THEMA:

Hallo Zusammen,

diese Woche habe ich von der Uniklinik Erlagen eine Rechnung erhalten, über ein ausführliches Gespräch zur Transplantation von mehr als 30 Minuten, mit dem 3,5 fachen Steigerungssatz.

Komisch hte ich mir, kannst Dich daran gar nicht erinnern (war im September letztes Jahr) - also Kalender raus und nachgesehen.

Das Gespräch sollte laut Rechnung nam 23.09 stattgefunden haben, seltsam nur, dass ich am 15.09. das TRansplantzentrum gewechselt hatte, und seit diesem Tag Regensburg für mich zuständig ist.
Dann dämmerte es mir. Am Freitag den 23.09 hatte mich die verantwortliche Ärztin von Erlangen angerufen, um meine Gründe für den Wechsel zu hinterfragen. Sie würden dies immer machen, um eventuelle Qualitätsprobleme zu erkennen.
Das ist löblich - aber dann diesesGespräch in Rechnung stellen und mit einem Satz, den keine Privatkasse übernimmt?
Ein 10 Minuten Gespräch am Telefon als Gespräch von über 30 Minuten Dauer abrechnen, ohne das auf der Rechnung angegeben ist, dass es ein Telefongespräch war? Ist Euch sowas auch schon passiert?

Kein Wunder wenn die Gesundheitskosten aus dem Ruder laufen, wenn so dreist abgerechnet wird.

Ich habe die Rechnung natürlich zurück gewiesen bin mal gespannt was passiert.

Schönes Wochenende

PArzival

Ich kenne das nur allzu gut! Bin ständig im Konflikt mit Ärzten und Krankenhäusern, weil dort Dinge abgrechnet werden, die für mich nicht nachvollziehbar sind.... Am besten war mal die eingehende neurologische Untersuchung. Tatsächlich wurde ich nicht untersucht, wurde lediglich nach meinem Befinden befragt - von einem völlig übermüdeten Neurochirurgen....
Immer schön wachsam sein!!!!

Und da bekommt ihr als Privatpatienten die Abrechnung wenigstens zu sehen. Ich möchte nicht wissen, was bei Kassenpatienten alles ungerechtfertigt abgerechnet wird. Die bekommen ja ohne eigenes zutun keine Abrechnung zu sehen.

In diesem Zusammenhang möchte ich auf eine Möglichkeit hinweisen, wie auch ein Kassenpatient erfahren kann, was bei ihm im letzten Jahr alles zu welchem Preis abgerechnet wurde:

Und zwar haben Kassenpatienten die Möglichkeit, bei ihrer Krankenkasse einen Antrag auf Auskunft gemäß § 305 Abs. 1 SGB V über in Anspruch genommene Leistungen und deren Kosten des Vorjahres zu stellen.

Einfach ein formloses Schreiben bei der KK mit Bitte um Auskunft stellen. Man sollte dabei aber viel Geduld aufbringen. Bevor ich meine 6-Seitige Zusammenfassung bekommen habe, sind mehrere Monate vergangen.

Das Problem:

1. Die KK sendet den Antrag an die Kassenärztliche Vereinigung
2. Die Kassenärztliche Vereinigung braucht dann seeeeehr lange um die Aufstellung der Kosten zu Erstellen (im Zeitalter von Computern auch völlig verständlich 8-))
3. Dann sendet die Kassenärztliche Vereinigung die Kostenaufstellung an die KK, und zwar so, dass die KK keinen Einblick nehmen kann
4. Dann sendet die KK die Kostenaufstellung an den Antragsteller

Münchhausen lässt grüßen ...

Trotzdem rate ich jedem, so einen Antrag auf Auskunft mal zu stellen. Ihr werdet überrascht sein, was für Gelder doch für einen ausgegeben bzw. an einem verdient wurden.

VG
MaRIO

Hallo Rio,

was mich sehr überrascht hat, ich bekomme 1 x im Quartal eine Kopie der Abrechnung von der Kieferorthopädin für meine Tochter (sie hat eine Spange). Das habe ich aber noch von keinem anderen Arzt jemals bekommen.

@Parzival: Was hättest Du denn tun können um diese Kosten zu vermeiden? Etwa nicht mehr ans Telefon gehen? Ich finde es schon sehr dreist!!

LG
Sabine

Hallo, Parzival,

Ein Gespräch, das das TX Zentrum zur Frage von Qualität etc. durchführt, ist keine ärztliche Behandlung.
d.h, die Bezeichnng Gespräch zur Transplantation ist falsch.
Du solltest Dir ein Gedächtnisprotokoll zu diesem Gespräch machen.

Diese Art der Abrechnung wirft ein schlechtes Licht auf das TX - Zentrum, das solltest du durchaus einfließen lassen.

LG Antonio

es ist zwar schon ein paar jahre her --aber ich wollte auch mal wissen ,was für mich berechnet wird --also hin zur krankenkasse und gefragt---als antwort kam da nur : da müssen sie sich an die kassenärztliche vereinigung wenden ,wir als krankenkasse wissen darüber gar nichts (und es interessiert sie auch nicht im geringsten ,warum man als patient da mal nachhaken will ....leider )---wo ich denn die KV finden kann u.s.w. war mir danach irgendwie zu blöde und ich habe es letztlich auf sich beruhen lassen .....lg taffi

Hallo Antonio,

ist bereits geschehen, zumal ich wärend des Gesprächs an der Dialyse hing und das Personal mitbekommen hat, das mich die allseits bekannt Frau Dr. XXX angerufen hat. Auch über denInhlat des Gesprächs haben wir uns ausgetauscht.

Der Abrechnungsstelle haben ich den Sachverhalt geschildert und angekündigt, das ganze öffentlich zu machen.

Mein Weggang von Erlangen nach Regensburg erweist sich immer mehr als die richtige Entscheidung.

Muss dazu sagen, Frau Dr. XXX hat in diesem Gespräch mal wieder die blödsinnige Bemerkung gemacht, ich käme ja wohl noch in dem vergangenen Jahr mit einer TX dran. Was dümmeres kann eine TX Ärztin eigentlich gar nicht sagen, enn zum einen kann sie es nicht wissen, zum anderen kann sie Patienten mit solch einer Aussage ernsthaft schaden.
In meinem Dialysezentrum in Fürth herrscht bezüglich ihr sowieso mittlerweile nur noch Kopfschütteln.

Wie gesagt, ich bin gespannt was bei der Sache raus kommt, die 60 Euro zahle ich jedenfalls nicht.

Gruss PArzival

Hallo, Taffi,
das Problem liegt darin, dass die Krankenkassen Pauschalzahlungen für alle Ihre Versicherten mit den jeweiligen kassenärztlichen Vereinigungen abschließen. Das heißt, die Krankenkassen bezahlen einige Millionen pro Quartal, ob du dann einmal oder zwanzigmal zum Arzt gehst, kann der Kasse völlig egal sein.
Am Quartalsende reichen die Ärzte ihre Abrechnung ein. Die KV errechnet nach einem System, dem Honorarverteilungsmaßstab, wieviele Punkte eingereicht wurden und am Ende wird das gesamte Geld dann nach dem Schlüssel verteilt.
Nicht umsonst gibt es bei den KVen Fortbildungen zum Thema Abrechnung lesen und verstehen ....
da steigen nur noch spezialisten durch.
Am Ende bekommt Dein Arzt 3-6 Monate nach Quartalsende einen Bescheid, aus dem hervorgeht, wieviel Punkte er eingereicht hat, wieviele voll vergütet werden (sogenanntes Regelleistungsvolumen) und wieviel er drüber lag. Alles was oben drüber ist, oft 30-40 Prozent der eingereichten Punkte, wird - wenn überhaupt - noch mit einem Zehntel abgestaffelt vergütet.
Das bedeutet im Klartext: Dein Arzt kann dir am Quartalsende einen Ausdruck geben, wieviele Punkte (entsprechend den Leistungen) er einreicht. Was er dafür bekommt, kann er dann nach einem halben Jahr ausrechnen.
Dementsprechend ist eine Angabe in Euro nur eine Information darüber, was dein Arzt bekäme, wenn alles bezahlt würde.....

Alles klar?

LG Antonio

Hallo Parzival,
wenn das Gespräch zu diesem Datum stattfand, ist auch die Abrechnung fast korrekt. Lt. GOÄ wird abgerechnet ...Beratung, auch telefonisch... mit Faktor max 2,3. Ein höherer Faktor muß begründet werden. Die Begründung sieht der Arzt im Transplantationsgespräch, ist meiner Meinung etwas wackelig, jedoch höher wertiger als ein Gespräch zu einer Erkältung. Also einreichen und Zahlung abwarten. Wird 3,5 nicht akzeptiert, kannst Du überlegen, ob Du den Arzt darauf ansprichst.
VG Raja

Wenn Du Dich auf diesen Paragrafen berufst und den Antrag schriftlich einreichst, muss die KK tätig werden: KLICK

Hallo Antonio,

das trifft aber nicht auf ein Auskunftsverfahren nach §305 SGB V zu. In dieser Auskunft sind die tatsächlichen Kosten in Euro und nicht als Punkte aufgelistet.

VG
MaRIO

nein(:P)(:P)(:P)---macht aber nix ,denn ändern kann unsereiner diesen quatsch sowieso nicht ....lg taffi und vielen dank für deine mühe !!!!

Nein Raja, gerade das nicht.

Es war in Gespräch bei dem es um meine Erkrankung ging. Fau Dr. XXX wollte für IHR !!!!!! Qualitätsmangement wissen, warum ich gewechselt habe. Das ist kein Behandlungsgespräch das in Rechnung gestellt werden kann.
Da wird auch ncihts eingereicht, die Rechnung ist eine Frechheit von Vorne bis Hinten.

Erlangen war diesem Zeitpunkt schon seit über einer Woche nicht mehr für mich zuständig, alle Unterlagen sind nach Egensburg verlagert worden.
Es war eben kein Transplantationsgespräch sondern ein Versuch in ERfahrung zu bringen, was in Erlangen schief läuft.

Eigentlich müsste ich denen Rechnung für ein Beratungsgespräch zum Thema Arzrt Patientenverhältnis stellen, das würde Erlagen aber auch nicht akzeptieren.

Gruss PArzival

OK, dann habe ich es falsch verstanden, da Du am Anfang von einem Gespräch zur Transplantation schreibst. Wenn in dem Gesprach dann garnicht von Transplantation gesprochen wurde, ja dann könntest Du eigentlich die Rechnung stellen. Da aber kein Nachweis zum Inhalt besteht, wirst Du kaum dagegen ankommen. Aber ein Versuch ist es Wert.
Schönen Abend noch Raja

Hallo, Mario,

natürlich werden die Kosten hier in Euro angegeben. Das bedeutet aber keineswegs, dass diese Euros auch genauso an den Arzt geflossen sind.
Deshalb steht ja auch in §305 satz 2, dass man eine quittung vom Arzt bekommen kann, auf der die vorläufigen (!) Kosten aufgeführt sind.
Wenn du es nachrechnest, was aufgeführt ist, setzt sich das aus den Punkten für die entsprechende Leistung nach EBM zusammen, multipliziert mit dem jeweiligen Punktwert.
Das bedeutet nicht, dass diese Summe so an den Arzt bezahlt wurde. Da stehen Regelleistungsvolumen und Honorarverteilungsmaßstab dazwischen.
Keineswegs fragt die Krankenkasse beim Arzt oder bei der KV nach, wieviel Geld der Arzt für genau diesen Patienten erhalten hat, und teilt es dann dem Patienten mit.

Anderes Beispiel:
Ein Patient wird behandelt, der Arzt reicht seine Leistungen als normale kassenärztliche Behandlung bei der KV ein, die Krankenkasse stellt aber nach einigen Monaten bei einer Prüfung fest, dass es sich eigentlich um Unfallfolgen gehandelt hat und die Berufsgenossenschaft zuständig gewesen wäre. Dann rechnet die Kasse die Leistungen zum festen Punktwert aus und holt sich das Geld vollständig von der Berufsgenossenschaft wieder. Bezahlt hat sie aber ja nur eine Pauschale an die KV. Die Differenz zwischen der Summe, die aus dieser Pauschale an den Arzt ging, und dem vollen von der BG bezahlten Preis steckt sich die Kasse in die Tasche.

So hast du am Ende zwar eine Eurosumme auf dem Papier, was nicht falsch ist, aber eben auch nicht richtig.

LG Antonio

Mein Weggang von Erlangen nach Regensburg erweist sich immer mehr als die richtige Entscheidung.

Muss dazu sagen, Frau Dr. XXX hat in diesem Gespräch mal wieder die blödsinnige Bemerkung gemacht, ich käme ja wohl noch in dem vergangenen Jahr mit einer TX dran. Was dümmeres kann eine TX Ärztin eigentlich gar nicht sagen, enn zum einen kann sie es nicht wissen, zum anderen kann sie Patienten mit solch einer Aussage ernsthaft schaden.
In meinem Dialysezentrum in Fürth herrscht bezüglich ihr sowieso mittlerweile nur noch Kopfschütteln.

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Hallo Parzival,
ich finde Du solltest wegen der 60 € nicht Erlangen oder Fr. Dr. Prxxxxxx
(nehme an die meinst Du) abqualifizieren.

ich war am 21.12.11 bei Frau DR. Prxxxxx in Erlangen wegen TX Gespräch
(habe mich 1,5 Jahre auf NT setzen lassen.) war allles ok. und Sie sagte
wenn ich nicht in Urlaub fahren würde könnt ich evtl. noch vor Silvester
ein Organ bekommen. (10 Jahre auf der List)

habe mich dann am 9.1.12 in Erlangen zurückgemeldet und wurde auf T gesetzt.

haute am 22.1.12 bekam ich von Ihr den Anruf daß für mich ein Organ
in Erlangen ist.

das soll denen die in Erlangen gemeldet sind nicht das Vertrauen nehmen,
denn blödsinnig und dumm ist diese Frau sicher nicht.

Gruß

heute ist ein organ für opus in erlangen und er setzt sich an den computer und schreibt es uns ???? respekt für soviel coolnes !!! und wenn er jetzt zum transplantieren aufbricht da wünsche ich alles gute !!!!! lg taffi

Hallo Taffi,
ich sitzt immer noch hier und denke darüber nach ob ich richtig gehantelt hab
in dem ich das Oragen abgelehnt habe.
Sorry hätte ich dazuschreiben sollen.

Darf man wissen, wieso Du abgelehnt hast?

Hallo Opus,

sorry wegen der Sache mit dem Organ, ging mir in Erlangen vor etwa einem Jahr genau so, war vorgeschädigt - und dann eben meine Entscheidung.
Ich kann die Quali von besagter Frau X nicht beurteilen, ich kenne mittlerweile einige Stimmen aus allen Richtungen, aber ein Urteil über ihre Quali maße ich mir nicht an - sehr wohl aber über ihre Aussage.

Ich halte die Ärztin nicht für blöd, aber solche Aussage sind es. Nicht bei mir, wohl auch nicht bei Dir, wie sich dein Beitrag anhört, aber es gibt viele Patienten, die ihre ganzen Hoffnungen in solch einen Satz hinein legen.
Doch was wenn das ersehnte und von der Frau Dr. agekündigte auf sich warten lässt.
Du und ich, wir zucken mit den Schultern wissen, das Richtige kommt irgendwann - andere tragen das dann als schwere Last.

Die statistische Wartezeit ist eine Sache - hat aber mit der individuellen nichts zu tun. Deshalb ist es meiner Meinung nach nicht verantwortungsbewußt dem Patienten gegenüber solche Sätze zu äußern.

War aber nicht der einzige Grund zu wechseln, die Erlanger haben bei mir an ein paar Punkten daneben gelangt, und es gefällt mir persönlich wesentlich besser i Regensburg. Das ist die Klinik, aber auch die Menschen.

Halt die Ohren steif, ich habe nach ein paar Tagen die tiefe Sicherheit gewonnen, mich richtig entschieden zu haben, als ich das Organ dama ablehnte.

Gruss PArzival

Hallo Mario,
ja,da ich Dich kenne und von deiner Meinung viel halte per mail, denn ich
möchte hier keine Diskusion auslösen über eine Entscheidung die man
eh nur selber treffen kann.

Gruß

Ich danke Dir. Meine Mailadresse findest Du auf meiner Userseite .

VG
MaRIO

Hallo opus,

na ja, je länger die Wartezeit schon ist, desto weniger hellseherische Fähigkeiten benötigt ein Arzt bei so einer Aussage.

Nichtsdestotrotz wünsche ich Dir alles Gute und bald ein passendes Organ, ich hab letztes Jahr auch eine Niere abgelehnt.

LG
Sabine