THEMA:

Ich habe zwar meine Doctores gefragt, aber deren med. Erklärungen waren trotz Rückfragen unverständlich ggf. kann hier einer helfen:

Ich habe ja gelegentlich Herzrhythmusstörungen in Form von stark erhöhtem Puls nun will man mit einem Herzkatheder dem auf die Spur kommen. Nun die Frage:
Bei einem Herzkatheder kann man doch nur Leitungsstörungen in Form von Verstopfungen o.ä. oder Klappenfehler feststellen und die wären doch eigentlich permanent? Wie will man ansonsten mit einem Herzkatheder den oben beschriebenen Rhythmustörungen auf die Spur kommen?

Hintergrund ist, dass ich vor einiger Zeit mal im SPIEGEL gelesen habe, dass es in Deutschland überdurchschnittlich viele Herzkathederuntersuchungen gibt die eigentlich med. gar nicht nötig sind und das so eine Untersuchung nicht ohne ist (ich hatte selber schon 2) habe ich noch im Fühjahr an meiner Tante erlebt, die fast dran gestorben ist!

Werner

Erst vor wenigen Tagen habe ich gelesen - evtl sogar hier- dass man nun statt HK auch via MRT (Kernspin) diagnostizieren kann. Das MRT soll sogar bessere Ergebnisse haben, als der HK, der immer einige Risiken nach sich ziehen kann.
Ich würde mich da jedenfalls gut informieren. Einfach grössere Praxen mit MRT anrufen und evtl soagr an der Uniklinik fragen, wo das gemacht werden kann. Nicht jede MRT-Praxis wird es anbieten.
kaimana

Hallo,
bei mir war es so, dass ich einfach zum Kardiologen geschickt wurde mit meinen Herzrhythmusstörungen und dort haben sie dann ein Stressecho gemacht. D. h., ab aufs Fahrrad und dann per Ultraschall nachgeschaut ob was zu sehen ist.

Bei mir ist es allerdings unter Dialyse so kurios gewesen, dass mein Kalium während der Dia zu stark abgesunken ist und ich deshalb solche Probleme hatte. Außerdem noch Magnesiummangel. Wurden diese Sachen bei Dir bereits gescheckt?
Mit meinem niedrige Kalium haben sie mich nämlich auch immer für bekloppt gehalten, bis ich auf eine BGA bestanden habe nach ca. 2 Std. Dia und siehe da .... ich hatte Recht.

Hallo Werner,

ich denke, bei Dir wurde doch auch bereits eine Dopplerechokardiographie gemacht, gab es denn dort keinen ausreichenden Befund ?

Deine Gedanken zum Herz-Katheder teile ich, er ist nötig, wenn du einen Verschluß hast und Stends gesetzt werden müssen.

In der Literatur wird sogar beschrieben, daß es nach einer Herz-Katherderuntersuchung verstärkt zu hohem Pulsschlag (Tachykardie) kommen kann.

vG Peter

Es ist eine Uniklinik - die in Essen, das TX-Zentrum!

Werner

Hallo Werner!

Man macht schon sog. Elektrophysiologische Untersuchungen per Katheter, um Herzrhythmusstörungen zu untersuchen. Siehe: hier

Leider geben auch bei Durchblutungsstörungen erst Katheter-Untersuchungen aussagekräftige Ergebnisse, wie sich bei mir diesen Sommer herausgestellt hat. Nur war diese Untersuchung nicht ganz frei von Komplikationen - das Gefäßverschlusssystem hat meine Beinarterie zugesetzt, so daß eine gefäßchirurgische Nachoperation notwendig wurde, weil mein rechtes Bein nicht mehr durchblutet war.

Du solltest Dich bei Deinen Ärzten genau erkundigen, welche Untersuchungsmethoden es für Dich gibt, wie aussagekräftig und wie risikoreich sie sind. So würde ich es zumindest machen - und dann eine Entscheidung für mich treffen. Vielleicht lässt sich Dein Problem wirklich nur über eine EPU untersuchen.

LG Kerstin

Mein Problem ist, dass es extrem selten vorkommt, nur in der Tat fatal, wenn es gerade bei der TX pasieren würde!

Dieses Jahr ist es erst einmal aufgetreten!

Werner

Hallo Kerstin,

wie kaimana schon geschrieben hat, ist die heute beste, sicherste und schonenste Diagnose, das MRT, wenn es dann verordnet wird.

vG peter

Tja Peter!

Es wurde im Vorfeld ein MRT gemacht, welches eine sog. Mediastenose, sprich eine Verengung eines Hirngefässes, ergab. Und das sogar zweimal, weil ich im Abstand von mehreren Wochen wegen ischämischer Attacken - GSD nur mit kurzzeitigen Lähmungserscheinungen auf der linken Seite - zweimal auf der Stroke Unit war.

Es wurde ein Katheter angesetzt um einen Stent zu setzen - und siehe da, keine Verengung mehr. Gut, der Thrombus wird sich wohl aufgelöst haben, aber mir sagte ein Arzt infolgedessen, daß eine wirklich sichere Diagnose nur per Katheter möglich sei. Mag es so sein oder auch nicht - man muss solche Untersuchungen für sich selber gut abwägen. Und nachfragen, welches Verschlussystem genommen wird

LG Kerstin

Wie dalia schon schrieb ist das Kardio-MRT KEIN vollwertiger Ersatz für den Herzkatheder. Es gibt zur Zeit wohl noch keine ernst zu nehmende Alternative dazu.

@dalia
Was meinst Du mit Verschlussystem??

VG
MaRIO

Hallo RIO!

Mit Verschlusssystem meine ich in meinem Fall Angio-Seal mit dem man die Punktionsstelle verschliesst.Es ist ein kleiner Kollagenschwamm, der mit einem selbsauflösenden Anker im Gefäss befestigt ist. Laut Auskunft der Gefässchirurgen, die den Verschluss repariert haben, hat der Anker einen Plaque abgelöst, der den Blutfluss behindert haben soll. Interessant war nur, dass sowohl in der Ambulanz als auch bei der ersten Visite stationär mit Nachdruck nach dem verwendeten System gefragt wurde.

Zum Verschluss der entsprechenden Arterie im Zusammenhang mit AngioSeal habe ich folgendes gefunden: hier . Der Fall ist zwar anders gelagert, aber hier ist das System mal abgebildet und es wird darauf hingewiesen, daß bekannte arterielle Verschlusserkrankungen kontraindikativ sind. Wahrscheinlich wegen dieser Komplikationen.

Das hier eine Komplikation eingetreten ist, finde ich zwar nicht schön, aber auch eigentlich nicht so krass. Was ich aber wirklich schlimm finde, dass während und nach meiner Liegezeit nach dem Katheter der Fusspuls nicht kontrolliert wurde, und dass mir bei der Entlassung einen Tag später auch keine Warnhinweise gegeben wurden.

Ich kann nur jedem raten, nach einer Katheter-Untersuchung nicht ohne Test der Durchblutung im Bein (oder auch Arm) nach hause zu gehen. Ich habe es aus Unwissenheit und Vertrauen in die Ärzte getan. Erst einer meiner - wirklich guten! - Nephrologen hat aufgrund meiner Äusserungen mit Nachforschungen (Fusspuls und Doppler-Sono der Beinarterie) begonnen und mich umgehend in die Gefässchirurgie geschickt.

LG Kerstin

Hallo Mario,

auf dem Ärzte-Kongress Ende September in Göttingen ist auch die hochauflösende MR-Koronarangiographie zur Detektion von stenosen proximaler Koronarsegmente bei Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz ein Thema in der Zusammenfassung heißt es:

Bei Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz erlaubt die native MRA, Stenosen im Bereich von Hauptstamm und proximalen Koronargefäßen verlässlich zu erfassen und ermöglicht damit die sichere Indikationsstellung zur invasiven Koronarangiographie. Diese Technik hat daher das Potential, den nicht-invasiven diagnostischen Algorithmus zur Erkennung einer KHK bei Patienten mit fortgeschrittener Niereninsuffizienz zu erweitern.

vG Peter