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Dialysezentrum und das Pflegepersonal 12 Okt 2011 13:47 #269641

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Ahoi liebe Dialysehäftlinge,

ich bin stinke sauer ! Vor gut einem Jahr suchte ich mir ein neues Dialysezentrum in Hamburg. Ich wollte alles richtig machen und so achtete ich penibel darauf das die Dialysetermine meinen wünschen entsprachen. Alle Kleinigkeiten die wichtig für mich waren habe ich mit dem Chefarzt besprochen. Alles schien perfekt aber leider hatte ich die Rechnung ohne den Wirt gemacht:-(( Die besprochenen Behandlungszeiten zwischen 13:00 und 14:00 Uhr die abgesprochen waren deckten sich nicht mit den Vorstellungen der Schwestern. Die wollten das ich möglichst um 8:00 Uhr oder 9:00 Uhr auf der Matte stehe. Gelegentlich bin ich ihren wünschen nachgekommen aber das war auf Dauer kein Zustand. Als nächstes wurde ich von einer Jungen Ärztin gebeten gelegentlich früh zur Dialysebehandlung zu kommen, da sie ihren 5 Jahre alten Sohn sonst nicht vom Kindergarten abholen könnte. Für diesen Wunsch stellte ich mich dann 1 ½ Stunden in den Stau. Ein danke habe ich aber nicht erhalten dafür. Nach etlichen Diskussionen mit dem Pflegepersonal kam heraus, dass immer ein Arzt während der Behandlung bei mir sein sollte. Dieses war der Wunsch der Dialyseschwestern und es verschlimmerte sich noch, wie ich des öfteren Krämpfe wähnend der Behandlung bekam. Was ich an der ganzen Sache nicht verstehe, warum keiner mit mir das Gespräch suchte. Ich wurde behandelt wie ein kranker alter Mann. Nur eines konnte das Pflegepersonal gut ! Alle Entscheidungen über mein Kopf treffen und mich nicht aufklären.

Der Arzt ist spitze. Quasi ein guter Freund könnte man sagen. Ich habe seine Privatnummer und darf ihn jeder Zeit nerven. Er ruft mich auch am Wochenende an und fragt wie es mir geht. So etwas wünscht sich doch jeder Patient ? Er ist da wenn man ihn braucht. Wenn da nicht die Schwestern wären die einfach nicht mitspielen. Was soll ich jetzt tun ? Ich möchte nicht weg also muss ich mich irgendwie mit dem Pflegepersonal arrangieren aber wie ? Hat jemand mal einen guten Tipp ?


Grüße aus Hamburg
Merlin
:-(

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 12 Okt 2011 15:50 #269644

  • Geierlein
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Was sagt denn der Arzt zum Verhalten seiner Pflegekräfte?

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 12 Okt 2011 17:12 #269645

  • yoshi
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Ich würde um ein Gespräch mit den betroffenen Personen bitten, bei dem auch der Chef dabei ist, so dass man einen vernünftigen Kompromiss findet.

Wenn mehrere Schichten angeboten werden, muss Mn die ja auch nutzen können.

Die Kindergartenabholung um eine bestimmte Uhrzeit kann ich zwr verstehen, aber das muss die Ärztin mit ihren Kollegen klären, nicht mit dir.

Viel Glück!

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 13 Okt 2011 01:30 #269653

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Ahoi yoshi,

glaube mir das habe ich alles schon probiert. Ein normales Gespräch mit dem Pflegepersonal ist nicht möglich. Du versuchst eine normale Konversation aber hast das Gefühl das die Dich nicht verstehen wollen. Die Drucksen herum und sind schnell beleidigt wenn Du ihnen die Wahrheit sagst. Das Paradoxe ist ja, das das Pflegepersonal einen Arzt bei jeder Dialysebehandlung dabei haben möchte. Schauen aber nicht einmal in 4 ½ Stunden in mein Zimmer, um sich zu vergewissern wie es mir geht. Ich kann es bis heute nicht verstehen warum das Pflegepersonal sich über die Anweisungen eines Arztes hinweg setzt. Die Behandlungszeiten ( 13:00 – 14:00 Uhr) waren für mich die Voraussetzung das ich dort Dialysiere. Nein, dass Pflegepersonal möchte das ich um 11:00 Uhr im Zentrum bin. Ein Grund der mir auch für diese Behandlungszeit genannt wurde, sind die älteren Herrschaften die morgens um 7:00 Uhr zur Dialyse gekarrt werden. Die sind natürlich in der Zeit zwischen 11:00 und 12:00 Uhr fertig und müssen abgenommen werden. Da hat das Personal natürlich keine Zeit für mich. Alles schön und gut aber wäre da 13:00 Uhr nicht besser für mich ??? Die hätten kein Stress und ich auch nicht :-))

Ich habe das ungute Gefühl das die mit mir nicht alleine sein wollen ! Jetzt werde ich wohl doch umziehen müssen um eine Dialyse zu finden mit der ich Leben kann. Schade...

Gruß Merlin

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 13 Okt 2011 02:06 #269655

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Hallo Merlin,

so nett und freundlich der Arzt auch sein mag. Wenn er aber mit der Leitung des Hauses, also mit dem Pflegepewrsonal, nicht klar kommt und das so geschehen lässt, dass letztendlich die Patienten drunter leiden, sollte man vielleicht wirklich die Flucht ergreifen.

Limo

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 13 Okt 2011 08:53 #269657

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Hallo Merlin,

in Hamburg findest Du doch bestimmt ein anderes Zentrum ohne umzuziehen oder?

VG
Sabine

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 13 Okt 2011 20:16 #269662

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Liebe Sabine,

klar gibt es in der schönsten Stadt der Welt noch andere Dialysezentren. :-)) Da aber dieser Erkrankung mein Leben bestimmt und ein Dialysezentrum mein zweites zu Hause ist, sind auch die Wünsche dementsprechend. Wünsche die nicht immer leicht sind zu finden. Eine ganz wichtiges Kriterium für mich ist ein Einzelzimmer. Da fangen die Probleme schon an ! Viele Dialysezentren haben Säle oder Mehrbettzimmer. Dieses ist für mich völlig unakzeptabel. Ich brauche Ruhe während der Behandlung. Bitte sei nicht böse das ich nicht näher darauf eingehe aber ich wurde hier schon übelst beschimpft.

Gruß Patrick

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 14 Okt 2011 10:15 #269664

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habe ich bisher nur in der uniklink Köln gesehen , im Bettenhaus.
Elvi

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 14 Okt 2011 11:22 #269666

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Lass dir von deiner Krankheit nicht dein Leben bestimmen, dann hast du auch weniger Probleme.

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 14 Okt 2011 14:20 #269668

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Ahoi roadrunner,

interessante These ! Wenn das alles nur so leicht wäre. Diese Niereninsuffizienz hat mein Leben völlig ruiniert. Es gibt kaum noch etwas in meinem Leben was nicht zerstört wurde von dieser Krankheit. Kurz bevor meine Nieren ihren Dienst versagten habe ich ein Haus gebaut und war ein sehr glücklicher Mensch. Ich hatte eine bezauberte Frau an meiner Seite die ich heiraten wollte. Meine Firma die ich in mühevoller Arbeit aufgebaut hatte lief sehr gut und sorgte für einen gewissen Wohlstand. Ich hatte so viele Pläne die ich noch verwirklichen wollte. Freunde mit den ich viel gelacht und gefeiert hatte waren an meiner Seite. Einfach gesagt, ich war ein sehr Glücklicher Mensch. Die Niereninsuffizienz kam sehr schnell und völlig überraschend für mich. Mit einem Harnstoff von 300 habe ich mich noch in die Firma geschleppt. Ich erinnere mich noch sehr genau wie ich am Schreibtisch gesessen habe, neben mir der Mülleimer in den rein Kotzte. Es ging mir so schlecht aber eine Auszeit konnte ich mir nicht nehmen. Rechnungen mussten bezahlt werden und der Kredit für das Haus lief ja weiter. Die Dialyse kam und meine Talfahrt begann. Mein Haus konnte ich nicht mehr bezahlen und so musste es verkauft werden. Ich habe geheult wie ein Schlosshund. Meine Freundin kam mit meiner Situation nicht zurecht und hat mich verlassen. Da ich nicht mehr arbeitsfähig war musste ich meine Selbstständigkeit aufgeben. Soziale Kontakte bzw. Freunde habe ich keine mehr. Das liegt auch daran, dass ich nicht mehr laufen kann. Ich benötige für längere Strecken ein Rollstuhl. Jetzt bin ich hoch verschuldet und ein Sozialfall. Ich bin alleine und das tut manchmal ganz schön weh.
Jetzt leide ich noch unter einen Lungenhochdruck und meine Herzklappen müssen operiert werden. Die Krankheit hat mein Leben bestimmt und die Probleme kommen dann ganz von alleine. Darum bitte verzeihe mir, wenn ich nicht ganz Deiner Meinung bin.

Mein Leben ist die Dialyse und das Dialysezentrum mein zweites Zuhause. Hier verbringe ich die meiste Zeit meines restlichen Lebens. Darum möchte ich gut behandelt werden und stelle Ansprüche an ein Dialysezentrum. Da kann es auch schon mal passieren, dass ich anderen Leuten unabsichtlich auf die Füße trete. Denn hagelt es schon mal Beleidigungen. Ob nun vom Pflegepersonal oder Patienten.

Gruß Merlin

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 14 Okt 2011 16:12 #269669

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Hallo Merlin,

du hast wirklich ein hartes Los. Ich bin ziemlich betroffen und weiss nicht was ich als Trost zu dir sagen soll.
Kopf hoch, es wird schon wieder bessere Zeiten geben, klingt ziemlich abgedroschen.
Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass alles wieder etwas besser wird in Zukunft.
Was soll ich dir sonst sagen?

Liebe Grüße, Sophie

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 14 Okt 2011 19:22 #269671

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Hallo Merlin!!
Jammer nicht rum ,Arschbacken zusammen,
Natürlich ist es traurig das dir dein Rasierpinsel ins Kloo gefallen ist;aber stell dir vor es gibt Leute die haben nicht mal einen Bart.
Mal im Ernst,Bei so viel Gejammere bleibt keine Frau gern bei dir.Ich glaub du brauchst einen guten Therapeuten.
VG DK

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 14 Okt 2011 20:39 #269675

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Bei solchen Ansprüchen solltest du besser partnerlose Heimdialyse machen.... Schonmal drüber nachgedacht ?

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 14 Okt 2011 20:45 #269676

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Darf ich fragen wie alt du bist?

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 14 Okt 2011 22:42 #269677

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Hallo dkoppers,

Du bist ein ganz schöner Optimist ! Ich bin ein Realist und mache mir nichts vor. Egal was ich jetzt sage, es werden immer Gegenargumente kommen. Das mit dem Therapeuten habe ich schon öfters gehört. Das ist so in unserer Gesellschaft ! Wenn Du nicht ins Bild passt muss ein Psychologe es richten. Egal wie schlecht es Dir geht, die Gesellschaft verlangt von Dir das Glücklichsein. Ja, und dabei kommt denn so etwas raus wie Du es schreibst. Ich mache Dir aus Deiner Antwort keinen Vorwurf. Ich weiß Du meinst es gut mit mir. Würde gern mit Dir mal ein Bier trinken und über dieses Thema diskutieren.

Gruß Merlin

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 14 Okt 2011 23:01 #269678

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Ahoi bluestar,

warum soll ich besser Partnerlose Heimdialyse machen ? Partnerlos habe ich schon oft von Leidensgenossen gehört ! Soll das eine Beleidigung sein. Ein Ausdruck von ich wünsche Dir die Pest an Hals oder es geschieht recht ??? Jeder Mensch ist doch anders und hat eigene Charakteren. Kann man das nicht akzeptieren. Klar habe ich über die Heimdialyse nachgedacht aber ich konnte meine Probleme jetzt im Dialysezentrum klären.
Hoffe das jetzt wieder alles gut wird

Gruß Merlin

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 14 Okt 2011 23:22 #269679

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Liebe Sophie,

Danke für Deine netten Worte. Oh Gott, dass hört sich ja an wie auf einer Beerdigung :-)).
Liebe Grüße Merlin

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 14 Okt 2011 23:45 #269686

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Halloo Merlin!!
Ich wollte dich eigentlich ein bischen aufmuntern, Viele Patienten haben am Anfang solche Phase durch. Was ich persönlich nicht ganz verstehen kann das die Freunde dich Hängen lassen.
Das waren wahrscheinlich nur Freunde so lange sie sie absahnen konnten. Mit so viel Power hast du sicher noch andere Ideen wieder Geld zu verdienen.
Ich war 1980 im 6,Ten Semester Elektrotechnik an einer Ingenieur Schule in Ostberlin,Ich machte die Ausbildung über Fernstudium.Ich bekam dann einen Brief von Frau Bildungsministerin Honecker,Das mein Studium nicht weiter finanziert wird von der Ostzone,weil keine Aussicht auf gesundheitlichr Besserung zu erwarten ist.
OK dachte ich machst was neues, Da ich viele Leute kannte habe ich halt begonnen im Osten mit Autos,billigen Uhren aus dem Westen zu handeln.Das lief recht gut an.

PS: Mit dem Bier trinken in Hamburg können wir gern machen.Ich bin jedes 2.Wochenende in Zarrentin,das ist nur 50 km weg
VG DK

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 14 Okt 2011 23:50 #269687

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An Abspachen wird sich gehalten von Seiten des Personals. Du bist viel zu gutmütig, lässt mit Dir machen, so lese ich das.
Ein Arzt wie Du ihn beschreibt, der seine Privatnummer raus gibt etc hat meiner Meinung nach ein echtes Problem und stecht voll im Helfersyndrom und wird über kurz oder lang im Burnout landen. Ich finde das, was Du insgesamt schilderst, voll unprofessionell vom Personal inkl. Arzt.

Schönen Tag.

PS: Bin langgediente Patientin mit bestem KOntakt zum Personal.

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 14 Okt 2011 23:55 #269688

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Bei uns gibts einige Einzelzimmer und ich habe eines aufgrund der Langzeitdailyse nehme ich mal an. Aber wenn ein Privatversichter kommt, muss ich notfalls da raus. war mal kurz davor.

Alles Gute.

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 14 Okt 2011 23:59 #269689

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Super Merlin, ich hoffe, das bleibt so für Dich!

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 15 Okt 2011 09:44 #269690

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Hallo Merlin,

sieh den Ratchlag mit dem Therapeuten doch nicht so negativ, es könnte doch sein, daß das Dir tatsächlich hilft. Was die Gesellschaft will ist doch erstmal nebensächlich.

VG
Sabine

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 15 Okt 2011 11:34 #269692

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Moin dknoppers,

ich musste sehr schnell realisieren das ich nie Freunde hatte. Kumpels würde ich da eher sagen und das auch nur sehr oberflächlich. Keiner hat mir bei meinem Auszug aus meinem Haus geholfen. Das gleiche Bild zeichnete sich auch in der Abwicklung meiner Firma. Ich habe mehrmals um unterstützt gebeten aber keine Hilfe bekommen. Das Know-how haben meine Kumpels gehabt und es wäre eine wirkliche nette Unterstützung gewesen die mir vieles erleichtert hätte. In der Anfangszeit meiner Niereninsuffizienz wurde ich auch noch eingeladen zu Geburtstagsfeiern, Veranstaltungen und anderen Aktivitäten. Leider ging es mir sehr oft schlecht das ich Einladungen absagen musste. Ich konnte keine langen Wegstrecken zurücklegen was enorme Probleme bereitete. Ich denke den Leuten war es Leid auf mich Rücksicht zu nehmen. Ich bin sehr müde geworden und habe kaum noch Kraft und Ausdauer etwas neues anzufangen. Ich habe viele Begleiterkrankungen zu meiner Niereninsuffizienz bekommen die mich sehr bremsen in meinen Aktivitäten. Begleiterkrankungen wie Lungenhochdruck, Epilepsie, Zucker und eine Herzschwäche machen mein Leben manchmal ganz schön zur Hölle.

Jetzt mal zu Dir. Sage mal, wie lange hast Du schon die Niereninsuffizienz ? Das mit Deinem Studium tut mir sehr Leid. Du hast ja auch Pläne gehabt und wenn einen auf einmal der Boden unter den Füßen weggerissen wird ist das auch nicht sonderlich schön. Deine Energie etwas neues Anzufangen finde ich klasse. Was machst Du heute ? Oh Gott, dass wird mit Sicherheit ein Interessantes Gespräch. Ich hätte viele Fragen an Dich. Kommst Du aus Berlin ? Das mit dem Bier trinken wäre eine super Sache.

Grüße aus Hamburg
Merlin

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 15 Okt 2011 16:41 #269697

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Wieso denn Beleidigung ??? Gar nicht ! Ich meine gelesen zu haben dass du alleine bist...Also wäre das doch dann partnerlose HHD...???

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 15 Okt 2011 20:13 #269699

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Hallo Merlin!

Es ging vielen so.
Jung, erfolgreich, gerade richtig durchgestartet und dann plötzlich krank.
Freunde weg, finanzielle Probleme, einsam, verzweifelt...
Einige sind an dem Punkt hängen geblieben.
Aber viele haben ihr Leben neu organisiert, neue Träume und Pläne entwickelt und leben zwar anders, als vorher, aber nicht schlechter.
Mich hat es erwischt, als ich 24 Jahre alt war und schwanger wurde.
Medizinisch ist viel schief gegangen. Unser Sohn ist behindert, ich hab auch noch einiges so nebenher.
Aber es gibt auch viel Schönes, viel zum Freuen. Ich hab ein gutes Leben!
Du wirst das hinkriegen! Wenn Du durch die Zeit der Enttäuschung und Wut bist, dann wirst Du es anpacken!
In einiger Zeit wirst Du hier von echten Freunen schreiben, von Urlaub trotz Dialyse und dass Du wieder obenauf bist.
Liebe Grüße von beri

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 15 Okt 2011 21:07 #269700

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Ahoi bluestar,

bitte entschuldige, da habe ich wohl etwas falsch interpretiert.


Gruß Merlin

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 15 Okt 2011 21:16 #269701

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Liebe beri,

vielen danke für die lieben Worte. Die haben mich etwas aufgebaut. Derzeit glaube ich noch nicht das ich irgendwann nochmal durchstarten werde. Meine Niereninsuffizienz habe ich jetzt fast 9 Jahre und die Krankheit hat so viele Begleiterkrankungen hervorgerufen das ich an alles glaube nur nicht ans durchstarten. Aber trotz dessen Danke

Gruß Merlin

P.S. Alles gute für Deine Familie

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 15 Okt 2011 21:37 #269702

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Ahoi bestnews,

Du hast Recht ! Ich bin viel zu gutmütig und das wird auch oft ausgenutzt. Leider......
Mittlerweile habe ich diesbezüglich ein Gespräch mit dem Chefarzt gehabt und nun hoffe ich auch das das ganze fruchtet. Sollte das nicht der Fall sein, werde ich die Dialyse sofort verlassen. Ich habe leider darin Übung und bin darin ganz gut. Im Allgemeinen ist es bekannt das Dialysepatienten selten ihr Dialysezentrum wechseln. Warum auch immer, ich gehöre nicht dazu.

Das mit dem Arzt sehe ich etwas anders. Er macht seine Sache gut und kümmert sich um seine Patienten. Das hat nichts mit Helfersyndrom zu tun sondern ist gute Arbeit. Viele Patienten würden sich so ein Arzt Wünscht der mit Rat und Tat einem zur Seite steht. Mit dem Personal gebe ich Dir aber recht.

Gruß Merlin

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 16 Okt 2011 01:57 #269704

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Hallo Merlin,
was hat mich gleich zu Anfang Deines Beitrages gestört, der Ausdruck Diahäftlinge- Ich betrachte mich nicht als Häftling. Sicher bin ich durch die Dialyse nun seit 23 Jahren ohne TX gebunden, aber nicht inhaftiert. Auch ich habe neben der Dialyse einige Nebenerkrankungen, die man nicht mehr heilen und auch schnell damit zu Ende gehen kann. Ich stehe unter oen Morphingaben, aber wie gesagt, ich bin nicht inhaftiert. Auch ich habe Freunde wegen der Dia verloren, aber widerum neue gefunden! Man muss trotz aller Krankheit Kontakte knüpfen, dann findet man auch wieder welche. wenn man sich aber total enttäuscht zurück zieht, nur pessimistisch anderen gegenüber zeigt, dann will auch keiner was mit einem zu tun haben. Du hast sicher viele Tiefpunkte gehabt, aber es gibt doch noch so viele neue Dinge zu entdecken, an denen man sich auch wiederaufbauen kann. Du sagst, dass Du in Deinem Diazentrum Ansprüche stellst, aber tust Du auch was, dass sie Dich anerkennen. Du willst nehmen, dann musst Du auch geben und nicht nur von den anderen verlangen siehe Ärztin, die es sicher auch nicht leicht hat mit ihrem Kind, sie war Dir sicher dankbar, auch wenn sie es evtl. nicht in Worten ausgedrückt hat.
Ich kann Dir keinen guten Rat geben, da ich auch trotz meiner ganzen Miseren nie meinen Lebensmut verloren habe, immer optimistisch geblieben bin und auch trotz Krebses mit Metastasen (OP geht nicht mehr, Chemo will ich nicht mehr und Bestrahlung hilft hier nichts mehr) weiterhin sein werde.
Ich kann Dir nur raten, versuche es mit Pyschohilfe,man muss etwas suchen, die richtige zu finden, der Deine Frustrationen evtl, etwas lindern und Dich aufbauen kann. Es geht, nur musst Du auch wollen. Und da stellt sich die Frage, ob Du wirklich weiterhin Dein weiteres Leben unglücklich und daher auch anderen gegenüber oftmals ungerecht handelnd, verbringen.
Du kannst es ändern, nur nicht immer von anderen verlangen, Deine Wünschen voll und ganz nachzukommen.
Jetzt habe ich viel geschrieben, es tut mir leid, dass Du all Deine Tiefpunkte auf die Dialyse und Nebenerkrankungen zurückführst und Du keine Perspektiven mehr siehst und Dich in Deiner Einsamkeit verlierst . Aber es gibt sie und ich hoffe, bei Deinem Biertreffen in Hamburg mit Dknoppers Dir einige Ratschläge und Mut gibt, Zukunftspläne zu finden. Ein Punkt, der mir im Moment dazu einfällt, ist Dein Kommen zum Usertreff 2012 in den Spreewald!
Einen schönen Sonntag und ich drücke die Daumen, dass Deine Gedanken wieder positiver werden und wieder die schönen Seiten findest. In diesem Sinne alles Gute Albertine

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 16 Okt 2011 07:17 #269706

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Neeeee, an das Durchstarten mag ich auch nicht so richtig glauben. Bekanntermaßen habe ich ja nie so richtig ne Einstelllung zur Dialyse und schon gar nicht zu den Nebernerscheinungen gefunden und befürchte eher dass die dann die Haupterscheinungn werden!

Ob sich mein Lebenstraum, nach Mallorca zu ziehen, noch erfüllt wird man sehen!

Aber eines ist definitvi: Sollte aus irgend einem Grund die TX nicht mehr möglich sein, werde ich das nicht lange überleben!

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 16 Okt 2011 10:02 #269709

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Hallo Ilona,

Du sprichst mir voll aus dem Herzen. das würde ich genauso sehen wie Du.
Durch die Dialyse mit Ihren vielen Nebenerkrankungen mussten wir lernen, uns zu bescheiden, die Ansprüche erheblich zurückschrauben. Es geht vieles nicht mehr, aber es geht noch so manches!
Und man muss bereit sein zu geben und darf nicht nur nehmen wollen.
Freundschaft äußert sich nicht allein dadurch, dass man etwas zusammen unternimmt, gleiche Interessen oder Ansprüche hat. Freundschaft ist für mich ein Gefühl und beruht auf dem Interesse, Anteil am Leben des anderen zu nehmen. Wer dazu bereit ist, wird überall Freunde finden.
Man kann anderen nicht raten, weil jeder individuell ist und für sein Leben ganz allein verantwortlich. Mein Tipp wäre neugierig bleiben und bereit sein sich überraschen zu lassen vom Leben. Zu schauen, was will ich, was könnte gehen, wie fange ich an und dann tun - einfach den ersten Schritt, gelassen bleiben und dann mal schauen. Und wenn nicht, dann eben nicht, es kommt wieder was Neues.
So versuche ich es. Das gelingt nicht immer, aber man bleibt auf dem Weg. Ich probiere Leben nach dem Genußprinzip - damit die Krankheit mich nicht komplett in die Zange nimmt.

Lieben Gruß. Anja

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 16 Okt 2011 10:14 #269711

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Hallo Werner,

ich sage es mal ganz direkt, so wie ich es sehe: Was Du machts, ist fliehen, die Tx ist eine Flucht genauso wie Mallorca. Danach bzw. dort wird nichts besser werden.
Leben musst Du hier und jetzt mit allen Widrigkeiten die Dir begegnen. Das sind im Moment nicht wenige, das nervt, ist belastend, zieht einen runter, zermürbt, macht hoffnungslos - das verstehe ich. Aber wenn Du Dich auf irgendetwas in der Zukunft verlässt ohne die Gegenwart anerkannt zu haben, wird das nicht funktionieren.

Lieben Gruß.
Anja

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 16 Okt 2011 11:37 #269712

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Liebe Silber,
da sind wir einer Meinung. Wenn man immer nur flüchtet, sich auf die TX versteifft und meint, damit wäre alles im Lot, oder stellt nur Ansprüche, dann kommt bestimmt wieder etwas neues Schlimmes dazu und ist wieder im Tief. Du hast recht, man muss im JETZT leben mit Dialyse , das beste daraus machen usw. Aber wenn man dem Leben nicht offen und trotz Dia neugierig gegenüber steht (Du machst es ja auch richtig mit Deinen Veränderungen, bist gespannt, was Dein nächster Lebensabschnitt in neuer Umgebung bringt), immer nur verzweifelnd und nur die schlechten Seiten im Dasein sieht, wird nie Freude empfinden und das Negative noch mehr anziehen. Aber unsere Vorschläge und Zusprüche werden keinem helfen, denn irgendwie wollen Pessimisten sich selbst bemitleiden und suchen Bestätigung für ihre besch... Siruation. Es stehen keinerlei Bemühungen im Raum, daran nur das Geringste zu verändern. Ich akzeptiere diese Anschauungen, aber ich respektiere sie nicht. Einen schönen Sonntag und liebe Grüße, Albertine

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Die Pflicht zum Glücklichsein 16 Okt 2011 14:03 #269714

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Hallo Merlin,

Merlin schrieb:

> Das mit dem Therapeuten habe ich schon
> öfters gehört. Das ist so in unserer Gesellschaft ! Wenn Du
> nicht ins Bild passt muss ein Psychologe es richten. Egal wie
> schlecht es Dir geht, die Gesellschaft verlangt von Dir das
> Glücklichsein. Ja, und dabei kommt denn so etwas raus wie Du es
> schreibst.

In dem, was Du schreibst, steckt ein großes und wichtiges Stück Wahrheit. Wir mögen keine unglücklichen Menschen, zumindest nicht in unserer Nähe. Ihr Unglücklichsein stellt eine Illusion in Frage, die wir alle gerne hegen. Die Illusion, dass es in der Welt nur darauf ankommt sich genug anzustrengen und dann wird das schon. Natürlich würde keiner diese Illusion so vertrete, weil ja offensichtlich ist, dass die Welt nicht so ist. Aber emotional hängen wir ihr eben doch ein wenig an.
Man kann aus jeder Situation das Beste machen.
Es kommt nur auf die Einstellung an.
Es bringt nichts mit dem Leben zu hadern.
Diese Sätze kenne wir alle und auf DO hört man sie besonders oft. Wer das in Zweifel zieht, wer die Mensch nicht nett findet, sein Schicksal nicht akzeptiert, mit seiner Krankheit hadert und nicht einmal versucht, daran etwas zu ändern, der stört. So weit die etwas zynische, aber wohl nicht ganz falsche Sicht auf die Dinge.

Die andere Sicht - und die würden wohl die meisten für sich in Anspruch nehmen - ist die, dass man es doch nur gut meint mit Dir. Man möchte, dass es Dir besser geht und hofft, dass auch Du wieder Licht im Dunkel zu sehen vermagst.

An beiden ist was dran und bei den Meisten ist wohl auch von beiden was drin.

Tatsache bleibt: Du entscheidest, wie Du Dein Leben und wie Du die Welt siehst. Und zu einem gewissen Teil kannst Du das bewusst beeinflussen. Wenn Du sie grau und trostlos sehen willst (Du bist aber ein ganz schöner Optimist! Ich bin ein Realist ..) dann ist das Dein gutes Recht.

Wenn Du daran leidest, dass Du sie grau und trostlos siehst und außerdem, daran dass Du damit viele Menschen dazu bringst auf Abstand zu gehen, dann kannst Du aber ja trotzdem mal überlegen, ob Du nicht ewas ändern willst.

Misanthrop und Pessimist zu sein ist in Ordnung, Menschenfreunde und Optimisten sind halt unter dem Strich beliebter. (Nicht übel nehmen: Der Misanthrop )

Ich verstehe die Verweigerung des Glücklichseins gut. Wahrscheinlich weil ich das Glück habe, von ganz alleine und ohne Anstrengung einen positiven Blick auf die Welt zu haben. Das habe ich mir nicht erarbeitet, mich nicht in Demut und Akzeptanz geübt und nicht nach dem Schönen im Leben gesucht, ich in wohl einfach so.
Aber in meinen dunklen Momenten, in den Sekunden und Stunden, in denen man die Grenze spürt, in jenen rauschhaft düsteren Augenblicken, in denen man ganz unten ist und auf die andere, angstbesetzte Seite des Lebens blickt, bekomme ich eine Ahnung von dem Anderen, dem Nicht-Glücklichseinkönnen.
Ich glaube, dass unsere Gesellschaft an den Anderen wächst, den Dissozialen, den Unglücklichen, denen die nicht in das Schema passen. Wir proftieren von diesen Menschen.
Aber sie sind halt unglücklich!

Lebe Dein Leben, wie immer Du es magst
joe

P.S.:Das ging jetzt wohl etwas über Dich und Deine Person hinaus. Ich habe mich von Dir anregen lassen und meine Gedanken sind galoppiert.

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 16 Okt 2011 15:23 #269715

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Liebe Frau Albertine,

bitte verzeihen Sie mir, wenn ich sie mit dem Ausdruck „Dialysehäftlinge“ beleidigt habe. Das war nicht meine Absicht aber dennoch ist für mich dieser Ausdruck passend. Die Niereninsuffizienz ist eine Erkrankung die nicht heilbar ist und eine Lebenslage Abhängigkeit von Maschinen und Ärzten bedeutet.
Merlin

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Re: Die Pflicht zum Glücklichsein 16 Okt 2011 16:59 #269716

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Hallo joe,

sehr interessant, was Du schreibst.
Wir mögen keine unglücklichen Menschen in unserer Nähe, weil wir selbst Angst davor haben, unglücklich werden zu können. Aber wenn wir sie in unserer Nähe haben, sind wir auch froh, dass wir selbst nicht unglücklich sind oder dass es auch anderen genauso geht wie uns selbst.
Darum soll es ruhig die Unglücklichen geben, sie spiegeln immer unsere eigenen Gefühle wieder. Vielleicht wachsen wir daran?

Du verstehst also die Verweigerung des Glücklichseins mit Deinem positiven Blick auf die Welt.
Ja, man wird dann eben auch manchmal gehätschelt und fühlt sich gerne verstanden, sucht Mitgefühl bei den anderen und fühlt sich gut aufgehoben. Und fängt immer wieder an, von seinem Unglück zu reden. Auch darum mögen wir die Unglücklichen nicht in unserer Nähe, weil sie nerven können.
Aber das zeigt doch, dass die Unglückchen nicht mit ihrem Zustand zufrieden sind, sonst könnten sie doch einfach ihre Klappe halten und Unglücklich bleiben!?
Was also sollte man tun? Die Antwort, dass es keine Pflicht zum Glücklichsein gibt wäre zu einfach. Man versteht es, aber ändern muss es jeder selbst oder es eben lassen.

Wie sollte aber die Gesellschaft an den Unglücklichen wachsen?
Sicher wäre es langweilig, wenn nur noch glückliche zufrieden grinsende Menschen um uns wären und Psychologen und Psychotherapeuten wären arbeitslos.
Ständig Glücklichsein funktioniert doch sowieso nicht, es ist das Auf und Ab, das uns lebendig hält. Aber wichtig finde ich, dass es ein Aufwärts gibt. Wenn er das will, kann das jeder Mensch - Vorwärtsschauen. Aber er muss es selbst wollen, das liegt eindeutig in seiner Entscheidung.

Der Wille ist der erste Schritt zur Weisheit. Faulheit ist die Dummheit, die uns daran hindert uns zu entwickeln.

Lieben Gruß.
Anja

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 16 Okt 2011 20:21 #269719

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Ich bin nicht wegen des Ausdrickles beleidigt, habe ich auch nicht behauptet, ich fühle mich nur nicht als Diahäftling. Denn im Knast sitze ich wegen der dia nicht, ich kann mich frei bewegen, uin Urlaub fahren, bekomme keinen Knasrfraß und werde nicht beobachtet oder beaufsichtigt. VG Albertine

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 16 Okt 2011 22:36 #269723

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Liebe Frau Albertine,

ich habe keine Lust mehr mit Ihnen eine Debatte zu führen. Jeder hat seine eigene Einstellung zu dieser Erkrankung und damit sollten wir es belassen.


Merlin

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 17 Okt 2011 06:04 #269726

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@Merlin
Ich erlaube mir die kleine Bemerkung, dass es für Albertine eine Wunderheilung wäre, wenn sie Deinen Gesundheitszustand hätte.
Der Unterschied ist ihre Einstellung und die Stärke ihrer Seele. Medizinisch gesehen, wäre Albertine zu bedauern. Für ihre Stärke ist sie zu bewundern und meinerseits auch zu beneiden.
beri

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Re: Die Pflicht zum Glücklichsein 17 Okt 2011 07:51 #269727

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... und genau an der Stelle stosse ich dann doch wieder an die Grundsatzfrage, ob es den freien Willen wirklich gibt und was genau ihn eigentlich ausmacht.
Ich hatte in meinem Leben Phasen, in denen ich sehr viel Lebensfreude empfand und positiv nach vorne blickte, und ich hatte Phasen, in denen ich eher depressiv und lebensverneinend gestimmt war. Beides war manchmal sogar völlig unabhängig von den sog. äußeren Bedingungen und beides entzog sich, so habe ich es zumindest empfunden, meinem Willen und meiner Entscheidungskraft.
Klatschmohnalisa

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 17 Okt 2011 10:05 #269728

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Moin beri,

in diesen Punkt gebe ich Dir Recht ! Frau Albertine ist für ihren Lebenswillen echt zu beneiden. Es tut mir auch sehr leid das es sie so erwischt hat und ich wünsche ihr nur das beste. Bedauerlicherweise kommt mir der Eindruck auf, dass Frau Albertine Quartett mit ihren Erkrankungen spielt. Ich finde es nicht sehr passend die verschiedenen Erkrankungen auf eine Goldwaage zulegen um herauszufinden welche Krankheit mehr ins Gewicht fällt. Wir sollten so miteinander nicht umgehen sonder gegenseitigen Respekt voreinander haben. Wer unter einer Niereninsuffizienz leidet hat es schwer genug im Leben und ich bin manchmal ganz schön entsetzt was für ein rauer Ton hier herrscht. Die Bemerkung „ es wäre eine Wunderheilung meinen Gesundheitszustand zu haben“ finde ich respektlos. Welche Quartettkarte soll ich jetzt legen ? Nein, da mache ich nicht mit.


Grüße Merlin

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 17 Okt 2011 10:34 #269729

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Könntest Du mir erklären, was Du mit Quartettspielen meinst? Und wo wurde von mir Krankheiten auf die Goldaage gelegt? Komme ich nicht ganz mit. Danke Albertine

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 17 Okt 2011 10:43 #269730

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Hallo Merlin!
Ich verstehe was Du meinst, möchte aber auch erklären, wie ich es gemeint hab.
Als ich hier ins Forum kam,ging es mir total dreckig. Akute Abstoßung, Schmerzen ohne Ende, konnte kaum noch was essen und lag vor Schwäche fast nur noch.
Mir hat es damals sehr geholfen, die Lebensgeschichten von Abertine, Limo, Tommy und anderen zu lesen. Bei mir ist vor 13 Jahren eine große Raumforderung in der Leber festgestellt wurden. Aber zum Glück gutartig.
Dieses Glück hab ich. Ich darf leben! Mal bin ich glücklich, mal unglücklich. Das liegt manchmal daran, dass es nicht so toll ist krank zu sein, manchmal an anderen Dingen.
Aber eins hab ich mir vorgenommen, aufgeben werd ich nicht!
Du hast eine Menge Energie in Dir. Du hast großes Interesse daran, wie Dein Leben aussieht. Das liest man in Deinen Beiträgen. Aufgeben wirst auch Du nicht.
Einen schönen Tag wünsch ich Dir, allen anderen und auch mir.
beri

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 17 Okt 2011 17:15 #269735

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Sehr geehrte Frau Albertine,

Ich möchte mit Ihnen jetzt mal Tacheles reden da ich denke das wir irgendwie aneinander vorbei argumentieren . Liebe Frau Albertine, bitte seien Sie so lieb und bewahren Sie die Contenance. Sie haben meine Hochachtung für Ihren Lebenswillen und Ihre Kraft die man selbst bei Ihren Statements spürt. Vielleicht werden Sie jetzt etwas schmunzeln aber Sie haben den Tiger im Tank. Haben Sie schon mal überlegt ein Buch zu schreiben ? Ich kann Ihnen nun nicht versprechen das das Buch ein Bestseller wird aber Sie werden mit Sicherheit viele Menschen mit ihren Erfahrungen erreichen.

Kritik ist nicht immer leicht wegzustecken aber sie ist ein wichtiger Bestandteil in unserem Leben. Es bringt uns weiter und lehrt uns auch mal die Dinge von einer anderen Seite zu betrachten. Wie wir denn die Kritik bewerten und verarbeiten bleibt uns überlassen und wie die Dinge im Leben mal zu spielen, kommen noch die Gefühle dazu. Diese Emotionen können angenehm oder unangenehm sein und in ihren Stärken variieren. Liebe Frau Albertine, warum regieren Sie so emotional und legen jedes einzelne Wort auf die Goldwaage ? Dieses Wort „ Dialysehäftling „ ist doch völlig bedeutungslos. Warum fühlen Sie sich angegriffen ? Ihr Krankheitsgeschichte und deren Verlauf haben Sie ausführlich auf Ihrer Homepage dargestellt. Es ist schon traurig genug das Sie mit diesen Erkrankungen kämpfen müsse aber warum erwähnen Sie das immer wieder. Sie kennen doch das beliebte Kartenspiel bei Kindern (Quartett) ? Möglichst viele Quartette zu sammeln. Es gibt ja verschiedene Quartetts wie z.B Autos, Flugzeuge, Boote warum nicht auch ein Krankheitsquartett. Was glauben Sie wenn wir alle hier im DO Forum an einem Tisch sitzen und in einer lustigen Runde das Krankheitsquartett spielen. Das wäre doch ein Mordsspass für alle. Wer hat die besseren Argumente und wie kann ich meinen Kommentaren mehr Nachdruck verleihen. Nach dem Motto „ du bist erst 9 Jahre an der Dialyse, ich aber schon 23 Jahre“ ! Her damit mit der Karte......

Akzeptieren Sie doch einfach, dass ich meine eigene Sicht auf die Dinge habe. Warum sind Sie so ungehalten und respektlos zu mir. Jetzt kommt meine Karte ins Spiel ! Lungenhochdruck Lebenszeit 2 Jahre ! Ups, habe ich jetzt gewonnen ?

Viele liebe Grüße nach Bayern

Merlin

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Re: Die Pflicht zum Glücklichsein 17 Okt 2011 20:21 #269737

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Hallo Klatschmohnalisa,

Du schreibst von Gefühlen. Die entziehen sich unserem Willen. Damit kann man nur lernen umzugehen. Wenn Du gerade lebensverneinend eingestellt bist, ist es gut zu fragen, warum genau das jetzt so ist, was steht gerade im Vordergrund.
Und genau daran kannst Du dann besser arbeiten, wenn Du den Willen hast, es zu tun.

Lieben Gruß.
Anja

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 18 Okt 2011 02:48 #269742

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Hallo Merlin,

woher und warum plötzlich diese Schärfe?


freundlich gefragt von
Lmo

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 18 Okt 2011 03:17 #269743

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Hallo beri,

vielen Dank vor allem für die guten Wünsche.

Limo,
der Dir u. a. einen schönen Dienstag wünscht

PS: krieg ich mal ne Mail?

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 18 Okt 2011 04:03 #269744

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Hallo Anja,

so ungern ih es auch tue, aber endlich kann ich Dir mal widersprechen. LOL LOL LOL

Braucht nicht jeder von uns gelegentlich mal seine kleinen Fluchten? Welcher Art sie auch im einzelnen sen mügen.

Ich denke der Werner lebt schon in der Gegenwart. Es gibt sicherlich viele Unterschiede z. B. zwischen Dir und mir und wohl auch den meisten anderen hier im Vergleich zu Werner. Und sei es nur der, das Werner DO zuindest zum Teil als eine art Taebuch nutzt und hier sozusagen sein Innerstes nach Oben kehrt. Sehr oft äussert er hier wohl einfach seine spontanen oder auch geheimsten Gedanken, so krude oder auch unausgegoren sie vielen vo uns auch erscheinen mögen.

Sind wir auch bereit -ich weis das Du es tust und andere wohl auch- soetwas hier zu äussern? Hat nicht eder oder viele von uns so ganz tief im innersten auch manchmal Gedanken, die wir uns sozusagen im hellen noch nicht einmal zu denken uns trauen würden. Na und der Werner spricht es ach noch aus un macht sich damit auch noch angreifbar. Vielleicht macht er das uch noch gerne, was weis ich.

Über vieles von dem was und wie er es schreibt kann ich auch nur den Kopf schütteln. Aber was solls.

Abschliessend noch was unqualifiziertes: Er ist doch nicht gefährlich schadet keinem und tut nichts Schlimmes.

Hat nicht jeder von uns irgendwie nen Klops im Kopp wie mn so sagt? Nun ja und Werner zeigt und eben seinen. Was solls.

Sorry Werner, ist alles nicht böse gemeint!

Entschuldigen muss ich mich jetzt selber auch noch:

1. wieder zu lang geworden
2. hat nicht mit dem ursprünglichen Thema zu tun
3. Anja wollte Dir einfach mal widersprechen (grins, grins, grins), weil ich es sonst nicht kann, da ich Dir meistens zustimme.

nun ists gut


Limo

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Re: Die Pflicht zum Glücklichsein 18 Okt 2011 04:36 #269745

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Hallo Hobbit,
nachdem ich Dich öfters mal nicht verstehe, so doch diesmal.

Finde es toll geschrieben. Vielleicht lässt Du Deine Gedanken öfters mal galoppieren, so dass auch ich Deinen philosophischen Fachvorträgen öfters folgen kann.

Nix für ungut. Danke für Deinen Beitrag.

Limo

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 18 Okt 2011 07:58 #269746

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Ich stimme Dir zu, Limo. Ich finde, dass so ein Forum AUCH Raum geben sollte für Frust, Zynismus, Selbstmitleid, den Gedanken, aufgeben zu wollen, Ärger auf die Ärzte, Wut über das eigene Schicksal ... Raum für all die unausgegorenen und spontanen Gedanken. Gerade wir müssten uns doch auch an diesen Punkten Verständnis und Mitgefühl entgegen bringen.
Manchmal nervt mich dieser Zwang zum positiv denken, der hier immer wieder vorherrscht. Man traut sich ja kaum, mal ein bisschen zu Jammern. Und manchmal braucht man aber gerade das, um sich einfach mal ein bisschen zu erleichtern. Und dann ist es einfach schön, dafür nicht bewertet zu werden, auch nicht aufgemuntert oder getröstet, sondern einfach nur zu hören - hei, ich versteh Dich!!!!
Klatschmohnalisa

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 18 Okt 2011 11:47 #269747

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Moin Limo,

dass musste jetzt mal sein. Wenn mir Frau Albertine so egal wäre, dann würde ich nicht einen Finger für sie rühren/ Tippen. Ich tippe das ja nicht einfach so runter sondern mache mir Gedanken. Frau Albertine hat viel durchgemacht und das verdient allerhöchsten Respekt.

Grüße Merlin

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 18 Okt 2011 12:41 #269748

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Hallo Limo,

ich sehe es wie Du. Jeder kann so bleiben wie er möchte und jeder soll gerne, wann immer ihm so ist, hier alles schreiben, das ihn bedrückt oder erfreut oder ärgert oder sonstwas.

Ich denke auch, dass Werner in der Gegenwart lebt und er hat gerade einiges zu bewältigen, dass nicht einfach ist. Das erfordert Kraft und zerrt an den Nerven.

Das Grundthema bleibt aber, mit der Dialyse jetzt leben zu müssen, sich damit nicht anzufreunden, aber es doch zu akzeptieren.
Werner versteift sich auf eine TX und möglicherweise auf ein schöneres Leben auf Mallorca. Kann das gut gehen?
Okay, er muss es letztendlich ganz allein mit sich ausmachen. Aber in der permanenten Unzufriedenheit sehe ich immer auch die Gefahr noch weiter abzustürzen. Im Extremfall dann Suizid? Darum kann es nicht falsch sein, Denkanstöße zu geben. Nichts anderes ist meine Absicht.
Ich bin kein Positivdenker, aber man muss realistisch auf die Gegebenheiten schauen, sonst kann niemand zufrieden sein. Ich gehe einfach davon aus, dass dies das Ziel eines jeden Menschen ist. Oder täusche ich mich da?

Für mich sehe ich es so, dass 5 Jahre weiterleben realistisch sind, 10 Jahre wären schon Glück und 15 Jahre unwahrscheinlich! Aber diese 5 jahre will ich leben so gut ich kann und mich nicht grämen. Aber das bin nur ich allein. Jeder hat seine eigene Lebensphilosophie, die darf er haben.

Vielleicht gehe ich immer zu sehr davon aus, dass ein Rat erwünscht wird, wenn hier jemand schreibt. Dass mit dem Tagebuch stimmt irgendwie. Ich denke das auch manchmal: Was nützt mir ein Tagebuch, wenn es keiner liest. Gedanken zu teilen ist viel schöner!

Viele Grüße.
Anja

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Re: Die Pflicht zum Glücklichsein 18 Okt 2011 15:50 #269749

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Da könnte man glatt philosophisch werden. Was ist Glücklich sein? Nur die Abwesenheit von Unglück oder eigenes Zutun?

Ich bin aus leidlicher Erfahrung kein Optimist und langsam nerve ich meine Mitbewohnerin, wenn ich ihren Spruch zitiere, wenn mich das Pech mal wieder getroffen hat. Das ist purer Zufall! Nur dass sich an genau der einen Stelle die Pechfälle ungemein häufen! Das kann kein Zufall sein!

Aber bin ich deswegen unglücklich, kaum!

Ich bin im Moment sehr unglücklich um meinen augenblicklichen Gesundheitszustand, aber wenn ich im Dezember in den Urlaub fahre, werde ich kein langes Gesicht mitnehmen, obwohl der Urlaub unter sehr unglücklichen Umständen ablaufen wird. Ich werde die Sonne genießen - wenn sid nciht unbeingt dann gerade scheint, wenn ich an der Dialyse bin und ansonsten Regen habe. Letztes Jahr hatte ich von 6 Wochen Urlaub 4 Wochen Dauerregen incl. Orkan - trotzdem habe ich den Urlaub genossen und war zumindest teilweise glücklich und tiefenentspannt!

Dieses Jahr will ich mein 2 Wochen optimal zur Erholung und Entspannung nutzen - wer weiß was ab Januar weder mit den Ärzten geschieht!

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Die Optimisten und die Pessimisten 20 Okt 2011 02:41 #269764

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Hallo Anja,


jetzt stecke ich schon weder in der Bredouille. Und wieso Nur wegen Dir. Denn eigentlih stimme ich Dir ja im grossen und ganzen zu. Aber, ich möchte Dir einfach widerspechen und sei esauch nur deshalb, weil ich es kann. [lol]

Scherz bei seite.

Wenn ich mal, aber nur sehr gelegetlich, so ganz oberflächlich Rückschau zu einzelnen Themen halte, so fällt mr gelegentlich auf, dass sich meine Ansichten gewandelt oder auch angepasst haben.
Beispielsweise war ich während meiner ersten Dialysejahre der festen Überzeugung, dass wir in Deutschland unbedingt die Widerspruchslösung bei der Organspende bräuchten. Wiederum ein paar Jahre später kam ich dann zu dem Ergebnis, dass z. B. jeder Führerscheinneuling bei der Ausbildung über Organspende informiert werden müsse um sich dann zu Entscheiden. Genau so wie es die Politik beschliessen will.
Wiederum nach langem überlegen kam ich dahinter, dass man die Menschen nicht dazu zwingen kann sich mit dem Thema zu befassen.

Allein an dieser, meinen Entwicklung lässt sich gur erkennen, dass sich nicht nur ständig alles ändert(auch die eigene Meinung/Ansichte) sondern dass man die jeweilige Meinung als die objektiv richtige ansehen und demzufolge auch so verteidigen kann.
Aber wie ist das nun mit der Objektivität. Ist es einem Menschen überhaupt möglich objektiv zu sein? Da doch jeder auch nur ein Subjekt ist kann es doch auch nr subjektive Ansichten geben. (Nur mal so am Rande: Gibt es eine objektive Berichterstttung? Kann es sie geben?)

Wie gesagt war ich zu jeder Zeit sicher, die richtige Einstellung zu vertreten und konnte die Anderen nur schwer bzw. gar nicht verstehen da doch egentlich alles so einleuchtend zu sein schien.
Inzwischen bin ich da etwas gelassener geworden. Bei etlichen Themen fällt es mir immer noch sehr schwer andere Meinngen zu akzeptieren. Aber ich bemühe mich. Ich glaube das hat nichts mit Resignation zu tun sobdern mit.....? Keine Ahnung, vielleicht Altersweisheit...obwoh ich mich doch nicht so alt fühle... .was solls. Es ist wie es ist.
Jedem seine Meinung. Jedem seine Einstellung. Jedem sein Handeln. Solange es eben für andere keine Gefahren bedeuten kann! (wieder nur am Rande: Werner ist so gesehen wirklich ungefährlich. Da haben wir hier doch schon ganz andere Typen erleben dürfen)
Also auch jedem sein Umgang mit DO. Und auch jedem sein Pessimismus und jedem sein Optimismus.
Noch eine Sache habe ich dabei gelernt. Selbst bei den Optimisten scheint es Unterschiede zu geben. Auf der einen Seite diejenigen die sich ihre optimistische Einstellung erarbeitet haben, dann die die sich schlichtweg dazu entschlossen haben so zu sein und dan noch die, die ohne darüber grossartig nach zu denken einfach so sind we sie sind. Dazu zähle ich mich.
Möglicherweise kann man diese Einteilung so auch bei den Pessimisten vornehmen. Das kann ich aber nicht beurteilen.

Wenn das Obige so stimmt, schliesst dann das Eine das Andere absolut aus? Da kommt es wohl eher auf die Grundeintellung an, die sich dann irgendwann durchsetzt.

Wenn ich wieder an meine Situation am Anfang meiner Dialysezeit zurück denke kann ich mich nu schütteln. Mir ging es, mal ganz krass ausgedrückt, einfach mal mega beschissen. Zu Hause lag ich im Bett und existierte so vor mich hin (am normalen Leben konnte ich nict teilnehmen). Zm jeweiligen Termin kam mein Dialyseahrer, half mir beim anziehen schleppte mich runter zum Auto fuhr mich zur Dialyse, schlppte mich da hoch und legte micht dort wieder ins Bett. Nach Ablauf der jeweiligen Dialysezeit ging das Ganze dann rückwärts. Sie ersten Monate habe ich fast ausschliesslich im Bett gelegen und war zu nichts weiter in der Lage. Ich konnte mich nch nicht mal alleine anziehen, die Wohnung machen, was zu Essen beriten..... Wäre ich körperlich in der Lage gewesen, hätte ich damals meinem Leben ein Ende gesetzt. Sozusagen aus einer pessimistischen Situation heraus und da ich keine positive Perspektive sehen konnte. Ok. es ist offensichtlich nicht dazu gekommen. Aber selbst wenn es soweit gekmmen wäre. Selbst dann wäre e meine ureigenste Entscheidung gewesen. die sozusagen nur ich selber vor mir selber zu verantworten habe. In dem Zeitraum war ich auch keinerlei Argumenten gegenüber offen. Alles prallte an mir ab. (Noch nie zuvor habe ich in dieser Offenheit so darüber geredet)
Und das alles trotz meiner bsolute optimistischen Lebenseinstellung.

Jeder kann also in solch tiefe Löcher fallen. Ganz urplötzlich, quasi aus dem Nichts heraus.
Natürlich verstehe icvh Dich Anja, wenn Du schreibst, dass Du denjenigen versuchen würdest von seiner Entscheidung abzubringen. Das ist auch meine Haltung dazu. Aber manchmal ist es eben nicht möglich. Und auch das gilt es dann zu akzeptieren. So schwer es Dir, mir oder anderen auch fallen mag. Aber es ist eben die Entscheidung desjenigen Menschen selbst.
Kann ich ihn zwingen, noch einmal darüber nach zu denken? wie soll das gehen mit de Zwang? Kann ich jemanden dazu zwingen darüber nachzudenken was nach seinem Tot mit SEINEN Organen passiert? Wie soll das gehen mit dem Zwang? Kann es dann nicht auch passieren dass jemand aus Trotz nicht Spenden möchte, so dass sich der Zwang dann sogar kontaproduktiv auswirken könnte. Ausserdem wie Kann ich jemanden zwingen über eine freiwillige Spende nach zu denken? Istes dann noch freiwillig? Ist es dann noch eine Spende? Ist e dann noch freiwillig? Schliessen sich nicht Freiwilligkeit und Zwang automatisch und absolut aus? Eine freiwillig erzwungene Spende? Welch Irrsinn. In meinen Augen jedenfalls zur Zeit.....
,
Und damit schliesst sich für mich der Kreis. Optmismus hin oder her, Pessimismus hin oder her. Jeder muss selbr wissen wie er sein Leben leben nun gestalten möchte oder ob er es beendcen will.

Wir sagen immer, dass solche Menschen wie z. B. albertne sehr stark sind, da sie all ihre Baustellen so tapfer erträgt und trotz alledem versuch ihr Leben im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu geniessen?. Kann es aber nicht auch sehr mutig sein dem Ganzen ein Ende zu setzen?.

Das sind auch Fragen die mich gelegentlich beschäftigen. Wie ist das nun mit mit? Bin ich so jetzt noch ein Optimist? Oder ein reaistischer Optimist? Oder doch ga in Pessimist? Wer entscheidet das? Wer teilt das ein? Und wen interessiert das?

Ist das nicht eigentlich vollkommen unerheblich egal ob Obtimist oder Pessimist. Jeder bewältigt sein Leben so wie er es selber, im Rahmen der ihm gegebenen Möglichkeiten, mag. Und das hat schlichtweg jeder zu akzeptieren.

Danke fürs lange lesen. Vielleicht ist das alles ein wenig durcheinaner oder auch einfach ziemlich krude (beknackt?). Nunja manchmal lasse ich meine Gedanken fliessen wie sie wollen. (gallopieren scheint mir zu sportlich :-) )

Vielleicht müssen wir alle einfach nur ein wenig gelassener werden?


Euch allen einen schönen Tag wünscht

Limo

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 20 Okt 2011 06:46 #269765

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Schön geschrieben, man wird hier wirklich zum Philosophen!

Seit den 70ern war mein Lebensziel lange und gesund Rentner auf Mallorca zu sein. Ursprünglich hätte ich am 1.4. 2007 dorthin ziehen wollen, am Tag an dem ich in den Vorruhestand treten sollte!

Eine Flucht? Mag sein - ich wüsste nur nicht vor was. Ein Traum, auf jeden Fall! Nur Träume halten der Realität kaum stand. Ganz abgesehen von der Dialyse war ich zu dieser Zeit eh mit anderem beschäftigt, das hätte da eh nicht geklappt!

Jetzt ist der Fluchtgedanke eher zutreffend .... ich habe nun fast eine Psychose gegen Ärzte entwickelt und würde denen gerne längere Zeit weit aus dem Wege gehen! Da ist der Wunsch auf Mallorca in der Sonne zu sitzen und dort in Ruhe meine Bücher zu schreiben und dies schöne Insel zu fotografieren, halt sehr mächtig!

Aber ich mach es nicht a la RTL ... auf und davon ...., sobald die Gesundheit es zulässt werde ich erst mal ein 1/4 bis ein 1/2 Jahr sondieren gehen um dann weiterzusehn - weil Träume halt eben nicht immer der Realität entsprechen.

Nun TX als Flucht..... wie habe ich das zu verstehen? Sicher, ich bin mit der Situation an der Dialyse nicht zufrieden, ja war es nie, aber TX als Flucht ist mir irgendwie zu weit weggeholt!

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 20 Okt 2011 07:01 #269766

  • Geierlein
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Liebe Albertine, bei aller Hochachtung vor dir und deiner Einstellung zur Krankheit, so kann und will nicht jeder sein!

In meinem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es genug Leute die mich wegen meiner Immer wieder aufstehen-Einstellung bewundern. (ich höre jetzt quasi einige hier laut lachen!)

Nur z.Zt. habe ich den Eindruck, das Aufstehen wird nicht mehr lange funktionieren! Wie es heute praktisch nach dem Hinfallen schon ist - wenn ich mich nicht irgenwo hochziehen kann!

Genau so viele hoffen, dass ich in der Nach-Dialyse-Zeit wieder auf ein anderes Level komme. Ich habe ja schon oft über meine Trainertätigkeit gesprochen, man kann da nicht erfolgreich sein wenn man als Misantrop durchs Leben läuft! Ich werde zwar kaum noch als Trainer tätig sein können, obwohl mich das reizt. (Hah, ein Fast Bundestrainer muss alle Trainerschein neu machen!)

Tja da flüchte ich lieber nach Mallorca und genieße meinen Rioja am Pool!

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 20 Okt 2011 08:14 #269767

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Für Deine Bücher solltest Du vielleicht einen anderen Inhalt wählen, als die literarischen Ergüsse, die Du im Web veröffentlicht hast. ;-)

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Re: Die Optimisten und die Pessimisten 20 Okt 2011 12:12 #269768

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Hallo,

Du verstehst mich anscheinend nicht und ich verstehe nicht, was der ewig lange Text soll. Habe ich je bestritten, dass jeder so sein kann wie er will. Mir ist es egal, ob jemand Optimist, Pessimist, Realist, Kommunist, Buddist oder sonstwas ist. Hauptsache er ist damit zufrieden. Auch wenn er selbst nicht mit sich zufrieden sein kann, ist das nicht mein Bier.
Jeder muss mit seinem eigenen Leben und seinen eigenen Macken zurecht kommen. Ich habe mit meinen genug zu tun. Da wird es gewiss nicht mein Ziel sein, anderen irgendwelche klugen Ratschläge zu geben.
Also belassen wir es besser dabei.

Nichts für ungut. Schönen Gruß.
Anja

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 20 Okt 2011 12:37 #269769

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Hallo Werner,

ich sehe es als Flucht, weil Du, das glaube ich, denkst, dass es Dir nach einer TX auf jeden Fall wesentlich besser gehen wird als jetzt, mit der Dialyse. Du wünscht es Dir und das ist verständlich. Aber Du kannst nicht sicher sein, ob es tatsächlich so sein wird. Denn es kann, wie wohl bei allem im Leben, ganz anders kommen - Körper nimmt die Niere nicht an, Infektionen, nun alles mögliche eben.
Es ist eine Hoffnung, die ich Dir nicht nehmen will. Ich denke, man kann sich nur guten Gewissens an eine TX wagen mit der Einstellung, okay, ich probier es auf jeden Fall, aber wenn es schief geht, mach ich mit der Dia weiter. Ich nehme es so wie es kommt!
Du fliehst in eine bessere Welt (schon in Gedanken), obwohl Du absolut nicht sicher sein kannst, dass sie tatsächlich besser ist.

War das so für Dich verständlich? Verstehe es aber bitte nicht als Kritik. Ich habe nur versucht, auf Deine Frage zu antworten.

Lieben Gruß.
Anja

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 20 Okt 2011 13:46 #269770

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Sachen die ich z.T. vor über 20 Jahren geschrieben habe! Aber dank Charlotte Roche nun gesellschafsfähig sind! Inzwischen bin ich weiter!

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 20 Okt 2011 13:56 #269771

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Schon verständlich, nur meine mit der TX verbundenen Hoffnungen berufen sich auf zig Bespiele die ich z.T. miterlebt oder hier beschrieben bekommen habe. Klar gab es auch Negativbeispiele, aber lt der gängigen Meinung hier soll ich ja positiv denken!

Was auch immer später kommen mag, dieser 2 Tagesrhythmus ist weg, der mein Leben nun fast 8 Jahre bestimmt hat.

An der besseren Welt kann man aktiv mitarbeiten/gestalten, ob es das Erträumte ist wird man sehen, deshalb werde ich ja nicht sofort Hals über Kopf auswandern!

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 20 Okt 2011 16:11 #269772

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Hallo Werner,

siehst Du, aber ich persönlich habe eben schon genug Negativerfahrungen gesammelt und werde einer Tx darum immer skeptisch gegenüber stehen. Gleichwohl würde ich jeden Dia-Patienten dazu ermutigen, es wenigstens einmal zu versuchen. Drauf versteifen, dass alles gut wird, bringt jedoch nix. Man kann schneller wieder dort landen wo man gerade ist, nämlich an der Dia.
Wenn Du mit dieser Einstellung rangehst, wirst Du (möglicherweise), wenns schief gehen sollte, nicht so tief fallen. Denn es ist fast vorprogrammiert, dass dann erstmal ein ziemliches seelisches Tief anstehen würde. Andererseits kannst Du Dir hier ja auch sicher sein, Ansprechpartner zu finden und Dir Trostpflastersteine abzuholen.

Mit der besseren Welt meinte ich auch die TX, nicht Mallorca.

Lieben Gruß.
Anja

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Re: Die Optimisten und die Pessimisten 20 Okt 2011 16:37 #269773

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Ja Limo, Du hast viel Wahres geschrieben.
Mir kam der Gedanke, dass Pessimisten eigentlich sehr glücklich sein müssen. Wenn man immer vom Schlimmsten ausgeht, kann einen die Realität eigentlich nur positiv überraschen.
Also warum nicht mal Weltuntergangsstimmung und am nächsten Morgen vom Sonnenaufgang berraschen lassen?
LG! beri

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Re: Die Optimisten und die Pessimisten 20 Okt 2011 17:40 #269774

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Hallo beri,

also mein Freund tendiert auch eher zum Pessimismus (ich glaube, das ist angeboren) und da ist es so, daß er immer eher sieht, daß es Probleme geben könnte. Wenn dem nicht so ist, ist er kurz froh aber am Horizont tauchen dann (für ihn) schon mutmaßliche neue Probleme auf.
Also das ist jetzt vielleicht ein bißchen überzogen, es ist durchaus mit ihm auszuhalten ;-) und ich bin ja eher optimistisch (da muß ich mich aber auch nicht anstrengen, das kommt ganz von selber). Aber manchmal ist es für mich echt anstrengend.

LG
Sabine

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 20 Okt 2011 18:50 #269775

Echt !!!!
Du hast auch ein Buch über Hämorrhoiden geschrieben? [schock]
Whow!!!
Wenn Du jetzt schreibst, dass Du inzwischen weiter bist, wie muß ich mir das denn genau vorstellen. Will sagen ..... äh ..... also ..... in welcher Richtung weiter - wenn Du weißt was ich meine?

TeeWee
(Nicht übel nehmen. Den konnte ich nicht zurück halten :) )

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Re: Dialysezentrum und das Pflegepersonal 22 Okt 2011 00:25 #269778

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Ohne vergleichen zu wollen, aber von fast jedem großen Autor gibt es erotische Schriften .... es sind Fingerübungen wie bei jemanden der am Klavier übt.

Aber um die Neugier zubefriedigen. Ich schreibe seit den 80er Jahren Glossen die auch in diversen Zeitungen veröffentlicht wurden. Leider finde ich dafür keinen Verleger, diese in Ruhrgebietssprache verfasst sind und die ist bei den Verlagen von anderen Autoren blockiert!

Dann ist da seit Jahren ein Buch über die kommunale Neugliederung von 1975 am Beispiel meiner Heimatstadt in der Mache, wo es sehr viele Sagen über die gute alte Zeit vor der Neugliederung gibt, die mich lange genervt haben! Also war ich im Stadtarchiv und habe einige Zeitzeugen interviewt.

Letztendlich habe ich über Mallorca Fotobände im Kopf die auch beschrieben werden sollen!

Medizinische Themen und schon gar nicht die Dialyse spielt ne Rolle - gelegentlich bei den Glossen!

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Re: Die Optimisten und die Pessimisten 23 Okt 2011 14:33 #269790

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Hallo Limo,

ich versuche noch einmal zu antworten und weniger zickig zu sein. Mich wurmt es, dass ich anscheinend missverstanden werde.

Unsere Sicht auf die Dinge kann nur subjektiv sein, denn sie ist vor allem durch unsere Erfahrungen geprägt. Jeder Mensch macht seine eigenen Erfahrungen, negative und positive und immer mehr und andere je älter er wird. Demzufolge ändern sich auch die Ansichten im Laufe das Lebens.

Ich denke, die Grundeinstellung wird entscheidend durch die Erfahrungen in den ersten Lebensjahren geprägt. Dadurch, wieviel Liebe mir die Eltern mit auf den Weg gegeben haben und wieviel Liebe ich mir also später selbst entgegenbringen kann.
Eine optimistische Grundeinstellung kann durch schlechte Erfahrungen aber immer negativ geprägt sein und der größte Optimist immer in ein tiefes Loch fallen.

Sicher kann das Loch auch so groß werden, dass man dem Leben ein Ende setzen möchte. Die Entscheidung dafür liegt bei jedem selbst, aber sie ist sehr egoistisch gedacht.
Diesen Schritt könnte ich nur verstehen, wenn es wirklich keine Aussicht auf Besserung gibt, unerträgliche körperliche Schmerzen im Spiel sind und nirgendwo auch nur ein minimaler Zipfel an Lebensmut vorhanden ist. Wenn jedoch irgendwo nur ein ganz kleines bisschen Hoffnung vorhanden sein sollte, muss die Devise lauten, sich Hilfe zu suchen. (albertine ist großartig in ihrem Mut, sie hätte alles Recht der Welt)

Mein Vater litt an Depressionen. Er nahm sich das Leben als ich 13 Jahre alt war. Das prägt und er hat mir damit die Chance genommen, eine wichtige männliche Bezugsperson in einer wichtigen Zeit der Entwicklung zu haben.
Der eigene Tod betrifft immer auch andere Menschen, das sollte niemand vergessen!

Es ist egal, ob wir uns als Optimisten oder Pessimisten sehen, das ist nur ein Wort für das, was wir empfinden. Ich wünsche mir oft, morgens nicht mehr aufzuwachen, damit das Leben, das immer auch wieder (körperliche und seelische) Qual bedeutet, ein Ende hat. Aber andererseits will ich eben leben. Ich will, ich will - wie ein kleines Kind möchte ich das! Und dafür muss ich was tun. Sonst würde ich mich ja ständig quälen, das wäre ein schrecklicher Zustand. Aber diese Ambivalenz, das Ungleichgewicht der Gefühle steckt wohl in jedem Menschen.

Was ich hier schreibe, ist immer meine persönliche Ansicht. Es heißt keineswegs, dass ich die des anderen nicht akzeptiere und nicht annehmen kann. Jeder ist für sein Leben und seine Entscheidungen ganz allen verantwortlich.
Hat es den Anschein, dass ich jemanden zu etwas zwingen möchte? Immer wieder Werner... andere äußern sich nicht und lachen vielleicht. Das finde ich ehrlich gesagt schlimmer. Auch Werner wird seinen Weg gehen nach seiner Überzeugung. Der lässt sich nicht reinreden, und das ist gut so.

Kannst mir gerne widersprechen, immer wieder. Was gesagt werden muss, muss eben gesagt werden.

Lieben Gruß.
Anja

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Re: Die Optimisten und die Pessimisten 23 Okt 2011 18:28 #269796

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Warum sollte ich widersprechen? Einzig die Aussage: Der eigene Tod betrifft immer auch andere Menschen, das sollte niemand vergessen! kann ich nicht so recht nachvollziehen? Man sollte nicht unbedingt wie weiland Herr Enke, sich vor nen Zug werfen und somit den Lokführer mit ins Unglück stürzen. OK, es bleiben immer noch Verwandte die zurückbleiben, aber ggf. waren die ja auch Teil des Problems!

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Re: Die Optimisten und die Pessimisten 23 Okt 2011 19:04 #269799

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Werner, schau mal, wem ich geantwortet habe, denjenigen meinte ich auch mit dem widersprechen.

Eine schwere Depression ist eine äußerst ernstzunehmende Krankheit. Sobald sie bekannt ist erfordert das viel Fingerspitzengefühl von der Umwelt. Viele fühlen sich überfordert, über das Thema oder mit dem Betroffenen zu reden.
Robert Enke hat diesen Lokführer mit hineingezogen, weil er sich nicht anders zu helfen wusste. Soweit konnte er in dem Moment nicht denken. Das ist eine Erklärung, keine Entschuldigung für ihn.
Aber er hinterlässt auch eine Frau, die ihn geliebt hat (behaupte ich einfach mal), ein Kind, Freunde und ein Team, das er quasi ebenso im Stich gelassen hat. Ich weiß nicht, wie der Weg von Herrn Enke hätte aussehen können, denn er war schließlich in Behandlung.
Ich finde es absolut tragisch, wenn (psychisch) kranke Menschen keine andere Möglichkeit mehr sehen, als das Leben zu verlassen.
Wenn andere Menschen eine Ursache der Erkrankung sind, müssen sie in die Behandlung mit einbezogen werden.

Lieben Gruß.
Anja

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