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schwere Entscheidung 31 Jan 2010 10:42 #262490

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Hallo zusammen, nach ca. 30Jahren langen Erkrankung und drei grossen Operationen muss ich wahrscheinlich meine Arbeit aufgeben. Für mich ist das eine schwierige Entscheidung, weil ich immer gerne auf die Arbeit ging. Nach nun 8 1/2 Jahren Dialyse habe ich keine Kraft mehr. Den Rentenantrag habe ich schon zuhause, kann mich aber nicht so richtig dafür entscheiden. Habe Angst davor, nur zuhause rumzusitzen. Ich weiss, dass nur ich alleine diese Entscheidung treffen muss. Wie war das bei euch, als Ihr das Arbeiten aufhören musstet? Viele Grüsse Anke

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Re: schwere Entscheidung 31 Jan 2010 10:56 #262491

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Hallo schlauchmaus,

ja das ist schwer.
Bei mir war es anders. Es ging sehr schnell mit der Dia und ich war vorher arbeitslos.
Neben meiner vollen EU-Rente arbeite ich in meinem alten Beruf auf 400-€-Basis.
Meist sind es weniger Stunden, so das se weniger als 400 € sind.
Und ich habe den Vorteil ich kann es zu Hause am PC machen und so mir die Zeit einteilen und Pausen einschieben.
Wäre das auch etwas für Dich?
Kommt auf deinen Beruf und deinen Chef an. Vielleicht ist er froh eine gute Mitarbeiterin wenigstens Zeitweise zu haben?
Alles Gute für die Zukunft.

Viele Grüße
Falk

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Re: schwere Entscheidung 31 Jan 2010 15:47 #262502

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Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Auch für mich bedeutet meine Arbeit sehr, sehr viel und manch einer kann das nicht verstehen. Auch wenn man sich dann aus dem Grund der Wertschätzung zur Arbeit schleift, stösst auf Unverständnis. Klar wissen wir alle, das mit dem Dank ist so eine Sache. Wenn es dann aber gar nicht mehr geht, ist das ein solch grosser Einschnitt, dass man sich rechtzeitig etwas anderes suchen muss. Ich habe von freiwilliger Hausaufgabenhilfe an den Schulen gehört und finde, daß so eine freiwillige Leistung einem ein guter Ersatz sein kann gegen das Gefühl: mich braucht eh keiner mehr. Also Kopf hoch schau dich um auch mal bei der VHS, vielleicht findest Du einen Kurs der Dir gut gefällt. Auch haben die Städte oft Nachbarschaftshilfen bei denen man sich einbringen kann. Du findest bestimmt etwas. Nur Mut - Gruss Edel

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Re: schwere Entscheidung 31 Jan 2010 18:48 #262510

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Hey:)Ich war auch 45 Jahre berufstätig,hatte aber zum guten Glück von Anfang an keine Probleme mit dem Daheimsein.Ich hatte mich seinerzeit sofort für ehrenamtliche Tätigkeiten angemeldet.Leider hat sich das zerschlagen,da ich 4x am Tag Dialyse Zuhause mache und die wenige Zeit dazwischen für Haushalt,Garten usw.brauche.Ich denke,gerade fürs Ehrenamt wie die Tafel,oder Besuche im Krankenhaus,Einkaufsdienst für alte Menschen usw.wird sicherlich auch in deinem Wohnort Bedarf vorliegen.

gruss m-maus

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Re: schwere Entscheidung 31 Jan 2010 21:13 #262519

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Nun, zu diesem Zeitpunkt war ich schon 4 Jahre krank/arbeitslos incl. Umschulung.
Nach einem Jahr Dialyse bekam ich den Rat mich um die Rente zu bemühen. Nun, als die Rente berechnet wurde, stellte sich heraus, dass es mehr war als das ALG insbesondere HARTZ IV war - da war die Entscheidung relativ einfach!

Werner

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Re: schwere Entscheidung 01 Feb 2010 00:53 #262522

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Hallo Schlauchmaus,
ich war erst 22, als ich Rente einreichen sollte. Damals nicht nur wegen der Nieren. Ich dachte der Arzt will mich verar.... Aber es ging nicht anders. Ich war so froh, endlich im Berufsleben zu stehen. Die Arbeizt hat mir total viel Spaß gemacht. Ich musste mich damit abfinden, was sehr schwer war. Viele Jahre konnte ich auch nicht ein paar Stunden arbeiten, weil es mir so schlecht ging und ich ständig im Krankenhaus lag. Das hat mich echt runtergezogen.
Im gegensatz zu dir kann ich seit ich an der Dialyse bin, wieder ein wenig arbeiten. Ich arbeite einmal die Woche 3-5 Std als Bürokraft und kann mir den Tag und die zu arbeitenden Stunden einteilen. Je nachdem wie es mir geht, arbeite ich noch ehrenamtlich in einem christlichen Cafe. Auch dort kann ich so arbeiten, wie ich gerade kann. Wenn es gar nicht geht, brauche ich nicht zu kommen, ohne das sich jemand beschwert. Ich habe großes Glück, dass meine Arbeitgeber so verständnissvoll sind.
Ich kann sehr gut verstehen, dass du was machen willst. Seit ich wieder arbeite geht es mir psychisch viel besser, weil ich mich auch irgendwie gebraucht und nicht so nutzlos fühle. Außrdem denkt man viel zu viel nach, wenn man ständig nur zu Hause hockt. Vielleicht findest du auch einen Job. Am besten suchst du dir was ehrenamtliches im sozialen Bereich. Dort haben sie am ehesten Verständniss für deine Situation. Frag einfach mal nach.
Ich wünsche dir viel Glück und drücke dir die Daumen. Lass dich nicht unter kriegen. ;-)
Alles Liebe, butterfly

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