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Normales Leben 16 Nov 2010 23:42 #265809

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Hallo Leute ,

Das gehört vielleicht nicht hier her aber ich wollte euch mal fragen.

Ich habe eine kumpel der ist auch nierenkrank er hat mittlerweile seine 4 niere durch seine grunderkrankung gingen die anderen immer kaputt nun ist er bei einer studie für ein medikament es läuft echt alles super seit dem er das macht.

So jetzt komme ich mal zum punkt meine eigentliche sache.
Ich habe gestern eine lange diskusion mit ihm gehabt er meint das die krankheit immer im vordergrund sein muss . Und das man kein normales leben hat . Das man nicht als ein gesunder Mensch lebt alles machen kann was die anderen auch machen oder normalen beruf lernen kann oder machen kann. er arbeitet in einer behinderten werkstatt und ist der meinung das er nichts anderes machen kann weil es zu anstrengend sei.

Wie sieht ihr das ?

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 00:29 #265810

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Hallo daisy,

es muss jeder für sich entscheiden wie er mit seiner Krankheit umgeht und wie er sie als Einschnitt in sein Leben empfindet. Trotzdem bin ich der Meinung man sollte sein Leben nicht nur von seiner Krankheit bestimmen lassen. Ich bin seit Geburt Nierenkrank und auch seit dem 10. Lebensjahr in Neph Betreuung. Trotzdem habe ich bis auf ein paar kleine Einschränkungen ein ganz normales Leben geführt. Klar kann man mit bestimmten Erkrankungen nicht unbedingt Berufstaucher oder Kampfpilot werden. Aber normale Berufe gehen schon. Ich finde es schon ein wenig übertrieben wie sich dein Kumpel von seiner Krankheit einverleiben läßt...nicht gut!

Liebe Grüß Cosima

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 05:54 #265811

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Ein Thema das in verschiedener Fragestellung immer wieder hier auftaucht und ich werde den Teufel tun wieder meine Meinung dazu loszulassen! Man würde nur wieder über mich herfallen!

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 08:21 #265813

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Ich denke der Umgang mit jeder Krankheit ist Kopfsache des Betroffenen selbst, wobei man ihn zum positiven Denken anregen und auch die kleinsten Erfolge loben sollte. Ich habe einen Koll, leidenschaftlicher Felskletterer, Absturz mit 27 querschnittsgelähmt, arbeitet weiter im Büro. In der Freizeit zeigt er im Liegendfahrrad anderen Betroffenen die Schönheiten der Sächs Schweiz oder tourt mit ihnen durch ganz Deutschland. Da dein Bekannter in einer Behindertenwerkstatt arbeitet sieht er sehr viel Leid um sich, was sicher auch mit zu seiner Lebenseinstellung beiträgt. Liest man von Patienten, die z.B. ihren Krebs besiegt haben, erfährt man, daß neben der Behandlung der Glaube, die Ablenkung bis hin zur Beschäftigung, die Selbsthilfegruppe und die Teilhabe am Leben ein Baustein zur Verbesserung der Situation war. Natürlich wünscht sich jeder Mensch gesund bis ins hohe Alter zu gehen, aktiv zu sein, wie es die Medien vorführen, aber was ist eigentlich Gesundheit? Kein Mensch ist in der Lage diesen Begriff zu definieren, man kann ihn nur für sich selbst interprätieren, und das ist dann wieder Kopfsache.
Viele Grüße Raja

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 08:52 #265814

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Und war Dir das jetzt ein echtes Bedürfnis uns das mitzuteilen?

Fragt sich
joe

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 09:10 #265816

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Ich bin überzeugt, dass man es sich ur sehr begrenzt aussuchen kann, ob man zu diesem positiven Denken in der Lage ist. Menschen sind unterschiedlich resilient (vgl: Resilienz und das hat einiges mit Erbanlagen und sehr viel mit der Sozialisation zu tun.

Ich habe zum Beispiel von meinen Eltern immer eine unglaublich vertrauensvolle, kritische und immer solidarische und liebende Haltung erfahren. Deshalb habe ich immer das feste Gefühl, dass das Leben an sich gut ist. Darauf aufbauend konnte ich mich mit Philosophie, Glauben, Wissenschaft und Literatur beschäftigen und habe heute eine sehr abgeklärte und zufriedene Sicht auf die Welt.

Viele andere starten mit viel schlechteren Randbedigungen oder sind aufgrund der eblichen Faktoren gar nicht so gut zur Problembewältigung in der Lage. Denen zu sagen: Positives Denken kann man lernen. ist dann manchmal auch ein Hohn. (Ich weiß, so hast Du es nicht gemeint.)

Warum ich das schreibe? Ich störe mich immer wieder an den Propheten des postiven Denkens, an denen, die sagen, jeder Mensch hätte alles in sich, um alle seine Ziele zu erreichen. Das kommt meistens von den Erfolgreichen und Privilegierten. Ich habe aber jeden Tag mit Menschen zu tun, für die das nicht gilt. Und in diesem Jeder kann alles erreichen steckt immer auch der implizite Vorwurf an die, die es nicht schaffen. Die sind aber keinen Deut schlechter und verbringen oftmals eine Riesenleistung, alleine indem sie weiterleben. Das wird in unserer Gesellschaft zu wenig gewürdigt.

Zur OP: Wenn Dein Freund das so erlebt, stimmt es für ihn zurzeit sicher. Das heißt nicht, dass es so bleiben muss. Dass es für andere nicht gilt, haben ja schon Vorschreiber geäußert. Manchmal kann man - trotz meiner Vorrede - Einstellungen und Glaubenssätze ändern. Das ist aber ein langer Weg und geht nur, wenn am Ende ein attraktives Ziel steht und derjendige das will. Vielleicht ist für Deinen Kumpel diese Einstellung ja auch ein Stück Schutz. Er tut zurzeit, was er kann, und mehr geht nicht. Der Glaubenssatz Man (allgemein) kann nicht mehr tun schützt dann davor sich als Versager in unserer Leistungsgesellschaft zu fühlen. Vielleicht gilt diese Aussage für ihn in seiner Situation aber auch objektiv.

Soweit meine Gedanken dazu, alles gute
joe

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 11:14 #265823

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Hallo

Was versteht man unter einem normalen Leben ?

Ich merke schon sehr den Unterschied zu der Zeit als ich noch gesund war.
Ich hatte Kraft ohne Ende , Leistungsfähigkeit ohne Ende,
hab neben Kinder Haushalt Garten und Werkstattarbeit bei meinem Mann, mein Studium weitergführt und mich um meine getrennt lebenden Eltern gekümmert.

Überflüßig zu sagen, daß ich heute nur noch einen Bruchteil davon schaffe.

Ganz abgesehen von den Einschränkungen ,die man natürlich durch die Dialyse hat.

Trotzdem versuche ich so wenige wie möglich daran zu denken, um mein Leben noch genießen zu können.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß man überhaupt keinen Unterschied zur gesunden Zeit merkt.
Wenn doch ,dann beneide ich diejengen sehr.

lg Bina

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 11:14 #265824

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Hallo Daisy,

natürlich ist man/frau als Dialysepatient oder Transplantierter mit der Krankheit beschäftigt, mal mehr, mal weniger. Aber das sollte einen m. E. nicht davon abhalten, so normal wie möglich zu leben und die Möglichkeiten, die sich einem bieten auch auszuschöpfen. Ich bin jetzt z. B. seit 18 Jahren chronisch krank (17 Jahre Dialyse, 2 fehlgeschlagene Transplantationen, seit 1 Jahr NTX), aber ich bin die ganze Zeit berufstätig, habe eine glückliche Beziehung und viele Freunde. In schweren Zeiten hilft es mir sehr, den ganz normalen Dingen des Alltags wie z. B. arbeiten, nachgehen zu müssen und eben die Krankheit nicht zu sehr in den Vordergrund zu stellen.

Gruß
Mena

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 14:01 #265825

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Ich bin seit über 10 Jahren nierenkrank (bin jetz 24 Jahre jung). Habe Abitur gemacht, bin umgezogen und habe eine Ausbildung angefangen. Kurz nach der Zwischenprüfung bin ich an die Dialyse gekommen. Das ist nun 2einhalb Jahre her. Habe 2009 meine Ausbildung abgeschlossen und bin übernommen worden. Verdiene seither gut Geld und habe vor Kurzem zusätzlich noch einen Neben-Job angenommen. Mir gehts gut, ich habe eine schöne Wohnung, ein tolles Auto und Spaß an meinem Leben. Ich glaube, ich bin normal.

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 15:06 #265827

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kann es nicht sein, dass es ihm nicht gut geht und er dadurch körperlich nicht wirklich fähig ist anderes zu tun???????????? jeder empfindet alles anders

lg winnimaus

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 15:08 #265828

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gesundheit ist, wenn die krankheit fehlt, habe ich gelesen

lg winnimaus

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 15:11 #265829

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ganz genau so habe ich es auch empfunden in meiner dialysezeit und auch jetzt neun monate nach der tx fehlt es in vielen dingen noch an kraft und ausdauer

lg winnimaus

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 16:58 #265830

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Das willst du doch, sonst hättest du dir diesen Kommentar gespart

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 18:03 #265833

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Lieber Hobbit
Auch für Resilienz bin ich in gewisser Weise selbst verantwortlich.
Nach meiner Erfahrung gibt es einfach Menschen die fühlen sich wohl wenn sie Jammern können und ihr Elend nach außen tragen. Und Andere machen das mit sich aus. und wenden sich lieber dem Angenehmen zu.
Mir geht die Erste Sorte auf den Wecker.

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 20:41 #265839

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Hallo daisy!!


Die Aussage von deinem kumpel ist finde ich schon berechtigt.Ich weiss zwar nicht wie alt er ist ,aber 4xTX und dann Abstossung ist schon heftig.Ich kenne aus meinem kreis mitpatienten die sich schon nach dem verlust der ersten TX Niere das Leben genommen haben,weil sie die DIA nicht mehr ertragen wollten oder konnten.Darunter waren die unterschiedlichsten Typen von Menschen.
Wie Hobbit schon so schön beschreibt,nicht jeder Mensch kann sich allein wieder aus dem Dreck ziehen auch wenn er noch so viele Gesprächsrunden mit Vegetarisch essenden Chi-Gong atmenden Psychotanten besucht.
Der eine lernt es mit die Sache zu akzeptieren und damit um zugehen,ein anderer geht daran zu Grunde.
Aber überleg selbst wie sehr du oder auch andre sich eine LebendTX wünschen und die Jahre Wartezeit nicht akzeptieren können oder wollen.Wie gehst du selbst mit der Gewissheit um das die TX immer nur geborgte Zeit ist?
Dein Kumpel hat das 4x durch;4x Hoffen,Bangen wieder Enttäuschung;Der letzte Anker ein neues Medikament mit dem eventuell sein starkes Immunsystem aus getrickst werden kann.
Jede TX und Entnahme des Transplntats bedutet auch immer wieder OP im Bauchraum,vielleicht weiss dein Kumpel auch das er nie Kinder zeugen kann,(das kommt leider bei TX OP immer wieder zu Verletzungen der Nerven im Bauchraum)
Es sind sicher viele Gedanken die ihn im Laufe der Jahre zu seiner Einstellung gebracht haben,das heisst ja nicht das er auf seine Art kein starker Charackter ist.

VG DK

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 20:56 #265840

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Hallo ,

Doch ihm geht es sehr gut sogar das sagt er auch immer und er ist fit genug was anderes zu machen ich denke mir das er einfach faul ist.

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 20:56 #265841

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Das denke ich auch

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 21:04 #265842

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Ja gut da geb ich dir recht .. aber wenn man sich gesundfühlt kann man doch auch sagen das man wie ein gesunder mensch behandelt werden möchte oder ?
Bei meinem kumpel ist es so wenn er jemand zufällig trifft auf der straße oder so dann fängt er sofort an über seine krankheit , seine werte und und und zu reden ... bei ihm geht alles nur um die erkrankung , durch sowas kann man doch verrückt werden

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 21:07 #265844

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Ja gut in der dialyse zeit hab ich auch schwierigkeiten mit ausdauer und kraft . als ich transplantiert war hab ich nichts davon gehabt war wie ein normaler gesunder mensch bis auf die medikamente und die arzt besuche die mich dran erinnert hat .

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 21:09 #265845

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genauso geht es mir auch .

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 21:14 #265846

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So als erstes mein kumpel kann mit seinen partner keine kinder zeugen da er schwul ist .
Abgestoßen wurden seine nieren nicht die grund erkrankung ist immer wieder gekommen und dieses medikament soll helfen das die erkrankung nicht mehr wieder kommt.
Puhh auf deiner frage weiß ich momentan keine antwort muss ich jetzt ehrlich mal zugeben.

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 21:22 #265847

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hallo daisy,

du bist 24 jahre alt, ist das so und jetzt musst du dir vorstellen ein ganzes leben mit nierenerkrankung, wie der körper ausgelaugt wird und auch das alter, weil du schreibst nach der tx war bei dir alles ok, ich war 58 bei der tx und hatte krea 12 und mein blutbild auch dementsprechend, daher braucht mein körper auch viel länger um sich zu erholen ja und nach der tx zwei wochen später hatte ich noch eine laparaskopie wegen seröser flüssigkeit die nicht ablief und unter das bauchfell geleitet werden musste, also meine ich, das es nur noch besser werden kann

wie du siehst geht es jedem anders, man kann sich nicht wirklich in jemanden hineinversetzen man kann es nur erahnen, auch ich habe mich in diesem forum schon ins fettnäpfchen gesetzt,

schönen a bend
winnimaus

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Re: Normales Leben 17 Nov 2010 22:50 #265848

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Ja gut aber ich bin ja seit kindheit schon daran erkrankt und habe auch beide dialyse arten gemacht und eine tx hinter mir .

Ja das ist schade das man hier immer in ein fettnäpfchen tritt.
Das tut mir leid das es bei dir anfangs nicht gut gelaufen ist. Und ja ich verstehe dich was du meinst

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Re: Normales Leben 18 Nov 2010 00:56 #265849

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und auf in die dritte runde..

ich komm jetzt das dritte mal ran. Ich weiß zwar das eine Krankheit das Leben nicht bestimmen soll (und darf), aber bis zu einem gewissen grad wird sie es immer tun.

Ich habe meine Nierengeschichte auch von Kindheit an. Und ich gebe ehrlich zu bin zwar ein lustiger Mensch an sich aber manchmal hab ich keinen Bock mehr auf den ganzen Scheiß.

Und wenn du es doch mal irgendwo erwähnst, dass man halt nicht ganz gesund ist, wird man schlicht anders behandelt.

Ich ärger mich dann oft über mich selbst, dass ich nicht kann wie ich will.

Dann spiele ich Gitarre oder Klavier manchmal hilft es

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Re: Normales Leben 18 Nov 2010 08:54 #265852

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Hallo,

pluri schrieb:

> Auch für Resilienz bin ich in gewisser Weise selbst
> verantwortlich.

Nun, gut das Du das weißt. Vielleicht kannst Du ja mal die ganzen wissenschaftlichen Untersuchungen dazu korrigieren und einen entsprechenden Artikel für das Journal of psycholgogy erstellen.

Aber ernst: Ich habe in meinem Beitrag ja eben versucht darzustellen, dass man sich diese Persönlichkeitseigenschaft (wie viele andere) nicht aussucht. In einem gewissen Rahmen macht der erwachsene Mensch natürlich sein Leben selbst, aber die Voraussetzungen dazu werden in Kindheit und früher Jugend gelegt und die kann man kaum beeinflussen. Jeder, der unter glücklichen Bedingungen, in stabilen Verhältnissen und bei liebenden Eltern aufgewachsen ist, sollte immer dankbar sein und nicht glauben, dass das normal ist.

Natürlich gibt es auch Menschen, die unter schwierigen Bedingungen aufgewachsen sind und trotzdem starke und resiliente Persönlichkeiten werden. Diese sind dann meiner Meinung nach noch viel mehr zu bewundern. Aber so wie man den normalen Maßstab für Fussballspieler nicht gerade an Bastian Schweinsteiger fetsmachen kann, kann man nicht die besonders starken in anderen Bereichen als Maßstab für andere nehmen und jeden, der nicht mithält, für schlechter erklären.

Meint ja nur
joe

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Re: Normales Leben 18 Nov 2010 16:21 #265854

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hallo daisy zeig deinem kumpel mal den eintrag von sylvia im gästebuch vom 13.10. und 26.10.09 den find ich stark ich meine das viele so denken
gruss klimmbim

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Re: Normales Leben 18 Nov 2010 17:18 #265855

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Das normale Leben! ;-)

Was ist denn das normale Leben? [augenroll]

Ich denke schon, dass ich ein normales Leben führe!
Ich bin ganz normal zur Schule gegangen, habe meine Ausbildung gemacht, war 8 Jahre verheiratet, bin geschieden und seit 3 Jahren mit meiner Lebensgefährtin zusammen!
Wir haben einen tollen Hund und `ne tolle Wohnung, viele Freunde und spaß am Leben!

Was ist daran nicht normal?

Unsere Krankheit ist nur ein Zusatz zum normalen Leben! Deswegen habe ich mich nicht großartig verändert, ich bin immer noch so wie ich immer schon war!

Vielleicht ein wenig kleiner, durchgeknallter, schwarzhumoriger als andere [lol]!

Aber sonst???


VG,
Michi!!! [cool]

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Re: Normales Leben 18 Nov 2010 20:05 #265856

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Je mehr ich lese, umso stärker hinterfrage ich den Begriff normales Leben.
Was, bitte schön, ist das?
Schau Dir unserer Menschen an, jeder ist ein für sich genommen normales oder auch durchgeknalltes Subjekt. Definieren kann dies nur jeder selbst. Und jeder ist (siehe Hobbit oben) für sein eigenes Denken, Handeln und Fühlen (bedingt) verantwortlich. Lasst uns deshalb wegkommen von der Begrifflichkeit normal. Entscheidend ist, dass wir unser Leben so gestalten können, dass wir zufrieden sind und auch zumindest ein wenig glücklich (darf auch mehr sein!). Dann richte ich mich nicht nach anderen, sondern ich konzentriere mich auf meine Bedürfnisse, Fähigkeiten und Möglichkeiten.
Natürlich haben wir Einschränkungen durch Krankheiten. Aber, als ich an der Dia war, war ich froh, dass es diese Möglichkeit gab, jetzt als TX`ler bin ich dankbar für mein neues Leben. Ich habe nicht den Anspruch, dass ich alles kann was andere auch können, sondern ich bin dankbar und auch demütig, dass ich das kann, was ich kann. Das in vollen Zügen und mit Lust. Dabei schiele ich nicht nach anderen, um Defizite bei mir fest zu stellen.
Jeder von uns hat mal Durchhänger - ja wer hat die nicht.
Deshalb ist es die Einstellng, die mein (unser ) Leben prägt, dafür ist jeder zumindest zu einem Großteil selbst verantwortlich. hemago

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Durchwachsen 18 Nov 2010 20:08 #265857

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Durchwachsen. (übernommen von einem lieben Kollegen)

Auf die Frage Wie geht es Ihnen? habe ich mir in letzter Zeit angewöhnt einfach zu antworten: „Durchwachsen.

In der Regel ernte ich bei dieser Antwort erstaunte Blicke. Scheint der Begriff „Durchwachsen im Allgemeinen wohl eher negativ belegt zu sein. Deswegen möchte ich hier kurz erzählen, was mich zu dieser Aussage bewegt.

Wenn ich einen Metzger frage, wie ein guter Schweinebraten zu sein hat antwortet mir dieser, er müsse durchwachsen sein.

Da muss ein wenig Fett sein. Das ist wichtig für den Geschmack, aber im Übermaß nicht wirklich gesund.

Da muss mageres Fleisch sein. Das ist wichtig für Kraft und Fitness, trägt aber wenig Geschmack in sich.

Da müssen evtl. auch ein wenig Sehnen sein. Die sind wichtig für den Zusammenhalt, stören aber in der Menge den Genuss.

Und so muss ein guter Schweinebraten durchwachsen sein. Von allem etwas, das im Einzelnen vielleicht stört oder den Genuss mildert. In der Gesamtheit und in ausgewogenen Verhältnissen aber zu einem genussvollen Erlebnis führt.

Und deswegen wünsche ich mir ein durchwachsenes Leben. Von allem etwas, im richtigen Verhältnis. Damit ich es in der Summe genießen kann.

Und deswegen wünsche ich auch Euch ein „durchwachsenes Leben

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Re: Normales Leben 18 Nov 2010 21:05 #265859

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Um nichts in der Welt will ich ein normales Leben haben!
Ich hab ein extremes Leben mit steilen Kurven nach unten und oben.
Es kostet auch ein bisschen mehr Energie als manch anderes.
Aber ich will es nicht tauschen und bin unwahrscheinlich dankbar, dass ich es noch habe.
Ich hab ein völlig unnormales ganz besonderes Leben und die normalsten Dinge, sind für mich besonders schön.
beri

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Re: Durchwachsen 18 Nov 2010 21:36 #265860

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das ist eine schöne Antwort die merk ich mir :D darf ich die auch nehmen?

vieleicht bin ich auch ne Miesmuschel aber manchmal wird man das gefragt und merkt einfach die leute warten nur auf die Antwort gut und dir/ihnen? und keine wirklich ehrliche Antwort haben wollen.

Sicher es gibt auch durchaus Ausnahmen!!:-p

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Re: Durchwachsen 18 Nov 2010 22:53 #265861

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Ich habe vor langer Zeit aussortiert:
wenn mich jemand gefragt hat, wie es mir geht, habe ich zurückgefragt,

interessiert es dich wirklich? oder brauchst du nur etwas zum tratschen?
wer mich jetzt noch fragt, den interessiert mein B
quetschefinden wirklich.

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Re: Durchwachsen 18 Nov 2010 23:16 #265862

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achsooooo[cool]--daher auch das lied männer sind schweine ......[lol]
nun endlich kapiert hat die taffi :-]

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Re: Durchwachsen 18 Nov 2010 23:39 #265863

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danke winnimaus

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Re: Normales Leben 18 Nov 2010 23:43 #265864

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Genau mein reden ...

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Re: Normales Leben 18 Nov 2010 23:51 #265865

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Ich hab mir gerade beide einträge durchgelesen und find die auch gut und so denke ich auch bei den beitrag vom 26.10 .09 . wenn ich mein kumpel das vorlege dann geht er das wieder an und meint das es total blöd ist und und ... er ist ein mensch der einfach negativ denkt und für ihn sind auch alle leute blöd und azosial was ich nicht verstehen kann er kennt die leute noch nicht mal das würde er zu euch auch sagen

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Re: Normales Leben 19 Nov 2010 01:09 #265866

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Joe,
Du sprichst mir aus der Seele. Danke für Deine Worte!

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Re: Durchwachsen 19 Nov 2010 05:26 #265867

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Ich halte es lieber mit der spanischen Version: mehr oder weniger mas o menor

Werner

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Re: Durchwachsen 19 Nov 2010 15:11 #265869

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Was, wenn er mit Rind (evtl. auch noch weibl.) erklärt hätt??[lol][lol]
Jürgen

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Re: Normales Leben 27 Nov 2010 18:53 #265904

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Ehrlich gesagt geht mir etwas ganz anderes auf den Wecker, nämlich die Einstellung: Wenn es jemandem schlecht geht will ich damit nichts zu tun haben. Es ist ja wirklich beneidenswert, wenn einem selbst der schlimmste Schicksalsschlag nicht viel ausmacht, aber jeder ist eben nicht so stark. Aber ist es nicht eher ein Zeichen von Stärke, wenn man auch mal zugibt: Ja, mir gehts schlecht, anstatt immer so zu tun alles wäre in bester Ordnung? Schön, wenn dann auch jemand da ist, dem das nicht egal ist.
Im Übrigen bin ich fest davon überzugt, daß es auch auf das Lebensumfeld des Betreffenden ankommt. Wenn man Unterstützung und Rückhalt in der Familie hat und spürt, daß man nicht alleine und es den Anderen nicht egal ist was mit einem ist, dann ist das was ganz anderes, als wenn man zu spüren bekommt, daß man seiner Familie völlig egal ist, und das es von den Anderen nur als Zumutung empfunden wird, Rücksicht nehmen zu müssen.

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