THEMA:

Hallo, ihr Lieben,

mich trifft nun die Schlaflosigkeit als Nierenpatient-ich bin bedient !!!
Habe von meinem Doc Schlaftabletten bekommen, doch die kann ich doch nicht
kontinuierlich nehmen ?? Zopiclon.
Wieviele werde ich denn dann in einem halben Jahr nehmen müssen ??(Gewöhnung) Ich arbeite auch mit autog. training. Baldrian literweise.. Es ist alles ganz unterstützend,
aber nicht alleine zum Schlafen geeignet. Mit Tablette schlafe ich auch nur 5-61/2 Std.
Wie geht ihr als Betroffene (wenn) ,damit um ???
Gähnende Grüße , gnimmi

Mit Gleichmut! Bzw. da ich je eh Rentner bin, schlafe ich wann ich kann!. Ich hasse es eh Tabletten zum schlucken und da werde ich mir nicht zusätzlich welche besorgen!

Hallo Gnimmi,
ich habe seit ca. 25 Jahren Schlafstörungen. Ich glaube, ich habe auch mal Zopiclon bekommen, in der ersten Nacht habe ich gut geschlafen, in der 2. bin ich dann schon wieder mehrmals aufgewacht. Außerdem möchte ich nicht abhängig werden (dieses Phänomen habe ich 33 Jahre bei meiner Mutter erlebt). So halte ich es wie Geierlein, mit einem gewissen Gleichmut. Ich höre abends eine Entspannungs-CD und, wenn ich nachts aufwache, dialysiere ich (ich mache CAPD), stehe auf und bügele oder mache andere Hausarbeiten, trinke Tee, esse einen Apfel oder ein Toast-Brot und schlafe dann meistens wieder gut ein.
Probiere einfach einmal verschiedene Sachen aus. Vielleicht noch ein Tipp: Es gab, ich glaube im vorletzten Spiegel „Schlafstörungen“ als Titelthema.
LG. Chris

Hi

ich nehme auch keine Schlaftabletten, weil man sich zu schnell daran gewöhnt und dann nicht mehr ohne kann.

Wenn ich nachts nicht schlafen kann, stehe ich für ne Stunde auf, mache Rätsel, schaue Fern, etc. und dann probiere ich es nochmal. Zumindest in der darauffolgenden Nacht werde ich dann wohl schlafen können, da mir ja Schlaf fehlt.

Liebe Grüße und ich wünsche Dir, daß du einen Weg für Dich findest damit umzugehen, bzw. ein Mittel gegen Schlafstörungen findest.


Kerstin

Hallo Gnimmi,

seit vielen Jahren habe ich Schlafprobleme.
Früher bin ich nach dem nächtlichen aufwachen sofort aufgestanden, habe mich bschäftigt, abschliessend etwas gegessn und habe danach sofort wieder weiterschlafen können. Die Schlafphasen dauerten meistens so 2 - max. 3 Stunden.

Später an der Dia , ich habe 8h Nachtdialyse gemacht, ging das mit dem aufstehen nicht mehr. Da griff ich dann auf Zolpidem zurück. Ca. 6 Jahre habe ich täglich eine genommen. So konnte ich immerhin bis zu 5 Stunden am Stück durchschlafen.

Etwa 8 Monate nach der TX habe ich die Zolpidem abgesetzt. Die Auswirkungen waren heftig. Aber wenn ich während der Dialysejahre etwas gelernt habe, dann ist es Geduld zu haben und stark zu sein.

So konnte ich es letztendlich gut schaffen vollkommen ohne zu leben. Mittlerweile schlafe ich sogar besser als früher.

Limo

Hallo,
leider kann ich ein Lied davon singen. Fing bei mir nach 6 Wochen Dialyse an und ich habe über 10 Jahre gebraucht um das in den Griff zu bekommen. Der Rat einfach zu schlafen wenns denn mal geht, funktioniert ja auch nur, wenn man nicht arbeiten muss oder anderwertig nichts am Tag zu tun hat.
Als erstes solltest Du mal abklären, was genau die Ursache ist. Oft haben Dialysepatienten Schlafstörungen durch RLS. Dann helfen auch keine Schlafmittel auf Dauer. Es gibt da andere Medis. Ich kann Dir da nur empfehlen mal ins Schlaflabor zu gehen. Allerdings dauerte es bei mir Jahre bis ich eine für mich wirksame Therapie gegen RLS gefunden hatte, konnte aber immer noch erst morgens um 7:00 einschlafen. Hatte mich damit schon abgefunden bis ich herausfand, daß ein Antidepressivum das ich nehmen sollte so in meinen Gehirnstoffwechsel eingriff das ich immer erst 10 Stunden nachdem ich es genommen hatte schlafen konnte. Abgesetzt und gut war. Allerdings bin ich seit dem Benzodiazepinabhängig. Aber war ich schon mal und das Entziehen nach der Transplantation war eigentlich kein Problem. Momentan habe ich nur keinen Bock drauf:D.
Also bevor Du nun auch abhängig wirst, lass Doch mal von Deinen Nephrologen ins Schlaflabor überweisen. Da müssen Experten ran.Jahrelange Schlafstörungen machen einen fertig und haben bei mir zur frühzeitigenBerentung

Hallo kalledat,

herzlichen Dank für Deine Voschläge zum schlechten Schlaf.
Bis jetzt hab ich es auch mit Gleichmut ertragen. Aber manchmal bin ich so kaputt vom Nichtschlafenkönnen, daß ich 1/2 Tablette nehmen mußte !
Eben, wegen der Abhängigkeit wllte ich mal von euch wissen...Ich bin noch nicht an der Dialyse, aber ich bange..Wenn ich Weihnachten noch schaffe,
fänd ich das toll.
Was ist eigentlich körperlich,wenn man abhängig geworden ist ??
Gestern wieder mit festem Willen ohne! Hatte schon Deine mail gelesen und dachte, schnell mit aufs Boot--am liebsten Ohne!!
Eine schöne Adventszeit, gnimmi

Hi, zurück,
eben, das ist es , die Abhängigkeit... darum wollte ich mal sehen,wie ihr damit umgeht.
Mir ist es schon passiert,daß ich nur 2 Stunden geschlafen habe und mit aufstehen und lesen oder TV ..ist nicht, dazu bin ich viel zu platt (ein durchefeiertes Grfühl i. Kopf...)oder auch tot
Mit Atemübungen bleibe ich dann ruhig.
Naja, danke dir, daß du was dazu gesat hast.Ich werde mich bemühen, ins Boot der Gleichmütigen zu steigen mit Tabl. im Hintergrund..
Eine schöne Adventszeit, gnimmi

Hallo Gnimmi,

Schlaflosigkeit kenne ich auch, mache Nachtdialyse. Aber mir fällt nun auf, dass Du noch nicht an der Dialyse bist, kann mich daran erinnern, dass ich das auch in der Schlussphase hatte. Wollte auch noch über Weihnachten kommen (Yeah! Hatte geklappt!!!). Nach Dialysebeginn und der schrittweisen Verbesserung meiner Blutwerte kam der Schlaf wieder, die Vergiftung Deines Körpers kann Dich auch wachhalten. Zum Schluss, also vor Diabeginn, habe ich immer auch Durst in der Nacht gehabt oder starkes Herzklopfen und Unruhe, aber auch Müdigkeitsattacken am Tag. Vielleicht ist es nicht so gut, Deinen ohnehin in der Vordialysephase gestressten Körper noch mit Schlafpillen zu versorgen. Wie sind Deine Blutwerte? Sei vorsichtig mit Dir!

Gruß ME

Hallo Limo,
danke Dir für Deinen ausführlichen Bericht ! Fand ich richtig toll !!
Einfach mal von anderen zu lesen, die auch betroffen sind und meistens so bemüht sind. Hat mich moralisch wieder etwas gestärkt!und bin gestern
ohne Tabl. ins Bett gegangen.Es ging ganz gut. Mal so--mal so...Nur 2 Stunden Schlaf, die ich auch schon erlebt habe, machen mich bei der 2. Nacht tot !Tabletten brauche ich zur Sicherheit i. Hntergrund.

Aber eigentlich ist mein Denken auch, wie du schon sagst, Geduld u.stark zu sein.Doch wenn ich tot bin und 2-3 Tage brauche, um wieder zu stehen,kriege ich manchmal Angst wegen der sozialen Bindungen und die sind bei mir nicht so reiclich.Ich hab ein Neuanfang i. HH gemacht.
Eine schöne Adventszeit wünsche ich dir, gnimmi
PS.
Wie fühlen sich die Auswirkungen bei Entzug v.Zolpidem an ?

Hallo Gnimmi,
nochmal zu Deinem Problem der Schlaflosigkeit, was ich sehr gut nachvollziehen kann.
Wie gesagt, bei mir hilft oft, eine Tasse Tee trinken und etwas Leichtes essen und vor allem: Sich nicht verrückt machen. Vor ca. 25 Jahren habe ich einmal ca. ein Jahr lang Tavor genommen und dann abgesetzt, ich konnte wirklich nächtelang nicht schlafen und hatte ein massives RLS-Syndrom. Ich habe gedacht, ich muss ausflippen. Es war schrecklich. Meine Mutter, die übe 30 Jahre Tranquilizer und Schlaftabletten genommen hat, hat schliesslich einen Nierentumor bekommen, denn Du weisst ja sicherlich, die Niere ist das Klärwerk des Körpers. Vielleicht kannst Du ja, neben einem Versuch im Schlaflabor, eine Rehamaßnahme beantragen. Es gibt sicherlich Kliniken, wo Schlafstörungen erfolgreich behandelt werden können. Mittlerweile bin ich in ATZ und so spielen meine Schlafstörungen keine allzugroße Rolle mehr.
Viel Glück und eine schöne Vorweihnachtszeit. Chris

Hallo Gnimmi,
noch ein Erfahrungsbericht von mir:
Im letzten Jahr vor Diabeginn hatte ich auch immer stärker werdende Schlafstörungen, die sich kurz nachdem ich mit der CAPD begonnen habe, wieder legten.
Als ich dann allerdings mit dem Cycler weiter machte, kamen die Schlafstörungen wieder. Ich habe ein halbes Jahr lang zolpidem 5 mg genommen und kam damit super zurecht, d.h. ich bin sehr schnell eingeschlafen und fühlte mich am nächsten Morgen nach dem Aufwachen fit. Vor einigen Wochen habe ich auf 2,5 mg reduziert und nehme dazu eine Kapsel Kytta sedativum. Das klappt gut, ich schlafe genau so schnell ein und gut durch wie zuvor. Habe auch keinerlei Entzugserscheinungen bemerkt. Demnächst werde ich versuchen, die 5mg Tablette nicht nur zu halbieren, sondern zu dritteln oder gar zu vierteln, was nicht ganz leicht sein wird, da sie ziemlich klein ist. So werde ich zolpidem nach und nach ausschleichen und dafür bei Bedarf die Kytta sedativum Dosis erhöhen. Leider muss man die selbst bezahlen, während man zolpidem verschrieben bekommt.
Alles Gute für Dich und einen erholsamen Schlaf,
wünscht Klatschmohnalisa

Hallo Klatschmonalisa,

danke für Deine ganzen Gedanken ! Habe mir Dein Kytta-sedativum aufgeschrieben! Die Schlafstörungen treten ja sehr unterschiedlich auf...
Das hatte mir gerade noch gefehlt...
Aber, danke sehr für Deine Antwort ! LG. gnimmi

hallo, an alle, die auf meine Schlafstörungsfragen eingegangen sind:

ich habe beim Antworten die Übersicht verloren und bin noch nicht so bewandert auf dem PC. Kann niemanden so recht fragen, deshalb so.An alle herzlichen Dank !!! für die Gedanken und Tipps! Es war einiges dabei,
was ich mal ausprobieren werde !
Schöne Adventstage wünscht gnimmi

Hallo Me,

Deine Antwort war wie ein Durchschlag, genau so! erlebe ich es auch!
Danke Dir! Das tat gut !! und gibt Hoffnung.
Wieso glaubst Du, daß Schlaftabletten den Körper stressen ? Ich denke, er läßt ihn zur Erholung kommen!?
Starke Herzklopfen mitten in der Nacht, kenne ich auch (ab und zu mal )
Ich dachte, es würde von einem Albtraum her kommen...
Wenn ich nichts besonderes vor habe, schlafe ich ohne Tabl. ca. 3-3 1/2 Std.
Toll, daß Du Dich erinnern konntest!!
LG. gnimmi

Hallo Gnimmi,

ich bin kein Arzt, kann also nur von meiner eigenen Erfahrung schreiben. Das zunehmende Nierenversagen führt zu einer zunehmenden Vergiftung des Körpers. Zunehmende Vergiftung heißt auch, das der Körper im Stresszustand ist. Schlafpillen müssen auch über die Nieren abgebaut werden und geben keinen wirklichen Schlaf, es wird dem Körper eher ein Schlafen vorgetäuscht und die Möglichkeit abhängig zu werden ist schnell geschaffen...und dann bist Du erst einmal schlaflos.
Mir ging es relativ gut (nach einem ultra schlechten Start an der Dialyse...wußte nicht, wie ich die Treppen zu meiner Wohnung schaffen sollte!)), als ich in die Nachtdialyse wechseln konnte. Ich mache die längste Dialysezeit von allen Dialysepatienten in meinem Zentrum (etwa 22,5 Stunden pro Woche), habe nun alle wichtigen Blutwerte in der Norm, bin körperlich gut belastbar, mache wieder Sport und bin voll berufstätig und habe Kids, die mich fit brauchen. Werde an Dich denken und hoffe, dass es Dir nach Dialysebeginn so gut geht wie mir.
Gruß ME

Hallo Gnimmi,
wirst Du nachst alle 2 bis 3 Stunden wach? Du könntest eine Histaminintoleranz haben, die verursacht auch Schlafstörungen. Typisch wäre in diesem Fall, dass Dir schnell schlecht als Beifahrer oder auf dem Schiff wird.

Hier die weiteren x möglichen Symptome.

www.histaminintoleranz.ch/symptome.html

80% der Betroffenen wissen nichts von ihrer Erkrankung, die Ärzte wissen häufig noch nicht mal, dass es eine Histaminintoleranz gibt.

Alles Gute.

und höchstwahrscheinlih haben die allermeisten menschen auch gar KEINE histaminintoleranz ........lg taffi

@bestnews
Dass die Dialysepflicht kurz bevor steht und die Schlafstörung jetzt aufgetreten ist, ergibt für mich keinen Zusammenhang mit einer zufällig zeitgleich aufgetretenen Histaminintolereanz (auch keiner Gluten- oder Laktoseunverträglichkeit, um das gleich vorwegzunehmen).
Wenn sich am Befinden etwas ändert, würde ich zuerst sehen, was hat sich an dem Gesamtzustand geändert. Hier sind es verschiedene Faktoren, kurz vor Dialysepflicht.
beri