht das Verfahren mit dem Katheter und der Flüssigkeit im Bauch.)

Das ist keine Prophylaxe, sondern eine Entscheidung für ein bestimmtes Dialyseverfahren. Vorbeugend nur insofern, als daß diese Wunde erst heilen und zur vollen Funktionsfähigkeit ausreifen muß, ehe man darüber die Blutreinigung durchführen kann.

Ein Serum-Kreatinin von 5,1 mg/dl ist ganz erheblich, besonders der rasche Anstieg (denn 5,1 mg/dl paßt nicht mehr zu eine 30ig Prozent, andere nur ein Drittel). Daß jetzt zeitnah erst einmal dialysiert werden muß, erscheint mir mit der gegebenen Auswahl an Informationen richtig. Mich stört, daß man nicht ernsthaft versucht (so wirkt es zumindest), mit Euch zusammen das passende Verfahren (Arm oder Bauchzugang) zu wählen.

Freundliche Grüße,
fabienne

Danke wieder für die schnellen Antworten.

Das Gespräch mit dem Vorsitzenden des Dialysezentrums Nordbaden lief bereits telefonisch. Er wird meine Mutter heute noch persönlich besuchen.

Das Legen des Shunt wird damit wohl unumgägnglich sein.

Meine Mutter hat sich, wenn nicht zu umgehen, für die Hämodialyse entschlossen.

Danke Euch!

LG
Pati

Gibt es auch homöopathische Mittel, um die Nierenfunktion zu stärken?

Pati schrieb:
> ...
> Das Legen des Shunt wird damit wohl unumgägnglich sein.
>
> Meine Mutter hat sich, wenn nicht zu umgehen, für die
> Hämodialyse entschlossen.
>
> Danke Euch!
>
> LG
> Pati
> ...

Hallo Pati,

ganz wichtig: Suche fuer Deine Mutter einen guten Shunt-Chirurgen! Ueber Probleme mit Dialyse-Shunts ist in diesem Forum schon viel berichtet worden.

Viele Gruesse

Burgenbauer

Hallo Pati,

der Krea-Wert mit 5,1 bei 75 Jahren ist schlecht ! Deine Mutter hat nur noch eine Nierenfunktion von 8,5 (GFR). Sicher noch schlechter weil Krea zu niedrig ist.

vG Peter

Hallo, Burgenbauer,
hallo, miteinander,

wie finde ich einen guten Shunt Chirurgen??

Die neueste Info ist, dass meine Mutter heute nun doch überraschend aus der Klinik entlassen wurde ...mit festem Op Termin (Shunt) am 26. d. M.

Kennt jemand von Euch Querverweise auf Diskusssion über Shunt Ops oder gibt es hier im Forum eine Suchfunktion. Muss mich erst orientieren.

Danke Euch.

Pat

für eine 75 jährige patientin finde ich die betreuung in einem dialysezentrum mit hämodialyse die beste wahl,auch wenn sie noch sehr rege ist wird es sicher auch mal schlechtere tage geben und da sehe ich probleme mit capd im heim----hatte selber mal einen mitpatienten von 92 jahren bei dialyseeintritt und es ging ihm noch einige jahre sehr gut----er hat sich nur beschwert daß er müde ist wenn er von der dia nach hause kommt.......lg taffi

Pati schrieb:

> Hallo, Burgenbauer,
> hallo, miteinander,
> ...
< gibt es hier im Forum eine Suchfunktion. Muss mich erst orientieren.
>
> Danke Euch.
>
> Pat

Hallo Pati,

die Suchfunktion gibt es gleich zweimal:
Einmal eine Zeile unter der Ueberschrift der einzelnen Teilforen, hier also Allgemeine Diskussion und dann noch ueber dem geoeffneten Beitrag. Ich habe gerade mal nach Shunt gesucht mit der Einstellung Alle Foren durchsuchen und 3281 Beitraege gefunden.
Schau Dir mal den Beitrag von KNUTPETER vom 04.04.09 16:16 mit dem Titel Re: Shuntspezialist für sehr feine Gefäße im Forum Allgemeine Diskussion an.

Viele Gruesse

Burgenbauer

Hallo Pati,

du hast in einem Beitrag mal was von der IG Nordbaden geschrieben.

Wohnt ihr im Badischen?

Wenn ja, dann kann ich das Shuntzentrum in Offenburg empfehlen. Dr. Mündlein und Dr.Voss gehören zu den führenden Shuntchirurgen in Deutschland. Ich selbst war auch dort, und auch ein paar Dia-Pat. die ich kenne, und kann nur gutes Berichten.

Guckst du hier:www.ortenau-klinikum.de/klinikum-offenburg-gengenbach/ogortenau-klinikumde/1-hauptnavigation/fachbereiche-und-zentren/shuntzentrum/

Grüßle
Olli

Ich weiß nicht, ob man das so verallgemeinern kann. Mein Vater hat mit 79 Jahren mit CAPD begonnen und gilt schon jetzt als Musterpatient, der das Procedere ausgezeichnet erlernt hat.

Du bist ein aufmerksamer Leser. Danke, Olli, für den konkreten Tipp. Habe ich mir einmal kopiert!

Offenburg ist gut für uns erreichbar.

LG
Pati

Hallo Pati,

danke für das Lob, ich merk mir halt immer wenn ich was Badensisches oder Schwäbisches entdecke:-].

Wenn für euch Offenburg gut zu erreichen ist, würde ich auf jeden Fall mal einen Termin bei Dr.Mündlein machen. Der ist sehr nett, und sehr kompetent.

Grüßle
Olli

Hallo, Burgenbauer,

danke für deinen Hinweis auf die Suchfunktion ... das erleichtert die zielgerichtete Infosammlung.

Bist sehr engagiert in der Thematik, Dr. Shunt:) . Tolles Forum hier.

LG
Pati

Hallo ati,

die Mutter wohnt aber bereits im betreuten Wohnen, d. h. sie ist evtl. bei der CAPD schon auf die Hilfe von den Pflegekräften dort angewiesen. Ich will ja niemanden angreifen aber mein Bruder arbeitet als Altenpfleger und was der mir da immer so erzählt, würde ich mich da (besonders in hygienischer Hinsicht) auf nichts verlassen. Es herrscht dort auch ständiger Personalmangel (besonders an examinierten Kräften, denn die sind natürlich teurer).

LG
Sabine

Das ist natürlich alles von den jeweiligen Umständen abhängig...