Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
DO-Forum für allgemeine Themen
  • Seite:
  • 1

THEMA:

Sechs Jahre Hämodialyse und nun verkalkt 26 Sep 2016 19:36 #507028

  • melli28
  • melli28s Avatar Autor
  • Offline
  • Noch wenige Beiträge
  • Noch wenige Beiträge
  • Beiträge: 2
  • Dank erhalten: 0
Hallo Ihr Lieben :unsure:

die Verzweiflung hat mich gerade dazu getrieben,mich anzumelden und hier vielleicht einen Rat und Verständnis zu erhalten.
Mein Mann ist 37 Jahre alt.Er geht seit sechs Jahren zur Dialyse (HDF-Verfahren),dreimal die Woche je fünf Stunden und kam bislang gut damit zurecht,bis wir vor einem halben Jahr nach Thüringen umgezogen sind.Dort neue Dialysestation und die Ärzte meinten von heute auf morgen alles ändern zu müssen,da laut deren Aussage "die letzten Jahre ja völlig falsch dialysiert wurde".Die Umstellung äußerte sich bei meinem Mann dann mit starken Kopfschmerzen,Übelkeit bis Erbrechen,schweißgebadet,Bluthochdruck.Oft musste die Behandlung nach 3-4 Stunden abgebrochen werden.Kurz gesagt,ihm gings hundeelend. Die Ärzte meinten er soll seine Tabletten regelmäßig nehmen,sich besser ernähren und mit der Zeit würde er sich der Körper daran gewöhnen.Nach drei Monaten war es dann so weit,das mein Mann körperlich und seelisch am Ende war und wir Kontakt zu seinem vorherigen behandelten Arzt aufgenommen haben.Dieser war erschrocken über den Zustand meines Mann und fand bei einem Röntgenbild mind. 80% Wasser in seiner Lunge.Die Ärzte in Thüringen wiesen natürlich jegliche Schuld von sich und auch dies veranlasste uns dazu,wieder die Kartons zu packen und zurück in die alte Heimat zu kehren.Jetzt,ein halbes Jahr später,geht es meinem Mann wieder einigermaßen gut,zumindest sind die Werte wieder im normalen Bereich.Allerdings leidet er schon längere Wochen unter Schmerzen beim Laufen und inzwischen hat er zwei "Gnubbels" am rechten Knie.Was wir schon geahnt haben wurde uns nun bestätigt,es ist Kalk und diesen hat er überall. Der Gefäßchirug meinte das die Verkalkung fortgeschritten wäre wie bei einem Achtzigjährigen,somit keine Chance auf eine Transplantation und keine hohe Lebenserwartung mehr,trotz Dialyse. :( :( :( Der Arzt meinte das kommt vom rauchen und mein Mann sollte dies doch sofort einstellen.Ich persönlich kann nicht glauben,das es NUR am rauchen liegt.Klar ist das auch eine Ursache,aber ich denke das auch die Dialyse und vorallem diese schludrige Dialyse in Thüringen,ihren Beitrag dazu geleistet hat.Was meint Ihr dazu????
Ich weiß nicht weiter,mein Mann hat nun noch mehr seine Lebensfreude verloren und was wenn ihm wirklich nicht mehr viel Zeit bleibt??? Oh man :( :( :(

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Sechs Jahre Hämodialyse und nun verkalkt 27 Sep 2016 10:04 #507035

  • Bellymountain
  • Bellymountains Avatar
  • Besucher
  • Besucher
ok, wow, das klingt wirklich nach einer schrecklichen Situation.

Ateriosklerose kann bei chronischen Nierenpatienten entstehen und zwar wenn Phosphat- und Calciumspiegel zu hoch sind (oft wird auf einem Blutbild daher das Calcium-Phosphat-Produkt errechnet). Für Patienten bedeutet das, dass Phosphatbinder genommen werden müssen und man große Phosphat-"Fallen" im Auge behalten sollte. Auf den Blutbildern von deinem Mann sollte man diese Werte finden können, eventuell kann der behandelnde Arzt da die Daten von der Dialyse in Thüringen anfordern und gucken, wie die Werte sich in der Zeit da entwickelt haben.
Übrigens ist nicht die Dialysebehandlung selbst "schuld" an der Verkalkung, Durch die Behandlung wird diese ja eben gerade eingedämmt, da Phosphat- und Calciumspiegel normalisiert werden. Aber dazu gehört auch ein verantwortungsvolles Handeln des Patienten selbst, was eben Ernähung und Tabletten angeht.

Aber:
ja, Rauchen fördert Ateriosklerose, und das nicht zu knapp. Du kennst sicher den Begriff "Raucherbein", bzw weißt, dass Herzinfarkte und Ähnliches durch Rauchen wahrscheinlicher werden. In Kombination mit Bluthochdruck und chronischem Nierenversagen ist das Rauchen sicher keine ideale Situation.

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann wart ihr nur wenige Monate in Thüringen? Ateriosklerose entsteht nicht von heute auf morgen, es ist ein eher schleichender Prozess.
Wenn der Nephrologe ein Augen auf Phosphat- und Calciumspiegel hat, und der all die Jahre zumindest im Rahmen war (wovon ich ausgehen würde, weil zumindest bei allen Nephroologen die ich kenne da recht schnell die Alarmglocken angehen, eben aufgrund der Folgen), dann fürchte ich, dass das Rauchen tatsächlich einen sehr großen Anteil daran hat. ich weiß, dass das Raucher nicht gerne hören, aber es ist wirklich absurd gesundheitsschädigend.

wenn Du noch Fragen zu Phosphat, Calcium oder der Physiologie dahinter hast, frag bitte.

ich wünsche euch viel Kraft zum Durchhalten und alles Gute,
Bellymountain

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Sechs Jahre Hämodialyse und nun verkalkt 28 Sep 2016 21:24 #507042

  • melli28
  • melli28s Avatar Autor
  • Offline
  • Noch wenige Beiträge
  • Noch wenige Beiträge
  • Beiträge: 2
  • Dank erhalten: 0
Hallo Bellymountain,
lieben Dank für Deine Antwort :)
Mein Mann hat schon von Anfang an diese Probleme mit dem Phosphatspiegel.Trotz angemessener Mahlzeiten und regelmäßiger Einnahme der Tabletten,will er sich einfach nicht senken,dem Arzt ist das schon länger ein Dorn im Auge.Sogar Ernährungsberatungen haben wir schon durch und die vier Monate in Thüringen hat es auch nicht besser gemacht.
Das rauchen hat er schon runter geschraubt und mit jedem Tag wird es etwas mehr ;) Morgen steht ein Gespräch beim Arzt an und dann werden wir sehen wie es weitergeht...
Bei Interesse halte ich Dich gerne auf dem laufenden :)

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Seite:
  • 1
Hi :)