THEMA:

Hallo, ich hoffe, ich nerve Euch mit meinen Shuntfragen nicht so viel. Ich habe nun die Knopflochpunktionstechnik-Seite online:
www.dialyseshunt.com/KN_Punktion/index.html

Man kommt auch über die Dialyse-Shuntseite dran. Ich würde gerne im Vergleich auch die anderen beiden Punktionstechniken Arealpunktion und Strickleiterpunktion aufarbeiten. Daher benötige ich wieder Eure Mithilfe und Erfahrung: Welche Techniken wendet Ihr oder die Schwester bei Euch an? Welche Erfahrung habt Ihr mit der Technik gemacht? Wer entscheidet, wo punktiert wird? etc.

Guten Rutsch und stabile Gesundheit für das nächste Jahr!

Liebe Grüße
Thomas

.. und weitere Frage... ( meine..):
wer kann einem das beibringen.

: ich würde es gern lernen da auch nach 3,5 Jahren die Selbst- Punktion immer noch eine elende Qälerei ist, und da ich immer noch nur eine 2:1 Chance hab, zu treffen.

meine Neph hat gemeint Sie könne es nicht machen da sie keine Übung habe und nur Sachen mache, die sie auch könne..( zum Glück!) und sonst kenn ich niemanden in Bielefeld..
aber erst einmal einen guten Sart !
ich werd ganz brav in meinem wunderbaren Waschsalon sitzen und dialysieren...
rewendi

Ich dialysier auch in einem Zentrum. Ich lasse von den Pflegekräften punktieren, die das auch sehr gut können. Da mein Shunt einige erweiterte Stellen hat und dazwischen Engstellen, die durch gezielte Punktion weiter werden lasse ich die Engstellen gezielt durch Arealpunktion stechen. Dabei bespreche ich bei jeder Dialyse mit der Pflegekraft wo gestochene werden soll. Das richtet sich nach dem verschiedenen Können und was sich der Einzelne an Schwierigkeitsgrad zutraut. Ich habe auch entsprechend einfache Stellen, die auch unerfahrenere stechen können z.B in Urlaubsdialysen. Damit bin ich bisher gut gefahren und die meisten haben nichts dagegen wenn ich die Punktionsstelle mitbestimme, viele finden es sogar gut, daß ich mich um meine Shuntentwicklung kümmere. Ich denke es ist wichtig seinen Shunt gut zu kennen und seine Veränderungen im Blick zu haben znd selbst mit zu beeinflussen um möglichst lange etwas davon zu haben. Strickleiterpunktion, die die ganze Venenstrecke des Shunts ausnutzt ist sicher das Beste für alle Shunts die eine einigermaßen gleichmäßige Punktionstrecke haben. Damit kann auch ein anfangs schmaler Shunt mit der Zeit gleichmäßig ausgebaut werden.Wenn man immer in die gleichen Bereiche sticht also Arealpunktion gibt es dort Aussackungen und dazwischen Engstellen was auf Dauer dem Shunt schadet. Die Knopflochpunktion ist meiner Meinung nach für besondere Fälle z.B. bei sehr kurzer Punktionsstrecke eine Alternative aber nur wenn derjenige der es macht dies sehr gut kann und auch in der Gygiene sehr sorgfältig , sonst denke ich kann man damit mehr Schaden als Nutzen anrichten. Ich hoffe das war nicht zu viel Text und hilft dir ein bischen weiter.

LG waldkauz

Hallo Thommy

ach so du bist es. Da paßt meine Antwort von eben ja nicht so ganz. Du kennst ja die Vor- und Nachteile der verschiedenen Punktionstechniken wahrscheinlich bei deinen 40 Jahren Dialyse besser als ich. Da waren meine Erläuterungen natürlich überflüssig!. Aber vielleicht kannst du meine Erfahrungen ja brauchen (:

LG Antje

Hallo Thomas,

ich bin seit 1,5 Jahre an der Dialyse und habe nach 3 Monaten selber punktiert. Ich verwende die Strickleiterpunktion und bin damit sehr zufrieden. Ich wander immer ein paar mm weiter und bin innerhalb von 2 Monaten einmal durch. Die Oberschwester will zwar immer, dass ich mind. einen halben cm Abstand lasse, aber ich kann nicht verstehen, was daran der Vorteil sein soll, deshalb mache ich es weiterhin wie ich meine. Ich hoffe, das ist kein Fehler. Die Schwestern punktieren ansonsten da, wo sie wollen und nehmen es leider nicht so genau mit der Strickleiter. Drum bin ich sehr froh, dass ich das selber regeln kann.

@rewendi:
Auf Deine Frage habe ich leider keine Antwort, weil ich damals selbst auf der Suche war nach jemanden, der mir das Punktieren lernt. Aber da wurde mir nur die Nadel in die Hand gedrückt und ich durfte einfach drauf los... Fand ich schon etwas seltsam, aber was macht man nicht alles, um sein eigener Herr zu sein. Ich fände es auch schön, wenn es eine kurze Schulung dazu geben würde, evtl. mit nem Modell, das der menschlichen Haut ähnlich ist (und nicht nur mit der Orange zu üben).

Tommy, Deine Seiten sind immer wieder sehr interessant und ich freue mich immer über Neues. Bin auf die Seiten der beiden anderen Punktionsarten sehr gespannt.

Dann wünsch ich schon mal ein frohes, neues Jahr!!!

Vanessa

Hallo,
ich schließe mich voll und ganz waldkautz an.
Lieben Gruß

Hallo Vanessa und alle User, die mir geantwortet haben,
ich glaube, es hat so viele Gründe, dass die Arealpunktionstechnik so häufig angewandt wird. Zum einen punktiert es sich einfacher, wo der letzte Einstich war. Es schmerzt nicht so und wir haben weniger Angst vor dem Punktieren. Weniger Fehlpunktionen! Das ist natürlich dem Personal recht, weil der Patient zufrieden ist und schneller angehängt ist. Man kann ebenfalls von nichtgeübten Schwestern punktiert werden. Warum soll man sich das Leben so schwer machen? Falsch! Spätestens, wenn sich die Aneurysmas bilden und man sich nicht mehr getraut, im Sommer nur mit dem T-Shirt bekleidet, raus zu gehen, ärgern wir uns. Schlimmer noch, wenn der Shunt sich infiziert, thrombosiert oder die Aneurysmen wegoperiert werden müssen. Also, wir sollten darauf achten, dass die Strickleiterpunktion eingehalten wird. Wobei für die Selbstpunktierer die Knopflochtechnik eine echt gute Alternative ist, wenn die Hygiene und Technik stimmt. Die Arealpunktion kann man bei einem neuen Shunt durchführen, aber nach einige Male dann die Punktonsflächen zwischen den Arealen nutzen. Somit bekommt man theoretisch und hoffentlich eine langstreckige Punktionsvene (die Shuntvene lebt!). LG Thomas

Hallo Tommy,

mein dritter Shunt ist mittlerweile 12 Jahre alt. Trotz Strickleiterpunktion hat er starke Aneurismen ausgebildet. Mittlerweile bin ich bei der Arealpunktion angelangt. Zwischen arterieller und venöser Kanüle liegt auch noch ein kurzes komplett ungenutztes Stück, das ich versuche, aufzupunktieren. Aber eine Kanüle muss ich dabei stets seitlich in ein Aneurisma setzen, auch um einen ausreichenden Abstand zwischen Vene und Arterie zu wahren. Das mache ich äußerst ungern. Drücke und Dialyseeffektivität sind okay, evtl. wollte ich den Shunt in diesem Jahr mal einem Spezialisten vorstellen. Ich werde Dir Ende des Monats mal ein Foto schicken. Vielleicht hast Du einen Rat!? Evtl. könnte man es in dieser Situation noch mit einer Knopflochpunktion versuchen oder muss diese immer von Anfang an durchgeführt werden?

Liebe Grüße und ebenso eine stabile Gesundheit 2012!
Anja

Hallo Anja, für Dich auch alles Gute, stabile Gesundheit und Glück fürs angefangene neue Jahr.
Ameurysmen können sich auch bilden, wenn man nicht immer in die gleiche Stelle punktiert. Prof. Krönung nennt das Shuntsubstratdynamik. Wenn Du mir Fotos von Deinem Shunt schickst und mir gegebenfalls Fragen beantwortest, werde ich dies an einen oder zwei Fachleuten, die sich mit der Knopflochpunktion auskennen, weiterleiten. Vieleicht kommen wir zu einem Ergebnis.
LG Tommy

Danke Tommy,

Bilder kommen frühestens Ende Januar und Fragen beantworte ich Dir gerne. Also dann am besten weiter per Mailkontakt. Ich melde mich!

Lieben Gruß
Anja

Hallo Anja,
vielen Dank. Habe die Knopflochtechnik (www.dialyseshunt.com/KN_Punktion/index.html) und die Arealpunktion (www.dialyseshunt.com/AR_Punktion/index.html) schon recherchiert. Werde noch die Strickleiterpunktion beschreiben. Für alle Infos von Euch zu den Punktionstechniken, bin ich sehr dankbar.
LG Tommy