THEMA:

liebe communtity, mein Partner möchte seine Dialyse auf 2mal die Woche reduzieren. Hat jemand schon von solchen Fällen gehört, wo das möglich ist, oder praktiziert die Dialyse sogar selber auf diese Weise ? Egal, was ihr schon mal gehört habt oder wisst - bitte teie es mit mir. Viele liebe Grüße sendet mona

Hallo Mona
zu Beginn meiner dia Zeit habe ich im Mo/Do intervall dial. da war noch reichlich Restauscheidung und beste körperliche Verfassung vorhanden, Wasser kein Problen nur ein Anstieg der Werte.
Heute undenkbar, bin froh wenn Mo ist!! HD 5 Stunden Mo/Mi/Fr
Gruß Paul

lieber Paul, leider musst du mittlerweile häufiger zur Dialyse. Aber wenn es sein muss. Ich wünsche dir hier erst mal alles Gute. Und das ist die Frage, wie weiß ich , welche Werte ausschlaggebend sind. Unser Arzt sagt einmal, das Kalium sei das Problem. Sein Kollege nennt das Phosphat.

Hallo Mona,

wie hoch sind denn die Kalium- und Phosphatwerte Deines Partners?
Ein zu hohes Kalium ist gefährlich(tödlich) für das Herz, ein zu hohes Phosphat wirkt sich negativ auf den Knochenstoffwechsel aus und es bilden sich Plaque in den Gefäßen.

Liebe Grüße
Sabine

Hi Mona,
kurzfristig ist eindeutig Kalium das Problem, das in den Intervallen ansteigt und lebensbedrohlich werden kann. Urämie und Phosphat wirken sich erst mittel- bzw. langfristig aus. Langjährige Patienten können ansteigendes Kalium gut an den Symptomen erkennen und dann mit Kaliumbindern wie CPS-Pulver gegensteuern. Für viele wäre auch die Wasseraufnahme im superlangen Intervall problematisch, was den Kreislauf sehr belastet. Deshalb ist es medizinisch nicht sinnvoll die Dialysefrequenz zu reduzieren. Im Gegenteil, in unserem Zentrum nehmen sich Privatpatientent schon mal die Freihei kurz ein viertes mal zu kommen, insebsondere weil sie dann kaum mehr diätetische Einschränkungen haben.
Aber wer unbedingt nur zweimal dialysieren will, dem kann es niemand verwehren. Wir sind ja keine Sklaven.
Gruß Alex

"Wir sind ja keine Sklaven"---ich komme mir leider seit 24 Jahren wie ein Sklave der Waage vor, denn so lange habe ich keine Ausscheidung mehr. Und damals vor 25 Jahren wurde es- jedenfalls bei uns- von den Patienten verlangt, daß sie sich zu Hause wiegen, man hat von der KK auch eine Waage bezahlt bekommen, die auf 100 g genau geht. So, wie wir damals regelrecht auf wenig Gewicht gedrillt wurden, ist es wohl ein Wunder, daß ich bis heute nur eine leichte Eßstörung dadurch entwickelt habe, keine Schwere. Aber selbst, wenn ich jemals wieder ganz normal essen und trinken dürfte - was nicht der Fall sein wird- würde ich das nicht mehr wegkriegen.
Gruß,
Hachiko

Habe im ersten Jahr meiner Dialyse auch nur 2 mal die Woche dialysiert. Ging nicht anders, weil ich meinen Job behalten wollte.
Spät oder Nachtdialysen wurden seinerzeit gar nicht angeboten.
Allerdings ließen die Restleistungen der Nieren dann nach und trotz 2x Woche 5,5 Stunden war die Dialyse nicht mehr ausreichend
Ich hab das noch eine Weile so durchgezogen um mich beruflich nicht ins Abseits zu befördern, musste aber schließlich einsehen, das
die gesundheitlichen Probleme durch die langen Intervalle und hohen UF Raten doch eine dreimalige wöchentliche Behandlung erforderten

Seinerzeit vor über 20 Jahren, war es aber auch gar nicht so unwahrscheinlich, das man, gerade als jüngerer Patient innerhalb der ersten 2 Jahre auch transplantiert wurde. Da hatte ich halt immer drauf gehofft.

Heute würde ich es keinem mehr empfehlen nur 2 mal die Woche zu dialysieren.
Die Dialyse ist dann auch wesentlich anstrengender für den Körper, weil eben in kurzer Zeit relativ viel Schadstoffe und Wasser gezogen werden müssen, was den Körper vielleicht nicht unmittelbar, aber auf Dauer doch sehr belastet.
Selbst wenn man die akuten Probleme wie Überwässerung, Phosphat oder den lebensgefährlichen Anstieg des Kaliums durch eiserne Disziplin in den Griff bekommt.

Inzwischen mache ich seit 8 Jahren Nachtdialyse mit 3x 7,5 Std und fühle mich dabei viel besser.
Die Werte sind gut, ich brauche wesentlich weniger Medikamente und fühle mich, wenn ich nach der Dialyse morgens noch 3 Stunden schlafe, wesentlich Leistungsfähiger.

Hi Sabine, K um die 5 , Na so 135mmol/l. danke für dein Interesse und schönes Wochenende