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EHEC und Dialyse 20 Jun 2011 13:55 #268588

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Hallo Leute,
ich möchte mal nachstehende Verlautbarung der Uniklinik Hamburg zur Diskussion stellen und Eure Meinung dazu lesen.
In einer Berichterstattung im Fernsehen über den EHEC-Virus wurde zu einem Zustand einer erkrankten Patientin erklärt, man wolle versuchen eine Spenderniere zu bekommen, um dieser Patientin die Dialyse zu ersparen.

Meines Wissens nach gibt es in Deutschland ca. 40.000 Dialysepatienten, die meisten davon warten auf ein Spenderorgan. Keiner hat sich seine Krankheit ausgesucht. Ich selbst muß seit 2 Jahren dialysieren und hatte mich zuvor mit Händen und Füßen dagegen gesträubt (meine Krankeitsgeschichte ist auf meiner Homepabe nachzulesen).
So tragisch eine EHEC-Erkrankung auch sein mag (übrigens sterben jährlich mehr Patienten im Krankenhaus an dem MRSA-Erreger), aber die getroffene Äußerung empfinde ich als Diskriminierung aller Dialysepatienten.

Ich wünsche allen eine Gute Dialyse,
schönen Gruß Volker

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Re: EHEC und Dialyse 20 Jun 2011 14:27 #268589

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Für mich war es auch der absolute Horror als klar war, dass ich an die Dialyse muss und nun bin ich es schon seit 17 Jahren und zwar freiwillig. Mir geht es gut dabei, ich nehme so gut wie keine Medis und was mit einer Transplantation auf mich zukommen würde, das weiß allein das Orakel. mich nervt es, als wenn immer wieder das Bild von dem halbtoten Dialysepatienten und dem total gesunden Transplantierten bemüht wird...
Es kann sein, dass man für diese Patientin einen geeeigneten Spender in der Familie sucht, ansonsten wäre es totaler Schwachsinn.

Schönen Tag.

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Re: EHEC und Dialyse 20 Jun 2011 14:55 #268590

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Richtig, keiner von uns allen hat sein Nierenversagen gewollt. Tapfer haben die Transplantierten jahrelang auf ein Spenderorgan gewartet, teilweise länger als 10 Jahre. So schlimm wie es ist, das durch diesen Erreger Menschen zu Dialysepatienten wurden, doch warum sollen die jetzt bevorzugt werden? Dann ist die ganze Warteliste nur ein Hohn. Wo bleiben Recht und Gesetz? Warum schreien die selbstbetroffenen Rechtsanwälte oder ähnliche Menschen nicht auf und unternehmen etwas?

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Re: EHEC und Dialyse 20 Jun 2011 15:03 #268592

Winter schrieb:
Dann ist die ganze Warteliste nur ein Hohn.
Wo bleiben Recht und Gesetz?
Warum schreien die selbstbetroffenen
Rechtsanwälte oder ähnliche Menschen nicht auf
und unternehmen etwas?

Warum überliest Du denn die Möglichkeit die bestnews aufgezeigt hat:
... dass man für diese Patientin einen geeigneten Spender in der Familie sucht ...
Oder ist Dir das nicht spektakulär genug?

fragt sich
TeeWee

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Re: EHEC und Dialyse 20 Jun 2011 15:26 #268593

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Hallo TeeWee,

ich habe das schon gelesen, aber die Wahrscheinlichkeit jemanden in der Familie zu finden ist gering. Denn wenn es so einfach wäre, müßten nicht so viele so lange auf ein Organ von einem Totem warten! (ich 10Jahre)

LG Kerstin

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Re: EHEC und Dialyse 20 Jun 2011 16:23 #268594


Hallo winter,
... die Wahrscheinlichkeit jemanden in der Familie zu finden ist gering ... ,
aber bestimmt höher, als die wahrscheinlichkeit, dass die Organe unter Umgehung von Eurotransplant (mal eben) an HUS-Erkrankte vergeben werden :-)


VG
TeeWee

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Re: EHEC und Dialyse 20 Jun 2011 17:08 #268595

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Das hoffe ich doch!!! Warum aber die zweideutige Aussage der Uni-Klinik Hamburg, die genau das vermuten läßt?

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Re: EHEC und Dialyse 20 Jun 2011 17:31 #268596

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Ich bezweifle mal, daß die Aussage so gemacht wurde, ich denke da hat ein eifriger Journalist mal wieder ein paar Tatsachen vermischt.
Sowas passiert und das meist nicht mal mit Absicht, die Reporter können sich nicht erst in jedes Thema reinlesen bevor sie darüber schreiben.

Les mal den Zeitartikel bei den News, den dritten von oben glaube ich, da soll Karl Lauterbach folgenden Satz gesagt haben:

Etwa 100 Patienten sind so stark nierengeschädigt, dass sie ein Spenderorgan brauchen oder lebenslang zur Dauerdialyse müssen.

Daraus schliesst dan der Zeit Autor :

Diese langfristige Schädigung könne zu einem Mangel an Spenderorganen führen

Wie jetzt 100 Patienten mehr, eine Warteliste von über 8000 Patienten grossartig beeinflussen soll bleibt ein Rätsel.

Du siehst, sogar ein qualitativ hochwertiges Medium wie die Zeit schreibt manchmal etwas unsachlich.

Liebe Grüsse Roland

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Re: EHEC und Dialyse 20 Jun 2011 17:38 #268597

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Ok, da gebe ich Dir recht.

Aber ein mißtrauisches Gefühl bleibt trotzdem. Wo kann man seriöse Informationen zum Thema bekommen, weißt Du das zufällig?

LG Kerstin

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Re: EHEC und Dialyse 20 Jun 2011 18:16 #268598

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Noch nicht mal beim Spiegel , da hieß es in einem Artikel vor ein paar Wochen:

Über jemand ,der seit drei Jahren dialysiert.

zuletzt mußte er dreimal in der Woche zur Blutwäsche 4,5 Std [schock]

und was hat er die ganzen drei Jahre gemacht , ausgespuckt ??????

Ich bin schon der meinung, wenn man über so etwas berichtet, dann sollte man sich vorher gründlicher informieren.

lg Bina

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Re: EHEC und Dialyse 20 Jun 2011 18:55 #268599

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Hallo Bina,

Ich bin schon der meinung, wenn man über so etwas berichtet, dann sollte man sich vorher gründlicher informieren.

ich fürchte für sowas bleibt den Schreibern keine Zeit gerade bei Journalisten wurde, aufgrund der vielen Veränderungen im Medienbereich, der Gürtel immer enger geschnallt.

Liebe Grüsse Roland

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Re: EHEC und Dialyse 20 Jun 2011 19:38 #268600

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Ganz genau! Zu diesem Thema ist vorschnell sehr viel veröffentlicht worden, da sollte man diese Aussage auch nicht so hoch hängen!

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Re: EHEC und Dialyse 21 Jun 2011 11:28 #268602

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Hallo Bambi,
mir fällt auch immer mal wieder auf, dass Jounalisten manchmal äusserst schlampig recherchieren, das merkt aber vermutlich dann meist nur der Insider...
Jedoch: Es gibt Dialysepatienten, die mit 2 x die Woche anfangen und dann später wie so ziemlich alle anderen 3 mal die Woche an die Maschine müssen. Bei mir war es so und bei einem Mitpatienten auch.

Schönen Tag.:)

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Re: EHEC und Dialyse 21 Jun 2011 12:20 #268603

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Ich sehe das genauso. Wenn man selbst betroffen ist, ärgert man sich über sowas.

LG Kerstin

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Re: EHEC und Dialyse 21 Jun 2011 12:35 #268604

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Auch wenn es das gibt, ist es doch eher die Ausnahme und nicht die Regel.

Und es wird außerdem der Eindruck vermittelt, daß drei Jahre schon sehr lange ist,
anstatt dem Leser zu erklären wielange man wirklich auf ein Transplantat warten muß im Schnitt.

Journalist werde ich doch ,um die Leser zu informieren, nicht um Märchen zu erzählen.

Ich finde das absolut nicht ok, es zeugt von einer laschen Einstellung gegenüber de Medium Berichterstattung.

lg Bina

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Re: EHEC und Dialyse 23 Jun 2011 15:56 #268627

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Am Tag der Organspende wurde in der Tagesschau um 20 Uhr über einen Dialysepatienten berichtet, der schon seit 3 Jahren auf eine Transplantation wartet.
Du siehst, nirgendwo ist man vor diesen Nachrichten sicher.
Ich habe an die Redaktion geschrieben, dass sie doch lieber von Patienten berichten sollen, die länger warten, um kein falsches Bild in der Bevölkerung zu erzeugen.....null Reaktion.

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Hi :)

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