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Dialysebehandlung und Kosten 22 Apr 2010 17:02 #263349

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Hallo,

gestern wurde die Podiumsdiskussion:
Dialyse: Wie kann eine Patientenorientierte Behandlung auch in Zukunft finanzierbar sein? in Berlin veranstaltet. das Programm

Zurzeit werden ca. 100 000 Patienten in Deutschland mit einer Nierenersatztherapie behandelt. Dafür werden ca. 2,5 Milliarden Euro jährlich aufgewendet. Es wird von einer Steigerung von 3-5 % ausgegangen.

Prof. Neubauer der die Wochenpauschalen eingeführt hat berichtete von einer kurzfristigen Kostenreduzierung, der gewünschte Erfolg, das mehr Patienten Heimdialyse oder CAPD machen ist jedoch nicht eingetreten. Deutschland hat im Vergleich zu anderen europäischen Ländern immer noch die weitaus meisten teuren Zentrums-HD-Patienten. Als Grund wurde auch ein mangelndes Interesse der Dialyseanbieter benannt. Aber auch mangelnder Erfahrung mit Heimis. (Prof.Galle).

Interessant fand ich die Aussage, das nur ca. 20-25% der HD-Patienten zur Transplantation geeignet sind (von ca. 65 0000)

Besonders Prof. Neubauer und der KV-Vertreter erhoffen sich eine erhebliche Kosteneinsparung mit einem individuellen Patientenbudget für die Transportkosten.
mehr darüber allgemein


Nach dem Standartwerk. „Dialyseverfahren in Klinik und Praxis“ belaufen sich die Kosten für die: (Stand 2004)

Zentrumsdialyse bei ca. 42 000 €; Heimdialyse ca. 35 000 € CAPD ca. 40 000 € und Transplantation bei ca. 18 000 €.

Nach Prof. Galle wird nicht von einer Steigerung des Transplantation- Niveaus ausgegangen. Viel wird von jetzt der anlaufenden Hausarztschulung über die Prävention der Nierenerkrankungen erwartet, in der Perspektive.

vG peter

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 22 Apr 2010 17:10 #263350

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Hallo Peter,

danke für die Infos.
individuelles Patientenbudget für die Transportkosten -->> was kann man sich darunter vorstellen? Die Überlegung dahinter verstehe ich nicht ganz. Will man Gutscheine für den Transport der Patienten einführen?

VG
MaRIO

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 22 Apr 2010 17:23 #263351

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Hallo Peter,

das ist ja alles sehr interessant und ich lese Deine Beiträge auch sehr gerne! Aber manchmal kann ich Dir nicht so ganz folgen.........;-)!

Soll das jetzt heißen, dass wir Dialysepatienten zu teuer sind und man in irgendeiner Weise darüber nachdenken sollte wie man die Kosten reduzieren kann?

Also mal ganz ehrlich, so unter uns Pastorentöchtern ;-):

wo sollte man denn allen ernstes noch einsparen, bei der Dialyse? In dem man vielleicht die Systeme 2 oder gar 3 mal benutzt? Oder alle HD-Patienten die fähig sind zur CAPD zu bringen? Oder auf Teufel komm raus transplantieren? Oder.........? Oder.........?

Tut mir leid, aber als Patient, der natürlich für sich selbs nur das beste will, so wie jeder andere auch, sehe ich nicht mehr soviel Chancen noch was einzusparen!

Aber ich freue mich natürlich über (umsetzbare) Anregungen!

VG,
Michi!!! [cool]

P.S.: den Bericht habe ich jetzt noch nicht gelesen, das gebe ich zu! Werde ich aber gleich noch tun! :)

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 22 Apr 2010 20:44 #263353

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Hallo jazzmann !!

Dialysatoren 2-3mal nutzen gab es schon vor etwa 30 Jahren in Ost und West.Spart spart nicht wirklich.Zum reinigen und desinfizieren mit Formalin wird mehr Personal benötigt,abgesehen von der Panscherei mit Blut und daraus folgend mehr Hep-Infektionen (Berufskheit)
Der einzige Vorteil wäre.durch immer wieder kleine Formalinrückstände in der Kapilare leben Patienten nicht mehr so lang.
Wie gesagt,war alles schon mal :-/:-/:-/

VG DK

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 22 Apr 2010 22:07 #263354

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Hallo Rio,

die Kosten der Zentrumsdialyse setzen sich aus den Personal, Sachkosten usw die mit der Wochenpauschale abgegolten werden, den zusätzlichen Arztkosten und den Transportkosten zusammen. Da die Wochenpauschale und die Arztkosten aus- gereitzt sind bleiben nur noch die Transportkosten als Einsparmöglichkeit übrig.
(laut gedacht)

Die Kasse zahlt bisher, je nach ärztlicher Indikation einen Krankenwagen oder einen Mietwagen. Die Kosten dafür sollen sich im Bereich der Arztkosten belaufen.

Sicher ist für schwerstbehinderte HD-Patienten (Rollstuhl,Krücken usw) weiterhin ein für den Transport geeignetes Fahrzeug nötig, aber Patienten die mit dem Taxi oder Mietwagen ins Zentrum gebracht werden, denen möchte man eine monatliche Transportpauschale geben, die natürlich niedrieger ist als ein Mietwagentransport. Mit der, der Patient dann aber selbst entscheiden kann, womit er fährt.(siehe meinen Link) wenn er dann z.B. mit öffentlichen Verkehrsmittel fährt würde er daran verdienen.

Eine Bekannte von mir, die unter mehren schweren Krankheiten leidet, bekommt von ihrem Arzt monatlich eine bestimmte Summe von Transportgutscheinen die sie dann selbst nach Bedarf benutzen kann, auch für einen Opernbesuch.

eine gute Nacht wünscht peter

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 22 Apr 2010 22:14 #263355

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Nun ja... öffentliche Verkehrsmittel sind interessant, wenn es möglich ist. Ich habe aber z.B. nicht wirklich Lust nach einer anstrengenden Dia noch mal 90min unterwegs nach Hause sein... mit mehreren Umstiegen.

Gruß, Elena.

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 22 Apr 2010 22:25 #263356

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Hallo Michi,

eine Vorbemerkung,
es ging bei der Diskussion darum, wielange kann sich die Solidargemeinschaft noch eine aufwendige Nierenersatztherapie für Alle leisten.? Ich finde, dass ist ein sehr ernstes Thema. Noch werden die Kosten getragen auch weil versucht wird eine hohe Evidenz zu erreichen und alle möglichen Einsparungen zu nutzen, im Interesse der Patienten und der Qualität. Was ist wenn die Solidargemeinschaft sich weigert ?
Es werden immer mehr Patienten und immer weniger Beitragszahler und die können nicht endlos belastet werden.

Du fragst: dass wir Dialysepatienten zu teuer sind ? ja

Und natürlich, hat die Solidargemeinschaft, vertreten durch die Kassen ein Interesse daran, dass möglichst viele Patienten CAPD, oder HHD machen bzw. transplantiert werden. Ich kann daran nicht falsches sehen. Wir wollen doch wohl alle vermeiden, dass irgendwann gesagt wird. ab ... keine HD mehr oä.-nicht bezahlbar.

eine gute Nacht wünscht peter

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 22 Apr 2010 22:28 #263357

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hallo Data! vor sehr vielen jahren wurde das mal probiert mit den öffentlichen verkehrsmitteln und die patienten sind reihenweise umgekippt ....heute ist die dia schonender ,aber immer noch gehen viele mit blutdrücken unter 100 raus--welcher arzt kann das verantworten wenn sie dann irgendwo am oder im bus stehen müssen ????die mehrheit hat schon ein höheres alter und andere gebrechen dazu -wer will da grenzen setzen ???aber es gab auch schonmal die diskussion ob die fahrtkosten überhaupt von der kasse übernommen werden müssen ---welcher kleinrentner kann sich die taxifahrt leisten ??aber man kann ja mal darüber debattieren ,koste es was es wolle .....lg taffi

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 22 Apr 2010 22:31 #263358

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Hallo Elena,

aber es ist doch vorstellbar, dass Deine Lust durch 10 € oder mehr verändert wird?

vG peter

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 22 Apr 2010 22:43 #263359

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Nicht wirklich. Vor allem, wenn ich mir so ansehe, wie öffentlicher Verkehr nach 20 Uhr ausschaut.

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 22 Apr 2010 23:13 #263360

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Hallo noch mal!

Es ist natürlich richtig, dass wir Dia-Pat. eine Menge Geld der Solidargemeinschaft verschlingen!
Aber das Problem haben wir doch mit anderen chronisch Kranken auch! Und wir sind ja leider in der schlechten Lage, dass wir ohne die Dialyse nicht wirklich überleben! Genauso wenig wie andere Chroniker (Diabetiker, MS usw. oder Krebskranke)!

Das Problem liegt m. E. in dem ganzen Verwaltungsapparat der KKs! Das soll jetzt auch keine Polemik sein, aber wenn ich sehe,, was eine große KK hier in Hildesheim für einen Prachtbau hat, dann wird mir ganz anders und ich frage mich, ob sowas seine Richtigkeit hat! Denn dieselbige KK hat einen noch größeren Bau 30 Km nördlich, in Hannover:-/!

Kann man die nicht zusammen legen, z. B.? Das ist doch die Sache!

Die Treberhilfe Berlin hat einen Maserati als Dienstwagen [schock]! Hat jetzt nichts hiermit zu tun, passt aber so wunderbar, von wegen Geldverschwendung und so....!

Und bei den chronisch Kranken regen sich mal wieder alle auf.......... :-(!

Vielen Dank fürs lange Lesen!

Michi!

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 23 Apr 2010 08:56 #263361

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Hallo knutpeter,

das mehr Patienten CAPD machen ist nicht eingetreten schreibst Du.

Ich bin seit neustem CAPD Patientin, war vorher 1 1/2 Jahre an der HD. Mir wurde damals nicht erklärt das es noch ein anderes Verfahren gibt, ich bin dann in der Feriendialyse in Frankfurt an der Oder aufgeklärt worden. Hätte ich es vorher gewusst, wäre ich sofort bei der CAPD gelandet. Hier stellt sich dann die Frage warum klären nicht alle Zentren richtig auf???? Nur weil sie eine höhere Pauschal für HD bekommen bieten Sie es nicht an, bzw lassen Sie den Ptienten im Unklaren. Finde ich schon echt schlimm!!! Sowas müsste unterbunden werden. Ich werde noch einen Brief an die Kasseärztliche Vereinigung schreiben, denn ich bin über dieses Verhalten stinksauer :-/

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 23 Apr 2010 09:10 #263362

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Zu den Hauptberufszeiten kriegst Du bei uns in den S-Bahnen im Stadtbereich nie einen Sitzplatz, ich weiß nicht, ob man da nach HD so dicht gedrängt stehen will?

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 23 Apr 2010 09:15 #263363

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Hallo Peter,

bei uns im Zentrum (in Stuttgart) waren mal vor ein paar Jahren eine Dame von Baxter und zwei Herren eines Münchner Wirtschaftsinstituts (ich weiß die genaue Bezeichnung jetzt nicht mehr), sie befragten Patienten, unter anderem mich, wie man Zentrumspatienten zur Heimdialyse kriegen könnte. Eine Idee war, daß man den Heimpatienten eine Pauschale bezahlt, da man bei ihnen ja die Transportkosten spart. Leider habe ich davon nie wieder etwas gehört...

LG
Sabine

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 23 Apr 2010 09:38 #263364

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Hallo Michi,
wenn mir gegenüber jemand sagt, dass wir Dialysepatienten zu teuer sind, argumentiere ich immer so:

von den teuren Kosten bekomme ich nichts auf mein Konto überwiesen , aber durch meine Dialyse bekommen viele Menschen Arbeit:
Doktor, Krankenschwester, Arzthelferin, Küchenhilfe, Putzfrau, Wäscherei, Apotheke
Firma, die die Maschinen herstellt, Techniker, Geräteservice, Schlauchsysteme und Zubehör herstellende Firmen
Taxi, Krankenwagen
All die Menschen hätten keine Arbeit, wir sind nur ein Katalysator, wir nehmen nichts weg,sondern durch uns wird verteilt.

Gruß quetsch

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 23 Apr 2010 11:06 #263365

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Hallo quetsch,

endlich eine ökonomische Richtigstellung. Nach dem woher müssen wir da nicht fragen ?
wir sind nur ein Katalysator, wir nehmen nichts weg,sondern durch uns wird verteilt.
Welch ein Glück, dass wir immer mehr werden !

peter

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 24 Apr 2010 06:37 #263368

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Eigentlich ist im Ruhrgebiet der ÖPNV sehr gut aufgestellt, aber vor der Fahr zur Dialyse mit dem Bus/UBahn würde mir grauen. Mit dem PKW dauert es so 7 - 10 Minuten (je nach Ampelstand), mit dem Sammeltaxi dauert es so ca. ne halbe Stunde.Und mit ÖPNV für die Hinfahrt 45 Minuten + einen 5 Minuten Fußweg, der Rückweg kann 5 Minuten kürzer sein und der Fußweg geht großteils bergab!
Nur müsste ich dann um diese Verbindung zu bekommen und pünktlich um 7 Uhr im Bett zu liegen schon vor 6 Uhr aus dem Haus! Eine Vorstellung des Grauens!

Werner

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 24 Apr 2010 17:43 #263370

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Die Idee eines persönlichen Budgets finde ich gar nicht so schlecht.
Wenn damit erreicht wird dass sich die Patientenzum Beispiel mit dem eigenen Auto vom Partner abholen lassen ist das doch insgesamt viel günstiger weil der Partner ist ja kein Taxifahrer muss also nichts daran verdienen. Auf der anderen Seite würde doch die lästige Abrechnerei der Fahrkosten entfallen. Ich finde das in Ordnung. Man muss nur schauebn dass die Patienten ein genügend grosses Budget haben.
Was mich immer einb bischen ärgert ist die Schimpferei auf die Krankenkassen und die Mitarbeiter. Die bekommen genug Druck und können machen was sie wollen immer ist es verkehrt. Leute beschwert Euch bei der Regierung, beim Arzt bei der KV aber nicht bei der KK.
Knutpeter was mich am meisten interessiert. Wie sieht denn die Hausarzt schulung aus?
Ich finde es einen Skandal dass die Hausärzte so wenig Bescheid wissen über die Symptome einer Nierenschädigung. Urinuntersuchungen finden praktisch nur statt wenn der Patient offensichtlich einen Harnwegsinfekt hat.
pluri
Wir hatten in Königswinter ja schon mal andiskutiert dass man doch Teststreifen zum Selbstmessen verteilen könnte. Geht wohl nicht weil keine Einzelmessstreifen mit Ableser hergestellt werden.
Aber sowas wär doch mal einen vernünftige IGEL-Leistung Oder?

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 24 Apr 2010 18:52 #263373

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nur weiß ich nicht so recht,wie der betagte und geistig nicht mehr so fitte patient dann seine pauschale einsetzt ????übernehmen das dann die angehörigen ,machen zu hause dialyse wenn es grade zeitlich paßt ????[schock]man kann keine allgemeinen regeln nur nach der eigenen situation erfinden ! taffi

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 24 Apr 2010 20:48 #263374

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knutpeter schrieb:

Was ist wenn die Solidargemeinschaft sich weigert ?

Die Solidargemeinschaft besteht hier in Deutschland aus ca. 82 Millionen völlig unterschiedlichen Menschen. Was glaubst du denn, wer da Nein zur Dialysebehandlung sagen wird oder wer ist in deinen Augen die Solidargemeinschaft?

Die Krankenkassen (die entscheiden das ganz alleine)? Die kassenärztliche Vereinigung oder gar die Ärzte selbst? Die Selbsthilfegruppen oder deren Patienten? Die Gesundheitsminister der Länder oder sogar der Bundesgesundheitsminister persönlich oder vielleicht eine Partei oder alle Parteien zusammen mit Zustimmung des Bundesrates? Vielleicht auch das Bundesgesundheitsministerium in Berlin alleine? Oder meinst du etwa die Pharmaindustrie? Die Kirchen? Die Rentner, Arbeiter, Angestellte, Angehörige von Patienten, Beamte, Akademiker, Millionäre oder Hartz IV-Empfänger? Habe ich noch eine Institution oder Gesellschaftsgruppe vergessen?
Eine komplette Verschwörung gegen alle chronisch Kranken? An Sparmaßnahmen glaube ich schon, auch das es auf Dauer nicht mehr so bequem sein wird, aber niemand wird sich weigern, chronisch Nierenkranke (und viele andere teure Chroniker) zu behandeln. Vielleicht entscheidet Die Solidargemeinschaft (die du ja als Individuum zu betrachten scheinst) ja in Bälde, Diabetikern kein Insulin mehr zu bezahlen oder Krebskranken keine Chemo... oder oder.

Die Solidargemeinschaft ist ein kreatives Wesen in diesen Dingen... Sie ist ein gemeinschaftlicher Zellhaufen mit einem alleinigen Gehirn, einer Weltanschauung und einem einzigen Charakter und sie hat die alleinige Macht. Sie ist auch völlig kaltblütig und brutal, man sollte sich in Acht nehmen vor solch einem... Wesen (?)

Außerdem gehören wir zu dieser Solidargemeinschaft, zu diesem scheinbaren Individuum und wir sind Wähler und Steuerzahler.

Chrisi

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 24 Apr 2010 22:57 #263375

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die solidargemeinschaft ...das sind doch wohl alle menschen in unserem land
also mir ist nicht einer davon bekannt ,der sagen würde bei dem vielen geld was du so kostest da ist nun aber langsam mal genug ............im gegenteil :stöhnt jemand über hohe krankenkassenbeiträge sage ich, daß damit solche leute wie ich am leben gehalten werden ---tauschen wollte noch niemand mit mir......natürlich muß nach einsparmöglichkeiten gesucht werden ,aber daß in unserem land lebenserhaltene therapien gestrichen werden kann ich mir nicht wirklich vorstellen ...lg taffi

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 25 Apr 2010 12:31 #263377

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Mach Dein Horizont ein bischen weiter.
Das Budget soll die Geschichte ENTBÜROKRATISIEREN! Und klar darf der Bürger dann wieder mehr Verantwortung übernehmen. pluri

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 25 Apr 2010 12:56 #263378

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Hallo Chrisi,

die Soidargemeinschaft sind, in dem Falle, alle Beitragszahler. Also hauptsächlich die Erwerbstätigen (2009=40 Millionen):

M. Schlander schreibt in GESUNDHEITSAUSGABEN IN DEUTSCHLAND:

Innerhalb dieses durch die maximale Finanzierbarkeit definierten Rahmens wird die Finanzierungsbereitschaft zum entscheidenden Faktor für das zukünftige Wachstum des Gesundheitssektors. Für die Finanzierungsbereitschaft dürften die Präferenzen der Bevölkerung, der Gegenwert medizinischer Maßnahmen und distributive Aspekte eine zunehmend wichtige Rolle spielen.


Die Gesundheitsausgaben sind 2008 um 3,9 Prozent gestiegen.

3.210 Euro im Jahr - so viel gibt jeder Deutsche im Schnitt für seine Gesundheit aus. Insgesamt sind die Gesundheitsausgaben im Jahr 2008 um 3,9 Prozent auf 263,2 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt mit. Die Gesundheitsausgaben entsprachen laut Bundesamt 10,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Schon jetzt sei ein Anstieg auf mehr als 11 Prozent des BIP im Jahr 2009 abzusehen, erklärten die Statistiker.

Jeder, denke ich, kann erkennen, wann bei immer weniger Erwerbstätigen und der demographischen Entwcklung die Gesammtbelastung ( Rente, Steuern, Krankenversicherung, Schuldenrückzahlung) die Belastung für die Erwerbstätigen uerträglich hoch wird.

vG peter

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 25 Apr 2010 15:36 #263379

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Hallo,

so, jetzt habt ihr es geschafft.

Bin jetzt so unsicher ob der zukünftigen Finanzierbarkeit meiner Krankheit, dass ich mich für eine Andere entscheiden werde!

Gruß

Gerd

PS. Gehe jetzt in den Keller um etwas Quark zu peitschen.

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 25 Apr 2010 19:34 #263381

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wenn DU nicht in der lage bist,meine beiträge zu verstehen ,liegt das sicher nicht an MEINEM horizont----lol

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 25 Apr 2010 21:03 #263382

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Ja mal wieder nur Zitate und die viel beschrieene Demographie. Solche Erhebungen gab es schon zur Nazizeit und in den 60-ern. Danach dürften wir heute gar nicht mehr da sein. Zuwanderungen, irgendwelche Ereignisse etc. wurden und werden nicht bedacht. Ist aber ein gern genommenes Mittel von Politikern, aus welchen Gründen auch immer. Die, die gerade passen wahrscheinlich. Soll ich dir mal was darüber zitieren oder ganze Berichte dazu hier verlinken? Nee, ich schreibe dir jetzt folgendes Szenario, wenn die Solidargemeinschaft für Dialysepatienten oder anders Erkrankte nicht mehr bezahlen will:

Der Politiker, der das auch nur erwähnen würde, wäre laufbahntechnisch sowas von erledigt. KRankenkassen, die ähnliches vorschlagen würde, könnten sich direkt auflösen, weil der Vorschlag mit dem Grundgesetz überhaupt nicht vereinbar ist oder die Solidargemeinschaft streicht den Paragraphen der unterlassenen Hilfeleistung gleich mit? Außerdem hätte diese KK sowieso keine Kunden mehr und damit auch keine Kosten. Na bitte, geht auch.
Über Sterbehilfe brauchen wir auch nicht mehr zu debattieren, die hätten wir dann jeden Tag live und in Farbe. Es gibt auch Menschen, die sowas Mord nennen würden. Aber gehen wir soweit jetzt nicht.
Die viel beschriebene Solidargemeinschaft wäre ab diesem Tag sowieso keine mehr, unser ganzes Sozialsystem würde zusammenbrechen. Warum überhaupt noch solidarisch sein, wenn wir es unseren Kranken gegenüber nicht mehr sein müssen? Lassen wir Arbeitslose, Alte und Pflegebedürftige doch auch gleich fallen. Das wäre ein Moralverfall erster Güte.
Eine noch nie dagewesene Klageflut würde über unser Land hereinbrechen. Pharmafirmen, Patientenverbämde und alle anderen, die von Gesundheitswesen leben, würden auf alle Barrikaden gehen, die du dir vorstellen oder auch nicht vorstellen kannst. Spätestens der europäische Gerichtshof wäre in letzter Instanz ganz in deutscher Klägerhand.

Und das ist nur der Anfang. Wenn wir anfangen, Kranke sterben zu lassen, könnte das sogar zu Terror und Anarchie führen. ICh will dich sehen, wenn deinem nieren- oder krebskranken Kind nicht geholfen wird, weil die Pseudo-Solidargemeinschaft Nein gesagt hat. Und dieser eine Mensch wäre nicht alleine -ganz und gar nicht. Sie würden sich zusammenrotten und das mit Recht. Die bis dahin gesunden Menschen, die das ganze Elend erleben müssten, würden im Endeffekt zittern, überhaupt krank zu werden, denn solche Dinge reißen leicht ein. Man weiß ja nie, ob man noch behandelt wird.
Kurz und bündig: Unser ganzes Rechtssystem würde zusammenbrechen. Trotz aller Einsparungen im Gesundheitssystem, würde uns das mehr kosten, als du dir vorstellen kannst.

Deine Szenarien werden so nie eintreten. Was auf uns zukommt, sind höhere Versicherungsbeiträge, mehr Eigenbeteiligungen oder die Kopfpauschale, die allerdings auch einen Haufen Geld kostet und ob die was bringt, ist auch unsicher.
Du kannst den Menschen da draußen keine Zivilcourage und Mut eintrichtern (wie nach dem Fall in München geschehen) und die Kranken und andere finanzielle Problemfälle verrecken lassen. Entschuldige den Ausdruck, aber genau der passt. Ohne Solidargedanken funktioniert kein zivilisierter, rechtsstaatlicher und demokratischer Staat. Einen guten Staat erkennt man immer daran, wie es den Schwächsten darin geht.

Außerdem ist der Gedanke in Zeiten, in denen hunderte von Milliarden in systemrelevante Banken gesteckt worden sind und jetzt noch mal zig-Milliarden nach Griechenland (das sich nachweislich in die Währungsunion hineinbetrogen hat) transferiert werden sollen, ganz ganz schwer zu ertragen.

Das leuchtet mir einfach so mal ein und das ganz ohne zu googeln und irgendwelche Zitate zu verlinken oder kopieren.

Chrisi

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 25 Apr 2010 23:30 #263383

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hallo chrisi,
hast georg orwells roman1984 gelesen? oder warst du zu dieser zeit noch zu jung?
um so kreativ aus sich selbst heraus zu sein, muß zuvor ein mächtiger input stattgefunden haben!
summa cum laude ( ich bin kein lehrer und kein akademischer rat )

gruß scorpio

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 25 Apr 2010 23:36 #263384

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Hallo Chrisi,

Du hast viel geschrieben und mir Deine Meiung mitgeteilt.

Um nocheinmal auf den Ausgang zurückzukommen. Ich habe von einer Diskussion berichtet, auf der alle Beteilgten der Meinung waren, die Dialysequalität für die Patienten muß erhalten bleiben, das ist aber nur durch Evidenz und Einsparungen möglich.


Du schreibst selbst:Was auf uns zukommt, sind höhere Versicherungsbeiträge, mehr Eigenbeteiligungen.

Nicht mehr habe ich ausdrücken wollen. Wann ist die Grenze erreicht, dass die klugen Köpfe auswandern und die Anderen auf die Strasse gehen? Bei 25% Krankenkassenbeitrag ? Oder weniger ?

Bei A. Will wurde heute behauptet, wir leben genau wie Gichenland über unsere Verhältnisse.

Gute Nacht peter

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 26 Apr 2010 08:43 #263385

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Chrisi schrieb:

Habe ich noch eine Institution oder
Gesellschaftsgruppe vergessen?

Ja, noch eine ganz wichtige: Die BILD-Zeitung [lol]

Liebe Grüße
Sabine

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 27 Apr 2010 11:19 #263387

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Hallo Arni,

sicher war das überzogen, das war Knutpeters kopierter Beitrag ebenso - oder das, was er daraus macht. Ich kann mir jeden erdenklichen Bericht aus dem Internet suchen, der meiner Meinung entspricht und hier einkopieren - jeden.
Zu jeder Weltanschauung gibt es die passende Seite mit ihren jeweiligen Verfassern.

Was ich zum Ausdruck bringen wollte:

Eine Solidargemeinschaft kann nicht einfach Nein sagen, denn sie besteht aus vielen Menschen, Parteien und anderen Institutionen. Alleine die Kopfpauschale ist ja schon ein riesiges Politikum und die ist ein Staubkorn dagegen.
Und die sozialen Begleiterscheinungen, wenn plötzlich gut behandelbare chronisch Kranke aus Kostengründen nicht mehr behandelt würden, kannst du dir selbst ausmalen. Die vielen Arbeitslosen im Gesundheitswesen noch gar nicht erwähnt.

Was das mit Georg Orwells Zukunftsroman zu tun haben soll, ist mir ein Rätsel. Da gings um was ganz anderes und zwar um den totalen Überwachungsstaat (Big Brother). Das ist doch was ganz anderes, aber gar nicht so unaktuell.

Liebe Grüße
chrisi

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 27 Apr 2010 13:03 #263388

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Im Grunde liegt ein Hauptproblem in der Rentenversicherung !
In den letzten Jahren sind große Kostenfaktoren vom Rentenvericherungsträger
auf den Krankenversicherungsträger umgeschichtet worden.
Logisch dass irgendwo die Rechnung nicht mehr aufgehn kann, bei gleichzeitig
steigenden Verwaltungskosten. Es ist allein schon a Witz, dass es obwohl
Gesetz 100 Verschiedene Krankankassen gibt, die wiederum nicht
die selben Beiträge und auch nicht den selben Leistungkatalog haben.
Wenn Gesetz, dann für alle gleich, ist meine Meinung.

Und mit den Kosten, da beißt sich die Katze sowieso irgendwann in den
Schwanz. Paßt jetz nicht ganz der Beitrag aber irgendwie auch wieder schon.

lg monster

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 27 Apr 2010 14:16 #263389

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Hallo chrisi,

wofür muss ich mich verteidigen? Für meine Frage: was ist wenn.., oder das Zitat ?

Du bist selbst in einer engagierten Pos. in Niere ev. tätig, ist da nicht eine differenziertere Problembetrachtung angesagt? mit Deinen Lösungsvorschlägen des Finanzierungsproblems? Ist ja irgenwie im kleinen Dein Thema.

Wie Du dem Programm entnehmen konntest war euer Oberhäuptling Herr Gilmer auch bei der Veranstaltung, seine Meinung und die von Zöller (Patientenbeauftragter der Regierung) sind da, mit der von mir beschriebenen, deckungsgleich. Frau Monecke wird in eurer Zeitschrift darüber berichten.

vG. peter

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 27 Apr 2010 18:37 #263390

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hallo chrisi,
unsere krankheitskostenakte wird sicher geführt und auch überwacht. das muß ja auch sein, denn ohne kostenplanung geht es ja nicht.
nur wenn die institutionen sich einzelne falltypen herausgreifen und versuchen auf deren kosten die allgemeinheit der beitragzahler zu mobilisieren wird es kritisch.

zugegeben, 1984 ist etwas weit hergeholt, doch der roman fiel mir in diesem moment ein, als ich deinen und andere beiträge hier gelesen habe.

nun mache ich mal einen ansatz zur differenzierung: die hälfte aller ausgaben im gesundheitswesen werden nicht für kranke ausgegeben!

liebe grüße und alles gute wünscht
scorpio

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 28 Apr 2010 10:57 #263391

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Hallo Chrisi,

leider viel schneller als gedacht :

Der Zwang zu Spar-Grausamkeiten wächst - leiden wird wohl vor allem der Sozialbereich aus zur Info vom 28.04.10

vG peter

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 28 Apr 2010 12:01 #263392

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knutpeter schrieb:

> Bei A. Will wurde heute behauptet, wir leben genau wie
> Gichenland über unsere Verhältnisse.
>
> Gute Nacht peter

Hallo Peter,

Wobei Griechenland bei ca. 14 Prozent (wenn das mal so stimmt - wurde ja schon mal nach oben korrigiert) und Deutschland bei ca. 3,6 Prozent liegt - wobei dies auch schon zuviel ist laut den Kriterien, die damals so streng aufgelegt wurden. Außerdem kann jemand, der selbst über die Verhältnisse lebt, keinem anderen helfen, der das in noch schlimmerer Form getan hat oder tut. Wie wollen wir denn da unsere Staatsverschuldung verringern? Indem wir Kranke schlechter behandeln, dafür aber zig-Milliarden nach (vorerst nur) Griechenland schicken? Wie willst du das denn hier in Deutschland verkaufen? Wir sparen am Gesundheitssystem, an Renten und anderen Leistungen um andere am ... zu halten?

Ich glaube, es liegen nur noch 4 oder 5 Staaten unter den geforderten 3 Prozent. Irland liegt zudem noch höher als Griechenland. Spanien und Portugal sind auch am schwimmen. Da können wir uns dann wirklich finanziell warm anziehen und die Kosten unseres ach so teuren Gesundheitssystems werden Peanuts dagegen. Da wirst du erleben, wie schnell plötzlich zig-Milliarden von Euros da sind.
Aber dazu müssten wir jetzt einen neuen Thread eröffnen, was ich nicht will und das passt auch gar nicht hierher... außerdem beteiligt sich hier eh niemand mehr, also interessierts auch niemanden.

Und wenn wir von über Verhältnisse leben ausgerechnet unser Gesundheitssystem meinen, dann wirklich Gute Nacht.
Da wüsste ich ganz andere Ansätze, wo unglaublich viel gespart werden könnte. Zum Beispiel bei unseren unnützen viel zu vielen Staatssekretären und ähnlichen zugeschusterten Pöstchen. Nicht umsonst werden die Frühstücksdirektoren genannt. Das ist nur ein klitzekleines winziges Beispiel. Es ist genug Geld im System, soviel dass uns schwindelig werden würde, die Verteilung stimmt nur überhaupt nicht - das gílt zudem weltweit und die allerärmsten Länder leiden am meisten darunter. Trotzdem kriege ich nen Hals, wenn ausgerechnet hier in DO debattiert wird, ob Dialysebehandlungen (wo das pure Leben von abhängt) noch bezahlbar sind. Und was bei Anne Will und in ähnlichen Talk-Shows gesagt oder nicht gesagt wird, ist mir völlig egal.
Glaubst du, die hätten die Weisheit gepachtet? Ich kann mit diesem Menschen ja hier mal ein paar Straßen abfahren, er sollte sich aber einen Brechbeutel mitnehmen, wenn er leicht seekrank wird.

Einen schönen Tag. Ich setz mich jetzt aufs Fahrrad. Das schont die Nerven, bringt meinem Körper was (und damit dem Gesundheitssystem) und macht den Geist frei.

Chrisi

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 28 Apr 2010 15:21 #263393

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Aber die Euros fallen nicht vom Himmel oder sind Gott gegeben. Auch die Kosten für die Kredite die wir an Griechenland teurer weitergeben, müssen irgendwie verbucht werden und ich befürchte sie werden unsere 3,5% kaput machen! Genau das war es, warum sowas in den Lissaboner Verträgen verboten wurde!

Werner

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 29 Apr 2010 10:17 #263395

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Chrisi schrieb:


> Ich glaube, es liegen nur noch 4 oder 5 Staaten unter den
> geforderten 3 Prozent.

Hi Chrisi,

gestern wurde gesagt, daß nur Finnland drunter ist.

Vielleicht könnte man auch mal bei den Krankenkassen ansetzen, ich weiß nicht, wozu wir so viele verschiedene Krankenkassen brauchen und jede einzelne hat vermutlich einen Riesen-Wasserkopf und residiert in nem Prachtbau.

LG
Sabine

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 04 Mai 2010 12:14 #263418

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Hallo Michi,

nur mal von gestern, den 03.05.10 :

Der CSU-Vorsitzende Horst Seehofer fordert eine zuverlässige Begrenzung der Ausgaben im Gesundheitswesen. aus aerzteblatt

Hoppe: Knappheit macht Priorisierung nötig.
Hoppe sieht in der Priorisierung jedoch nach wie vor den einzigen Weg, um den massiven finanziellen Problemen im Gesundheitssystem zu begegnen. Die Koalition plane seiner Meinung nach nicht, mehr Geld ins System zu bringen, sondern lediglich die Finanzierung neu zu strukturieren. Priorisierung jedoch sei das einzige geeignete Mittel, um die Kostenentwicklung im Gesundheitssystem zu begrenzen. Wenn Leistungseinschränkungen notwendig seien, müsse man versuchen, diese gerecht umzusetzen. aus Ärzte Zeitung

peter

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Re: Dialysebehandlung und Kosten 04 Mai 2010 13:09 #263419

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Hallo, Peter,
was willst Du denn jetzt eigentlich aussagen?

Es ist doch ein alter Hut, dass bei begrenzter Gesamtgeldmenge in einem System nicht alles bezahlt werden kann. Das ist im Gesundheitswesen schon lange so.
Und nun?

Antonio

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