THEMA:

Hallo zusammen,
heute hatte ich mal wieder ein Erlebnis der dritten Art beim Nephrologen. So langsam zweifel ich echt daran, ob das das richtige zentrum für mich ist.

nachdem morgens der rechte arm für die blutentnahme genommen wurde und meine venen angeblich schlecht sind(andere haben da komischerweise keine probleme mit) sollte dann nochmal blut entnommen werden.
Die Blutentnahme am linken Arm habe ich dann abgelehnt, wegen dem Shunt der sich dort seit jahren befindet.
Da macht mich der Arzt an, warum ich das denn nicht sagen würde(ich habs gesagt + in mehreren Berichten stehts auch drin) und will da Blut abnehmen.
Nach einiger Diskussion habe ich ihn dann auch gewähren lassen. Da ich CAPD mache, ist der Shunt noch nie vorher punktiert worden.

Ist das denn normal, dass man da Blut entnimmt ?
Ich habe echt Angst, dass der Shunt damit versaut wird

es ist Dein shunt!
und auch wenn Du ihn im moment nicht benötigst: es ist Deine lifeleine!!

es gibt etliche andere Möglichkeiten! auch die Beine mussten bei mir schon hergenommen werden, was tatsächlich kein Spaß war!!

Erstaunlich wie dein neph reagiert! da musst du vielleicht noch mal nachfragen: den Neph und einen shuntspezialist!! beide!
tip: selber blut abnehmen... ( ich gebs zu : obwohl ich nun endlich selbst punktiere, kann ich mich immer noch nicht überwinden.. ! aber ich arbeite ran!! kann eigentlich nicht mehr soo lange dauern, ich könnte ja mit rechts stechen!).
Die Pfleger bei uns bieten es immer wieder an und versprechen, viel geduld zu haben, es liegt echt an mir..
Dir viel Erfolg bei der Klärung!

ja, ich brauche den shunt ja momentan immer noch nicht, weil ich ja capd mache.

und wo krieg ich einen shuntspezialisten her ?

vor allem soll ich morgen über den shunt noch eine infusion bekommen :/

flexikon.doccheck.com/de/index.php?title...seshunt&oldid=147989


Ausdrucken und dem Arzt vorlegen ! (Punkt 4 1. Satz !!!)

Also mir konnte noch kein Arzt stichhaltig erklären, warum man einen Shunt nicht für Blutabnahmen nutzen sollte.

Der Shunt wurde doch zum punktieren angelegt?!

Da zersticht man lieber alle anderen Venen eines Patienten, die man später noch für eine neue Shuntanlage brauchen könnte, statt das man da rein sticht, wo es am leichtesten geht und wohl die wenigsten Probleme macht: in den Shunt.

Der Shunt ist normalerweise für mindestens 6 Punktionen pro Woche, mit, im Verhältnis zur Blutabnahme, riesen Nadeln ausgelegt. Was bitte soll da eine zierliche Nadel wie bei der Blutabnahme anrichten?

Selbst die Venen am Unterarm des Shuntarmes darf man angeblich nicht punktieren, wenn man einen Oberarmshunt hat. Für mich völlig unverständlich.

Wenn man die Regeln der Shuntpunktion, der Shunthygiene und die längeren Abdrückzeiten beachtet, sehe ich persönlich keine Probleme bei einer Blutabnahme am Shunt.

Was anderes ist es bei Infusionen am Shunt. Da kommt es in meinen Augen auf die Art der Infusion an. Aber auch das würde ich persönlich nicht generell ablehnen.

VG MaRIO

zumindest den,der Dir den shunt gebastelt hat,

ansonsten Überweisung zu einem erbitten, mit der Angabe dazu möchte ich erst beraten werden, ich habe ausdrücklich gelernt, dass der shuntarm nicht angegriffen werden soll. nie!
bei Thomy kannst Du nachlesen wo es welche gibt, nicht drängeln lassen

Hallo,
ich habe mir auch schon mal Blut aus dem Shunt abgenommen. Die Nadeln sind ja deutlich dünner. Sonst hab ich ja auch ca. 10 Punktionen pro Woche mit 15G Nadeln.

Ich glaube, die Vorsicht vor Blutentnahmen und Infusionen über den Shunt liegt mehr in Fragen der Hygiene begründet. Wenn man jeden, der sonst irgendwo Blut abnimmt, an den Shunt ließe, würde es wegen teils mangelnder Hygiene (die ein sonst gesunder vielleicht unproblematisch wegsteckt) zu Shuntinfektionen, Sepsis etc. kommen.
Wenn man wirklich steril arbeitet, sollte es - im Einzelfall - möglich sein, besonders, wenn sonst keine alternativn Gefäße zur Verfügung stehen.

LG Antonio

ich habe auch sehr schlechte gefäße und es mußte mal außerhalb der dialyse blut abgenommen werden (vom dialysepersonal )---mein wunsch ,einfach den shunt zu nehmen sorgte für große verwunderung und rücksprache beim chef,wurde aber so gemacht und ich finde ,bei entsprechender desinfektion kann das nicht schaden mit diesen dünnen nadeln. lg taffi

Mein Shunt wurde, nach meiner Zeit an der Dia, immer zum Blutabnehmen benutzt. Aber nur von Nephrologen bzw. den Arzthelferinnen beim Nephro. Alle Anderen mussten und müssen sich mit meinen super schlechten Venen begnügen.

Michaela

Hallo RIO,

einen ausgebildetetn Shunt sollte nicht von einem Unerfahrenen für Blutabnahme punktiert werden, wegen den schon genannten Grünen (Infektion, Blutungen). Bei einem Oberarmshunt sollte man nicht am Unterarm punktieren, weil man unter Umständen diese Gefäße im Unterarm für einen nächsten Shunt oder eine Shunterweiterung benötigt.
LG Thomas

Mir wurde schon bei der Shunt OP vom Shuntchirugen gesagt:
Am Shuntarm unter keinen Umständen Blutabnahme oder Blutdruckmessung zulassen.

VG
Schwede

Moin,

grundsätzlich sollte ein Shunt zu nichts Anderem als Dialyse punktiert werden.

Es gibt aus meiner Sicht aber doch einige Ausnahmen:

Wenn die Punktion von einer erfahrenen Dialyseschwester vorgenommen wird,
spricht vermutlich nichts dagegen, den Shunt auch für eine Blutentnahme herzunehmen.
Ich nehme, sofern notwendig, immer selbst Blut ab, aus dem Shunt, da ich der Meinung
bin, ob ich den Shunt nun 8 x in der Woche mit 15 G Kanülen punktiere, für jeweils 5 Stunden,
oder noch einmal zusätzlich mit einer 21 g oder ähnlich für eine Blutabnahme.
Ich sehe darin den Vorteil, dass ich, mit der Erfahrung der jahrelangen Selbstpunktion
vermutlich insgesamt gesehen weniger Schaden anrichte, wenn ich den Shunt punktiere,
als wenn irgendeine Arzthelferin mir eventuell eine Vene kaputtsticht, die vielleicht nochmal
für einen Shunt benötigt wird. Bisher sind auch alle Ärzte sehr kooperativ gewesen und
konnten meiner Argumentation folgen. Mein HNO Arzt hat letzte Woche sogar darauf bestanden,
dass er aus seinem Büro gerufen wird, weil er mir zusehen wollte.

Bei einer Infusion würde ich immer erst mit einem erfahrenen Nephrologen Rücksprache halten,
da manche Infusionen die Gefässwände angreifen können, auch wenn ein Shunt da aufgrund
des hohen Flusses vermutlich weniger gefährdet ist als jedes andere Gefäss.

Schöne Grüße,

Boris

Vielen lieben Dank für die vielen Antworten.
Ihr hat mir echt den Rücken gestärkt, hoffe ich kanns so auch weitergeben

Hi .Gabi, da ich keine anderen Gefäße zur Verfügung habe, punktiert mein Neph mit einem Schmetterling immer meinen Shunt, alle 4-6 Wochen. Da diese Nadel sehr klein ist, hatte ich noch nie irgendwelche Probs. LG Albertine[size=small][/size]