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Information zur Behandlung im Zentrum 14 Nov 2012 12:44 #488518

  • Hati
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Hallo,

vorneweg, folgendes Problem habe ich vor allem mit einer Ärztin im Zentrum und ich will zur Zeit keineswegs dieses wechseln. Ich habe jahrelang ja PD gemacht und logischerweise war ich natürlich über alle Behandlungsdetails informiert. Außerdem bin ich es daher gewohnt, auf bestimmte Anzeichen meines Körpers (zu trocken, überwässert usw.) zu achten und bei der Behandlung zu reagieren, ohne jetzt jedesmal im Zentrum aufzuschlagen. Jetzt im Zentrum bei der HD fühle ich mich da manchmal ganz schön ausgebremst, förmlich gefesselt. Obige Ärztin, die mich erst seit ein paar Monaten kennt, weiß z.B. besser als ich plötzlich, wann ich Streß hatte und das passte gar nicht...

Was aber mein Vertrauen ziemlich auf 0 fuhr war folgendes: Ich komme von der NSD-OP zurück und war ziemlich überwässert, weil in der dortigen KH-Dialyse haben sie nie etwas entzogen. Ich war ratlos, wie ich das Wasser losbekommen soll. Bis dato war meine Maximalentzugsmenge 2,8l, mehr wurde nie probiert. Ich frage also die Ärztin im Beisein der Schwester, ob diese Menge auch eingestellt sei, was bejaht wurde. Im Nachhinein stellte sich aber heraus, dass die Ärztin hinter meinem Rücken 3,4l einstellen ließ und die Schwester mir davon nichts sagen sollte, wegen angeblicher Ängste meinerseits. Woher will die Ärztin wissen, wann ich wovor Angst habe und wie ich mit Ängsten umgehe? Ich hatte ja ausdrücklich nach der Entzugsmenge gefragt, darf man mich da einfach anlügen? Was dürfen die Ärzte im Zentrum eigentlich alles anordnen, ohne den Patienten zu informieren? Im KH z.B. muß man über jeden Sch... aufgeklärt werden und das zeitnah unterschreiben. Gut sowas würde ich im Zentrum für übertrieben halten. Aber an der PD ging eben auch nichts, ohne mich zu informieren. Bei der HD wäre ich eben auch gern genauso über die Behandlungsdestails informiert. Ich denke, irgendwie muß dass auch sein, oder gelten da andere Maßstäbe? Ein Hausarzt z.B. darf ja auch nicht sagen, ich gebe ihnen eine 100ml Spritze von dem Mittelchen und spritzt dann heimlich wegen irgendwelcher vermuteter Ängste das Doppelte.

Hinzu kommt, dass ich von meiner KK erfuhr, dass diese Ärztin eine Stellungsnahme zur weiteren Dauer der Arbeitsunfähigkeit bzw. eventueller Arbeitsfähigkeit geschrieben hat. Ich habe nie mit ihr darüber geredet, wie ich das sehe Rente oder Weiterarbeit. Kennen tut sie mich kaum, sie weiß aber was ich vorher gearbeitet habe. Ich hätte ja zu gern einen Arzt, mit dem ich mal vertrauensvoll über das Thema reden könnte. Aber sie wäre es nicht.

Dass ich mit ihr irgendwann mal drüber reden muß, weiß ich selber. Allerdings endete ein erstes Streitgespräch zu einem ähnlichen Thema sehr unsachlich. (Also so ungefähr, wenn mir dass nicht passt, dass sie entscheidet (ohne unbedingte fachliche Information) muß ich ja nicht hierherkommen.)
Ich möchte nur einfach wissen, ob in dem Moment, in dem ich mich auf HD im Zentrum einlasse, die Ärzte da alles entscheiden können, ohne mit dem Patienten zusammenzuarbeiten und ihn richtig zu informieren, auch wenn man nachfragt.

Viele liebe Grüße
Hati

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Re: Information zur Behandlung im Zentrum 14 Nov 2012 13:01 #488520

  • Fakira
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so ein Verhalten würde mich auch extrem stören ! Ist in dem Zentrum kein anderer Arzt zu dem du wechseln kannst?
Wenn du wieder Verantwortung für dich und deine Behandlung übernehmen willst, kann ich dir nur die Heimdialyse empfehlen ;)

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Re: Information zur Behandlung im Zentrum 14 Nov 2012 13:21 #488521

  • Truemmerlotte
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Hallo Hati

das Verhalten dieser Ärztin ist völlig undiskutabel. Das kommt ja einer totalen Entmündigung gleich. Als Patient möchte ich schließlich wissen was für Maßnahmen für mich ergriffen werden. Bei uns wurde, wenn man überwässert war, immer abgesprochen wieviel man an diesem Tag einstellt. Und da wurde auch nicht gemogelt. Die stellt dich ja für blöd hin, als ob du nicht wüßtest was Phase ist. Das ist schon heftig. Ausserdem wieso entscheidet die Dame über deine Arbeitsfähigkeit ohne dein Wissen? Sorry, aber ich würde mich über die beschweren. Kannst du nicht woanders hin wechseln? In welchem Zentrum bist du denn? Etwa in Köpenick?

Gruß Cosima

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Re: Information zur Behandlung im Zentrum 14 Nov 2012 13:26 #488523

  • yoshi
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So ein Verhalten würdee ich keinesfalls hinnehmen. Du bist - auch als Patient - letztlich verantwortlich, für das, was du tust.
Heimlich hinter meinem Rücken Behandlungen anordnen, das geht überhaupt nicht. Gutachten schreiben ohne dein Wissen - geht auch nicht. Ich würde mich beschweren, wo, müsste ich auch recherchieren, aber es gibt mit Sicherheit eine Stelle, wo man sich als Patient über seinen Arzt beschweren kann, wenn vernünftige Gespräche nicht helfen. Im schlimmsten Fall Zentrum wechseln.

An mir wird nichts gemacht, ohne dass ich das weiß.

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Re: Information zur Behandlung im Zentrum 14 Nov 2012 15:21 #488526

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grüsse hati
klingt fast so als würdest du bei mir im zentrum sein,da läuft das auch so ähnlich ab gut die meisten patieten sind auch schon über 60jahre,da hab ich das gefühl bei den meisten,das denen das völlig schnitte ist was wann wie irgendwo rein oder raus oder wieviel pillen oder,oder....
meine erfahrung waren dann:hab mir 1 , 2 kompetente schwestern genomm,die dann meinen wissensdurst stillten,die wissen manchmal genau so gut was geht und was man braucht ,ansonsten immer nerven da es unzunutbar ist wenn sachen entschieden werden ohne mal kurz erklärt zu haben.
naja und wenn alles reden nicht hilft na dann kannst du dir nur ne andere dia anschaun

jeder sollte schon über seinen körper selber bestimm und auch tun,würd mich yoshi anschliesen,nie was machen lassen ohne das ich verstanden habe für was es gut sein soll

mfg hase

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Re: Information zur Behandlung im Zentrum 14 Nov 2012 17:51 #488529

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Hallo Hati,

ich würde Dir empfehlen, einen Termin außerhalb der Dialysezeit beim Leiter des Zentrums zu machen.
Dort würde ich dann sachlich darüber informieren, wie Du Dir die Behandlung und eine Zusammenarbeit mit den Ärzten des Zentrums vorstellst und das diese Vorstellung mit dieser Ärztin schwer umsetzbar ist (mit Begründung und konkreten Beispielen).
Oft wissen die Chefs der Einrichtungen nicht, wie an der Basis die Arbeit der Kollegen läuft.
Im Idealfall wird die Ärztin mal zum Gespräch beim Chef bestellt. Erfahrungsgemäß ist von dieser Sekunde an das Verhältnis ein ganz anderes... ;)
Einen Versuch ist es Wert...

LG MaRIO

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Re: Information zur Behandlung im Zentrum 14 Nov 2012 19:32 #488534

  • rewendi
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oh weh hati!

so ein entmündigendes verhalten geht ja richtig an den nerv!

Versuch so schnell wie mögl einen Termin mit ihr (ausserhalb der dia, dann kann man besser reden! man selbst ist nicht gefesselt und die Dame kann nicht weg und es hört nich das ganze zimmer zu...) zu machen und berede alles .

Das kann doch nicht sein, dass die Hauptperson nicht weiss was passiert!!
Es geht schließlich um Dein Leben!!
Weiter: lass den Monitor so einstellen, dass Du siehst was eingestellt ist und sieh Dir alle Einstellungen der Maschine jedesmal an und frag nach was sie bedeuten. Das ist sowieso wichtig! denn es passiert doch mal, dass ein Pfleger nicht alle Parameter richtig einstellt.
in einer Urlaubsdia hab ich auch mal erlebt dass gleich eine std weniger eingestellt wurde!..
Du bist ja von der PD verantwortliches Handeln gewohnt, das ist eigentlich eher hilfreich !!
Es macht Sinn ALLES zu hinterfragen, sich zu informieren und auch selbst drüber nachzudenken! ! ein iformierter Patient ist nicht immer easy , das musst Du aber auch nicht sein!
nur Mut und alles Gute!!

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Re: Information zur Behandlung im Zentrum 14 Nov 2012 19:43 #488535

  • gabi
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Hallo rewendi,

der gleichen Meinung bin ich auch, wir sind die Patienten und sollten über das, was mit uns angestellt wird aufgeklärt werden. Vertrauen ist ja schön und gut, aber es hat Grenzen und meiner Meinug nach sollte der Arzt/Ärztin es nicht einfach voraussetzen. Das ist normalerweise ein langwieriger Prozess, in dem Vertrauen erst geschaffen wird.

Genau das gleiche Problem habe ich nämlich im Moment auch, mein Arzt beschwert sich darüber, dass ich ständig alles hinterfragen würde.
Sorry, aber es ist mein Leben und er ist ja nicht mit nem Herzinfarkt von einem Krankenhaus nach Hause geschickt worden.
Vielleicht sind manche Ärzte Patienten gewohnt, die zu allem ja und amen sagen und gute versuchskaninchen abgegeben ?

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Re: Information zur Behandlung im Zentrum 15 Nov 2012 21:48 #488586

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Hallo,

vielen Dank für Eure antworten, scheine ja doch nicht so falsch zu ticken oder PD-verdorben zu sein.
Um es aber nicht falsch zu verstehen, es gibt im Zentrum mehrere Ärzte und darunter auch welche, mit denen ich ganz gut kann und es gibt ganz viele fleißige Pflegekräfte, die sind eben so verschieden, wie die Menschen verschieden sind. Über Positives schreibt man aber nicht, so nach dem Motto: Juchhu gestern hat mir eine Schwester Details am Monitor erklärt usw. Da ich mich sehr schwer tat, mich mit HD im Zentrum über haupt abzufinden und es inzwischen aber auch positives gibt, habe ich zur Zeit keine Wechsellust. Partnerlose HD gibt es nicht, wurde mir klipp und klar gesagt (von sonst aufgeschlossenen Ärzten) und ich hätte zur Zeit auch keine Lust, das durchzubocken.
Aber mit dieser einen Ärztin kann ich eben nicht und vielleicht sollte sie einfach in ihren Diensten das Erforderliche tun und mich sonst in Ruhe lassen. Ich werde noch mal versuchen mit ihr zu reden und wenn nicht bleibt immer noch die Leitung.

Viele liebe Grüße
Hati

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Re: Information zur Behandlung im Zentrum 16 Nov 2012 08:06 #488595

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Liebe Hati,
ich drück Dir die Daumen, dass das Gespräch gut verläuft.

Ich habe gerade so einen Versuch hinter mir, der total daneben ging.

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Re: Information zur Behandlung im Zentrum 16 Nov 2012 14:48 #488606

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Hallo, Hati,
ich finde auch, dass man um bestimmte Leute/Ärzte einen Bogen machen sollte, v.a. wenn es Alternativen gibt.
Ich habe auch erstmal ein Jahr im Zentrum verbracht und war froh, dass ich mich sonst um nichts kümmern musste, bevor ich für HHD reif war.
Bei uns hat auch jemand (mangels Partner) partnerlose HHD durchgesetzt. Ich mache auch alles selbst, auch wenn meine Frau mit gelernt hat.
Ich brauche da meine Unabhängigkeit und ich fände es gräßlich, wenn da eine gegenseitige Abhängigkeit bestünde.
Falls Du Unterstützung brauchst, wenn Du mal an partnerlose HHD denkst, sag bescheid.

LG Antonio

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Re: Information zur Behandlung im Zentrum 18 Nov 2012 22:29 #488690

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Halllöle!!!

Ich weiß jetzt nicht, ob ich lachen oder weinen soll, weil es eben so traurig ist und dennoch der Vergleich mit meiner Praxis so unglaublich ähnlich ist.

Auch bei uns gehen viele Patienten (wie hier schon von einigen erwähnt), ich schätze 95% aus der Dialyse, die keinen blassen Schimmer haben von den Sachen, die mit ihnen gemacht werden. Bei vielen zusehend´s immer schlechter werdend. Selbst nach Beschwerden über Krämpfe, Übelkeit, Schwindel wird sehr selten drauf reagiert und die Pumpengeschwindigkei erhöht bzw noch mehr Gewicht abgezogen. Es lebe die hochheilige Ärzteschaft. Die sich im Übrigen kein Auge gegenseitig auskratzen würde. (einige ewähnten hier ja Gespräche mit Vorgesetzten)

Auch ich ließ mir Anfangs einiges bieten, traf dann aber auf andere Patienten (jüngere) die schon Ahnung hatten.
Ärzte stellten bei mir ein was sie wollten und mir wurde immer schlechter. Dann hieß es...was haben sie bloß gegessen oder was haben sie getrunken?!? Wenns mies lief, war immer der Patient Schuld. Nie lag es an den Einstellungen an der Dialyse.

Ich hatte eine A4 Seite voll mit Medikameten..bis ich zur Urlaubsdia in Berlin war. Dort fragte mich der Arzt ob ich wirklich alle diese Tabletten nehme? Ich nickte. Sagte dann aber ...sie können ja mal in meiner Praxis anrufen und mit dem Arzt sprechen...NO Kommentar. Er meinte dann noch...Dialyse soll doch entgiften und man sollte nicht noch mit Medikamenten vergiftet werden.

Ich denke auch dass du alle Einstellungen an dem Bildschirm jedes mal und auch, wenn jemand was anderes an der Maschine macht, kontrollieren solltest. Und wenn du etwas nicht möchtest und der Arzt dennoch meinte es sei notwendig kann er dir ja gern ne Erklärung zum unterschreiben geben, dass du dieses ablehnst.
Ärzte pochen immer gern auf ihr Recht. Manchmal ist´s über die Jahre auch ne Art Betriebsblindheit. Mit dem Patienten sprechen scheint immer noch ein riesiges Manko zu sein. Setze dich durch. Lass dir das nicht bieten. Bzw lass dir immer alles genau erklären ...wie und warum dieses und jenes gemacht wird.

Alles Gute weiterhin f dich.

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Hi :)