THEMA:

Hallo, ich war nun mal mutig und habe mich hier angemeldet. Es geht gar nicht um mich, mein Vater( 70 Jahre) bekommt morgen sein letzte Niere entfernt_ ca_ und soll dann an die Dialyse. 1001 Fragen, aber keiner redet so richtig mit meinen Eltern, die vor Sorge gar nicht mehr denken können. Ich mache allen Mut, dass schaffen wir, viele schaffen das. Bitte nicht aufgeben, aber es ist so schwer. Im Internet hat mein Vater leider nur Sorgen von Betroffenen gefunden. Jeder berichtet nur über Porbleme, aber ich will doch Mut machen. Ist die Dialyse wirklich der Anfang vom Ende? Gibt es jemand, der sagen kann, dass man auch mit Dialyse lebenswerte Jahre leben darf. ? Ist die Heimdialyse eine Erleichterung? Wie kann man diese Heimdialyse bekommen, wie oft muss man dann die Heimdialyse. Eine Dialyse über den Bauch geht leider nicht. Viele Fagen und grosse Sorgen, aber zunächst muss die Op morgen klappen und der Krebs darf noch nicht gestreut haben. Ich würde mich über Post freuen. Danke

Hallo Pinot,
erstmal: Um hier zu Fragen brauchst Du keinerlei Mut.
Selbst Leute, die in anderen Foren rundweg als Troll gebranntmarkt würden,
wird hier mit Begeisterung geholfen, deshalb glaube ich fest, hier bist Du richtig!
Da ich Bauchfelldialyse mache kann ich Dir nicht wirklich helfen. Nur soviel kann
ich sicher sagen: Ja, man kann sehr gut und lange mit der Dialyse leben.
Dieses Forum bietet mit seinen Mitgliedern den schlagenden Beweis dafür.
Sorgen muss sich Dein Vater wegen der Dialyse ganz sicher nicht machen!
Sie ist sicherlich Neu und ungewohnt, aber ganz sicher nichts schlimmes,
sondern im Gegenteil sie erhält unser Leben und glaube mir, man lebt nicht schlecht damit, halt nur anders!
lg
Gerhard

Hallo Pinot,
auch ich möchte Mut machen. Ich habe 7 Jahre gut mit der Hämodialyse gelebt. Dann war ich 11 Jahre transplantiert. Jetzt mache ich Bauchfelldialyse. Es ist nicht immer leicht, dauerhaft chronisch krank zu sein, aber ich habe trotzdem viele Jahre mit hoher Lebensqualität verbracht. Dein Vater wird sich an die Dialyse gewöhnen und wenn die Umstellung geschafft ist, kann er anfangen, dass Leben - mit gewissen Einschränkungen - auch wieder zu genießen.
Bitte stelle alle - auch scheinbar noch so banalen - Fragen, die Dir/Euch auf dem Herzen liegen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie wichtig es ist, sich gut zu informieren. Damit kann man viele (manchmal unnötigen) Ängste - oft schon im Vorfeld - abbauen.
Lieben Gruß
Klatschmohnalisa

Ach, jetzt hab ich Dich aufgefordert, all Deine Fragen zu stellen und habs dabei verpasst, die die Du bereits gestellt hast, zu beantworten.
Also, die Heimdialyse findet auch drei mal die Woche statt, manche machen sie aber jeden zweiten Tag, um besser zu entgiften und freier essen und trinken zu können. Ich habe zwei Jahre Heimdialyse gemacht und kam sehr gut damit zurecht. Dein Vater wird dafür einige Wochen im Dialysezentrum trainiert. Es gibt die Möglichkeit, Heimdialyse mit einem Partner zu machen, mittlerweile bieten viele Zentren aber auch schon eine partnerlose Variante an. Es hängt davon ab, wie fit Dein Vater ist und was er sich zutraut.
Klatschmohnalisa

Hallo Pinot
Ich bin auch nur ein paar Jährchen jünger wie dein Vater.Vor Jahren dachte ich,eine Welt bricht für mich zusammen,hatte auch sehr viel Angst vor der Hämo,Dank meinem sehr guten Nephro und dessen Team,hatte ich mich dann gut eingewöhnt(na gut es gibt schöneres).Habe mich dann vor 2 Jahren für die Bauchfell entschieden,bin halt unhabhängiger.Fahre trotz allem in Urlaub und genieße mein Leben so gut es geht.Wünsche dir und deinem Pa alles Gute und das Forum ist schon eine gute Sache.

gruss urmeli