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Jena, Essen, Kiel, Göttingen, Regensburg, wie geht es weiter 28 Jul 2012 02:28 #485641

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@ALL,

Seit Tagen können wir alle in den Medien den Informationen über den Organspendeskandal in Göttingen verfolgen.

Diese Informationen und der Skandal werden auch hier bei DO intensiv diskutiert und heute lese ich von den Vorfällen in Regensburg.
Wie und wo mag es wohl weiter gehen.

Immer wieder sollen es Einzelfälle sein. Stimmt das wirklich?

Im Jahr 2001 das Selbe wie jetzt in Göttingen nur damals in Essen und Jena. Einer der Beteiligten war Prof. Broelsch der im Zusammenhang mit einem anderen Skandal in Essen im Jahr 2011 eine 3jähriger Haftstrafe antreten musste.

Im Jahr 2007 das Selbe in Kiel.

Im Jahr 2007 „Unregelmässigkeiten“ bei Lebertransplantation in Essen

Im Jahr 1999 nimmt der damalige Freiburger Transplantationsarzt Dr. Kirste in der Schweiz (da in Deutschland nicht zugelassen) an einer Cross-Over-TX teil. Diese OP wurde im Jahr 2001 von einem deutschen Gericht als Organhandel bezeichnet. Seit 2004 ist Prof. Dr. Kirste Medizinischer Vorstand der Deutschen Stiftung Organtransplantation.

Ich kann mir nicht helfen, aber wenn ich über solche Dinge nachdenke kommt mir immer wieder das kalte Grauen.

Vor 2 Jahren wurde ich transplantiert war sehr zufrieden mit der ärztlichen Kunst der Transplanteure und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.
Aber ich weis ja auch, dass ich nicht davon ausgehen kann, dass meine Niere noch 60 Jahre gut arbeitet. Schliesslich habe ich schon in meiner Kindheit beschlossen 112 Jahre alt zu werden.
Das bedeutet, dass ich irgendwann wieder auf die Dialyse angewiesen sein werde und dann möglicherweise noch einmal transplantiert werden möchte. Kann ich aber sicher sein das es für mich dann auch möglich ist oder muss ich dann bezahlen? Wieviel Geld muss ich prophylaktisch von meiner Rente abknapsen?

In allen Bereichen der Medizin geht es immer mehr nur um Geld. Vielleicht braucht man irgendwann gar keine Patienten mehr, die Hauptsache ist, dass die Kassen genug Geld einnehmen welches sie dann entsprechend verteilen.
Ich weis nicht wohin diese Entwicklung führen wird.

Ständig erklären uns Politiker, die Bundesärztekammer, die DSO, der Gemeinsame Bundesausschuss, die entsprechenden Fachverbände medizinischer Fachrichtungen und wer auch immer wie toll alles ist und wieviel besser alles noch wird.

Aber die meisten von uns haben ihre unterschiedlichen Krankenhauserfahrungen gemacht und irgendwelche Ungereimtheiten erlebt die nicht nur auf einzelnes persönliches Versagen zurück zu führen sind sondern anscheinend im System bedingt sind.

Wie kann es z. B. sein, dass eine privatrechtliche Organisation die ohne jegliche Kotrolle existiert,selbstherrlich alleine sämtliche Entscheidungen trifft z. B. nach welchen Leitlinien was zu behandeln ist und somit auch nur von den Kassen erstattet werden braucht? (Bundesärztekammer = BAK)

Wie kann es sein, dass es eine Einrichtung gibt in der Patientenverbände zwar mitreden dürfen, aber keinerlei tatsächlichen Einfluss auf irgendeine Entscheidung haben?(Gemeinsamer Bundesausschuss = GBA)

Wie kann es sein, dass eine private Stiftung die vom Staat mit einer einzigartigen und für sehr viele Menschen lebenswichtigen Aufgabe betraut ist, sich jeglicher staatlicher Kontrolle entziehen kann? (Deutsche Stiftung Organtransplantation = DSO)

Und alles erfolgt ohne jegliche tatsächliche effektive Kontrolle. Ich belasse es bei diesen wenigen Fragen um nicht schwermütig zu werden.

Manchmal denke ich das es immer öfter um Profilierung, Macht, Einfluss, Geld usw. geht und die Patienten einfach nur noch vorgeschoben werden.

Und trotz allem bin sehr froh, das dies alles nicht auf alle zutrifft und ich bei hervorragenden Ärzten in Behandlung / Betreuung bin bei denen ich mich auch sehr wohl fühle.

[size=large]Ich habe eine Bitte an alle User von DO.[/size]

Was haltet Ihr davon, wenn jeder von uns kurz seine Gedanken zu diesen Vorgängen in Göttingen, Regensburg, ..... aufschreibt und hier ins Forum reinstellt. Egal ob ausformuliert oder in Stichpunkten. Einfach Eure ureigensten Gedanken zum Thema Organspende und Organtransplantation in Bezug auf den aktuellen Organspendeskandal in Göttingen.

Wenn dann jemand abschliessend diese Beiträge zusammenfasst und daraus einen Offenen Brief macht den wir quasi gemeinsam geschrieben haben und an die verschiedensten Adressaten schicken einfach damit man auch mal die Stimmen der betroffenen Patienten in der Öffentlichkeit hören kann.

Als Adressaten dieses Offenen Briefes schlage ich folgende vor:

- die Mitglieder des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages
- den Bundesminister für Gesundheit
- den Vorstand der DSO, die BÄK, den GBA
- die Spitzenverbände der Krankenkassen
- die Deutsche Krankenhausgesellschaft
- diverse Zeitungen wie z. B. Der Spiegel, Focus, FAZ, SZ, usw.

[size=large]Bitte helft Alle mit das unsere Stimme, die Stimme der Betroffenen die auf Wartelisten „sitzen“, die Transplantierten, die Angehörigen und aber auch die Stimme unserer vertrauensvollen Helfer (behandelnde Ärzte des Vertrauens, Schwestern und Pfleger der Dialysestationen, die Macher von DO [Tina und Thomas, ich hoffe auf Eure Unterstützung], Mitglieder von Selbsthilfegruppen und -vereinen etc.) nicht überhört werden kann.[/size]


Danke im Voraus sagt
Limo

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Re: Jena, Essen, Kiel, Göttingen, Regensburg, wie geht es weiter 28 Jul 2012 11:55 #485657

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Hallo liebe DO-User,
ups, ich komme ja aus Göttingen, werde aber vom KFH Hann. Münden (sehr gut) betreut. Wenn man das hört, kann einem ganz schlecht werden. Ich habe in einer Zeitung gelesen und ich glaube es auch, dass durch solche Negativmeldungen die Spendenbereitschaft erheblich sinkt. In irgendeinem Land war es so. Und das gerade nach der Verabschiedung des Gesetzes, das doch einiges erleichtern sollte und vielleicht zu mehr Spendern führt. Auch in meinem Bekanntenkreis (nicht Freundeskreis) höre ich manchmal, das mit Geld einiges zu machen sei. Bislang habe ich das immer vehement bestritten. Doch mittlerweile fehlen mir die Worte. Limo, du schreibt, dass „wenn dann jemand diese Beiträge zusammenfasst ...“ Wer soll denn dieser jemand sein, übernimmst du diese Aufgabe?
LG. und ein schönes Wo.ende. Chris

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Re: Jena, Essen, Kiel, Göttingen, Regensburg, wie geht es weiter 28 Jul 2012 13:29 #485664

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Gute Idee,

mir kommt auch das Grauen, wenn ich lese, was da im Moment passiert. Ich bin noch neu an der Dialyse, sollte eigentlich eine Lebendspende erhalten, was nun in absehbarer Zeit doch nicht klappt.

Ich denke solche Vorfälle werden die Spendenbereitschaft deutlich reduzieren. Also können wir Betroffene noch länger auf ein Organ warten. Und verantwortlich dafür sind diese Ärzte.

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Re: Jena, Essen, Kiel, Göttingen, Regensburg, wie geht es weiter 28 Jul 2012 13:48 #485667

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Hallo,
heute gibt es im Netz (www.goettinger-tageblatt.de) eine Umfrage zur Organspende. Leider kann ich das Ergebnis nicht abrufen, mein Programm stürzt jedesmal ab. Vielleicht habt ihr ja mehr Glück und könnt vielleicht das Ergebnis im DO-Forum veröffentlichen. Außerdem, aber vielleicht ist das ja bekannt, haben im Uniklinikum bereits 1995 auffällig viele italienische Patienten eine neue Leber oder Niere bekommern. Sie stammten alle aus Bologna, wo der heute verdächtige Abteilungsdirektor einst studierte. Ich bin wirklich mal gespannt, wie groß die Spendenbereitschaft in diesem Jahr ist, nachdem sie, glaube ich, schon 2011 weiter zurückgegangen war.
LG., Chris.

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Re: Jena, Essen, Kiel, Göttingen, Regensburg, wie geht es weiter 28 Jul 2012 17:50 #485679

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Ja natürlich, Organspende ist wichtig und richtig. (82)
46%

Nein, da steht Geldverdienen vor Lebenretten. (91)
51%

Ist mir egal. (5)
3%

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Re: Jena, Essen, Kiel, Göttingen, Regensburg, wie geht es weiter 28 Jul 2012 21:39 #485681

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moin moin limo
wie du weiß,sind wir nach wie vor eine randgruppe, genauso wie andere kranke auch.
erst wenn man selbst betroffen oder angehöriger ist,wird man aufmerksam und verfolgt das geschehen.ansonsten heißt es was geht mich das an!

was hat der steinmaier nicht alles machen wollen,nur ein paar mal davon geredet und dann schläft die ganze sache ein,
aber wenn wir im bundstag dialysieren würden.dann hätten wir die 100% .te aufmerksamkeit von presse,funk und tv.
mfg balou

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Re: Jena, Essen, Kiel, Göttingen, Regensburg, wie geht es weiter 28 Jul 2012 22:06 #485682

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Hallo,
ich habe eine Freundin, die sagt, für ihre Angehörigen (Geschwister, Kinder und Elkelkinder) würde sie natürlich spenden, aber ansonsten ist sie eher sehr skeptisch gegenüber Organspenden. Ich werde sie einmal fragen, ob sie immer noch skeptisch wäre, wenn eines ihrer heissgeliebten Enkelkinder z. B. ein neues Herz braucht, das kann sie ja nun mal nicht spenden.
Vielleicht ist es gar keine schlechte Idee, im Bundestag zu dialysieren ...Für die nierenkranken gibt es ja immer noch die Dialyse, doch was sollen diejenigen machen, die ein neues Herz oder eine neue Lunge brauchen ...
LG. Chris

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Klasse Vorschlag 28 Jul 2012 22:13 #485684

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Hi Limo, ich finde das eine super Idee!

Wollen wir wirklich wieder zusehen, wie alles heruntergespielt wird und sich letztlich nichts ändert? Wollen wir wirklich als Betroffene zusehen, wie hier groß angekündigte „Änderungen“ wieder im Sande verlaufen?
Da wird jetzt schon davon geredet, dass man das Transplantationssystem nicht wegen Göttingen gleich „revolutionieren“ müsse. Alles wird jetzt schon wieder heruntergespielt. Da ist sogar vom Einzelfall die Rede.

Ist Kiel, Essen, Freiburg, Jena, die Ungereimtheiten bei den Finanzen der DSO, von denen man auch nichts mehr hört, schon vergessen?

Ich denke, hier liegt ein Fehler im System – nämlich der Fehler, dass in einen so sensiblen Bereich wie der Organspende/Transplantation eine Selbstkontrolle der Akteure von der Politik zugelassen und die ganze Verantwortung an privatechtlich aktive Akteure (DSO, Bundesärztekammer, Eurotransplant) übertragen wird. Glaubt denn wirklich einer von uns, es wird sich etwas grundlegend ändern?

Wir als Betroffene müssen unsere Stimme erheben! Wann, wenn nicht jetzt?

Dafür find ich die Idee von Limo absolut geeignet! Stellt Euch mal vor, wenn dieser offene Brief mit möglichst vielen Gedanken von DO-Usern bei den verschiedenen Funktionären landet. Die bekommen doch einen riesen Schreck, weil sich zum ersten Mal Betroffene in die Diskussion einmischen.
Betroffene, zu deren Wohl diese Funktionäre angeblich alles tun. Nur was ist denn das Ergebnis von deren Aktivitäten in den letzten Jahren: Stagnierende bzw. sinkende Organspendezahlen und ein Skandal im Organspende/Transplantationswesen nach dem anderen!

Also, sehen wir mal, ob wir hier nur zum schimpfen oder ohnmächtigen beobachten der Ereignisse fähig sind, wieder denken, es ändert sich ja auch mit meinem zutun eh nichts, oder ob wir auch den Mut haben, aktiv zu werden und es wenigstens zu versuchen.

Als ich mal im Krankenhaus lag, mehr tot als lebendig, hat mir mein 6-jähriger Neffe ein Foto von sich geschenkt, auf dem er als Taekwondo-Kämpfer zu sehen war. Darunter stand: „Wer nicht kämpft hat schon verloren – nur wer kämpft kann auch gewinnen!“ Das ist nun schon einige Jahre her – und ich lebe noch… ;-)

Also ran an die Tasten! Mein Vorschlag zum praktischen Vorgehen:

Jeder User, der seine Gedanken in diesem offen Brief einbringen möchte, macht ein Posting mit dem Betreff: „Meine Gedanken für den offenen Brief“ im Forum Ethik/Organspende.

Dann schreibt er in dieses Posting ausschließlich das, was dann auch im offenen Brief eingefügt werden darf. Ich würde vorschlagen, dass im Brief als Überschrift des jeweiligen Beitrages der Username des Verfassers genannt wird. Das wahrt eine gewisse Anonymität, zeigt aber dann auch, dass da jemand dahinter steht, der auch existent ist. Wer das nicht will, vermerkt es einfach in seinem Posting.

Derjenige, der dann alles zusammenfasst und absendet, muss natürlich seinen echten Name angeben. Wenn Limo das nicht will - ich hätte damit kein Problem…

Ein gespannter
MaRIO

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Re: Jena, Essen, Kiel, Göttingen, Regensburg, wie geht es weiter 29 Jul 2012 12:38 #485702

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Hallo Limo,
na ja ich sage es mal so!
Es sind überall nur Menschen am Arbeiten und egal ob Politik oder Medizin! Überall wirklich Überall wird irgendwo irgend was nicht ganz Legal zu gehen.
Es ist absolut nicht richtig, was dort passiert ist! Ich stehe dennoch positv zu Organspende!!

In erster Line ist hier die Politik gefragt! Die sollten Gesetze beschliessen die solche Machenschaften hart Bestrafen.

Gruß Thomas

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Re: Jena, Essen, Kiel, Göttingen, Regensburg, wie geht es weiter 29 Jul 2012 14:16 #485705

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Hallo Thomas,

war das

Es sind überall nur Menschen am Arbeiten und egal ob Politik oder Medizin! Überall wirklich Überall wird irgendwo irgend was nicht ganz Legal zu gehen.
Es ist absolut nicht richtig, was dort passiert ist! Ich stehe dennoch positv zu Organspende!!

In erster Line ist hier die Politik gefragt! Die sollten Gesetze beschliessen die solche Machenschaften hart Bestrafen.

jetzt für den offenen Brief gedacht, oder nur einmal mehr ein Fingerzeig auf andere - in dem Fall die Politik?
Nach dem Motto, die anderen werden es schon machen...

VG MaRIO

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Re: Klasse Vorschlag 30 Jul 2012 09:48 #485740

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Hallo Rio,

noch ein Vorschlag, bei Greenpeace wird das immer so gehandhabt, daß man auf deren Homepage einen offenen vorgefertigten Brief findet (das könnte ja in unserem Fall, dann diese Zusammenfassung sein), den kann man dann einfach so abschicken (also an Merkel, Bundestag oder wasweißich), mit seinem Namen und e-mail, es gibt aber auch noch ein Feld, in dem man noch selbst etwas dazuschreiben kann, wenn man möchte.
Vielleicht gibt es die Möglichkeit, den Brief dann hier reinzustellen, so daß ihn von hier jeder mit seinem Absender abschicken kann.

LG
Sabine

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Re: Klasse Vorschlag 30 Jul 2012 12:08 #485744

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Hallo Sabine,

ich denke, es wird kein Problem sein, den Brief zur eigenen Verwendung hier zur Verfügung zu stellen.
Ich befürchte jedoch, so wie es bisher aussieht, dass sich kaum jemand überhaupt an der Erstellung des Briefes beteiligen wird - geschweige denn selbst verschickt.
Eigentlich dachte ich, dass es doch kein Problem sein kann, in 2 bis 3 Sätzen mal seine Gedanken zu den Vorfällen niederzuschreiben. Bisher hat das ja nur balou geschafft.
Jeder, dem die Organspende am Herzen liegt, sollte doch bei diesen Vorfällen mal seine Stimme erheben.
Ich befürchte aber, dass den meisten hier das Hemd näher als der Rock ist - lasse mich aber gern eines Besseren belehren...

LG MaRIO

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Re: Klasse Vorschlag 30 Jul 2012 14:38 #485753

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Mario, das nicht so einfach. Von der Seele schreiben mit allen Emotionen, die der Skandal bei mir/uns auslöst, das ist etwas anderes als ein offener Brief. Der muss sachlich und vor allem diplomatisch formuliert werden. Und kurz muss das sein - all das ist wichtig, damit das überhaupt gelesen und ernst genommen wird.

Ich könnte im Moment nichts Sachliches und Diplomatisches formulieren, weil ich innerlich zu sehr beteiligt bin. Das hat gar nichts mit Hemd und Rock zu tun. Das Ganze löst in mir nicht nur Wut, Entsetzen und Traurigkeit aus, sondern auch ganz persönliche Ängste. Heute Morgen z.B. sah ich das Titelbild des Spiegels und mir wurde übel, - die Medien schlachten das Thema jetzt weidlich aus.

Die SZ hat heute einen Bericht über einen Göttinger Wartepatienten gebracht. Einmal diese Seite zu beleuchten, das fand ich gut.

Ich denke, vor einem Brief muss ein Austausch erfolgen. Und man weiß ja auch gar nicht, was noch kommt .....

Liebe Grüße, Ulrike

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Re: Klasse Vorschlag 30 Jul 2012 21:58 #485773

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Hallo Uli,
die Zeitschrift habe ich heute auf Arbeit auf meinen Tisch gelegt bekommen, von den Kollegen. Wir haben auch sehr, nicht gerade sachlich darüber diskutiert. Es wird aber immer so sein, solange Menschen genug Geld haben und es Menschen gibt, die dringend Geld brauchen, wird es sowas immer geben. Leider machen die Ärzte da auch mit. Es ist schlimm, dass Menschen, die genug Geld haben, sich auch fast alles kaufen können.

LG spaiky

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Re: Klasse Vorschlag 30 Jul 2012 22:28 #485777

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Ja, das ist so. Leider.

Aber Vorsicht, der Göttinger Skandal hat nichts mit von Wartepatienten gekauften Organen zu tun. Das muss man trennen. Auf einmal stehen wir Patienten alle unter Generalverdacht, weil der Spiegel sich bildzeitungsmäßig daran aufgeilt.

Ich finde es eine Sauerei, dass da jetzt Dinge miteinander vermischt werden, die passiert sein mögen, aber nicht gesichert bei dem Skandal in Göttingen. So werden weiterhin Ängste bei der Bevölkerung geschürt.

Der Arzt in Gö hat sich die Taschen mit den Leistungsprämien vollgestopft. Das System ist nicht in Ordnung. Ich erwarte von der Politik, dass da jetzt etwas passiert, gerade weil es dazu reizt, es auszunutzen. Es muss von außen kontrolliert werden, nicht von Standesvertretern und privatrechtlichen Organisationen.

LG von Ulrike

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Re: Klasse Vorschlag 30 Jul 2012 22:29 #485778

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Hallo,

ich will auch noch was zu dem Thema schreiben aber das dauert noch etwas, da ich dafü etwas Zeit brauche.

Aber mal was anderes worum geht es bei der Spiegel Titel Geschichte?

Geht es da um die bekannte Geschichte mit einer Klinik in Ex Jugoslawien, die Illegale Organtransplantationen durchgeführt hat?

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Re: Jena, Essen, Kiel, Göttingen, Regensburg, wie geht es weiter 31 Jul 2012 13:29 #485799

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Hallo Rio,
deine Reaktion finde ich nicht fair.
Ich glaube, jedem war wohl klar, dass Thomas Beitrag nicht für einen offenen Brief gedacht war.
Selbst wenn wir eine große Aktion starten (was ich gut fände), muss es doch darauf hinauslaufen, dass die Politik neue Rahmen absteckt mit denen möglichst solche Dinge dann verhindert werden. Trotzdem werden sich dann irgendwie und irgendwann neue Schlupflöcher auftun. Weil, wer suchet, der findet.
Viele Grüße
maritimo

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Re: Klasse Vorschlag 31 Jul 2012 16:23 #485805

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Hallo Uli,

vielleicht habe ich meinen Gedanen nicht richtig formuliert. Ich bin leider meistens zu ausschweifend.

Du hast etwas von den bei Dir und auch bei anderen vorhandenen Emotionen geschrieben die der Skandal auslöst. Und das Du im Mment nichts sachliches und diplomatisches formulieren könntest für einen offenen Brief.

Aber genau das ist es worum es mir geht. Ich möchte einfach dass all diese Leute genau diese Wut und dieses Kotzgefühl richtig hart zu lesen bekommen.

Mein Gedanke ist nicht einen neuen Gestzentwurf zu liefern bei dem alle Mögliche und Unmögliche bedacht werden muss.

Genau diese unendliche Wut auf diese Ärzte = Täter, Mittäter, Mitwisser, Kleinredner, Herunterspieler usw. in uns allen mehr oder weniger auslösen.

Diese Wut ist es die ich diesen Schuften verbal mehr oder weniger um die Ohren hauen möchte, da ich nicht davon ausgehe das diese Herrschaften hier mitlesen bzw. wirklich verstehen was solche Skandalen in sehr vielen Menschen auslöst. Und eben gerade in uns betroffenen.

Derjenige der sozusagen den Rahmen für diesen Brief liefert (gerne soll das RIO machen ich kann das im Moment nicht) kann ja gerne diplomatische Floskeln finden. Aber eben nur für den Rahmen.

Ich sehe aber jetzt ein weiteres Problem. In der Zeit in der wir hier diskutieren (was ja auch richtig und wichtig ist) sind die Anderen effektiv mit ihren Möglichkeiten beim arbeiten und verstopfen mit nicht vorhandenen Informationen und mit man müsste, sollte..... alle Medien- und andere Empfangskanäle.

Wir sollten also sehr schnell zu Potte kommen. Wut ist eben nicht immer fein formuliert!!!


grummelt weiter der
Limo

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Re: Klasse Vorschlag 31 Jul 2012 16:39 #485806

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Sorry, Limo, aber das Kotzgefühl, bei allem Verständnis, nutzt doch nichts in einem solchen Brief. Der wandert dann gleich mit einem Kopfschütteln in den Papierkorb. Wie heißt es so schön: Besser noch mal eine Nacht drüber schlafen.

LG, Uli

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Re: Klasse Vorschlag 01 Aug 2012 08:15 #485838

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...Hallo...die Idee finde ich sehr gut...ich brauche für meinen Text leider etwas Zeit, da es mir nicht so locker von der Hand geht:(...liebe Grüße Alex

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Re: Klasse Vorschlag 02 Aug 2012 09:30 #485898

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Hallo Uli,

aber was können wir denn anderes tun als unsere eigenen Gedanken dazu aufschreiben, denn wir sind ja tatsächlich Betroffene, die auf der Liste stehen.
Wir können doch nur unsere eigene Geschichte schildern, klar, wenn wir dazu noch einen Forderungskatalog aufstellen könnten, wäre das natürlich noch besser, aber vielleicht ergibt sich da ja etwas, wenn nur jeder einmal seine Meinung aufschreibt.

Liebe Grüße

Sabine

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Re: Jena, Essen, Kiel, Göttingen, Regensburg, wie geht es weiter 03 Aug 2012 15:26 #485954

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Hallo Mario,
ich habe kein Problem damit es als offen Brief zu sehen.
Für mich ist es ganz klar, es gab immer schon Koruption und dies wird es auch immer wieder geben. Ich persönlich kann es nicht für gut halten, jedoch bin ich nicht so Naiv zu glauben das es ein Ende haben wird.
Selbst für die Krankehausärzte wird es immer wieder Verlockende Angebote geben.
Ein guter Vorschlag von mir währe für die Transplantation es sollt ein zweites Zentrum sich die Unterlagen begutachten. Dies müsste nach einem Zufallsprinzip laufen und alle Daten müssten nach Eurotranspant gehen. Das zweite Zentrum müsste dann nur eine weitere Blutprobe an Ordnen und die bei einem Dr. der noch nicht in den Unterlagen steht.
Um noch einmal auf die Koruption zu kommen.
In der Vergangenheit gab es leider Gottes immer wieder Bestechungen. Ob in der Politik ( Möllemann und die Kollichips ) oder auch Manager. Je mehr sie imJahr Verdienen je mehr wollen sie haben. Selbst in der Bibel gab es Koruption zum eigenen Vorteil. Judas verried Jesus für eine paar Goldmünzen.
Ich will hier keinen Beschuldigen, oder mir ein Urteil über die Politik bzw. Medizin machen. Ferner glaube ich das 99,999% der Menschen nicht Bestechlich sind.
Die 0,001% oder weniger müssen nur strenger Bestraft werden.
Doch jetzt mal offen gefragt, was wird den Ärzten jetzt passieren?
Sie werden Gekündigt und bekommen eine Abfinung !!!!!!!
Sie bekommen in der EU ein Berufsverbot !!! Lächerlich denn sie ziehen ins weite Ausland nd machen eine Privatklink auf!
Für solche Geschichten müssten die Strafen sehr hoch angesetzt sein! Ein Arzt z.b. müsste unverzüglich entmündigt werden und ein Leben lang nicht mehr frei kommen. Sein Kapital sollte man unter Bedürftigen evtl. geschäditen zu gute kommen.
Aber jetzt will ich es mal gut sein lassen.
Ich schreibe es hier noch einmal im Forum, dies ist meine Meinung dazu!!!
Es ist ganz schlimm das so etwas pssiert ist und ich hoffe das es nicht noch mehr Negatives aufgedeckt wird bzw. gemacht wurde.
Wünsche allen einschönes WE mit viel Sonne.
Gruß Thmas

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Re: Jena, Essen, Kiel, Göttingen, Regensburg, wie geht es weiter 03 Aug 2012 19:54 #485973

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<p>
Jena, Kiel, Essen, Regensburg, Göttingen --> bei 48 TX-Zentren in Deutschland sind das nicht nur 0,0001 % oder Einzelfälle. Das sind mittlerweile über 10 Prozent aller TX-Zentren in Deutschland, von denen "Unregelmäßigkeiten" bekannt geworden sind. Von den Unregelmäßigkeiten bei den Finanzen der DSO hört man auch nichts mehr. Dafür hat Herr Kirste, Chef der DSO, jetzt seit 25.7.12 einen Organspendeausweis der stolz präsentiert wird. KLICK Gratulation! Was anderes fällt mir dazu nicht mehr ein...8-) VG MaRIO</p>

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Re: Jena, Essen, Kiel, Göttingen, Regensburg, wie geht es weiter 04 Aug 2012 09:46 #485995

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Hallo Mario,

das ist ja eigentlich gut für Kirste, wenn jetzt von ihm abgelenkt wird oder?

LG
Sabine

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Re: Jena, Essen, Kiel, Göttingen, Regensburg, wie geht es weiter 04 Aug 2012 18:15 #486013

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Hallo Sabine,

Ja, für Kirste und die DSO konnte es eigentlich nicht besser laufen. Keiner scheint mehr nach dem Finanzgebaren der DSO zu fragen.
Ich befürchte, bei der DSO wird jetzt alles im Sande verlaufen. Letztlich wird unter allem die Organspende leiden und ich würde fast eine Wette abschließen, dass wir 2012 einen weiteren ordentlichen Einbruch der Spenderzahlen sehen.

Und natürlich wir die DSO dann wieder mit dem Finger auf die anderen, nämlich Regensburg und Göttingen zeigen...

LG MaRIO

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Re: Jena, Essen, Kiel, Göttingen, Regensburg, wie geht es weiter 04 Aug 2012 23:38 #486023

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Hallo Thomas,

zu Deiner 99,99% und 0,001% Problematik habe ih hier in diesem Forum am 04.07.2012 meine Meinung geschrieben. Hier auf Seite 2 unter dem Thema Apotheke kannst Du sie nachlesen.

Und daher widerspreche ich Dir hierbei ausdrücklich.


Alle Gute wünscht
Limo
PS: Ich schliesse mich aus meiner eigenen Schlussfolgerung nicht aus.

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Re: Jena, Essen, Kiel, Göttingen, Regensburg, wie geht es weiter 05 Aug 2012 07:43 #486029

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RIO schrieb:

...Ja, für Kirste und die DSO konnte es eigentlich nicht besser laufen. Keiner scheint mehr nach dem Finanzgebaren der DSO zu fragen.
Ich befürchte, bei der DSO wird jetzt alles im Sande verlaufen. Letztlich wird unter allem die Organspende leiden und ich würde fast eine Wette abschließen, dass wir 2012 einen weiteren ordentlichen Einbruch der Spenderzahlen sehen.

Und natürlich wir die DSO dann wieder mit dem Finger auf die anderen, nämlich Regensburg und Göttingen zeigen...

______________

Hallo Rio,

dass es zu einem Einbruch der Spendezahlen kommen wird, scheint so gut wie sicher. Erste Meldungen zeigen ja bereits in diese Richtung.

Wenn man jedoch die beiden Vorgänge (Finanzgebaren der DSO und die Tx-Skandale an den Kliniken Regensburg und Göttingen) vergleicht, so kommt man aber doch zu dem Ergebnis, dass das Skandal-Niveau dort (Göttingen und Regensburg) wesentlch höher liegt (und zumindest in der Öffentlichkeit so verstanden wird).

Immerhin wurde in Regensburg und Göttingen an der Verteil-Mechanik der Organe geschraubt und insofern direkt das Gerechtigkeitsempfinden der Bevölkerung angesprochen. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass andere Patienten, die nach der Eurotransplant-Verteil-Methodik drangewesen wären, aufgrund der Manipulationen verstorben sind.

Zu allem Überfluss macht sich ein Tx-Transplanteur (mit einem menschlichen Organ im Gepäck!) auf die Reise in ein außereuropäisches Land, um dort einer Patientin, die regulär niemals in den Genuss dieses Organs gekommen wäre, dies einzupflanzen (ein Organ, das rechtmäßig einem Patienten des Euotransplant-Raumes zugestanden hätte).

Um ehrlich zu sein, das hätte ich in Deutschland NIE !!! für möglich gehalten. Und wenn es nicht so traurig wäre, diese Gechichte hätte das Zeug für einen Krimi. Auch glaube ich, dass die rechtliche Einschätzung der beiden Vorgänge sehr unterschiedlich ist (und sein wird); dh. wenn es zu Verurteilungen kommt, trifft es die betroffenen Ärzte von Göttingen und Regensburg härter.

Insofern sehe ich schon qualitative Unterschiede und das kommt auch in der Öffentlichkeit so an.

Gruß, Gerd

PS: Ganz unabhängig von meinen oben gemachten Ausführungen sehe ich deine Einschätzung für Kirste und die DSO konnte es eigentlich nicht besser laufen. Keiner scheint mehr nach dem Finanzgebaren der DSO zu fragennatürlich genauso.
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