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Frage zu Eierstocktumor 07 Jul 2012 09:35 #484615

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Guten Morgen,
ich würde gerne eure Meinungen zu folgendem Problem hören:
Ich bin 50 Jhre alt u. seit 8 Jahren Dialysepatientin.
Vor knapp 2 Wochen wurden mir per Laparoskopie beide Ovarien samt Tuben entfernt. Am linken Eierstock befand sich ein auf das Ovar beschränktes 2,4 cm großes hellzelliges Adenokarzinom(G3) pT1a, die Resektionsränder waren tumorfrei (R0). Ansonsten waren keine Auffälligkeiten im Bauchraum festzustellen.
Sowohl die Krankenhausgynäkologen, als auch meine Frauenärztin raten mir nun, zeitnah Gebärmutter, Blinddarm, Bauchnetz und Lymphknoten entfernen zu lassen (mit evtl. anschliessender Chemo). Ich frage mich nun, ob diese doch sehr aufwendige u. belastende Operation wirklich sein muss, zumal man im Gespräch durchblicken lies, dass bei einer jüngeren Frau im gebärfähigen Alter von dieser drastischen OP abgesehen werde. Vorab lieben Dank u. ein schönes Wochenende.Manu

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Re: Frage zu Eierstocktumor 07 Jul 2012 09:44 #484616

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GuMo Manu!
Hoert sich erst mal schlimm an, aber ich denke, dass die Gyns an eine spaetere Tx denken. Jetzt hast du ja erst mal Wartezeit, also nicht transplantierbar.
Vielleicht kannst du dir noch eine dritte Meinung einholen?! Bevor so eine grosse OP vorgenommen wird.

LG Michaela

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Re: Frage zu Eierstocktumor 07 Jul 2012 11:37 #484621

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Hallo Manu,
das hört sich, meiner Ansicht nach, gewaltig an. Warum denn auch der Blinddarm, wenn er nicht entzündet ist? Und warum eine Chemotherapie. Ich würe in jedem Fall einen weiteren Arzt konsultieren.
LG und alles gute, Chris.

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Re: Frage zu Eierstocktumor 07 Jul 2012 12:02 #484624

  • kaimana
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der eierstockkrebs ist idR eine sehr stark metastasierende krebsart, die sich leider gerade in seinem nahen umfeld ausbreitet. alle, die ich kenne/kannte die daran erkrankt waren, haben der weiteren OP zugestimmt.sonst riskierst du, sehr bald wieder erkrankt zu sein. gerade G3 zeigt, dass der tumor sehr aggressiv ist. zur chemo wuerde ich auch ja sagen.
kaimana

PS: schaue dazu auch mal bei www.krebskompass.de hin. da gibt es im forum auch viele infos und erfahrungsaustausch zum eierstockkrebs.

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Re: Frage zu Eierstocktumor 07 Jul 2012 18:19 #484640

  • Antonio
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Hallo, Manu,
die Empfehlung entspricht zumindest dem aktuellen Wissensstand.
(www2.uni-jena.de/ufk/cdVorlesung/ovar.htm)
Ausschnitt:
Bei Stadium IA oder IB mit Grading III ... sollte ... eine adjuvante Therapie erfolgen. Hierbei erscheinen die intraperitoneale Radiotherapie und Chemotherapie gleichwertig.
Entscheidend ist, daß die Stadieneinteilung (Stadium I) durch ein komplettes Staging, daß neben der Entfernung des inneren Genitales die radikale Omentektomie und die pelvine und paraaortale Lymphonodektomie einschließt, abgesichert wurde. Nur wenn chirurgisch komplett gestaged wurde, kann die Diagnose mit Sicherheit gestellt werden.

Neben dem Grading scheint als histologischer Subtyp vor allem das klarzellige Karzinom beim frühen Ovarialkarzinom eine deutlich schlechtere Prognose zu haben: so hatten Patientinnen mit Stadium IA oder IB und Grading I oder II und der histologischen Diagnose Klarzellkarzinom ein 30 % Rezidivrisiko (Young et al., 1990). Eine second look Abklärung entweder durch Laparoskopie oder Laparotomie scheint vor allem bei Patientinnen mit Symptomen indiziert, da hier bei bis zu 80 % ein Rezidiv nachgewiesen werden kann (Walton et al., 1987).
....

Kommentar:
Auch wenn der Tumor das Ovar nicht überschritten hat, besteht bei dem von Dir angegebenen Tumortyp (G3, schlecht differenziertes Gewebe, hellzellig (damit meinst Du wahrscheinlich klarzellig)) eine schlechtere Prognose. Deshalb empfiehlt man ein vollständiges Staging, das die Beurteilung von Lymphknoten, OMentum (Bauchnetz), Gebärmutter umfasst. Den Blinddarm nimmt man meist als Zugabe mit raus, das ist das geringste Problem.

Medizinisch ist diese Empfehlung also fundiert, natürlich muß jeder Einzelfall besprochen werden, d.h., hole Dir ruhig eine Zweitmeinung ein.

LG Antonio

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