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Privatklage 05 Dez 2010 17:44 #265962

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Ich dummes Deichschaf brauche mal eine Auskumpft,bin vor einigen Wochen von einen Mitpatienten der noch nicht angeschlossen war angegriffen worden er schlug mir ein dickes Buch auf den Kopf und Verletzte mich an der Schläfe.Das Personal das mir zur Hilfe kam,konnte dies nicht verhindern.Ich erstattete Anzeige die noch Läuft!Die Polizei machte mich darauf Klar das ich eine Privatklage gegen den Mann machen könnte.(Schmerzensgeld)Wer zahlt aber den Anwalt in diesen Fall,mir ist das nicht möglich?

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Re: Privatklage 05 Dez 2010 19:10 #265964

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Wenn du den Prozess gewinnst (davon ist aus zu gehen) muss er den Anwalt, sowie alle anderen auslagen Zahlen.

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Re: Privatklage 05 Dez 2010 20:27 #265965

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Darf man mal fragen, warum es zu solch einer Agressivität gekommen ist?

VG
MaRIO

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Re: Privatklage 05 Dez 2010 21:27 #265966

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Hallo Deichschaf,

die Polizisten wollten Dich wohl schon mal sanft darauf aufmerksam machen, dass das Verfahren von der Staatsanwaltschaft wohl wegen Geringfügigkeit bzw. mangelndem öffentlichem Interesse § 376 StPO eingestellt werden wird.

In dem Fall beibt Dir die Privatklage nach § 374 StPO . Diese hat allerdings wenig Sinn. Du musst Dir halt überlegen, ob es das wert ist. Zu beachten sind dabei die Prargrafen bis 394 StPO (vgl. hierzu auch Wikipedia ).

Tut mir leid für Dich, aber anderseits mit welchen Kinkerlitzchen sollen sich unsere überlastete Polizei und Justiz denn noch befassen.

Gruß
joe

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Re: Privatklage 05 Dez 2010 22:33 #265968

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Eine Schmerzensgeldklage auf dem Zivilrechtsweg ist dringend zu empfehlen. Dafür kannst Du den Anwalt bitten, für Dich Prozesskostenhilfe (PKH) zu beantragen. Hierfür erhältst Du ein Formular vom Anwalt über die Erklärung zu Deinen wirtschaftlichen und persölichen Verhältnisse. Damit weist Du nach, dass Du bedürftig bist und Dir die Kosten für das Verfahren (Gerichts- und Anwaltskosten) nicht leisten kannst. Der Staat übernimmt dann sowoh die Gerichts- als auch die Anwaltskosten. Also keine Angst! Jeder Bürger muß das Recht haben, sein Recht durchzusetzen, unabhängig vom Geldbeutel.

Daneben sehe ich es nicht so, dass ein parallel einzuleitendes Strafverfahren, welches Du durch einen Strafantrag wegen gefährlicher Körperverletzung (Qualifizierungselikt wegen des Buches als Schlaggegenstand) eingestellt werden würde. Du kannst auch eine Straanzeige erstatten wegen gef. Körperverletzung. Dir als verletzte Person käme dann im Hauptverfahren vor dem Amtsgericht das Recht zu, als Nebenkläger eigene prozessuale Rechte (eigenes Strafantragsrecht neben der Staatsanwaltschaft) geltend zu macheund als Adhäsionsantragsteller bereits im Wege des Strafverfahrens Schmerzensgeld zu beantragen. Auch für diesen Weg erhältst Du bei Vorliegen der Voraussetzungen (Bedürftigkeit und Aussicht auf Erfolg) Prozesskostenhilfe. Viel Glück!

Björn, das beuteltier.

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Re: Privatklage 05 Dez 2010 23:27 #265969

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bei uns kam es kürzlich dazu ,daß ein gastpatient meinem mitpatienten schläge vor der tür angeboten hat ---es ging um unterschiedliche meinungen wegen der fernbedienung ---mir wurde echt angst,daß der draußen dem anderen auflauert ---wo kommen wir denn hin wenn von vorneherein schläge mangels öffentlichem interesse straffrei sind ????????--lg taffi

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Re: Privatklage 05 Dez 2010 23:43 #265970

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Hallo Hobbit,

ja, genauso sehe ich die Sache auch.

Hinzukommt, dass nach einer gerade veröffentlichten Studie von Eitner und Floege/RWTA Aachen Dialysepatienten unmittelbar vor der Dialyse durch die Hypervolämie über eine beeinträgte kongnitive Funktion verfügen, mit großem Einfluß auf Hirnstrukturen und Verhalten.

peter

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Re: Privatklage 06 Dez 2010 18:21 #265981

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welcher schwachsinn läßt sich eigentlich mal NICHT mit einer studie belegen ????[schock][schock]sollte man laut studie dann vielleicht diapatienten vorsorglich in den jäckchen mit geschlossenen ärmeln zur behandlung führen ???....fürchtet nun die taffi[lol]

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Re: Privatklage 06 Dez 2010 18:24 #265982

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Ob es daran liegt, daß manche Patienten so aggressiv reagieren und oft sogar dem Pflegepersonal gegenüber richtig unverschämt und ausfallend werden, wenn sie nicht sofort und natürlich jedesmal als allererstes angeschlossen werden :-) ?

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Re: Privatklage 06 Dez 2010 19:18 #265984

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Hallo Hobbit,

Ich schätze Deine Beiträge eigentlich sehr. Aber diesmal hast Du mich überrascht.
Du schriebst:
>Tut mir leid für Dich, aber anderseits mit welchen Kinkerlitzchen sollen sich unsere überlastete Polizei und Justiz denn noch befassen.<

Ich weiß nicht, ob das die richtige Formulierung in diesem Fall ist. Ein Schlag (womit auch immer) mit einer Verletzung als Folge wäre für mich kein Kinkerlitzchen und ist es offensichtlich für Deichschaf auch nicht.

Limo

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Re: Privatklage 06 Dez 2010 19:33 #265985

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Hallo, Limo,
man müsste noch einiges mehr wissen. Es macht ja einen Unterschied, ob man den Angreifer kennt (und seit Jahren zusammen Dialyse hat), ob es ein ständig aggressiver Mensch ist, ob es vorher Streit gegeben hat, etc.. Vielleict war es auch ein neuer, den man noch nicht einschätzen kann etc.
Dann würde es auch eine Rolle spielen, wenn jemand psychisch auffällig ist, ob sich das Zentrum um adäquate psychiatrische Behandlung gekümmert hat usw.....
Es mag Leute geben,die man einfach in ihre Schranken verweisen will, und andere, die ordentlich behandelt gehören.

LG Antonio
(Freut mich, dass es dir gut geht!)

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Re: Privatklage 06 Dez 2010 19:51 #265987

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Hallo Antonio,

natürlich sind die Umstände zu beachten. Keine Frage.

Bei mir ist soweit alles im grünen Breich. Mal dies mal das,wie das eben so ist. Aber im großen und ganzen alles soweit OK.

Limo

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Re: Privatklage 07 Dez 2010 07:50 #265991

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Hallo,

in meinen Augen ist ein einzelner Schlag mit einem Buch (@Björn: Das ist wohl kaum eine Waffe oder ein anderes gefährliches Werkzeug, wie § 224 Abs. 1 S.2 es verlangt) der vielleicht eine Schramme oder ein leichtes Hämatom an der Schläfe hervorgerufen hat (und so lese ich Deichschafs OP) nichts, womit sich die Staatsanwaltschaft und ein Gericht beschäftigen müssten, sondern so wie ich schrieb ein Kinkerlitzchen.

Aber ich gehöre auch einer Generation an, wo wir uns als Jungen noch geprügelt haben (und durchaus auch mal mit einer Latte, die wir aus einem Jägerzaun gebrochen hatten), wo man einen Streit untereinander ausgetragen hat und wo es kein Gesetz brauchte, damit wir bei Schnee Winterreifen aufziehen bevor wir uns zum Driften-Üben auf den nächstgelegenen leeren Schulhof begaben.

Kinder fuhren mit dem Bus oder dem Fahrrad zur Schule und das auch im Winter, in Kneipen wurde natürlich geraucht und Musik sollte laut und schnell sein.

Damals wurden Mofas frisiert und man lieferte sich Rennen mit dem Schnittlauch um nicht erwischt zu werden. Wurde man erwischt, wurde man aber auch nicht gleich kriminalisiert. Wir haben gekifft, gesoffen und diverse andere Drogen ausprobiert. Wir sind quer durch Europa getrampt und wir haben uns in irgendwelchen leeren Hütten zum Schlafen gelegt. Wir waren die, vor denen uns unsere Eltern nicht mehr gewarnt haben, weil es zu spät gewesen wäre.

Und wir haben unseren Scheiß selber geregelt und nicht bei jedem Furz nach Polizei und Anwalt gerufen.

Ein bisschen was davon täte der Geseelschaft heute gut IMHO.

Nix für ungut
joe

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Re: Privatklage 07 Dez 2010 09:24 #265995

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Es ist ein gefährliches Werkzeug im Sinne des Gesetzes, sogar der Beschuhte Fuß, langjährige BGH-Rechtsprechung. Alles, was außer körpereigenen Dingen (Arme, Beine, Füße usw.) als Mittel zur Körpervrletzung verwandt wird, gilt als gef. Werkzeug nach 224 StGB, daher Einstellung unwahrscheinlich.

Gruß Björn

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Re: Privatklage 07 Dez 2010 09:42 #265996

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Hi joe,
guter Beitrag, dein Damals. hat mich echt zum Lachen gebracht... Danke! Ich habe mich (und meine Generation) gut wiedererkannt...

Gerd
______________________________________



Hobbit schrieb:

> Hallo,
>
(...)
> Aber ich gehöre auch einer Generation an, wo wir uns als Jungen
> noch geprügelt haben (und durchaus auch mal mit einer Latte,
> die wir aus einem Jägerzaun gebrochen hatten), wo man einen
> Streit untereinander ausgetragen hat und wo es kein Gesetz
> brauchte, damit wir bei Schnee Winterreifen aufziehen bevor wir
> uns zum Driften-Üben auf den nächstgelegenen leeren Schulhof
> begaben.
>
> Kinder fuhren mit dem Bus oder dem Fahrrad zur Schule und das
> auch im Winter, in Kneipen wurde natürlich geraucht und Musik
> sollte laut und schnell sein.
>
> Damals wurden Mofas frisiert und man lieferte sich Rennen mit
> dem Schnittlauch um nicht erwischt zu werden. Wurde man
> erwischt, wurde man aber auch nicht gleich kriminalisiert. Wir
> haben gekifft, gesoffen und diverse andere Drogen ausprobiert.
> Wir sind quer durch Europa getrampt und wir haben uns in
> irgendwelchen leeren Hütten zum Schlafen gelegt. Wir waren die,
> vor denen uns unsere Eltern nicht mehr gewarnt haben, weil es
> zu spät gewesen wäre.
>
> Und wir haben unseren Scheiß selber geregelt und nicht bei
> jedem Furz nach Polizei und Anwalt gerufen.
>
> Ein bisschen was davon täte der Geseelschaft heute gut IMHO.
>
> Nix für ungut
> joe

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Re: Privatklage 07 Dez 2010 11:49 #265997

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wenn ich als patient zu einer behandlung gehe dann möchte ich doch nicht damit rechnen müsen ,von jemandem tätlich angegriffen zu werden [augenroll]--das ist doch was völlig anderes als eine klopperei zwischen kindern und wenn sowas nicht bestraft wird ist es bald normalzustand ...lg taffi

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Re: Privatklage 07 Dez 2010 12:18 #265998

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Hallo Björn,

beuteltier schrieb:

> Es ist ein gefährliches Werkzeug im Sinne des Gesetzes, sogar
> der Beschuhte Fuß, langjährige BGH-Rechtsprechung. Alles, was
> außer körpereigenen Dingen (Arme, Beine, Füße usw.) als Mittel
> zur Körpervrletzung verwandt wird, gilt als gef. Werkzeug nach
> 224 StGB, daher Einstellung unwahrscheinlich.

O.k. da lasse ich mich gerne vom Fachmann korrigieren. Verwundern tut es mich doch.

Ich hatte tatsächlich schon damit gerechnet, dass in unserer Republik Bücher irgendwann zu gefährlichen Gegenständen erklärt werden, schließlich bringen sie die Menschen im besten Fall zum Nachdenken. Da war ich aber von gefährlichen Inhalten und nicht dem Gewicht ausgegangen.

Alles Gute
joe

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Re: Privatklage 07 Dez 2010 14:40 #266004

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Meine Güte, Taffi,

was für eine Weltsicht hast Du denn?
Am besten installieren wir in den Dialysezimmern noch Videokameras (mit Audio natürlich), damit wir alle strafbaren Handlungen auch erfassen können. Ein besonders treuer Patient darf dann auch gleich die Auswertung übernehmen, Zeit ist ja genug.

Wie ich schon mal geäußert habe, müsste man die Situation doch genauer kennen. Wir kam es zu dem Ereignis usw..... Was ist mit dem Patienten los gewesen.....
Ich finde, bei der geringen Distanz, mit der man in der Dialyse viele Stunden miteinander verbringen muß, geht es in unseren Dialysen wirklich gesittet und freundlich zu! Und das, obwohl viele mit ihrem Schicksal unter Spannung stehen und Dialyse durchaus was anderes als Kino ist.

Ich finde, dass die ganze Institutionalisierung der Gesellschaft dafür sorgt, dass sich der Einzelne dann dahinter versteckt (s. ADAC - prima, wenn einer am Straßenrand steht, wird sich schon der ADAC kümmern, geht mich als vorbeifahrenden nix mehr an). Konflikte austragen ist nicht mehr nötig, dafür gibts irgendwelche Beauftragten, oder Gerichte etc.
In der Schule gibts Streitschlichter, die kommen, wenn einer die Hand hebt.
Für alles gibts Regelungen, bis man das Gefühl hat, sich gar nicht mehr frei bewegen zu können.

Ist das erstrebenswert?

fragt sich Antonio

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Re: Privatklage 07 Dez 2010 16:54 #266005

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Danke Antonio,

Du hast - deutlich sachlicher als ich - ausgedrückt was ich meine.

Antonio schrieb:

> Ich finde, dass die ganze Institutionalisierung der
> Gesellschaft dafür sorgt, dass sich der Einzelne dann dahinter
> versteckt [...]. Konflikte austragen ist nicht mehr nötig, dafür
> gibts irgendwelche Beauftragten, oder Gerichte etc.
> In der Schule gibts Streitschlichter, die kommen, wenn einer
> die Hand hebt.
> Für alles gibts Regelungen, bis man das Gefühl hat, sich gar
> nicht mehr frei bewegen zu können.
>
> Ist das erstrebenswert?

Wenn man nur ein bisschen paranoid ist könnte man auf die Idee kommen, dass zumindest unser Staatsapparat das erstrebenswert findet und das die Medien ihm dabei kräftig helfen. Jedes Ereignis wird hochgepuscht, für alles wird ein Verantwortlicher gesucht, jedes persönliche Leid wird ausgeschlachtet um strengere Gesetze, neue Regelungen und Einschränkungen der Freiheit zu fordern und zu etablieren.

Es gibt ein allgemeines Lebensrisiko, Menschen verletzen sich und werden verletzt, ja sie sterben sogar oder schlimmer verlieren Eigentum. Und manchmal ist nicht mal jemand daran schuld.

Aber das ist unerträglich, da könnte ja jeder kommen und wenn das alle machen würden. Mehr Vidoeüberwachung, härtere Strafen, Internetzensur und prophylaktische Abnahme von Finderabdrücken und DNA-Code eines jeden Bürgers sind da doch eine angemessene Reaktion! Bürgerliche Freiheiten, ein ausgewogenese Verhältnis von staatlicher Fürsorge und persönlicher Veranwortung und gelebte Solidarität ohne institutionalisierte Strukturen sind einfach von gestern.

Für einen einzelnen Schlag wird die Staatsanwaltschaft, ein Gericht und natürlich der von Steuergeldern bezahlte (Stichwort Prozesskostenhilfe) Anwalt der Geschädigten bemüht. Vielleicht lässt sich ja noch ein kleines Schmerzensgeld rausschlagen. Schließlich: Wo kommen wir denn dahin...

Weiter so
denkt sich da
joe

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Re: Privatklage 07 Dez 2010 16:57 #266006

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taffi schrieb:

>wo kommen
> wir denn hin wenn von vorneherein schläge mangels öffentlichem
> interesse straffrei sind ????????--lg taffi

Das sind sie ja nicht vor vorneherein, wie Du leicht selber rausfinden kannst. Aber muss denn wirklich jedes Mal die ganze große Keule (Achtung: Methapher) herausgeholt werden?

Mein ja nur
joe

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Re: Privatklage 07 Dez 2010 17:55 #266008

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Danke allen anderen aber besonders dir,denn mit deiner Auskumpft konnte ich am meisten anfangen.Werde euch über den weiteren Verlauf gerne berichten.Liebe Grüße Deichschaf.

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Re: Privatklage 07 Dez 2010 18:25 #266011

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hallo Antonio !!! wie du von meinem satz hier auf deine schlußfolgerungen kommst ,ist mir ein rätsel ( um es mal gelinde auszudrücken )----im übrigen bin ich recht froh ,daß in unserem land körperverletzung konsequenzen hat ,das erhöht bei etlichen die hemmschwelle ! taffi

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Re: Privatklage 07 Dez 2010 19:36 #266018

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Da können die Lehrer wohl auch die Rohrstöcke wieder rausholen oder wie? Ich muß zwar (momentan) ncht mehr hin, aber ich hatte schon erwartet, daß mich während der Dialyse niemand schlägt! War das so falsch?
Leute gibt es! [schock]

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Re: Privatklage 07 Dez 2010 20:21 #266020

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Hallo joe,

stimme Dir zu. Aber Anwälte und Polizei wollen ja auch leben. ;-)

Gruß. Anja

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Re: Privatklage 07 Dez 2010 22:10 #266023

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Hallo, Taffi,
ich schreibs auch gern zum dritten Mal. Ich halte eine Situation wie die von Deichschaf beschriebene für sehr ungewöhnlich in einer Dialyse. Bevor ich eine Körperverletzung als gegeben annehme und solche Allgemeinplätze (....Dass in unserem Land Körperverletzung Konsequenzen hat....) draufsetze, wüsste ich gerne mehr über das ganze Ereignis. Hat sich da was hochgeschaukelt, kam die Aggression ganz aus dem Nichts, war der andere Patient krank oder paranoid oder hatte einPsychosyndrom oder oder oder???? Oder ist er einfach nur ein böser Mensch, der im Gefängniskrankenhaus besser aufgehoben wäre?
Beispiel:
Warst du mal in einem Altersheim unter verwirrten Menschen? Da kommt es vor, wenn man die tolerierte Nähe zu einem Patienten überschreitet, z.B. um jemanden zu waschen, dass ein (z. B. dementer ) Patient plötzlich um sich schlägt. Körperverletzung oder Pflegeversagen?

Insofern reichen mir die Angaben von Deichschaf nicht, um so vorbehaltlos auf die rechtliche Schiene zu setzen.

Antonio

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