THEMA:

Hallo Leute!

Erst mal lieben Dank für die Antworten im anderen Thread, bin schon viel ruhiger was dieses Thema angeht.

Jetzt habe ich aktuell ein Problem bei dem ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt.

Ich habe einen neuen Shunt mit einer Rapidax-Prothese. Das ist wohl ein anderes Material als Gore. Letzten Montag hatte ich meine erste Dialyse damit und da gab es schon Probleme mit dem Punktieren. Klar, neuer Shunt. Die sind ja fast immer etwas schwieriger. Gestern ging es relativ problemlos. Ich muss diese Woche täglich dialysieren, weil ich massive Wassereinlagerungen habe.
Heute wurde sage und schreibe 8 Mal versucht zu punktieren. Der Shunt wurde dabei nichtmal wirklich angekratzt. Um meinem Arm (und natürlich auch mir:-)) den Stress zu ersparen (nach 8 Mal punktieren machen sie sich endlich Gedanken darüber :-() wurde ich dann heim geschickt und soll morgen wieder kommen. Es sind nur noch 1,5 Liter Flüssigkeit, deshalb nicht so schlimm. Aber was ist morgen?

Hat hier jemand einen Rapidax-Shunt und weiss einen Kniff, wie man ihn am besten punktiert? Ich habe den Eindruck, dass dieses Material wesentlich härter ist als Gore. Vorher hatte ich ein Gore-Implantat und da hat es leicht geknackst, wenn man mit der Kanüle rein ist. Bei diesem hier kracht es richtig.

Der Shunt ist im Oberarm und schwirrt für 3. Lässt sich auch ganz prima tasten. Nur will eben keine Kanüle rein. Was soll ich machen?

Danke
Nadine

Da die Prothese aus drei Schichten besteht muss man sicherlich den Mut haben gegen den stärkeren Widerstand zu punktieren. Vielleicht einmal versuchen mit dem Schliff nach oben zu punktieren.

Da ich mir, logischerweise, heute den ganzen Tag den Kopf darüber zerbrochen habe, dachte ich mir das auch.
Die Ärztin, die am Montag punktiert hat, hat die Angewohnheit, mit dem Schliff nach oben zu punktieren und auch die Schwester, die gestern bei mir war hat es so gemacht.
Heute hab ich blöderweise gar nicht darauf geachtet. Aber ich werde es morgen mal ansprechen. Danke für Deine Antwort.

Hallo Dinchen,
ich habe keinen Rapidax- Shunt, vielleicht hilft ein Tip zur Nadel. Welche werden verwendet?
Die mir bekannten Nadeln der Fa. Bionic u. Fresenius haben den wohl idealen Facettenschliff, sind aber im hinteren Anschliff abgestumpft.
Daher wahrscheinlich der hohe Einstechwiderstand.
Diese Schliffgeometrie mit der Abstumpfung hat natürlich für die Haut- u. Bindegewebe- Punktion in Verbindung mit der bewel down (Anschliff unten) Technik enorme Vorteile die hier wegfallen.
Prüfe die Nadel. Steche in das Verpackungspapier, ergibt sich eine U-förmige Ausstanzung die nach unten wegklappt, ist der hintere Anschliff stumpf.
Eine komplett scharfe Nadel könnte vielleicht funktionieren.
Grüße

Danke für eure Antworten.
Nach ein paar diagnostischen Massnahmen, einigem Herumprobieren und Nachfrage bei Vascutek haben wir folgende Eigenarten meines Shunts herausgefunden:
1. Er liegt ca. 1,5 cm tief unter der Haut.
2. Er soll lt. Hersteller mit dem Schliff nach oben punktiert werden. (wir haben übrigens die komplett scharfen Nadeln) Die Chirurgen, die meinen Shunt operiert haben, wussten das nicht mal. [augenroll]
3. Er liegt einige mm neben der Stelle, die man ertastet.

Jetzt müssen wir es nur noch hinkriegen, dass das System nicht schon nach 3 Stunden dicht ist, dann steht einer komplikationsfreien Dialyse nicht mehr im Weg.

LG
Nadine