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diabetischer offener Fuß mit Blutvergiftung 31 Jul 2009 00:58 #259964

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Mein Mann hat seit 13 Monaten eine ca. 2 Euro-Stück große Wunde unter seinem großen Zeh. Diese wird 3 mal pro Woche vor der Dialyse von seinem Diabetologen behandelt. Aber sie heilt einfach nicht zu.
Am Montag kam mein Mann mit Blutvergiftung ins Krankenhaus, die Wunde eitert und suppt!!! Heute wurde mit einem Ballonkatheter eine Vene im Unterschenkel freigemacht um eine bessere Durchblutung des betroffenen Fußes zu erzielen. Wir machen uns große Sorgen das der Zeh oder noch schlimmer der Fuß nicht mehr zu retten ist und amputiert werden muss! [schock]
Außerdem scheint man dort im Krankenhaus die Blutvergiftung nicht in den Griff zu bekommen! Da gibt es wohl einen (Entzündungs-)Wert der bei Gesunden bei 5 liegt, mein Mann hat einen Wert von 240!!!
Wer hat oder hatte evtl. das gleiche Problem und kann mir etwas darüber berichten? Wie ist die Prognose?

Gruß Claudia

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Re: diabetischer offener Fuß mit Blutvergiftung 31 Jul 2009 06:49 #259965

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Ich denke, dass eine Schlagader (arterie) mit einem ballokatheter gedehnt und wiederöffnet wurde. Frag mal, ob am montag ein abstrich zur mikrobiologischen Untersuchung gemacht worden ist und ob das Antibiotikum, was er jetzt bekommt , die nachgwiesenen Keime auch behandelt. wir würden so einen Fuß mit lokal antientzündlichen Verbänden ( z.B. mit Lavanid9 verbinden und zusätzlich Prostavasin geben , das ist ein Medikament, welches die kleinsten feinsten Gefäße weitet (genau da haben die Diabetiker zusätzlich ein Problem). ich hoffe, dass die entzündung so in den Griff zu bekommen ist . Alles gute!!!!! KS

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noch was: 31 Jul 2009 06:52 #259966

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manchmal sieht man von außen nur die spitze des eisberges- vielleicht hat ihr Mann eiter entlang eines SEhnenfaches. Eine gute möglichkeit, das herauszufinden besteht mittels einer MRT-Untersuchung. Da kann man auch sehen, ob der Knochen schon angegriffen ist und ob in den WEichgeweben drumherum flüssigkeit ( dann zumeist eiter) vorhanden sit!
Sorry für die Rechtschreibfehler, muss zur visite ...
GVLG KS

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Re: diabetischer offener Fuß mit Blutvergiftung 31 Jul 2009 10:13 #259973

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Hallo Claudia,

ich hoffe mit Dir, dass das KH die Sache ohne Op in den Griff bekommt.

Zu Deiner Info, der Entzündungswert ist CRP, der liegt bei Gesunden um 1, wenn er bei HD-Patienten um 5 liegt ist das schon gut aber 240 ist sehr hoch, die Blutvergiftung ?!

Ich drücke Dir und Deinem Mann die Daumen

Peter

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Re: diabetischer offener Fuß mit Blutvergiftung 31 Jul 2009 21:54 #260009

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Mein Mann bekommt seit heute morgen Prostavasin! Im MRT war er am Mittwoch, dabei wurde festgestellt das die Vene(n) nicht so toll sind. Daher gestern die Sache mit dem Ballonkatheter.
Aber die Wundversorgung vor Ort ist unter aller S....! Da guckt keiner auf den Fuß! Bei der Visite gestern Abend (die erste seit mein Mann da ist!) hat mein Mann den Arzt gefragt ob sich nicht mal jemand den Fuß angucken müsste, da meinte der Arzt Nein, hier ist eigentlich keiner der davon Ahnung hat!!!! Heute morgen kam dann die Dame, die im April die Diabetikerschulung geleitet hat und hat sich den Fuß angesehen, ein Foto gemacht und den Fuß neu verbunden. Gestern habe ICH übrigens den Fuß verbunden (habe unsere verordneten Sachen von Zuhause mitgebracht)!!! Das kann alles nicht sein. Mein Mann ist bei denen schon unten durch, weil er niemand ist, der sich so eine Behandlung gefallen lässt! Da muckt er natürlich auf und er kann dann sehr ungemütlich werden!
Ein Abstrich von der Wunde wurde am Montag gemacht und ins Labor geschickt. Der Befund sollte dann wohl heute vorliegen (warum dauert das überhaupt so lange?) aber bis heute Abend haben wir noch nichts gehört (vielleicht informiert man meinen Mann auch einfach nicht).
Er hat gestern schon im Herz-und Diabeteszentrum in Bad Oeynhausen angerufen, weil er die Schnauze voll hat und sich verlegen lassen wollte, aber leider hat man dort kein Bett frei.
Mal sehen was noch so alles kommt.

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Re: diabetischer offener Fuß mit Blutvergiftung 31 Jul 2009 21:56 #260010

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Hallo!
Genau, so hieß der Wert! Die Blutvergiftung kommt von dem Fuß, ist schon die dritte oder vierte seit der Fuß kaputt ist. Aber so schlimm war´s noch nie.

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Re: diabetischer offener Fuß mit Blutvergiftung 31 Jul 2009 22:12 #260011

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Wird denn die Wunde auch ordentlich mit modernen Wundverbänden oder nur mit normalen Kpmpressen verbunden?
Siehe HIER

LG
MaRIO

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Re: diabetischer offener Fuß mit Blutvergiftung 31 Jul 2009 22:58 #260012

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Kann den Link leider nicht öffnen, aber der Fuß wird hoffntlich mit modernen Wundverbänden verbunden. Wurde ihm alles von seinem Diabetologen verschrieben. Außerdem hat meine Mann so einen Gipsstiefel der vorne geöffnet werden kann (wird mit Klettbändern verschlossen) um den Fuß beim gehen zu entlasten.

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Re: diabetischer offener Fuß mit Blutvergiftung 02 Aug 2009 14:58 #260035

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hallo Puschel,
ich hab solche Odyssee hinter mir. Eine feuchte, dann trockene Nekrose unterm großen Zeh (6 Monate) und eine Stelle unter der Ferse (1,5 jahre).
Informiert euch mal über eine Vorfußentlastungsschuh, damit kein Druck drauf kommt, am besten mit irgend ner Einlage oder festen Sohle drin, damit der Vorfuß nicht ganz im Freien hängt (Stoßgefahr).
Ich hab sehr gute erfahrungen mit Aquacel Wundverband (Silberalginat) sowie mit Trionic (Zellaktiver Alginatverband) und mepilex Border (Pflaster mit Polster), jeweils ein paar Tage drauf gelassen, gemacht. meine Stelle an der Ferse ist inzwischen zugehornt.
Viel Geduld und gute Besserung wünscht Susanne

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Re: diabetischer offener Fuß mit Blutvergiftung 02 Aug 2009 19:40 #260038

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Den Vorfußentlastungsschuh hat er bereits, weil das aber nichts brachte hat er den Gipsstiefel bekommen. Mepilex und Aquacel wird seit einem Jahr benutzt, jetzt probiert man seit 3 Wochen die Behandlung mit MediHoney. Auch keine sichtbare Besserung. Aloevera wurde auch schon ausprobiert.
Aber helfen tut eigentlich bisher gar nichts! :-(
Gestern habe ich den Zeh wieder verbunden, er ist knallrot, eitert und ist doppelt so dick wie sonst. Bis oberhalb des Knöchels ist alles angeschwollen. Ich befürchte fast, dass der Zeh nicht mehr zu retten ist.
Gruß Claudia

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Re: diabetischer offener Fuß mit Blutvergiftung 05 Aug 2009 14:50 #260080

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Hallo Puschel,
mich hat eben gerade jemand auf eine neue Arbeit über:

Immunstimulans behebt das Versagen von Immunzellen

04.08.2009
GM-CSF könnte schwerkranken Patienten mit Blutvergiftung helfen


Forscher der Charité - Universitätsmedizin Berlin konnten in einer Studie jetzt erstmals zeigen, dass das Immunstimulans GM-CSF ein Versagen von bestimmten Immunzellen bei Patienten mit einer schweren Blutvergiftung beseitigen kann. GM-CSF ist eine Substanz, welche das Immunsystem aktiviert und stärkt.


Das Team um Prof. Hans-Dieter Volk und Dr. Christian Meisel vom Institut für Medizinische Immunologie, und Dr. Jörg Christian Schefold von der Medizinischen Klinik für Nephrologie und internistische Intensivmedizin, berichtet in der aktuellen Ausgabe des American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine*, wie ihnen dieser Wirkungsnachweis gelungen ist.

Bei Patientinnen und Patienten mit einer schweren Blutvergiftung, auch Sepsis genannt, kann das Immunsystem versagen. Die für die Immunabwehr verantwortlichen Fress- und Entzündungszellen, die so genannten Monozyten, arbeiten dann nicht mehr vollständig. Auslöser für eine Sepsis ist eine schwere Infektion, wie beispielsweise eine Lungenentzündung. Die Sepsis ist ein zunehmendes Problem mit dem wir als Intensivmediziner täglich auf der Station konfrontiert sind, sagt Dr.Schefold. Für schwerkranke Patienten sei die Aufrechterhaltung der Immunabwehr besonders wichtig, da weitere Infektionen den Krankheitsverlauf erheblich verschlechtern könnem Die unterschätzte Erkrankung Sepsis fordert allein in Deutschland mehr als 60.000 Todesopfer pro Jahr, fügt er hinzu.
Die Untersuchung wurde an 38 Patienten in drei verschiedenen Intensivstationen durchgeführt. Die Ärzte teilten sie zufällig in zwei Gruppen ein. . Die erste Gruppe erhielt die derzeit bestmöglichste Behandlung und zusätzlich acht Tage lang das Immunstimulans GM-CSF. Die Kontrollgruppe bekam dieselbe Behandlung, aber ohne Zugabe der immunstimulierenden Substanz. Erhielten die Patienten das Immunstimulans, konnte das Versagen der Monozyten rasch behoben werden. Bei allen 19 behandelten Patienten nahmen die Immunzellen die Arbeit wieder auf. In der Kontrollgruppe ist dies in nur 3 Fällen vorgekommen.

Wir konnten in unserer Studie beobachten, dass GM-CSF das Versagen entsprechender Immunzellen beseitigen kann. Auch der Aufenthalt der Patienten auf der Intensivstation und generell im Krankenhaus war kürzer, erklärt Dr. Schefold. Das Immunstimulans GM-CSF wurde bislang hauptsächlich bei Tumorerkrankungen eingesetzt.

Quelle: Meisel C, Schefold JC et al. GM-CSF, um Sepsis-assoziierten Immunsuppression: einer doppelblinden, randomisierten Placebo-kontrollierten multizentrischen Studie. In: American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine. In: American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine. 2009. 2009. e-pub ahead of print July 9, 2009 (doi:10.1164/rccm.200903-0363OC). e-pub ahead of print 9. Juli 2009 (doi: 10.1164/rccm.200903-0363OC).

Kontakt:
Dr. Jörg C. Schefold
Med. Med. Klinik m. Klinik m. S. Nephrologie u. S. Nephrologie u. internistische Intensivmedizin Internistische Intensivmedizin
Interdisziplinäre Intensivstation 43 Interdisziplinäre Intensivstation 43
Campus Virchow-Klinikum Campus Virchow-Klinikum
Charité - Universitätsmedizin Berlin Charité - Universitätsmedizin Berlin
t: +49 30 450 665 537 T: +49 30 450 665 537

hingewiesen. Vieleicht kann es ja Deinem Mann noch helfen.

vG Peter

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Hi :)