Hallo Anni,
ich merke, gerade in dieser wichtigen Frage mangelt es an Aufklärung.
500-800ml sind die Menge an Flüssigkeit, die der Körper nomalerweise (wenn er z.B. nicht stark schwitzt) auf andere Weise als durch Urinausscheidung verliert - durch die Atmung, den Stuhlgang und das Schwitzen. Darum erstmal diese Begrenzung. Der übriggebliebene Rest, und das war Deine Frage, verteilt sich allmählich im Körper. Zuerst geht das Wasser ins Gewebe, das merkt man an den Ödemen - geschwollene Hände, Knöchel ect. Aber auch das Gewebe unterhalb der Haut ist mal gesättigt, dann passiert es, dass sich Wasser in der Lunge, im Herzen oder Gehirn ansammeln kann. Das führt zu Luftnot, Herzrythmusstörungen (auf einen Röntgenbid ist die Vergrößerung von Herz und Lunge gut sichtbar) oder Hirnbluten bei Hirnödem (Habe ich schon bei einem jungen Mann von 17 Jahren erlebt, da war ich 12 und lag neben ihm an der Dia, zwischen uns eine Trennwannd. Er hat es nicht überlebt, schrecklich!)
Es ist darum so wichtig, auf die Flüssigkeitseinschränkung zu achten. Sie ist neben der Einhaltung diätischer Ernährung, einem gut funktionierenden Shunt und ausreichend langer Dialyse total wichtig.
Du platzt nicht, aber letztendlich kann man sich doch zu Tode saufen.
An der Dia soviel trinken wie man will, halte ich auch für ein Problem. Erstens soll ich mich ja gerade daran gewöhnen, wenig zu trinken. Das würde dadurch wieder zunichte gemacht, denn der Körper gewöhnt sich wirklich an das wenige Trinken. Zweitens muss auch die durch Trinken während der Dia aufgenommene Flüssigkeit wieder mitentfernt werden. Das ist leicht, weil die Flüssigkeit gleich im Blut zur Verfügung steht. Aber dann kann auch keine Flüssigkeit aus dem Gewebe nachströmen und es ist wichtiger zuerst dieses Wasser zu entfernen, verstehst Du.
Kommt also auch immer darauf an, wieviel Du insgesamt anzunehmen hast (Wasser Du eingelagert hast). Wer ansonsten diszipliniert ist, kann auch ruhig mal 1/2 liter wegzischen, mehr würde ich nicht empfehlen.
Lieben Gruß. Anja