THEMA:

Hallo an Alle,

Wer hat Ahnung?

Das Ganze hat nichts mit Nieren, Dialyse o.ä. zu tun.

Ein Bekannter hatte mehrere Bandscheibenvorfälle und über 5 Jahre immer stärker werdende Schmerzen.
Irgendwann ging er damit zum Orthopäden und wurde im laufe der Zeit insgs. 4 Mal operiert. Das Ergebnis nach allen Eingrifen war immer das Selbe - NULL - .
Er war jetzt sehr lange krank geschrieben, weil er sich oft kaum noch bewegen kann. Schmerzen in allen Lebenslagen.
Fast alle Ärzte haben schriftlich attestiert, dass da nichts mehr geht und der Patient Rente beantragen sollte. Selbst der MdK hat die Rente empfohlen.
Jetzt überlegt er umzuziehen, weil er bald nicht mehr die Treppenstufen rauf kommt. OK. das dazu.

Nach jetzt fast eineinhalb Jahren, wurde auch sein Widerspruch zum Rentenantrag abgelehnt. Der Gutachter der Rentenversicherung hat bei ihm an 3 Stellen seinen Armumfang und seinen Beinumfang und jeweils die Länge gemessen und dann nach Aktenlage entschieden und abgelehnt. (Dieser Doc war der einzige der Ärzte der gegen die Rente war.) Eine weitere Untersuchung bzw. Befragung fand nicht statt.

Kann mir jemand erklären was Arm- und Beinumfang und die jeweilige Länge mit den Bandscheibenvorfällen zu tun haben könnte? Der Bekannte hat leider auch keine gescheite Idee.
Leider ist er eher ein gemächlicher Typ. Sehr nett und hilfsbereit aber auch komm ich heut nicht, komm ich morgen (vielleicht). Er ist seit Jahren im VdK aber da kam nur eine Wischiwaschi Aussage zur Frage ob sich der Gang zum Sozialgericht lohnt.

Hat jemand eine gescheite Idee?

Dabke für die Hilfe.

Limo

Ich hatte selber 4 Bandscheibenvorfälle im HWS Bereich und bei der Rentenbeurteilung waren die CT Aufnahmen sehr hilfreich! Ich ahbe da auch die Aktenlage verbessert in dem ich eine komplette Krankenakte der letzten 4 Jahre vorlegte - incl. CDs mit Röntgenaufnahmen usw.

Gegen die Ablehnung des Rentenbescheides kann man Einspruch einlegen bis evtl. vors Sozialgericht. Einfach mal beim Schwerbehindertenobmann oder beim der Gewerkschaft nachfragen, da hat man ne gute Rechtsvertretung!

Bandscheibensachen gehören eigentlich zu einem Neurochirurgen, lieber Peter, er soll mal in den gelbenseiten oder googeln wo es bei Euch einen niedergelassenen Neurochirurgen gibt, hier in Bonn gibt es zum Beispiel eine Praxis , auch ein Neurochirurg, Wirbelsäulenzentrum, er hat Belegbetten in einem Krankenhaus, vielleicht kannst Du auch mit einer Überweisung bei Euch in ein Krankenhaus oder in die Chariitee,Neurochirurgische Ambulanz,oder Krankenhaus Eurer Wahl gehen.
LG
Elvi

Hallo Limo,

nun bin ich keinArzt, aber ich arbeite aber derzeit mit älteren ALG II-Empfängern. Davon haben viele in unterschiedlichster Ausprägung (und um teil auch sehr schwer) mit Bandscheibenvorfällen verschiedenster Art zu kämpfen. Meist haben sie Gutachten vom Medzinischen Dienst der Rentenversicherung oder Arbeitsamt, die Ihnen noch eine volle oder mindestens 6h Arbeitszeit mit eingeschränkter körperl. Belastung und abwechselnd stehend/gehend/sitzend aber keine Haltung immer, erlaubt. das es solche Arbeitsplätze in der Realität wenig gibt, spielt leider keine Rolle.
Ich glaube aus diesen Erfahrungen heraus, es ist sehr schwer wegen Bandscheibenvorfällen allein Rente bewilligt zu bekommen.

Viele liebe Grüße
Hati

Hallo Limo,

habe vor ein paar Wochen im WDR eine interessante Sendung gesehen, die hieß Rätselhafte Krankheiten. Dort ging es unter anderem um einen jungen Mann der unter jahrelangen Rückenschmerzen und angeblichen Bandscheibenvorfällen litt. Der ist auch x-mal operiert worden und nichts half.
Irgendwann geriet er dann an eine Ärztin die eine ganz andere Idee hatte. Ihr war nämlich aufgefallen, dass seine Hände, Füße und seine Nase sehr gross waren. Sie stellte dann sofort die Diagnose Akromegalie ! Durch einen Tumor in der Hirnanhangdrüse gab es unkontrollierten Wuchs knöchernes Gewebes, unter anderem auch der Wirbelkörper !
Der Tumor wurde entfernt und dem Mann ging es zunehmend besser.
Vielleicht sollte dein Bekannter einmal einen anderen Arzt aufsuchen, evtl. steckt ja auch etwas anderes hinter seinen Schmerzen.

Gruss
Bluestar

Ich danke Euch schon mal für die Antworten. Vielleicht habe ich doch zuviel geschrieben, so dass die eigentliche Frage etwas unter ging.

Kann mir jemand erklären welchen Zusammenhang es zwischen dem Umfang und der Länge der Arme und Beine und Bandscheibenvorfällen gibt.

@ Elvi
Danke für den Hinweis. Ich vergass zu erwähnen, dass die OPs von Neurochirurgen durchgeführt wurden.

@Hati
Hausärztin, Orthopäden, Neurochirurgen, Medizinischer Dienst der Krankenkassen haben übereinstimmend nach teilweise umfangreichen Untersuchungen (incl. CT, MRT usw) festgestellt, dass er nicht arbeitsfähig ist auch nicht Stundenmässig begrenzet, da er sich manche Tage überhaupt nicht bewegen kann. Vermutlich hätte er selbst im Schweben tierische Schmerzen.
Nur der begutachtende Arzt der Rentenversicherung hat Umfang und Länge der Arme gemessen und dann ohne Gespräch oder weitere Untersuchungen nach Aktenlage entschieden, dass er uneingeschränkt arbeitsfäig sei.


Limo

PS: Ich hoffe auf noch weitere gute Hinweise.

Was ich so ol Laufe meiner monatelangen Behandlung beim Osteopathen mitbekommen, ist dass es sich auf das gesamte Gerüst auswirkt, wenn der Körper wo auch immer in Schieflage ist, dazu zählen natürlich auch unterschiedlich lange Beine auf jeden Fall. Ich würde mich mal von einem Osteopathen wenigstens untersuchen lassen.Eine Sitzung mir mal leisten wenigstens!!! Die gucken und arbeiten ganz anders als die Orthopäden. Mein Osteopath hat übrigens viele Ärtze als Patienten.:D Gelenkschmerzen können auch durch eine Glutenintoleranz ausgelöst werden. Mein Onkel hatte das auch mittelürpächtig und auch eine chronisch verstopfte Nase.
Die Gelenkschmerzen sind kaum noch da nach 1 Jahr glutenfreier Ernährung Ich hoffe noch auf eine weitere Besserung)und die Nase ist schon einige Monate nun frei, die Verdauung ganz nebenbei auch wieder im Lot und das nach vielen Jahren der Plage und der Behandlung immer mal wieder mit Cortison.Mein Onkel ist 62. Ist einfach so. Die Relevanz ds Themas kann man in etwa auch im neuesten AOK-Magazin erahnen (wenngliech meiners Erachtens das Thema nur angerissen wurde.) 9 von 10 Betroffenen wissen nichts von ihrer Erkrankung und die Ärzte steigen auch nicht dahinter in aller Regel.

Schönen Tag.

Hallo, Limo,
die Umfangsmessung sagt etwas über Muskelschwund aus, d.h., hat ein Bandscheibenvorfall eine bestimmte Nervenwurzel totgequetscht, fallen die von dieser Nervenwurzel versorgten Muskeln aus, beispielsweise bei L5 die Fußheber oder bei L4 die Kniestrecker, so daß nach einiger Zeit die Muskeln wegen Nichtbenutzung schrumpfen.
Für sich genommen als einzige Auffälligkeit (oder auch Nichtauffälligkeit) praktisch nicht verwertbar. Eine Muskelatrophie (Schwund) kann man im MRT besser sehen, wenn man es für so wichtig hält.
Wenn allerdings jemand absolute Bewegungsunfähigkeit vorspielt, spricht eine fehlende Muskelatrophie dagegen, aber, wie gesagt, für sich genommen ziemlich schwammige Sache.

Nochmal zu den Bandscheibenvorfällen:
Leider weisen viele Gesunde auch in der bildgebenden Diagnostik einen Bandscheibenvorfall auf, ohne Beschwerden.
Das A und O vor Operationen ist die möglichst sichere Zuordnung von Lähmungen, Schmerzen und Gefühlsstörungen zu einem passenden Befund - und der Ausschluß anderer Ursachen. D.h., neurologische Untersuchung, neurochirurgische Stellungnahme usw.
Schmerzen können halt vielfältig bedingt sein, nach OP kann es Nervenwurzelvernarbungen geben, die ewig Schmerzen machen usw usw, manchmal machen sich die Schmerzen als eigenständige Schmerzerkrankung selbständig, auch wenn die Ursache längst beseitigt ist.

LG Antonio

Da hilft ggf. nur der Rechtsweg!