Vermischtes
Krankenkassenvertrag vereinfacht Dialysen am Urlaubsort
Freitag, 5. August 2016
/dpa
www.aerzteblatt.de/nachrichten/69916
Berlin – Ein Vertrag der Ersatzkassen mit Dialysezentren in verschiedenen Urlaubsländern
vereinfacht für die Nierenpatienten jetzt eine Blutwäsche am Urlaubsort. Laut dem Verband der Ersatzkassen (vdek) sind dazu keine Vorleistungen notwendig. Für die Patienten entstünden auch keine Zusatzkosten, weil die Praxen direkt mit der jeweiligen Ersatzkasse abrechneten. „Versicherte lassen sich vorab einfach die Kostenübernahme für die geprüfte Praxis von ihrer Ersatzkasse bestätigen und vereinbaren mit der Einrichtung Behandlungstermine. Vor Ort reicht dann die Vorlage der Kostenübernahmeerklärung“, erläutert Michaela Gottfried vom vdek das Vorgehen.
Den Versicherten stehen laut dem Verband derzeit Feriendialyse-Praxen in Spanien, Italien, Österreich, Griechenland, Portugal, Polen, Russland, Tunesien, der Türkei und Israel zur Verfügung. Adressen und Kontaktdaten der Feriendialyse-Praxen können Versicherte bei ihrer Ersatzkasse erfragen.
Auch außerhalb dieses Vertrages sind Dialysen im Ausland möglich. Wird die Blutwäsche in einem Land vorgenommen, mit dem Deutschland durch ein diesbezügliches Sozialversicherungsabkommen verbunden ist, kommt grundsätzlich der ausländische Versicherungsträger auf. Das gleiche gilt bei Behandlung in einem Staat des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) und der Schweiz. Gesetzlich Krankenversicherte verfügen hierzu über die europäische Krankenversicherungskarte, die sich auf der Rückseite der Gesundheitskarte befindet, oder erhalten einen entsprechenden Anspruchsausweis. © hil/aerzteblatt.de