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ferritin 08 Okt 2009 11:07 #260957

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Hallo,
ich habe eine Frage zum Ferritin-Wert. Dieser ist bei mir schon immer sehr hoch ( Werte zwischen 1200 und 1700). Wie bekommt man diesen gesenkt? Ich nehme Aranesp 20 alle zwei Wochen, mein HB ist immer zwischen 11 und 12. Einmal die Woche bekomme ich Eisen gespritzt. Ist dies überhaupt notwendig, da doch der Ferritin-Wert ein Eisenwert ist? Oder sehe ich das falsch?
Ich habe gerade im Internet gelesen, dass man bei erhöhten Ferritinwerten mit Aderlässen therapiert. Ist dies auch bei Dialysepatienten möglich?

Gruß
joachim

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Re: ferritin 08 Okt 2009 11:50 #260960

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Hallo Joachim,

zuerst einmal ist der Ferritinwert bei HD-Patienten nur in Verbindung mit dem Entzündungsmarker CRP aussagefähig. Es gibt keine Aussage bei welcher Ferritinhöhe es zu Eisenablagerungen in den Organen kommen kann. Zum Teil werden heute Werte bis 2000 µg/L akzeptiert (Kalantar-Zadeh K, Am J Kidney Dis 52:727-736, 2007).

Die heute ausagekräftigeren Laborwerte sind die Transferrinsättigung, der Ferritinindex und die löslichen Transferrinrezeptoren.

vG Peter

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Re: ferritin 08 Okt 2009 12:31 #260963

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Hallo Joachim,
also mein Feritinspiegel lag auch immer so hoch max 1800.
Inzwischen ist er runter auf 800. Und ich bekomme kein zusätzliches Eisen also ich würde würde mal den Arzt darauf ansprechen und es erklären lassen.
Mein Entzündungswert ist bei max 2 (0-5).Ich denke das hat damit nichts zutuen.
Gruss Jerry

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Re: ferritin 08 Okt 2009 13:07 #260965

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Hallo Knutpeter und Jerry,

vielen Dank schon mal für die Antworten. Wenn Werte bis zu 2000 akzeptabel sind, weshalb geht man dann von Normwerten um 300 -500 aus. Ich denke, dass es mit Sicherheit nicht gut ist, wenn dieser Wert immer zu hoch ist. Irgendwann muss es doch zu Ablagerungen, z. B. Leber kommen.
Nach den anderen Laborwerten muss ich mal gucken. Ich habe schon öfters gemerkt, dass Sie über einiges Wissen verfügen. Knutpeter,was halten Sie denn von Aderlässen und meine Frage an Jerry: Wie haben Sie denn Ihren Ferritin-Wert gesenkt?

Gruß
joachim

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Re: ferritin 08 Okt 2009 14:03 #260968

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Hallo Joachim,

nun lass Dich mal nicht verrückt machen. Aderlass ist nur bei Hämochromatose (erhöhter Eisenspiegel) angesagt. Schon garnicht bei HD-Patienten.

Ende September war der große Nephrologenkongress in Göttingen. Dort war Eisen auch ein wichtiges Thema:

1. Serum-Ferritin: - fasziniernd aber täuschend, - messen oder nicht messen bei CNI? K. Kalantar-Zadeh, Torrance/USA (die Arbeit wird 12/09 in Dialyse aktuell veröffetlicht) wie ausgeführt vertritt Kalantar Werte bis 2000

Bei CNI (chronische Niereninsufizienz) kommt es trotz hohem Ferritin zu Eisenverwertungs- und Transportstörungen, daher auch die neuen Laborparameter.
Bei nicht ausreichender Eisenversorgung kommt es zu erhöhten Thrombozytenzahlen die die Ursache von Herz-Kreislaufproblemen sind,dazu:

2.Zusammenfassung: Die niedrigsten Thrombozytenzahlen konnten wir bei
einer Anämie-Korrektur auf Hb > 13,5 g/dl, einer Transferrinsättigung> 40%,
einem Serumeisenspiegel> 16 µmol/l, assoziiert mit einem Transferrin 1,7 g/l

und Ferritin von ~ 1.500 µg/l erreichen.[ von mir, das sind 0,015g/l Eisen]

Diese Werte sollten bei der Anämie-Korrektur
urämischer Patienten berücksichtigt
werden, um die Bildung aktivierter Thrombozyten
mit ihren bekannten und fatalen Folgen
kardiozerebrovaskulärer Ereignisse, induziert
durch Eisenmangelanämie, zu verhindern./ Riedel/Hampl-Göttingen

vG Peter

PS Jerry, Ferritin ist ein Akut-Phasen-Protein, dass im Rahmen von Gewebsschädigungen (Verletzung, Operation, Infektion) zu einer unspezifischen Immunreaktion (Akute-Phase-Reaktion) führt.

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Re: ferritin 08 Okt 2009 17:26 #260977

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Hallo Joachim,

der ist von alleine runter gegangen. Man verliert ja auch Blutbestandteile bei der Dialyse.Sowie Mineralstoffe.
Und da ich ja kein Eisen zugefügt bekomme bleibt es nicht stabil .

Gruss Jerry

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