THEMA:

Hallo zusammen.
Ich habe jetzt seit fast einem Jahr einen Demers-Katheder. Mich beschäftigt die Frage, was alles passieren kann, dass er plötzlich nicht mehr funktioniert. Sollten sich Bakterien einschleichen, kann man ihn dann ziehen, evtl. Antibiotikum geben und später einen neuen legen? Wie lange habt ihr so einen Katheder gehabt und musste er plötzlich wg. Komplikationen gezogen werden?
Danke im voraus
maritimo

Liebe Marita,

hab gerade noch deine homepage gelesen - die Frage ist doch eher, warum du noch keinen Shunt hast?
Du hast ja so einiges mitgemacht und der Demers birgt ja immer Infektionsgefahr.
Sicherlich ist man schneller angeschlossen und noch schneller wieder weg vom Dialysebett - aber... du solltest es als nächste Baustelle angehen, dir einen Shunt setzen zu lassen. Bis der reif ist, dauerts ja auch noch ein paar Wochen.

Ich hatte meinen Demers 8 Monate und war dann froh, endlich wieder frei duschen zu können...

Gruß,
Jutta

Hallo Donna.
Ich wußte, dass so eine Antwort kommt. Ich hätte vielleicht noch ausführlicher schreiben sollen. Aber vielleicht hat du meinen Thread zum Oberschenkelshunt gelesen? So einfach ist das mit der Shuntanlage bei mir nicht und ich möchte meine Möglichkeiten einfach ausloten. Bei Geierlein habe ich auch gelesen, dass er schon drei Jahre einen Demers hat. Also geht es vielleicht auch erst mal so.
VG
maritimo

[schock]
oh je, sorry,
ja, ich hab den thread gelesen, aber nicht mit dir in Verbindung gebracht...
halt dich tapfer

Meiner läuft nun (im April) 3 Jahre anstandslos! Aber ich mache 3 Kreuze wenn ich den los bin und wieder problemlos duschen und vor alle schwimmen kann!

Die Dialyse ergibt zwar schwächere Werte, aber da sieht man wegen der TX drüber hinweg!

Hallo Werner,

wieso ergibt die Dialyse mit Demers schwächere, wenn ich Dich richtig verstanden hab, also schlechtere Werte?

Schönen Abend Raja

Bei der Referenzdialyse wird doch immer so ein Wert ermittelt der sie Effektivität der Dialyse ausdrückt (hab den Wert nun nicht im Kopf) und der ist bei der Kathederdialyse immer schwächer als bei der Shuntdialyse!

Das leuchtet mir irgendwie nicht ein, wenn der Kt/v Wert schlechter ist, also Du mit Demers schlechter dialysiert wirst als mit Shunt, kann es doch nur am Blutfluß, der Einstellung oder des Filters oder einer anderen Dialysezeit liegen. Vielleicht kann mir den Zusammenhang mal ein Fachmann erklären, würde mich schon interessieren wo dafür die Ursachen wären.
Viele Grüße Raja

Guten Morgen!
Ich denke auch, es liegt am Blutfluss. Der ist über Katheder wohl nicht so hoch, wie er über einen guten Shunt sein könnte. Das wiederum kann man nur durch eine längere Dia wieder ausgleichen.
Lieben Gruß
maritimo

Hallo Maritimo,
ich hatte meinen Katheter 4 jahre und nie Probleme.
Er lief super. Wenn er zBsp. beim Duschen mal nass wurde hab ich das ganze Verbandszeug abgemacht und die haut trocknen lassen und anschliessend wieder verbunden.
Gruss Jerry

Hallo Raja,
ich hatte auch mal den Demers Katheder, der nur einlumig war, d.h,. ich mußte Single Needle damit fahren und hatte auch dadurch schlechtere Werte. Evtl. liegt es bei Geierlein daran. Gruß Albertine

Hallo!

Ich hatte auch 3 Jahre einen doppellumigen Demers.
Erst zm Schluß lief er nicht mehr so richtig gut und ich habe mir einen Shunt legen lassen, wobei ich die Dia mit Katheter viel angenehmer erfand.
Klar gegen evtl. Entzündungen geben Sie dir Antibios.
Wenn der mal nicht mehr laufen sollte, kann der einfach raus und auf der anderen Seite kommt ein neuer rein, sollte er nicht entzündet sein, kann man evtl. auch die gleiche Stelle benutzen.

Jetzt habe ich ja auch den Kt/V Vergleich, mir wollte man auch immer einreden, daß die Dialyse mit Shunt effektiver wäre, allerdings aus meiner Erfahrung ist der Kt/V gleich.

Viele Grüße
Schwede

Hallo maritimo,

ich glaube mal jeder Katheter ist verschieden effektiv, je nachdem wie gut er liegt. Ich hatte ja (gelinde gesagt etwas ziemlich zu lange) einen Shaldon und der lief super und war effektiv. Ich würde es aber niemanden empfehlen es mir nachzumachen und so lange mit einem Shaldon rumzurennen, auch wenn es bei mir gut ging. Einem Demers stand ich immer skeptisch und mißtrauisch gegenüber. Das komische ist, ich habe inzwischen Ärzte kennengelernt, die wollten mich unbedingt drängen mir einen Demers anzuschaffen, bis dahin dass mir bei jeder Visite versucht wurde Angst einzujagen, was alles passieren kann (als könnte ich das nicht alleine gut genug) und dann traf ich später auf Ärzte, die auch dem Demers skeptisch gegenüber standen und meinten die Infektionsgefahr sei nicht unbedingt geringer als beim Shaldon. Wenn die Keime durch den Katheter kommen sind sie genauso schnell in der Blutbahn und wegen einem Tunnelinfekt habe ich meinen PD-Katheter verloren. Da der Demers getunnelt ist, geht das da ganz sicher auch da. Also ein Katheter ist immer nur ein vorübergehendes Ding, das eine Weile gut gehen kann aber immer mehr Gefahren mit sich birgt als ein Shunt (leider hat von den Demers-Fan-Arzten nie einer dran gedacht mir einen solchen zu empfehlen). Ich weiß die Oberschenkellösung ist Superblöde, aber vielleicht finden die Shunt-Spezialisten noch eine bessere Variante.
Das wünsche ich Dir
Hati

Hallo Albertine,

das ist ja einleuchtend, um den gleichen Wert zu erhalten, geht dann nur über die Zeit. Werner hat dazu keine Aussage gemacht. Er stellte es so in den Raum, daß bei ihm Demers einen schlechteren Kt/v ergibt.

Viele Grüße Raja

Erzählt mir der Doc nach jeder Refrenz!

Werner

Eine Dialyse mit einem einlumigen Demers ist eine Single Needle Dialyse und ist dementsprechend weniger effektiv als eine HD mit zwei Nadeln. Da die meisten Patienten aber ihre HD-Zeit nicht verlängern wollen ist der KT/V eben schlechter.

Oder aber die Organisation der Dialyse lasst das nicht zu! Bei uns ist 6 Stunden das Maximum!

Hallo,

warum wird dann überhaupt (und nach meiner Beobachtung relativ oft) ein einlumiger Demers gelegt, wenn es doch 2lumige gibt, bei denen bei guter Lage die Effektivität gut sein kann (bei einlumigen logischerweise nie)?

Viele liebe Grüße
Hati

Hallo Hati, bei mir ist ein einlumiger gesetzt worden, da er nur vorübergehend sein sollte, für ca 2-3 Wochen und nicht länger, ein Sheldon konnte nicht scon wieder eingesetzt werden, da dieser vor der Situation bereits ca 1 Woche gezogen worden ist und daher es nicht möglich war, wieder da reinzugehen. Dies zur info. Schönes Wohenende Albertine

Hi!
Schön, so einige Meinungen zu hören. Ich denke, ich werde bei Zeiten zu Prof. Krönung fahren und mich da noch einmal untersuchen lassen. Z. Zt. läuft mein Demers wohl super, so wie alle sagen, den Ktv kenne ich allerdings nicht. Muss ich mich mal kümmern. Ich mache Mo./Mi. 5 Std. und Fr. 6 Std. HD nach der Arbeit. Dass ich (mit 41) schon so schlechte Gefäße habe, dass man kaum einen Shunt hinbekommt, macht mir allerdings schon Sorgen.
Ich wünsche euch allen ein tolles FrühlingsWE
die maritimo

Hallo Maritimo, schön, dass du dich für Prof. Kroenung entschlossen hast, wünsche Dir alles Gute, dass er Dir einen guten shunt legen kann. Schönes Wochenende Albertine

hallo maritimo ! ich erlebe es in unserem zentrum auch immer wieder,daß die patienten mit weniger guten gefäßen NICHT zu einem spezialisten geschickt werden und man läßt vom chirurgen um die ecke sämtliche gefäße sinnlos zerschnippeln und wo nichts geht gibts eben nen katheter ,,,,dabei stehen die chancen gar nicht schlecht,daß ein wirklicher spezialist da noch was bauen kann !!!lg taffi

Die bisherige Weisheit dazu ist, das bei dem Ding die Entzündungsgefahr größer ist .... wobei ich nicht weiß was da der bauliche Unterschied ist und worin die Gefahr konkret besteht! Und solchen allgemeinem Wischiwaschi steh ich gerne kritisch gegenüber.

Meiner macht nun Probleme und scheint undicht zu sein, da wird nächste Woche das Unterteil ausgetauscht.

Nach wie vor gibt es Probleme mit dem Verbinden dieses Katheders nach der Dialyse.

Da ja meine Abnahme in den Schichtwechsel fällt, habe ich ständig wechselndes Pflegepersonal und jeder hat beim Verbinden ne eigene Handschrift aber fast alle machen auf schnell, schnell und pfuschen dabei! Nun ja, die Brustwarze wird nicht mehr verklebt, aber einfach auf Fläche zu verkleben und dabei den Arm mit einpacken ist wahrlich eine Lösung, denn schon beim Anziehen einer Jacke in der Umkleide lösen sich solche Verbände!

Großflächige Verbände lösen sich dann spätestens beim Mittagsschlaf auf der Seite liegend und sind 2 Tage später eher nur noch als Fetzen vorhanden. Aber da ist dann eh wiedr jemand anders vom Pflegepersonal da und macht die Reste nur ungerührt ab und sprüht halt ein wenig Desinfektionsmittel drauf!

Ganz abgesehen davon, dass man die großen Flächen kaum unter ein Dsuchpflaster bekommt.

Nur eine Schwester bemüht sich ständig um einen kleinen akkuraten Verband zweiteilig mit Dehnungsfuge. Ich hatte das schon mal fotografiert und ausgedruckt und sichtbar hinters Bett geklebt! Völlig ohne Erfolg!

Hallo Geierlein,
wie wird denn der untere Teil deines Katheder ausgetauscht? Ich stelle mir vor, dass geht nur, wenn er dann erst gezogen wird.

Verklebt wird bei mir der Exit immer mit dem gleichen Tegaderm Pflaster. Es ist halb weiß und halb durchsichtig, so dass man den Exit dadurch sieht. Es kann eine Woche drauf bleiben, klebt ganz gut aber hautfreundlich. Habs gerade mal ausgemessen. Ist ca. 8x5 cm groß. Ist aber wohl etwas teuer. Dann wird über den Katheder selbst ein Strumpf gezogen. Eine Dia hat so einen fertig, die andere scheidet ihn von der Meterware.
Ganz liebe Grüße und Daumen drück für deinen Demers.
maritimo

> wie wird denn der untere Teil deines Katheder ausgetauscht? Ich
> stelle mir vor, dass geht nur, wenn er dann erst gezogen wird.


Der Katheter wird nicht gezogen ! Es wird nur das Ansatzstück am Ende gewechselt. Alter Ansatz ab, neuer dran, fertig.

ok, hab ich falschrum gedacht.Für mich wäre das der obere Teil.
LG maritimo

Ich habe noch keinen Plan wie da was ausgebaut werden kann. Mit dem Verband ....
von der Wurst bin ich abgekommen, die zeichnet sich unter der Kleidung so ab, zumal dabei auch wieder das Hoppla-Syndrom zeigt. In der Eile entstehen da z.T. unförmige Reisenwülste.

Der Verband von heute Vormittag ist von unten bis zur Mitte schon wieder offen und nur weil der Katheder in Tupfer verpackt ist hält er noch in der Mitte!

Hallo Geierlein,

aus meiner Shaldon-Zeit könnte ich auch Geschichten erzählen, was da so manchmal verbunden wurde...Einige Pflegerinnen scheinen ihre Patienten mit Barbypuppen zu verwechseln. Störte mich auch sehr, allzumal ich es als PDler gewohnt bin mich selber zu verpacken, geht aber beim Shaldon schlecht, beim Demers weiß ich nicht...Bei einigen Schwestern hatte ich das Gefühl die haben einen Wettkampf, wer es schafft, den Shaldon zuerst am Bauchnabel zu befestigen..
Ich habe mir damit geholfen, eisern nachzukleben, hatte zum Glück noch genug Pflaster von der PD zu Hause. Kaum zu Hause angekommen, habe ich im Spiegel die Kunstwerke beschaut und mir zurechtgeklebt was nicht passte und unstabil war, bis ich mich sicher fühlte. Auch nur eine Schwester hat es geschafft, dass es nach 14 Tagen ihrerseits nicht mehr nötig war. 2x bin ich auch aus der Umkleide zurück (Streß am Schichtende her oder hin)und habe das ganze gleich ausbessern lassen, weil so wäre ich sonst nicht mal mehr um die nächste Ecke gekommen.
Laß Dir Pflaster geben oder verschreiben und pflastere nach, wie es Dir gefällt und zwar immer gleich, wenn Du nach Hause kommst. Sich selbst und seinem Gefühl (wann fühle ich mich wohl und sicher mit dem Verband) kann man doch am meisten trauen, die Schwestern stecken auch nicht in Dir drin.

Viele liebe Grüße
Hati

Ich habe genug Pflaster und mir auch einen guten Vorrat an Tupfer o.ä. zugelegt und wenn es ganz wild wird arbeite ich auch nach!

Aber von Profis erwarte ich vernünftige Arbeit und auch mal einen Gedanken daran was man da so macht und nicht ständig solchen Pfusch am Bau!