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Shunt und Schmerzen 15 Aug 2012 11:19 #486344

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Hallo liebe Forumsgemeinde,
ich bin neu hier, wohl nicht ganz richtig, aber trotzdem denke ich, daß hier vielleicht trotzdem jemand meine Fragen beantworten könnt.
Vorweg, meine Nieren sind gesund, jedoch muß ich wegen einer Autoimmunerkrankung regelmäßig zur Plasmapherese und habe deshalb vor 2 Wochen einen Shunt in der Ellenbeuge bekommen. Die OP verlief so weit gut, Shunt schwirrt, Arm nicht angeschwollen, Fäden wurden vor 2 Tagen enternt.
Leider mußte ich ungeplant 5 Tage nach der Shunt-OP an die PPH, diese wurde bereits über den neuen Shunt gemacht. Die Punktion gestaltete sich jedesmal sehr schwierig (3,5h), aber letztendlich lief das Gerät.
Was mich irritiert, während der PPH hatte ich wirklich starke Schmerzen im Shuntarm, mehr im Unterarm, aber auch im Oberarm, so stark, daß mir die Tränen kamen, obwohl ich sonst echt kein Weichei bin. *seufz*. Die Schmerzen waren nach der PPH besser, waren/sind aber auch Tage später noch da, wenn ich den Arm belaste. Zusätzlich bekomme ich bei Belastung des Armes ziemlich unangenehmes Kribbeln/Schmerzen im Daumen des Shuntarms, das strahlt auch bis in den Unterarm aus. (Es ist aber nix gerötet oder geschwollen)
Die Shuntpunktion war unter Ultraschallkontrolle, hier wurde gesehen, daß die Shuntvene einen Krampf bekommt, sobald irgendetwas an die Venenwand kommt.
Meine Fragen an Euch:
Kennt das jemand? Ist das normal? Wird das mit der Zeit besser? (Ich hab jetzt schon Angst vor der nächsten Behandlung...) Kann man die Schmerzen im Unterarm mit dem Shunt in der Ellenbeuge erklären? Gibts es Tricks, das zu verhindern?
Wäre schön, wenn jemand eine Idee hätte, dankeschön schon mal!
lg hannama

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Re: Shunt und Schmerzen 15 Aug 2012 15:14 #486347

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Hallo hannama,

bin nun auch nicht gerade der Shuntspezialist, aber meiner ist auch noch ziemlich neu, da ich vorher PD gemacht habe.
Ich weiß nicht ob bei der Plasmapherese prinzipiell andere Bedingungen sind. Aber mich irritiert ein wenig, wie schnell dein Shunt benutzt wurde. Bei mir wurde 3 Wochen (eigentlich sogar noch länger da 2 kleinere Korrekturen erforderlich waren) mit dem Punktieren gewartet und bis dahin lief alles über den Katheter. Der blieb auch noch 2 Wochen nach der Erstpunktion drin. Die erste Woche wurde er teilbenutzt und nur 1x der Shunt gestochen, die 2. Woche war Vorsichtsmaßnahme, falls 2 Punktionen nicht möglich, da der Shunt noch nicht so ausgebildet war. Erst danach kam der Katheter raus. Normalerweise wartet man oft noch länger als 3 Wochen mit dem Punktieren.
Schmerzen habe ich regelmäßig, wenn die Venenwand berührt wird, das merke ich meist vor der Maschine. Zur Zeit werde ich noch von den Ärzten punktiert, die gehen unterschiedlich damit um. Meist wird die Nadel etwas wieder herausgezogen, das erfordert natürlich entsprechend lange Nadeln. Andere wiederum nehmen gleich kürzere Nadeln (der Shunt liegt zum Glück nicht sehr tief), da sind eher keine Venenwandberührungen erfolgt.
Es gibt auch bestimmte Stellen (z.B. Venenklappen) da sollte man nicht gerade reinpunktieren.
Von einem Krampf habe ich noch nichts gehört, ich kann mir aber gut vorstellen, dass bei so einem frischen Shunt es schnell zu Berührungen der Venenwand kommen kann. Die erste Zeit haben die Ärzte dann auch erst mal die Blutung abgedrückt und erst später mit der Dialyse begonnen bzw. noch einmal neu gestochen. Das ist aber die letzten 2 Wochen nicht mehr vorgekommen. Ein bischen hängt es ja auch davon ab, ob die Stecher das nötige Feingefühl dafür entwickelt haben oder aber eher nicht.
Also rede noch einmal mit den Ärzten. Vielleicht kann man ja auch erst mal eine Art Single needle (nur 1 Nadel macht abwechslend beides, Blut holen und zurückgeben) fahren, aber wie gesagt, ich weiß nicht genau wie das bei der Plasmapherese ist.

Viele liebe Grüße
Hati

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Re: Shunt und Schmerzen 15 Aug 2012 16:31 #486352

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Danke schon mal!
Naja, es war nicht geplant, den so früh zu nutzen, aber mir ging es durch die OP von der Grunderkrankung schlechter und ich hatte die Wahl zwischen Punktionsversuch oder (mal wieder) Shaldon-Anlage. Üblich ist es sicher nicht...
Punktiert wurde auch immer vom Oberarzt, abgedrückt nur von erfahrener Schwester, insofern denke ich, da war schon alles korrekt. Single-needle geht nicht, ansonsten ist bei PPH erstmal kein Unterschied zur Dialyse bzgl. Punktion etc.
Mich hat nur dieser wirklich starke Schmerz während der PPH irritiert, bzgl. der OP hatte ich z.B. kaum Beschwerden. Die Ärzte waren etwas ratlos und haben mir Schmerzmittel gegeben.
Venenkrämpfe sind mir auch neu, aber es wurde im Utraschall eindeutig gesehen.
Ach, alles nicht so einfach..*seufz*

lg hannama

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Re: Shunt und Schmerzen 15 Aug 2012 19:06 #486355

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Hallo!
Da Du Deinen Shunt in der Ellenbeuge hast und wohl auch dort punktiert wirst, könnten die Schmerzen daherkommen,daß Du den Arm die ganze Zeit total gerade halten mußt, also überstreckt. Das war bei mir auch immer so wenn mal ausnahmsweise in der Ellenbeuge punktiert werden mußte. Die Schmerzen waren bei mir dann auch immer unerträglich, sie fingen nach ca. einer halben Stunde langsam am Oberarm in Schulterhöhe an und wurden praktisch mit jeder Minute schlimmer, bis der ganze Arm wehgetan hat und ich die Zähne zusammenbeißen mußte um nicht zu schreien. Sowie die Nadeln draußen waren und ich den Arm wieder krumm machen konnte wurde es besser, allerdings hat es dann auch immer einige Tage gedauert bis sie wieder ganz weg waren so ähnlich wie ein Muskelkater. Frag doch mal nach, ob Du wirklich genau in der Ellenbeuge punktiert werden must, vielleicht geht es ja auch ein kleines Stückchen höher oder tiefer damit Du den Arm nicht ganz so gerade halten mußt.
Alles Gute! :)

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Re: Shunt und Schmerzen 15 Aug 2012 19:49 #486357

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:S Der Shunt ist in der Ellenbeuge angelegt, punktiert wird aber am Oberarm, also der Arm ist nicht ganz gestreckt und sie haben auch versucht, durch andere Lagerung die Schmerzen zu lindern. Aber es ist so schlimm, daß ich gar nicht möchte, das irgend etwas am Arm bewegt oder verändert wird...kann man ganz schlecht beschreiben...am Anfang fühlt es sich an, als ob etwas para läuft, dann wird es immer stärker bis ein gewisses Level erreicht ist und dann kommen auf dieses Level immer noch Schmerzspitzen- fast wie Wehen oder so:(
Was mir noch aufgefallen ist:
In bestimmten Stellungen des Armes (nix exotisches, einfach nur Streckung) schwirrt der Shunt gar nicht, darf das sein? Was ist, wenn ich mit geradem Arm einschlafe?
Ach, ich glaube, ich muß doch vorfristig nochmal beim Nephro vorsprechen8-)

Liebe Grüße von hannama

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Re: Shunt und Schmerzen 16 Aug 2012 17:53 #486371

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Hallo hanama,

aus der Beschreibung vermute ich die Shunt- Anlage von der kräftigen Unterar- Arterie an die gut ausgebildete Vena basilica in Höhe der Ellenbeuge.
Die V. basilica könnte gut als als Shuntvene benutzt werden, wenn sie nicht bei den meisten Menschen so tief im Oberarm verlaufen würde. Sie ist kaum für eine Punktionsnadel erreichbar.
Erfahrene Shuntchirurgen verlegen die V. basilica an die Hautoberfläche, weiten u. begradigen sie. So kann eine kräftige Strecke von ca. 15 cm und mehr für die Punktion entstehen.
Die basilica beginnt an der Kleinfingerseite des Handrückens, im Ellenbogenbereich verlaufen auch gebündelt die Handnerven. Evtl. dadurch die Schmerzen im ganzen Arm.
Hier sollte ein erfahrener Shuntchirurg, oder zumindest ein Angiologe konsultiert werden.

Viel Glück

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Re: Shunt und Schmerzen 16 Aug 2012 20:42 #486381

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Dank Euch!
Also, der Chirurg hat heute nochmal drauf geschaut und Ultraschall gemacht und geschimpft über die frühe Punktion.
Sonographisch ist sowohl der Oberarm als auch ein weiter Teil der Unterarmmuskulatur eingeblutet, das würde seiner Meinung nach die Schmerzen hinreichend erklären.
Nun hoffe ich, daß er Recht hat und alles gut ist, wenn der Bluterguß weg ist...Shunttraining kann ich so jedenfalls nicht machen.:(

Liebe Grüße von hannama

PS. Shunt ist auf die Cephalica genäht, zumindest wurde diese punktiert.

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