THEMA:

Hallo liebe Foris,

leider ist es gestern schon zum 2ten mal in diesem Jahr passiert, das ich während der Dialyse mitbekommen habe wie ein Mitpatient reanimiert werden musste.
Das erste mal war leider alles ohne Erfolg. Gestern konnte der Patient gottseidank wiederbelebt werden.
Die Bilder gehen mir gerade gar nicht mehr aus dem Kopf und auch die Angst an die Dialyse zu gehen, welche ich die ganze Zeit nicht hatte, steigt.
Ich weiß gar nicht wie ich damit umgehen soll.
Hat von euch schon mal jemand soetwas miterlebt, und wie geht ihr mit solchen Erlebnissen um?

LG
Steffi

ich hab das auch zweimal miterlebt, einmal direkt im bett neben mir ging aber zum glück alles gut und das zweite mal wurde der patient dann direkt auf intensiv gebracht, weil sehr instabil.
für mich war das auch keine schöne situation und man hofft, dass es nie jemanden erwischt, mit dem man gut kann. auf die idee dass ich so normal durch die dialyse in den zustand kommen könnte, bin ich eher weniger gekommen...
die sache geht dir natürlich noch eine ganze zeit durch den kopf, aber bei mir ist sie relativ schnell verschwunden.

noch eine frage, bist du in einem zentrum oder machst du dialyse in einer klinik? weil diese situationen habe ich nur in der klinik miterlebt. seit ich in einem zentrum bin, kam das gar nicht mehr vor.

hallo Stephanie !!in meinen 23 jahren dia ist mir das zum glück noch nie passiert .....ich glaube da kann dir nur helfen ,die umstände zu analysieren:also was die patienten für probleme hatten die bei dir selber nicht sind .außerdem sollte man bei anzeichen von blutdruckabfall (gähnen,schwitzen,schwindel) sofort bescheid sagen und nicht denken es wird schon gehen .....lg taffi

ich gehe in einem zentrum zur dialyse. Wir sind direkt neben einem Krankenhaus.
Das erste mal war die Ursache auch gleich klar. Die Dame war schwer Herzkrank, Somit konnte ich damit auch recht schnell gut umgehen.
Aber der Herr gestern... hier ist mir nicht bekannt, das es solche Erkrankungen bei Ihm gibt.
Ich denke das die Ärzte evtl. am Montag nochmal mit uns darüber sprechen werden. Hoffe ich zumindest

also bei uns hat da nie einer von den ärzten von selbst über solche situationen gesprochen. meistens wegen schweigepflicht und so...

Ich würde mal ernsthaft mit dem Arzt darüber reden, ob diese Dialyse in ihren Notfallplan nicht das sofortige Anbringen von Sichtschutz (spanische Wand) bei Notfällen aufnehmen können. Das sollte eigentlich Standard sein und anders kenne ich das auch nicht.

VG
MaRIO

wenn ich bei uns das personal mal so durchzähle weiß ich nicht ob ein spanischewandaufsteller übrig ist........habe auch lange zeit in einer angegliederten herzklinik dialysiert und da war für schwerkranke klinikpatienten ein extra zweierzimmer wo öfter dann auch notfälle vorkamen.lg taffi

Also ne spanische Wand wird bei uns auch immer mal wieder eingesetzt,trotz nicht gerade üppigem Personalschlüssel....
Stephanie, Du solltest von Dir aus das Thema den Ärzten gegenüber ansprechen, denn es betrifft Dich mit Sicherheit mehr als den Arzt! Es ist wichtig, mit dem Personal über Probleme und Sorgen reden zu können, oder das eben zu lernen. Sonst wirst Du oftmals nicht von der Stelle kommen. Wenn Du die Sache gar nicht verarbeiten kannst, würde ich tatsächlich einen guten Psychotherapeuten zu Rate ziehen, vielleicht kannst Du Dir das ganze auch mit einem Freund von der Seele reden oder aber alles aufschreiben (auch das hilft). Und ausserdem kann ich nur unterstützen, dass Du schauen solltest, in welcher Verfassung die Patienten generell waren. Ich jedenfalls vergleiche mich nicht mit einem 70jährigen Diabetispatienten.

Alles Gute!

Kommt mir sehr bekannt vor.
Manche Erlebnisse geistern noch immer durch meine Träume.
beri

Ich habe sowas zu Glück noch nicht erlebt, würde aber an deiner Stelle recht bald die Dialyse wechseln. Ich habe schon in einer Klink dialysiert, wo auch schwierige Patienten lagen, aber auf Dauer könnte ich da nicht bleiben. Man fühlt sich doch selbst unheimlich krank, wenn man zwischen Patienten liegt, die die Dialyse nur sehr schlecht vertragen oder andere schwere Krankheiten haben.

Ich war eine zeitlang an einer privaten Dialyse wo nur stabile Patienten dialysiert wurden. Das ist eine ganz andere Atmosphäre als im Krankenhaus. Alles viel lockerer und nicht so angespannt. Aktuell bin ich wegen meinem Studium umgezogen und dialysiere in einem Kfh. Hier gibt es zwei Abteilungen, die stationären und schweren Fälle liegen nicht bei uns. Ich denke es ist ganz gut für die Psyche, wenn man nicht alles mitbekommt...

seh ich auch so. wenn nötig u. möglich viell.eine Schwester fragen
Jürgen

Ich habe ein solches Erlebnis in einer Shuntklinik (nicht an der Dialyse) gehabt, als nachts auch ein Mann gestorben war. Ich denke, es werden immer mehr Menschen mit mehreren Erkrankungen (multimorbide) dialysiert. Es kommen immer mehr ältere Menschen mit Herzproblemen an die Dialyse. Genauso steigen die Zahlen der Diabetiker, die schon mit gefäßbedingten Problemen an die Dialyse kommen. Die Regel ist das nicht, dass Dialysepatienten an der Dialyse sterben.
Ich würde nur abends oder nachts ins Zentrum oder Praxis gehen. Meistens sind da die berufstätigen oder junge Leuten, denen es besser geht.
LG Thomas

Das kann dir in jeder Dialyse passieren. Egal ob stabil oder nicht. Selbst dir kann es passieren, denn die Garantie das während der Dialyse dein Kreislauf nicht entgleist hast du nie. Auch wenn du dich total fit fühlst. Ich bin auch immer gut drauf gewesen, trotzdem bin ich öfter mal gekippt worden, weil mein BD total unten war und ich kurz weg war. Ist zwar nicht lebensbedrohlich, aber zeigt das es auch die fittesten treffen kann.


Gruß

Ich würde nur abends oder nachts ins Zentrum oder Praxis gehen. Meistens sind da die berufstätigen oder junge Leuten, denen es besser geht.

DAs kann ich nur bestätigen und schön ruhig ist es ausserdem. Abends hat man bei uns eher das Gefühl, nett beisammen zu sein.....

Schönen Tag.