THEMA:

Guten Morgen,

das Thema bewegt mich schon seit einiger Zeit. Wie ist Eure Meinung dazu?

Frau Merkel aüßerte sich im Noverber wie fogt:

Stellen Sie sich nur kurz einmal vor, wir würden zehn Jahre lang, vier Stunden in der Woche, genauso viel über unsere Körper lernen wie über die deutsche Sprache und Geschichte. Medizin als Hauptfach - warum eigentlich nicht, meine Damen und Herren, soll das Lesenlernen eine öffentliche Angelegenheit sein, aber das Gesund-leben-Lernen nicht? Warum soll der Körper nur im Sportunterricht vorkommen, warum könnte nicht im Lehrplan stehen, wie man Kopfschmerzen vermeidet, wie man Zuckerkrankheit gar nicht erst entstehen lässt, wie man gesund kocht oder einen Wadenwickel anlegt?

Ich denke, es würde auch eine Entlastung des Gesundheitssytems bedeuten.

vG Peter

Es mag eine interessante Idee sein, aber hast du schon mal in so einen Oberstuffen-Stundenplan reingeschaut?

Die Kids kommen doch jetzt schon kaum mit dem Stoff zu recht und auch was unterichtet wird ist von der Qualität und Quantität so was von unterschiedlich.

Beispiel: Mathe-Vorkuss an der Uni. Da tun sich Wissenslücken auf, da schlägst du die Hände über dem Kopf zusammen. Und das bei Leuten, die einiges an Mathe im Studium haben werden.

Deswegen stelle ich mir das nicht wirklich realisierbar vor, ein Medizin-Hauptfach einzuführen.

Gruß, Elena.

Hallo und einen schönen 4. Advent!

Ich gebe Data schon Recht, dass dafür in de Oberstufe wenig Zeit ist, aber wer sagt, dass man das erst in der Oberstufe unterrichten sollte?
Man könnte damit ja schon in der Grundschule anfangen und sich auf weiterführenden Schulen im Rahmen der Projektwochen damit beschäftigen...

Hier sollte es ja nicht vorrangig um medizinische Fachbegriffe gehen, sondern darum, wie man sich und anderen bei Problemem helfen kann und wie man Prävention beteiben kann.

Icfh muss mal meine Schwester fragen, inwieweit das schon praktiziert wird. Sie ist nämlich Lehrerin an einer weiterführenden Schule.

LG Caro

Genau meine Meinung. Wir hatten z.B. letztens einen Kurs Fit im Job im Betrieb
und ich war erstaunt wie wenig die Leute über die Körperfunktionen wussten.
Es gibt so vieles was man schon in der Schule lehren könnte. Beispiel :Zusammenhang von Bewegungsarmut, Nackenverspannungen und Kopfschmerzen.
Oder wie geht das mit dem Insulin.
Ich kann mich nicht erinnern davon etwas in der Schule erfahren zu haben, meine Kinder auch nicht.
Und hat jemand schon mal erlebt dass er beim Arzt in der Sprechstunde die Wirkung der Medikamente erklärt bekam? Wissen ist enorm wichtig.
Ich bin dafür dass dafür Lernprogramme entwickelt werden. Und neue Medikamente müssten öffentlich vorgestellt werden und die Funktionsweise für den Laien verständlich gemacht werden.
Ich seit einigen Monaten auf der Suche nach einem Programmierer welcher ein E-Learning-Programm schreiben kann, in Form eines Spiels ( Super mario?). Damit könnte man Gesundheitsinformationen unter die Menschen bringen. Vielleicht findet sich unter den Usern jemand oder kennt....
So das ist ein Aspekt
Die andere Seite ist doch : Wollen die Menschen gesund sein? Wollen sie nicht lieber keine Verantwortung haben und zum Arzt rennen damit der Ihnen ein bischen Zeit und Aufmerksamkeit schenkt , ihre Leiden ernst nimmt und sie ein wenig bedauert? Sind wir glücklich wenn wir topfit sind und unsere Kinder gedeihen? Haben wir dann noch ein Gesprächsthema mit unseren Mitmenschen? Habe so meine Zweifel. lg pluri
[augenroll]

Guten Morgen und natürlich einen schönen (ziemlich kalten) 4. Advent!

Ich sehe das Problem darin, dass dieses Thema erst ernst genommen wird, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist! Sprich: wenn die leute gesund sind, dann machen sie sich auch keine Gedanken um Krankheiten und so! Aber wenn es soweit ist.........!

Über die Vorsorge wird sich einfach keine Gedanken gemacht, das ist einfach so! Und wenn man mal Kopfschmrerzen hat, dann wird mal eben `ne Tablette eingeworfen! Ich geb zu, ich bin auch so! ;-)!

Nur wenn es einen richtig erwischt, dann ist man am klagen, hätte ich doch mehr auf mich aufgepasst!

Aber vom Ansatz her wäre es wirklich nicht verkehrt! Sollte man mal richtig drüber nachdenken und nicht nur kurz anreißen! Ist ja eigentlich auch sehr interessant, finde ich jedenfalls! Und wenn ich nicht so faul gewesen wäre. in der Schule, dann hätte ich bestimmt Medizin studiert..........:-p!

GLG,
MICHI!!! [cool]

Wenn man sich die Schulen und die Schüler ansieht, die Mängel und Bildungsdefizite die jetzt schon bestehen, kann ich mir kaum vorstellen dass es wirklich nützlich wäre.

Wenn ein Schulabgänger nicht einmal richtig schreiben und lesen kann, glaube ich dass erstmal da Handlungsbedarf besteht.

Eine wahre Begebenheit in einer 5.Klasse Realschule:
Lehrer: 8+7=?
Schüler: 13
Lehrer: fast, nochmal
Schüler: 14
Lehrer: ganz heiß, nochmal
Schüler: 16

Wenn es nicht so ernst wäre, könnte man ja drüber lachen.

Grüßle
Olli

Fataler Fehler vom Lehrer. Der Schüler hatte wohl keinen Taschenrechner.
Ich bin auch so eine die 8+7 mit der EDV rechnet weil mein Gehirn manchmal so überfrachtet ist dass es für einfaches nicht mehr reicht. Deshalb werde ich über die Weihnachtstage viel rätseln. Schöne Festtage wünsche ich pluri:-]

Hi Pluri, da hätte ich jemand, wenn Du mir Deine emailadresse gibst ,kann ich Dir seine rübermailen ;ö)

lg Bina

Das waere vielleicht machbar, wenn in Deutschland wie in anderen Laendern die Schule nicht schon bis 13 Uhr aus waere. Erst muessten jedoch auch Lehrkoerper angelernt werden.
Wer als Teenie keine med. Probleme hat, werden wahrscheinlich diese 4 Std.dazu nutzen Hausausaufgaben fuer andere Faecher zu erledigen.
kaimana

Man könnte einige Lerninhalte in Bio verändern. Was muss ich alle Singvogelarten kennen? Aber welch Knochen die Hand hat und wie die Gelenke funktionieren ist doch interessant. Oder wo die Gummibärchen hinwandern. :-]

Hi Pluri,

also ich kann mich noch erinnern, daß wir in der Schule mal das Verdauungssystem durchgenommen haben.
In der Oberstufe wird ja dann auch immerhin Stoffwechselphysiologie und Nervenphysiologie gelehrt. Das fand ich alles total interessant. Man müßte das halt alles etwas mehr mit dem Thema Gesundheit verknüpfen. Allerdings haben wir hier mittlerweile das G8 und ich weiß nicht, ob man das dann überhaupt noch unterbringt...

LG
Sabine

Hallo Knutpeter,

vor knapp 10 Jahren arbeitete ich in einem therapeutischen Kinderheim. Meine Aufgabe da war es u.a. mit den Kindern Körperkundestunden durchzuführen, also ein Schwerpunkt eben kennenlernen des eigenen Körpers und seiner Funktionen sowie wie man Krankheiten vorbeúgen kann. Kam dann ein neuer Betreiber, der wußte nix mit anzufangen: therapeutisch war es nicht und einem (aktuellen) Schulfach entsprach es nicht, zwar ein bischen Biologie aber Biologie war es eben nicht. Also wurde es ganz schnell abgeschafft.

Hier 3 Tipps für all jene die nicht warten wollen bis so ein Fach sich an den Schulen etabliert:
- für das jüngere Schulalter (ev. auch schon jüngere Kinder): A. Ruvo, M. Widell Was ist in meinem Körper los? (habe leider nicht mehr das Original, weiß deshalb keinen Verlag)
- Grundschulalter: Cornelia Ziegler/Angela Weinhold Mein Körper aus der Reihe das will ich wissen Arena Verlag ISBN 3-401-04712-4
- ältere Kinder und Jugendliche: Lauter tolle Teile- dein Körper Nick Arnaold aus der Reihe WahnsinnsWissen Wiener Verlag ISBN 3-7855-3205-9; dieses Buch ist mit englischem Humor geschrieben, den sollten Eltern und Kind verstehen und mit umgehen können;
die beiden anderen Bücher eignen sich sehr gut als Unterstützung, dem Kind den menschlichen Körper zu erklären, insbesondere auch im Krankheitsfall

Viele liebe Grüße
Hati

Hab ich ganz vergessen...

Also, wir hatten in Biologie das Herz-/Gefäßsystem, Nervensystem, Knochenaufbau usw. gelernt. Das war in der Mittelstuffe (habe Bio später abgewählt :D )

In Chemie haben wir in der Oberstuffe die Zusammensetzung/Aufbau der DNA gelernt, Aspirin selbst hergestellt und da wiederholt was über das Herz- und Gefäßsystem gelernt.

Also, so ganz ohne medizinische Bildung sind die Schüller nicht.

@Kaimana: Ich hab in der Oberstuffe die Schule selten vor 16Uhr verlassen. Aber damit ist man ja nicht fertig, Hausufgaben rufen.

Gruß, Elena.

Hallo Data,

ja das ist schon was. Es fehlt nur meist eben der Bezug zum eigenen Körper, d.h. es wird als Wissen vermittelt wie anderes auch aber weniger was hat es mit mir zu tun und dann noch in Verbindung mit der Prävention von Krankheiten bzw. wenn man denn erkrankt ist mit deren Behandlung und dies immer in bezug setzen, dass die Rede vom eigenen Körper ist, es einen selbst betrifft. Sicher könnte man solche Stunden in Bio ansiedeln, aber auf jeden Fall müßte der Unterricht dann lebensnäher mehr leisten.

Viele liebe Grüße
Hati

Hallo,

ich denke, dass natürlich die Lehrpläne insgesamt auf Lebenstüchtigkeit überprüft werden müssten! Und das nicht nur für Gymnasien, obwohl gerade dort!

Allerdings kann Schule nicht alles leisten.
Wie wäre es, wenn das Thema Gesundheit zuhause besprochen und gelebt wird?
Auch Schuhezubinden gehört nicht ins Mathebuch der 1. Klasse sondern ins Elternhaus!
Meint jedenfalls
trockengewict

Es gibt Schulen die haben sich gesunde Ernährung und Sport auf die Fahne geschrieben. Da werden schon die Erstklässler mit gesunder Ernährung konfrontiert. Meine Enkeltochter geht auf solch eine Schule. Da wird den Eltern schon bei der Einschulung ein Merkblatt mit gegeben was die Kinder in ihrer Vesperbox drin haben dürfen und was nicht. Auch die Getränke werden vorgeschrieben. Ob das der richtige Weg ist weiß ich ja nicht. Aber leider ist es heute so das viele Eltern aus Bequemlichkeit den Kindern lieber ne Milchschnitte mit geben, als ein richtiges Brot mit Wurst oder Käse und Gemüse. Und wenn ich an die süßen Getränke denke die es für Kinder gibt, da schüttelts mich. Man braucht sich also nicht wundern wenn es so viele übergewichtige Kinder gibt. Elternhaus und Schule müssen in der Beziehung viel mehr zusammen arbeiten. Denn was zu Hause falsch gemacht wird kann die Schule nicht richten.


Wünsche allen ein erholsames Fest


Cosima

Data schrieb:


> @Kaimana: Ich hab in der Oberstuffe die Schule selten vor 16Uhr
> verlassen. Aber damit ist man ja nicht fertig, Hausufgaben
> rufen.

Das geht ja schon früher los, die Tochter meiner Freundin ist jetzt in der 5. Klasse Gymnasium. Sie hat 2 - 3 mal Mittagschule und bei denen gehts schon ganz schön ab mit Arbeiten schreiben, also keine Rede von um 13.00 Uhr Feierabend.

Liebe Grüße
Sabine

Wenn ich in Muenchen bin und ab 13 Uhr die U-Bahn nutze ist diese voll mit Schuelern, auch mit solchen, die schon aelter sind. Dort gibt es nur 2 Ganztagsschulen.

Gesunde Ernaehrung faengt daheim an, so wie auch Koerperpflege (Haendewaschen nachdem ... , Zaehneputzen usw.)

Wenn es daheim nur Fastfood, Fertiggericht von Maggi, Knorr etc gibt, muss man sich nicht wundern.
kaimana

Ich lasse die Sparpolitik mal außen vor [cool]

Viel wichtiger finde ich ,daß man die Leute nicht unmündig hält, denn genau das ist der springende Punkt, Aufklärung über Zusammenhänge gab es bei Ärzten höchst selten und ohne Nachfrage schon mal garnicht.
Bis vor ein paar Jahren hab ich stets einen Kampf mit solchen Ärzten durchgefochten, weil sie auf dem Standpunkt standen, daß man gefälligst nur ihren Anweisungen zu folgen hatte.

Zum Glück hat in der nachwachsenden Ärzte-Generation doch ein Umdenken stattgefunden.

Tja und wer ist am Aufnahmefähigsten, das sind doch die Kinder,
also sollte man dort auch ansetzen.
Die Krux ist nur ,daß ,egal welcher Stoff, in den Schulen zu abstrakt gelehrt wird,
Kinder brauchen den Bezug zu ihrer Wirklichkeit, und dann lernen sie auch gut.

Ich weiß wie wißbegierig meine Jungs waren und wie schnell ihnen die Lust am Lernen durch stupide Wiederholungen genommen wurde, das war reine Quälerei und das nur weil das so vorgeschrieben war.

Man sollte nicht alles nur auf das Elternhaus abschieben, denn in der Schule wird mindestens genauso viel verkehrt gemacht.

lg Bina

Das hat sich aber in jüngster Zeit ziemlich geändert, da durch die G 8 der Stoff nicht mehr bis 13.00 Uhr abgehakt ist. Von meinen Freunden und Bekannten (auch in der Grundschule) haben ALLE Kinder auch am Nachmittag Schule bis 16.00 Uhr. Und es gibt nun auch mehrere Schulen in München, die Ganztagsschulen geworden sind . Es mag noch manche Schule geben, die es vielleicht noch nur bis Mittag unterrichten, aber das sind ganz wenige. Man kann es also nicht verallgemeinern! Es sind bestimmt viele Eltern mit im Forum, die das bestätigen können. Ich will nur jetzt keine Diskussion anfachen. Schöne Grüße Albertine

Hallo zusammen,

auf der Schule bzw. im Kindergarten meiner Kinder wird sehr auf dieses
Thema geachtet. Es dürfen nur entsprechend gesunde Sachen in die Lunchbox
und bisher wird ein mal in der Woche gekocht.
Meines Wissens ist dieses Prozedere bei allen Schulen unter Dansk Skoleforening
for Sydslesvig (Schulverein der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein) so.
Wie es sich hier auf den deutschen Schulen darstellt weiss ich nicht.

Boris

Meine Enkeltochter geht in Badenwürtemberg zur Schule. In eine deutsche Schule (Grundschule-Gymnasium) Dort wird wie gesagt ganz penibel auf gesunde Ernährung und Sport geachtet. Find ich auch richtig. Viele Kinder essen halt nicht gerne Gemüse oder Obst. Es sei denn in veredelter Form. ;-)



Wünsche allen ein schönes Fest.....ohne Bauchschmerzen


Cosima