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Auslandsaufenthalt - Fragen zu den Untersuchungen und Kosten 10 Mai 2010 10:47 #263493

  • Cyrous
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Moin Zusammen,

viele haben sicherlich mitbekommen, dass ich bald meinen Auslandssemester in Istanbul machen werde. Die Planungen laufen auf Hochtouren. Mit der KK bin ich auch ständig in Kontakt (die Studentenvertretung scheint kooperativer zu sein :) ). Ich möchte natürlich im Ausland bestmöglich versorgt werden, damit ich die Funktion meiner Niere immer im Blickfeld habe.

Für die, die es interessiert:
Ich werde nun einen Auslandskrankenschein erhalten, der sich TA12 (oder wars 14?) nennt. Damit gehe ich in Istanbul zur örtlichen Sozialversicherung (SSK) und erhalte Krankenscheine, mit denen ich mich in den Volkskrankenhäusern (Devlet Hastanesi) untersuchen lassen kann.

Zu meinen Fragen:
Ich würde gerne in ein privates Krankenhaus gehen wollen, da diese nicht überlaufen sind. Weiß jemand, wie ich in Erfahrung bringen kann, was eine Blutkontrolle/Untersuchung kostet? (Ich soll das beim Antrag für Mehrbedarf angeben, näheres dazu siehe unten).

Mein Auslandsaufenthalt wird durch Erasmus gefördert und da ich einen Schwerbehindertenausweis habe, erhalte ich die Kosten für Mehrbedarf. Nun weiß ich allerdings nicht, was ich wirklich eintragen soll. Denn wir chronisch Kranken haben eigentlich keinen Mehrbedarf, der sehe ich vor lauter Bäume den Wald nicht mehr?

GANZ WICHTIG: Die KK trägt im Auslandskrankenschein ein, welche Untersuchungen gedeckt werden. Ich habe Blutkontrolle (alle 2 Wochen, zur Sicherheit) und Sonografie angegeben. Fällt euch noch etwas ein, was wir regelmäßig machen sollten? Einen Aufenthalt im Krankenhaus müsste ich übrigens selbst tragen, da habe ich noch keine Lösung gefunden. Jemand eine Idee? Vielleicht, wie man die Krankenkasse überzeugen kann?

Danke euch!

PS.: Ich habe euch mal den Antrag für Mehrbedarf hochgeladen, vielleicht hat ja noch jemand Anregungen, was mir im Moment nicht einfällt. Hier könnt ihr ihn einsehen:

eu.daad.de/imperia/md/content/eu/lllp/do...g_behinderte_sms.doc

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Re: Auslandsaufenthalt - Fragen zu den Untersuchungen und Kosten 10 Mai 2010 11:30 #263494

  • Gerd
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Cyrous schrieb:

> Moin Zusammen,
>
> viele haben sicherlich mitbekommen, dass ich bald meinen
> Auslandssemester in Istanbul machen werde. (...) >

> Zu meinen Fragen:
> Ich würde gerne in ein privates Krankenhaus gehen wollen, da
> diese nicht überlaufen sind. Weiß jemand, wie ich in Erfahrung
> bringen kann, was eine Blutkontrolle/Untersuchung kostet? (Ich
> soll das beim Antrag für Mehrbedarf angeben, näheres dazu siehe
> unten).
___________________________

Hi Cyrous,
die Kosten für eine Blutuntersuchung lassen sich sicher in Erfahrung bringen. Wenn ich vor der Frage stehen würde, in welches Krankenhaus ich gehen sollte (zwecks Kontrolle der Blutwerte), würde ich es mal im American Hospital Istanbul versuchen. (www.americanhospitalistanbul.com)

Dort kannst du dich sicher auch vorab über die Kosten informieren:


Güzelbahçe Sokak, No: 20 Niþantaþý, Istanbul, Turkey
Phone : 90 (212) 444 3 777 Ext. 9
Fax : 90 (212) 311 21 90
E-Mail :

Viel Erfolg!

Gerd

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Re: Auslandsaufenthalt - Fragen zu den Untersuchungen und Kosten 10 Mai 2010 13:07 #263497

  • Cyrous
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Moin Gerd,

super vielen Dank! Woher hast du so schnell die Informationen? Warst du selbst schon einmal dort? In Istanbul gibt es ja zig Krankenhäuser, für mich wäre es praktisch, wenn das KH auf der asiatischen Seite von Istanbul liegen würde, das Amerikan Hastanesi liegt, soweit ich das auf google maps lesen kann, auf der europäischen Seite.

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Re: Auslandsaufenthalt - Fragen zu den Untersuchungen und Kosten 10 Mai 2010 13:09 #263499

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Hallo Cyrous,

Urinkontrollen und Blutdruck fällt mir noch ein.

Lb. Grüße Michi

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Re: Auslandsaufenthalt - Fragen zu den Untersuchungen und Kosten 10 Mai 2010 13:24 #263501

  • Cyrous
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Moin Michi,

Urinkontrollen! Stimmt, sollte auch noch mit aufgenommen werden. Blutdruck werde ich wohl selber messen :-]

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Re: Auslandsaufenthalt - Fragen zu den Untersuchungen und Kosten 10 Mai 2010 15:13 #263503

  • Gerd
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Cyrous schrieb:

> Moin Gerd,
>
> super vielen Dank! Woher hast du so schnell die Informationen?
> Warst du selbst schon einmal dort? In Istanbul gibt es ja zig
> Krankenhäuser, für mich wäre es praktisch, wenn das KH auf der
> asiatischen Seite von Istanbul liegen würde, das Amerikan
> Hastanesi liegt, soweit ich das auf google maps lesen kann, auf
> der europäischen Seite.
____________________________

Hi Cyrous,
ich kenne das American Hospital nicht selbst. Aber ich denke, das wäre mal eine Anlaufstelle.

Auf der Website von ÖGER Tours findest du auch andere Krankenhäuser, so u.a. auch ein Deutsches Krankenhaus.

Amerikanisches Krankenhaus
Adr.: Güzelbahçe Sokak/Niþantasý
Tel.: (0212) 311 20 00
Fax: (0212) 311 21 90

Österreichisches Saint Georg-Krankenhaus
Adr.: Bereketzade Sokak No: 5/7/Beyoðlu
Tel.: (0212) 292 62 20
Fax: (0212) 245 54 63

Ermeni Katolik Surp Agop Krankenhaus
Adr.: Yedikuyular caddesi No:6/1, Elmadag/Taksim
Tel.: (0212) 230 17 18 - 232 72 46
Fax: (0212) 233 68 28

Florence Nightingale Hospital
Adr.: Abide-i Hurriyet Caddesi No: 290/Çaglayan, Þiþli
Tel.: (0212) 224 49 50
Fax: (0212) 224 49 82

Deutsches Krankenhaus
Adr.: Siraselviler Caddesi No:119/Taksim
Tel.: (0212) 293 21 50 (28 Lines)
Fax: (0212) 293 93 19

Internationales Krankenhaus
Adr.: Istanbul caddesi No: 82, Yeþilköy
Tel.: (0212) 663 30 00 (30 Lines)
Fax: (0212) 663 28 62

Italienisches Krankenhaus
Adr.: Defterdar Yokusu No : 37, Tophane/Taksim
Tel.: (0212) 249 97 51 - 52
Fax: (0212) 244 15 78

Es gibt also reichlich Auswahl. Versuche einfach mal, Kontakt aufzunehmen. Dein Fall ist ja nicht so kompliziert, insofern eignet sich jede ordentliche Klinik.

Auf der asiatischen Seite gibt es möglicherweise weniger Kliniken dieser Art, da ja die Post eher auf der europäischen Seite abgeht, wenn ich das recht einschätze in Istanbul (eine der Kulturhauptstadte Europas, dieses Jahr).

Einfach mal obige Adressen durchgoogeln...

Gruß, Gerd

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Re: Auslandsaufenthalt - Fragen zu den Untersuchungen und Kosten 11 Mai 2010 20:49 #263513

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Hallo Cyros,
Toll, dass du ins Ausland gehst.
Meine Tochter hat das alles auch ausprobiert, wir haben alles durchgescheckt... aber letztlich ist für die chronisch Kranken, die ins Ausland gehen und schon vorher wissen, dass bestimmte Untersuchungen sein müssen, alles sehr riskant. Ich meine damit die Kostendeckung!!!!
Wir haben uns entschieden, dass nur Staaten in Frage kommen, die in der EU sind. Innerhalb der EU bestehen Abkommen, so dass alle ambulanten Untersuchungen und auch ein Krankenhausaufenthalt gedeckt ist. Der Krankenhausaufenthalt sollte aber nicht vorhersehbar sein, z.B. eine preiswertere OP etc...
Meine Tochter konnte nicht nach Norwegen, da dort alles so anders geregelt war. Norwegen st nicht in der EU. Sie war vorher ein Jahr in Finnland und dort alles sehr gut geklappt, Routineuntersuchungen und ein Aufenthalt im Krankenhaus (Nierenbeckenentzündung); alles wurde bezahlt und die Versorgung war exellent. Nur die Medis waren dort so teuer, das wir sie immer dorthin geschickt haben. Pakete sind bis 500€ versichert.
Ich würde nie für ein Semester mit einer relativ frisch transplantierten Niere in die Türkei gehen. Nicht von ungefähr sind so viele Türken in Deutschland in Behandlung.
Viel Mut ... vielleicht findest du ja eine Lösung; wir haben keine gefunden, da dich eine private Zusatzversicherung nicht für die für dich notwendigen Fälle versichert.
Gruß Briber

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Re: Auslandsaufenthalt - Fragen zu den Untersuchungen und Kosten 12 Mai 2010 10:14 #263515

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Hallo Briber,

ich möchte – aus meiner Erfahrung heraus – einigen Aussagen in deinem Post widersprechen. So wie ich den Tenor deines Beitrags verstehe, sind mache deiner Aussagen hauptsächlich aus der Sorge als Vater um seine Tochter entstanden.

Cyrous ist jedoch in erwachsener junger Mann – denke ich – der weiß, dass er die Verantwortung für sein Tun selbst übernehmen muss. Deshalb holt er sich ja auch Rat hier im Forum, in der Hoffnung, dass es da Leute gibt, die ihn von ihren Erfahrungen und Wissen profitieren lassen. Cyrous wird aber auch wissen, dass er ganz allein seine Entscheidung fällen muss und allein die Verantwortung dafür trägt.

Du schreibst: „…aber letztlich ist für die chronisch Kranken, die ins Ausland gehen und schon vorher wissen, dass bestimmte Untersuchungen sein müssen, alles sehr riskant. Ich meine damit die Kostendeckung!!!! Wir haben uns entschieden, dass nur Staaten in Frage kommen, die in der EU sind.“

Unter dieser Maßgabe wäre es ja kaum möglich, dass ein chronisch Kranker in irgendein außereuropäisches Land reist. In dieser pauschalen Beschränkung kann dies aber so nicht stehen bleiben. Ich denke, es ist schon grundsätzlich möglich, auch als Transplantierter solch ein Unternehmen in Angriff zu nehmen. Die Grundlage hierfür ist ein stabiler Tx-Verlauf. Wenn die Werte hier in Deutschland stabil sind, warum sollten sie es nicht auch anderswo sein?

Und was wäre, wenn z.B. eine (signifikante) Krea-Verschlechterung eintritt? Falls die Werte über ein vertretbares Maß hinaus gingen, wäre natürlich eine Heimreise das Mittel der Wahl. Allein die Turkish Airlines fliegt täglich zweimal Istanbul- Hamburg nonstop und dazu noch sechsmal täglich ebenfalls von Istanbul nach Hamburg mit Umsteigen in München oder Frankfurt. Neben „Turkisch Airlines“ fliegt auch eine Reihe deutscher und anderer türkischer Gesellschaften diese Strecke, so dass Cyrous im Notfall täglich innerhalb weniger Stunden in seiner Heimatklinik sein kann. Wo also ist das Problem?

Bleibt noch die Kostenfrage zu den Routine-Untersuchungen. Das muss Cyrous mit seiner Krankenkasse regeln und ich bin sicher, dass es auch dafür eine Lösung gibt. Nehmen wir an, er geht – falls es keine besonderen Vorkommnisse gibt - alle 5 - 6 Wochen zur Kontrolle, dann ist dieser Aufwand ebenfalls überschaubar und sollte kein unüberwindbares Hindernis darstellen.

Am Schluss deines Beitrag schreibst du: „Ich würde nie für ein Semester mit einer relativ frisch transplantierten Niere in die Türkei gehen. Nicht von ungefähr sind so viele Türken in Deutschland in Behandlung.“ – Stimmt schon, ein Jahr nach NTx, das ist noch nicht viel. Cyrous hat aber in einem früheren Posting geschrieben, dass auch sein Arzt keine Einwände gegen ein Auslandssemester hat, das sollte doch zuerst mal reichen. Im Übrigen würde ich nicht unbedingt pauschal die Leistungen türkischer Ärzte und Krankenhäuser in Zweifel ziehen. Wenn man die richtigen Ärzte und Krankenhäuser aufsucht, wird man in der Türkei medizinisch genauso gut versorgt wie auch in Deutschland, da bin ich mir sicher. Aber soweit muss es ja gar nicht kommen (s. mein Ratschlag betreffs Krea-Anstieg oben)…

Also - langer Rede, kurzer Sinn: Für mich wäre, nach gründlicher Abwägung aller Für und Wider ein Auslandsaufenthalt in der Türkei vertretbar. Und: Es wäre schon ein Jammer, wenn „chronisch Kranke“ nur innerhalb der EU längere Reisen unternehmen könnten. By the way: Ende Mai fliege ich für 2 Wochen nach Usbekistan. Ich freue ich schon drauf. Bereits vor 30 Jahren hab ich mir das vorgestellt, wie es wohl sein würde in Zentralasien an der Seidenstraße, durch Samarkand und Buchara…

Auch ich muss solch Entscheidungen gründlich abwägen und trotzdem gibt es keine Garantie für absolute Sicherheit. Soll ich deshalb grundsätzlich darauf verzichten?
Lieber Briber, das alles ist gewiss kein persönlicher Angriff auf dich. Aber ich habe nun mal eine grundlegend andere Einstellung. Endgültige Sicherheit gibt es nicht, und erst recht nicht für chronisch Kranke. Trotzdem bin ich froh, so viele Reisen gewagt und – für meine Begriffe – viel aus der Zeit, die mir geschenkt worden ist, gemacht zu haben.

Alles Gute,
Gerd

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Re: Auslandsaufenthalt - Fragen zu den Untersuchungen und Kosten 12 Mai 2010 12:20 #263519

  • Cyrous
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Hallo Briber,

das sind ja mal sehr gute Informationen! Freut mich, dass du so ausführlich geschrieben hast. Allerdings kommen da natürlich auch gleich Fragen auf ;-)

Wie habt ihr das geregelt, dass die Kosten problem- und reibungslos übernommen wurden? Seid ihr, bzw. deine Tochter bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert? Vielleicht zufällig auch bei der AOK?

Ich möchte gerne in die Türkei, weil es dort ein sehr gutes Institut für mein Studiengang gibt. Zudem möchte ich die Sprache intensivieren. Und, im Gegensatz weitläufiger Meinungen und Informationen, gibt es dort sehr gute Krankenhäuser. Doch die sind dann meist Privat und das übernimmt die Krankenkasse nicht. Die Volkskrankenhäuser, die es überall in der Türkei gibt, sind für die, die kein Geld für ein privates Krankenhaus haben.

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Re: Auslandsaufenthalt - Fragen zu den Untersuchungen und Kosten 12 Mai 2010 19:43 #263527

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Ich kann Gerd nur zustimmen. Bin trotz Dialyse in der ganzen Welt rumgetourt, sogar in Ländern, wo es sich ein Gesunder schon überlegt wie Jemen und habe dort eine vorzügliche Dia vorgefunden. Auch bin ich bei einem längeren Aufenthalt in der Türkei in den Genuß einer OP in einem türkischen Privatkrankenhaus gekommen und bin medizinisch genau so gut wie in Deutschland versorgt worden. Cyrous macht nicht den Eindruck, dass er es sich nicht gründlich überlegt hat, nur halt evtl. mehr Info hier z bekommen. Ich wünsche ihm alles Gute und schöne Erlebnisse in der Türkei. Guten Abend Albertine

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Re: Auslandsaufenthalt - Fragen zu den Untersuchungen und Kosten 14 Mai 2010 00:56 #263535

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Hallo Cyros, trotz der Kritik von Gerd und Albertine... beide haben gut reden... sie fahren mit Kreuzfahrtschiffen mit toller medizinischer Versorgung um die Welt, Gerd ist privat versichert....er hat fast nur Privatklinikenaufgeführt!
Es ist wirklich ein Unterschied, ob man ein halbes Jahr in einem Land lebt, das nicht zur EU gehört, und nicht privat versichert ist oder ob man auf einer Urlaubsfahrt für max. 2-3 Wochen unterwegs ist.
Erasmus deckt nur zusätzliche Kosten wie Fahrtkosten ab, keine Kosten für die ärztliche Behandlung.
Wenn die Kasse die Routinekontrollen zahlt, kein Problem. Wenn nicht, selber zahlen??
Ein schneller Flug nach Hause ist so eine Sache. Meine Tochter hatte ziemlich plötzlich eine schwere Nierenbeckenententzündung und hätte nicht mehr fliegen können. Da waren der Krankenhausaufenthalt im UNiklinikum in Helsinki und die Hilfe von guten Freunden sehr notwendig. Und dass alles gezahlt worden ist, war schon beruhigend. So ein paar Tage Krankenhaus kosten schnell einige tausend €.
Ich habe es ja schon geschrieben, innerhalb der EU zahlt Kasse wie Beihilfe (Beamten!!), Privat zahlt überall... aber auch nicht die extrem hohen Kosten in USA oder Australien...In Baden-Württemberg wird immer nur soviel gezahlt, wie eine Behandlung im OLGA-Hospital in Stuttgart kosten würde.

Es geht nicht darum, dass ein Transplantierter das alles nicht schafft oder es in der Türkei keine guten (privaten) Krankenhäuser gibt, es geht darum, ob die für Routineuntersuchungen entstehenden Kosten übernommen werden, und ein evt. notwendiger Krankenhausaufenthalt auch bezahlt wird.
Unsere Privatkasse und Beihilfe wollten zB die wesentlich höheren Kosten für Medis nicht zahlen...und der Transport mit der Post hat 5 mal hervorragend geklappt.
Gruß Briber

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Re: Auslandsaufenthalt - Fragen zu den Untersuchungen und Kosten 14 Mai 2010 09:11 #263537

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briber schrieb:

> Hallo Cyros, trotz der Kritik von Gerd und Albertine... beide
> haben gut reden... sie fahren mit Kreuzfahrtschiffen mit toller
> medizinischer Versorgung um die Welt, Gerd ist privat
> versichert....er hat fast nur Privatkliniken aufgeführt!
> Es ist wirklich ein Unterschied, ob man ein halbes Jahr in
> einem Land lebt, das nicht zur EU gehört, und nicht privat
> versichert ist oder ob man auf einer Urlaubsfahrt für max. 2-3
> Wochen unterwegs ist.
__________________________

Hallo Briber,

du führst in deiner Antwort u.a. das Reisen mit Kreuzfahrtschiffen auf.
Ja, es stimmt, auf meinen zahlreichen Reisen (ca. 50 Reisen ins außereuropäische - und damit Nicht-EU-Ausland – viele mit einer Dauer von sechs Wochen und einige davon mit einer Dauer von drei Monaten) war ich genau dreimal mit einem Kreuzfahrschiff unterwegs.

Was die tolle medizinische Versorgung auf einem solchen Schiff betrifft, so kann ich nur sagen, dass auf es auf einem Schiff nur bescheidene medizinische Möglichkeiten gibt, die im Notfall wenig zur Beruhigung beitragen.

Was nützt mir die Krankenstation nebst begleitendem Arzt, wenn das Schiff in den Gewässern der Antarktis kreuzt? Eine ernsthafte Situation (z.B. das Erkennen und Behandlung (!!!) einer Transplantat-Abstoßung) kann dort nicht gewährleistet werden. Der Patient befindet sich trotz Arzt, Krankenschwester und Krankenstation in einer prekären Lage.

Da wäre ich dann schon lieber in Istanbul und würde meine Heimreise organisieren. Als Mitglied der DRF (Deutsche Rettungsflugwacht) wird sogar der Rückflug bezahlt, falls medizinisch notwendig. (Allerdings sind die Flugkosten für die Strecke Istanbul – Hamburg auch für Selbstzahler überschaubar.)

Ich bleibe dabei: Risiken lassen ich nicht ausschließen und umfassende Sicherheit gibt es nicht. Falls Cyrous für ein Semester in die Türkei geht, muss er damit leben. Aus meiner Sicht wäre das Risiko (bei stabiler Organfunktion) gerade im Hinblick auf das Ziel (Istanbul) aber durchaus vertretbar.

Liebe(r) Briber, ich möchte deine Meinung nicht abwerten, auch sie hat ihre Berechtigung, gerade weil niemand weiß, was sein wird. Aus meiner Sicht betonst du allerdings die Risiken zu stark (vermutlich aus der Erfahrung mit der eigenen Tochter). Ich dagegen halte im Falle von Cyrous die Risiken für überschaubar.

Soweit ich sein Problem beurteilen kann, geht es ihm vor allem darum, die Kostenfrage für die Routine-Untersuchungen zu klären. Für die staatlichen Krankenhäuser würde die AOK die Kosten wohl anstandslos übernehmen, denke ich. Er aber möchte eben nicht in ein staatliches Krankenhaus, weil ihm das zu umständlich vorkommt (lange Wartezeiten, umständliches Prozedere).

Ich weiß, dass ich als Privatpatient in der Wahl des Krankenhauses privilegiert bin. Und trotzdem möchte ich Cyrous Mut machen, seine Pläne zu verwirklichen. Und um das ging (und geht) es mir bei diesen langen „Statements“ - gerade weil ich glaube, dass wir „chronisch Kranken“ uns die Limits oft genug zu zaghaft setzen.

Viele Grüße,
Gerd

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Re: Auslandsaufenthalt - Fragen zu den Untersuchungen und Kosten 14 Mai 2010 18:33 #263540

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hallo Gerd! deine meinung über mangelnde sicherheit auf einem kreuzfahrtschiff kann ich so nicht teilen ---nach meiner kenntnis kann man im notfall mit dem hubschrauber auch vom schiff geholt werden ,abgesehen davon befindet man sich tagsüber auch oft an land ---außerdem dauert eine reise meist nur 3 wochen ---ich denke,da sollte man sich nicht allzuviele sorgen machen ---absolut sicher ist man nirgends,auch in deutschland könnte man im winter einschneien.....allerdings würde ich im konkreten fall hier die sicherheit meiner niere über den türkeiaufenthalt stellen . lg taffi

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Re: Auslandsaufenthalt - Fragen zu den Untersuchungen und Kosten 15 Mai 2010 19:53 #263550

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Hallo Gerd, Briber und albertine,

danke für eure Antworten. Ich denke, wie Gerd es schon schrieb, dass das Risiko überschaubar ist. Wenn fast täglich eine Maschine nach Deutschland fliegt, sollte alles kein Problem sein.

Ich möchte noch einmal betonen, und darum geht es hier, dass ich einen Weg suche, wie die KK mir die Kosten in einem privaten Krankenhaus übernimmt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Kosten in einem privaten Krankenhaus in der Türkei immer noch niedriger sind als die Kosten in einer Praxis bzw. in einem KH hierzulande.

@Gerd
Hättest du eine Ahnung, wie es funktionieren würde, wenn die Krankenkasse Untersuchungen in einem privaten KH doch bewilligen würde? Ich müsste dann ja nicht zur türk. Sozialkasse um mir die Scheine zu holen, sondern direkt in die private Klinik? Ich will nämlich versuchen, herauszufinden, was eine Untersuchung in einem staatlichen KH und in einem privaten KH kostet.

Damit werde ich dann bis zur Chefetage der Krankenkasse gehen, damit sie mir das irgendwie bewilligen. Schließlich werde ich mit Abschluss meines Studiums auch ein vollwertiger Beitragszahler und somit nicht mehr nur Nutznießer.

Eine Frage zum Schluss: Musstest du als Privatpatient alles im Voraus bezahlen, wenn du eine Routineuntersuchung machen musstest, bzw. einen Krankenhausaufenthalt hattest? Und kann man als chronisch Kranker noch eine Auslandszusatzversicherung abschließen?

Danke euch allen!

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Re: Auslandsaufenthalt - Fragen zu den Untersuchungen und Kosten 15 Mai 2010 19:53 #263551

  • Cyrous
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Öhm ja taffi....

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Re: Auslandsaufenthalt - Fragen zu den Untersuchungen und Kosten 16 Mai 2010 10:21 #263556

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Hallo Cyrous,

nur rein interessehalber:

Sprichst Du ausreichend türkisch um Dich im Notfall verständigen zu können?

Liebe Grüße und alles Gute
Sabine

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Re: Auslandsaufenthalt - Fragen zu den Untersuchungen und Kosten 16 Mai 2010 12:29 #263557

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Moin Sabine,

hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, aber ja, ich spreche türkisch, vielleicht nicht in dem Umfang wie es sein müsste, aber zum Vorwärtskommen reicht es. Sprichst du türkisch? :-] Zudem sprechen in Istanbul, vor allem die Mediziner, sehr gutes Englisch. Die Vorlesungen an der Uni werden auf englisch und deutsch gehalten ;-)

Ich hoffe, dass jemand noch einen guten Tipp hat, ich habe mittlerweile sehr viele Leute angestiftet, damit ich so viele Informationen wie möglich erhalte.

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Re: Auslandsaufenthalt - Fragen zu den Untersuchungen und Kosten 16 Mai 2010 15:22 #263558

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Cyrous schrieb:

... Ich bin mir ziemlich sicher,
> dass die Kosten in einem privaten Krankenhaus in der Türkei
> immer noch niedriger sind als die Kosten in einer Praxis bzw.
> in einem KH hierzulande.
>
> @Gerd
> Hättest du eine Ahnung, wie es funktionieren würde, wenn die
> Krankenkasse Untersuchungen in einem privaten KH doch
> bewilligen würde? Ich müsste dann ja nicht zur türk.
> Sozialkasse um mir die Scheine zu holen, sondern direkt in die
> private Klinik? Ich will nämlich versuchen, herauszufinden, was
> eine Untersuchung in einem staatlichen KH und in einem privaten
> KH kostet.
>
> Eine Frage zum Schluss: Musstest du als Privatpatient alles im
> Voraus bezahlen, wenn du eine Routineuntersuchung machen
> musstest, bzw. einen Krankenhausaufenthalt hattest? Und kann
> man als chronisch Kranker noch eine Auslandszusatzversicherung
> abschließen?
___________________________

Hallo Cyrous,
leider kann ich dir im vorliegenden Falle (KK soll Kosten der Routine-Kontrollen im Privatkrankenhaus übernehmen) nichts Konkretes sagen.

Ich würde jetzt versuchen, die infrage kommenden Kliniken per Mail/Fax anzuschreiben um die Kosten dafür erstmal zu ermitteln. (Am Besten listest du alle nötigen Blutwerte auf und vergisst auch die Urinkontrolle nicht). Mit dieser Auskunft ginge ich dann zur AOK (wie du selbst schon sagtest, eventuell zum Vorgesetzten deines Sachbearbeiters). Vermutlich sind die Kosten in der Türkei trotz Privat-Krankenhaus immer noch billiger als in Deutschland. Dies könnte ein gutes Argument sein.

Zu mir: Ich habe die Kosten für Untersuchungen und Krankenhaus-Aufenthalt (im Falle des Quito-Abenteuers) vorlegen müssen. Ohne Geld ging da gar nichts. Ich habe später nach Rückkehr an meine private Krankenversicherung ein kleines Brieflein geschrieben, in dem ich die Umstände dieser Kostenverursachung erläutert habe. Die Kasse hat jedes Mal anstandslos bezahlt.

Zur letzten Frage: Auslandszusatzversicherung. Ich fürchte, dass da bei allen Gesellschaften (ich habe mal bei der Würzburger nachgeschaut) die Klausel Vorerkrankungen das Problem ist. Ich würde vielleicht mal bei der Würzburger Versicherung direkt anrufen oder Mail: .

Tut mir leid, dass ich mehr nicht sagen kann. Ich wünsche dir, dass du die strittigen Fragen (zu deiner Zufriedenheit!) bald geklärt hast!

Grüße, Gerd

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Re: Auslandsaufenthalt - Fragen zu den Untersuchungen und Kosten 17 Mai 2010 08:51 #263559

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Cyrous schrieb:

Sprichst du türkisch? :-]

Na ja, ich kann mir einen Tee bestellen, bitte, Danke usw. aber mehr nicht ;-)

Iyi günler!!

Sabine

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Re: Auslandsaufenthalt - Fragen zu den Untersuchungen und Kosten 19 Mai 2010 20:02 #263600

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Hallo Cyros,
eine Auslandsreiseversicherung kannst du abschließen, aber sie übernimmt nicht die Kosten für die Routine- Blutuntersngen, da sie ja aufgrund einer Vorerkrankung notwendig sind. Außerdem gilt sie für 6 oder 8 Wochen, nicht für ein halbes Jahr. Bein bruch etc sind dann allerdings versichert.
Hast du dich beim Beauftragten für Schwerbehinderte erkundigt? Fast alle Fachhochschulen und Unis haben so etwas, ob es das in der Türkei auch gibt, weiß ich nicht. Die könnten helfen.
Bei einem Land innerhalb der EU könntest du bei Erasmus auf den Gleichheitsgrundsatz hinweisen und um finanzielle Hilfen bitten!

Man muss in privaten Krankenhäusern und auch in manchen staatlichen - außer GB - fast immer sofort bezahlen, evt wird sogar eine medizinische Behandlung abgelehnt; das ist in meinem Bekanntenkreis schon passiert und hatte schlimme Folgen.

Ich verstehe dich gut, es geht nicht um die Krankheit, sondern um die Minimierung eines finanziellen Risikos.
Viel Erfolg bei deinen Bemühungen.
Gruß Briber

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