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Petition für Änderung des Transplantationsgesetzes 13 Jul 2018 23:20 #509025

  • ala
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HALLO bitte unterschreibt die PETITION ,die Thomas Müller an den Gesundheitsminister Jens Spahn richtet.
Das jetzige Transplantationsgesetz soll wie in Österreich und Spanien die Wiederspruchlösung enthalten.
Vielen Dank Al
www.change.org/p/%C3%A4nderung-des-trans...paign=share_petition
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Petition für Änderung des Transplantationsgesetzes 16 Jul 2018 16:04 #509037

  • Christian
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Denke als Österreicher sollte ich mich nicht zusehr einmischen....
Aber nach 3 Tagen platzt mir der Kopf weil das Thema mehr Aufmerksamkeit und zumindest eine Diskussion verdient hat.

Hab selbe schon oft die Situation Österreich vs. Deutschland verglichen, weil ich ein Umdenken und Diskussion zu provozieren. Das werde ich an dieser Stelle gerne wiederholen.
Vergleichen wir einfach mal die offiziellen Kennzahlen von Eurotransplant.

Österreich Kennzahlen
770 Patienten, aktiv auf der Warteliste am 01.01.2018
966 Registrierungen auf der Warteliste in 2017
838 Organe, transplantiert von verstorbenen Spendern in 2017
8,773.000 Gesamtzahl der Bevölkerung in Österreich

Deutschland Kennzahlen
10.107 Patienten, aktiv auf der Warteliste am 01.01.2018
5.464 Registrierungen auf der Warteliste in 2017
3.058 Organtransplantationen von verstorbenen Spendern in 2017
82.800.000 Gesamtzahl der Bevölkerung in Deutschland



Wir Österreicher haben letztes Jahr mehr Organe transplantiert, als sich Menschen aktuell auf der Warteliste befinden. Der Organbedarf wird also sehr gut gedeckt. Es stirbt sehr selten jemand auf der Warteliste.
Wir Ösis entnehmen übrigens tatsächlich mehr Organe, als wir brauchen. Die werden von Eurotransplant an andre Länder der Gemeinschaft verteilt.
Eurotransplant ist ja international, das hat Vor und Nachteile. Wenn z.B. ein Deutscher eine österreichische Niere bekommt, weil er eine so lange Wartezeit hat, wie es in Österreich garnicht möglich ist.
Das klappt aber nicht auf Dauer, wenn mehr Organe in ein Land exportiert als importiert werden, gibt das Minuspunkte in der Beurteilung.
Deutschland ist allgemein ein Nehmer und kein Geber was Organe von Eurotransplant betrifft.
Aus Österreichischer Sicht, ist Eurotransplant ein großer Nachteil. Im Punktesystem übertrifft die hohe Wartezeit oft die genetische Übereinstimmung. Dann wird ein Organ exportiert an jemanden mit hoher Wartezeit in Deutschland, obwohl mehrere Ösis eine höhere Übereinstimmung hätten. (sowas wie 3 Leute mit halben Jahr auf der Warteliste, mit 5 HLA-Übereinstimmungen, gegen einen Deutschen mit 13 Jahren auf der Liste mit 3 Übereinstimmungen)

Fazit: Eure Gesetzeslage und eure Aufwärtstrend im Organbedarf, zieht das ganze Eurotransplant-System runter. Es wäre gut, wenn wir endlich Deutschland aus der Gemeinschaft ausschließen würden, weil keine Besserung in Sicht ist.
Es wäre für Österreich besser, aus Eurotransplant auszusteigen, weil wir mehr geben als nehmen.

Und an den Dialysen in Österreich steigt der Anteil an Menschen ohne Deutschkenntnisse, die alle auf unserer Warteliste sind und wir kommen trotzdem noch sehr gut zurecht.

P.S.
Für euch Deutsche wird es JETZT Zeit aktiv zu werden und was zu bewirken. Diese Petition KANN etwas bewirken, wenn jeder von euch seinen gesamten Bekanntenkreis darauf aufmerksam macht.
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Petition für Änderung des Transplantationsgesetzes 17 Jul 2018 11:30 #509044

  • dknoppers
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Hallo ALA oder werdu bist!
Is ja mal wieder soweit. So tun als ob rotgrüne Bündnisse die besseren Menschen sind.Änderung des TX Gestzes;der wievielte Anlauf ds ist kann ich nicht mehr genau sagen.
Fakt ist; als die Bundesregierung Rot/grün regiert wurde u7nd Platzek SPD Chef war habe ich das Thema mit Platzek beim segeln besprochen.
Wir kennen uns seit 30Jahren durch den Sport.
Für die ROT/ Grüne Bundesregierung und den Bund Niere wae das Thema nicht relevant weil das TX Gesetz kurz voeher heraus kam.
Auch diese Aktion wird im Sande verlaufen.
Niemanden interessieren die paar Dialysepatienten.
Und die wenigen die auf ein Herz und andere schwer kranke Patienten schon gar nicht.
Es ist leider so ; auch wenn noch soviel protestiert wird
Bei der Wiedervereinigung bestand die Chance das TX Gesetz der OSTzone zu übernehmen.
Wuede von Patientenvertretern damals angeregt.

VG Dietmar Knop
P.S; Bin gespannt welche wichtigen Sachen der neue schwule Gesundheitsminister so schafft;soll ja perse ein besserer Mensch sein
:cheers: www.dialyse-online.de/media/kunena/emoticons/sma063.gif
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Petition für Änderung des Transplantationsgesetzes 17 Jul 2018 14:06 #509045

Hallo,
Zitat: "der neue schwule Gesundheitsminister"
Den inhaltlichen Zusammenhang verstehe ich nicht mal ansatzweise :hm:
Homophobie?

Nette Grüße
TeeWee
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Petition für Änderung des Transplantationsgesetzes 17 Jul 2018 16:40 #509046

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Hallo TE WEE
nein, nicht Homphob, meine Sohn ist homosexeull.
Hätte es als Satirisch kennzeichnen sollen.
Hatteen in Berlin einen "schwulen" Bürgermeister. Der wurde auch mit Vorschusslorbeeren überschüttet.
Der Typ hat sich auch als schlechter Typ geoutet; Flughafen Milliardengrab,
Wohnungsbau für Sopzial; Fehlanzeige.....
Und der andere Gesundheitsfuzzi wird genauso weiter machen wie alle.

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Petition für Änderung des Transplantationsgesetzes 17 Jul 2018 19:53 #509047

  • Christian
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Ja, die Politiker sind niemals das, was sie behaupten zu sein.
Aber bei diesem Thema geht es nicht um die Politiker, die später die Erfolge für sich verbuchen wollen. Das Thema ist zu wichtig, um es wegen unsren Drecksschweinderl von Politikern nicht ernst zu nehmen.
Könnte mit eurem ausgeleierten Spruch kommen, was die Toten auf der Warteliste letztes Jahr dazu zu sagen hätten.
Die Menschen die am Dringensten ein Organ brauchen, sind in der Regel die schwächsten unserer Gesellschaft, die von der Öffentlichkeit kaum noch wahrgenommen werden.

Was soll ich sagen, ich bin 27 und mein eigenes Immunsystem hat meine Nieren zerstört, was selten ist, aber jeden treffen kann.
Vor meinem Nierenversager war ich ein besserer Mensch, genauergesagt, ich war der beste Softwareentwickler den ich je kannte.

Ich war kurze Zeit sehr erfolgreich, Anzugträger, Geld wie Heu. (was nicht schwer is, wenn der Freundeskreis auf wirtschaftlichen Erfolg orientiert is)

Jetzt...mit 7 verschiedene Blutdrucksenker, komm ich geistig einfach nichtmehr an meine frühere Intelligenz heran. Lebe trotzdem weiter, ein normales Leben, das für mich kaum wert hat. Ich habe mehr Selbstverwirklichung verloren, als andere Menschen je gekannt hatten. (und Selbstverwirklichung is die höchste Form der Lebensfreude die ein Mensch je empfinden kann.)
Bekomme selber weniger Sozialgeld als jeder Flüchtling.

Hindert mich irgendetwas davon, mich für Politik, die Gesellschaft und vorallem andre Menschen zu interessieren?
Politiker werden uns immer hintergehen. Ich hab selber schon mit einem HC Strache Bier gesoffen und kannte Sebastian Kurz schon von Bonzen-Partys am Wiener Ring als er noch ein Niemand war.
Sind beides eiskalte Soziopathen. (die richtigen Psychos kommen in der Politik immer am Weitesten.)

Bin übrigens selber mit nem halben Bein in der Politik. Immer wenn der Bürgermeister was vor hat, dann versau ich es ihm. Bin genauso lästig in der Facebookgruppe des Dorfes wie hier im Forum ;)
Traut sich außer mir bei dem ständigen Machtmissbrauch NIEMAND. Aber alle immer schön am Like-Verteilen -_-

Sobald ich wieder zum Fielmann geh meine Brille gerade biegen, wo 95% Deutsche arbeiten, dann sprech ich die auf die deutsche Petition an und verteil den Link. Weil ich Mitleid mit euch Deutschen hab und als Ösi auch was bewirken möchte. (hab auch selber unterschrieben, is mir egal ob es was zählt. Ich will diesbezüglich nix unversucht lassen. Kann glücklich sein kein Deutscher zu sein.)

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Petition für Änderung des Transplantationsgesetzes 18 Jul 2018 13:49 #509049

Hallo dknoppers,

dknoppers schrieb: Hallo TE WEE
nein, nicht Homphob, .....


Da keine(r) sagen würde: "Die heterosexuelle Bundeskanzlerin ....", wird also der Erwähnung der sexuellen Orientierung (wenn nicht hetero) offensichtlich eine Bedeutung beigemessen, auch wenn es im Zusammenhang scheinbar keinen Sinn ergibt.
Entweder es ist egal/normal dann bedarf es keiner Erwähnung (auch nicht durch Schwule selbst). Wenn es aber erwähnt wird, scheint es ja nicht egal zu sein.
Und dann stellt sich eben die Frage nach dem "Subtext" solcher Bemerkungen :hm:


Nette Grüße
TeeWee
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Petition für Änderung des Transplantationsgesetzes 20 Jul 2018 16:54 #509081

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Danke für den Hinweis auf die Petition. Ich denke es wird höchste Zeit das die Politik sich dem Thema annimmt. Große Hoffnungen auf eine Änderung mache ich mir jedoch keine. Zu viele Leute schieben Panik wenn sie Organspende auch nur hören – so ein Thema will sich kein Karriere Politiker antun…

Ich habe versucht die Petition zu unterzeichnen aber es hat nicht funktioniert. Es ist einfach keine Bestätigungsmail gekommen (hab zwei verschiedene E-Mails versucht). Hat jemand einen Tipp?

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Petition für Änderung des Transplantationsgesetzes 20 Jul 2018 17:08 #509082

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Mein Mainanbieter is gmx.at, damit hat es sogar geklappt und hab ne Mail bekommen ;)

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Petition für Änderung des Transplantationsgesetzes 02 Aug 2018 12:54 #509179

  • Jens
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Hat bei mir dann auch noch geklappt, war nur um ein paar Stunden verzögert. Hab die Petition natürlich gleich mal an diverse Leute weitergeleitet - in meinem Umkreis ist die Einstellung sehr Pro Widerspruchslösung :)

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Petition für Änderung des Transplantationsgesetzes 04 Aug 2018 23:29 #509222

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Ich werde diese Petition nicht unterschreiben, da ich eine Widerspruchslösung nicht befürworten kann.
Wenn ich die Diskussion der letzten Jahre betrachte, hat hier eine ganz wesentliche Verschiebung der Sichtweise stattgefunden.
In der Anfangszeit der Transplantationsmedizin wurde zunächst daran gearbeitet, Transplantationen über Einzelfälle hinaus möglich zu machen. Meilensteine waren die zunehmende Erforschung von Abstoßungsreaktionen und Ursachen und die damit einhergehende Verbesserung der Immunsuppression. Mit zunehmender Normalisierung der Transplantationen wurde nach Möglichkeiten gesucht, die Zahl von Organspendern/verfügbaren Organen zu erhöhen.
Hatte man anfangs das Empfinden, der Erhalt einer Organspende sei ein unverhofftes Glück, fast ein Wunder, wurde dies zunehmend als normaler empfunden. Die aktuelle Diskussion (s. Auch letzte DIATRA Ausgabe) wendet sich mehr und mehr vom Dank für (freiwillige) Organspenden ab und hin zu einer fordernden Haltung, als ob eine Organspende uns zustünde genauso wie ein Medikament zur Blutdruckbehandlung oder eine Operation.
Es wird dabei aber übersehen, dass eine Organspende, auch wenn sie nach dem Tod des Spenders (oder Gebers) erfolgt, einen erheblichen Eingriff in die körperliche Integrität darstellt (Es geht mir hier nicht um den Hirntod und seine Definition, die ich voll vertrete). Diese Integrität ist nicht nur für den Spender wichtig, auch für die Familie und sogar für die Gesellschaft insgesamt stellt sie einen wichtigen Wert dar, dann wir haben alle eine Vorstellung davon, was mit uns oder unseren Verwandten und Mitmenschen nach dem Tod passiert und ob möglicherweise ein Teil des Körpers in anderen Menschen weiterlebt.
Diese Vorstellungen werden auch wesentlich von der Freiwilligkeit einer Spende beeinflusst. Wer sich bewusst für eine Spende entscheidet, hat ein anderes Empfinden als bei einer von außen erzwungenen „Spende“, die man dann auch konsequenterweise nicht mehr Spende nennen darf.
Dies hat wiederum Rückwirkungen auf den Umgang in unserer Gesellschaft weit über die Organspendethematik hinaus. Handelte es sich bisher um ein eher altruistisches solidarisches Verhalten, greift jetzt eine Anspruchshaltung Raum, die der Organspende ihren solidarischen Charakter nimmt und Organspende zu einer reinen Machbarkeits- und Verfügbarkeitssache macht und uns dazu verleitet, über andere (und Ihren Körper) zu verfügen, wie es bisher beispiellos ist. Argumentiert wird dann, wer da nicht wolle, könne sich ja wehren und einen Widerspruch äußern.
Ganz abgesehen davon, wo dieser Widerspruch registriert werden sollte, um überhaupt bei Eintreten einer Organspendesituation bekannt und berücksichtigt zu werden – was passiert mit Menschen mit geistiger Behinderung, Demenz, psychischen Erkrankungen, sozial schwachen Menschen, die an die notwendigen Informationen nicht herankommen und sowieso andere Probleme haben? Werden diese dann einfach mal als Organreservoir betrachtet? Soll ein rechtlicher Betreuer sich dann zu dieser Frage äußern? Rechtliche Betreuer haben oft kaum Zeit, das Nötigste zu regeln.
Es scheint mir inzwischen in unserer Gesellschaft zunehmend eine solche Haltung zu geben, die es toleriert, das Einzelne sich solange etwas nehmen, solange kein Widerspruch kommt und viele keine innere Richtschnur mehr haben, was eigentlich gut für die Allgemeinheit wäre.
Ich denke auch an Angehörige, die im Krankenhaus damit konfrontiert werden, dass, da bei ihrem Angehörigen kein Widerspruch vorliege, daher jetzt eine Organentnahme durchgeführt werde (da das ja dann geltendes Recht sei). Dies wird als unmenschlich empfunden werden und den Eindruck schüren, dass „die da oben“ mit uns sowieso machen, was sie wollen. Eine solche Entwicklung ist fatal. Organspende sollte Spende bleiben, auf einer inneren Entscheidung beruhen und dadurch Patienten und Angehörige, aber auch die gesamte Gesellschaft mitnehmen und nicht bevormunden.

Nebenbei sei angemerkt, dass - s. Aktuell Artikel im DÄ über Rückgang der Organspenden – das Problem weit überwiegend in den fehlenden Strukturen in den Krankenhäusern liegt und nicht bei der Zahl möglicher Organspender. Bevor man derart über gesetzliche Regelungen in das Leben der Menschen eingreift, sollte die Politik doch erst einmal die Voraussetzungen in den Krankenhäusern zur Meldung möglicher Organspender verbessern.

LG Antonio
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Petition für Änderung des Transplantationsgesetzes 05 Aug 2018 03:07 #509225

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Und als Österreicher sag ich, in einem Sozialstaat wo jeder sich eine angemessene medizinische Behandlung erwarten kann, hat auch jeder die Pflicht das System aufrecht zu erhalten.
Seinen eigenen Beitrag am Sozialstaat zu hinterfragen ist wesentlich verwerflicher, als einen hirntoten Mensch abzuernten, der das zu Lebzeiten nicht gewollt hätte.
Jeder Organspender hat schließlich bis zum Schluss eine gute medizinische Versorgung erhalten. Der Tod entbindet nicht von der Bringschuld des Einzelnen gegenüber dem Sozialstaat.

Und ich glaub euren Orgenspende-Rückgangs-Artikel nicht so ganz.
Einen Hirntoten Patienten für die Organentnahme zu registrieren, braucht nicht viel Personal. Bei kleineren Spitälern kann Eurotransplant sich um ein OP-Team für die Entnahme kümmern.
Die ganze Organwirtschaft ist ja durch Eurotransplant multinationaler und stärker vernetzt als man sich das als Patient vorstellt.


In Österreich hat mittlerweile jedes einzelne Spital einen Transplantations-Beauftragten der ständig potentielle Spender an Eurotransplant melden muss, wir Österreicher sind bemüht unsre Verfügbarkeit noch weiter zu verbessern.

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Petition für Änderung des Transplantationsgesetzes 05 Aug 2018 05:59 #509226

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Hallo Christian,

ich bin gerade nicht der Meinung, dass sich der Beitrag zum Sozialstaat im Handstreich auf die Verpflichtung, sich als "hirntoter Mensch abernten" zu lassen, ausdehnen lässt.
Deine radikale Wortwahl macht mir Angst und bestätigt, dass es in einem Land mit Widerspruchslösung Menschen gibt, die eine Transplantation schon als allgemeines Recht im Rahmen "einer angemessenen medizinischen Behandlung" ansehen - gerade das ist es eben nicht.

LG Antonio

PS
Bringt Eurotransplant dann auch gleich den OP und das Personal mit? Und putzt hinterher?
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Petition für Änderung des Transplantationsgesetzes 05 Aug 2018 13:04 #509232

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Ich verstehe deine Bedenken. Kann dir aber nicht zustimmen. Ich glaube sehr fest daran, dass die Widerspruchslösung kommen muss in Deutschland.
Für uns in Deutschland ist es nur deswegen ein so emotionales Thema, da wir es nicht gewohnt sind. Wenn es gesellschaftlich akzeptiert ist, dass jeder Organspender ist, der nicht widerspricht, dann ist der emotionale Ausgangspunkt und damit die Akzeptanz zur Organentnahme eine völlig andere.

In Spanien stimmen 80% der Angehörigen einer Organspende zu.....wieso ist das so? Ganz klar, weil die Organentnahme gesellschaftlich völlig normal und akzeptiert ist.

Zu dieser Stellung der Organentnahme müssten wir in Deutschland auch kommen. Das ist sicherlich ein langer Weg, aber ich denke es ist höchste Zeit diesen Weg endlich einzuschlagen und das Thema zu öffentlichen Diskussion zu stellen.

Es ist nicht die Frage, ob diejenigen die Organe brauchen der Meinung sind, sie haben ein Anrecht auf ein Spenderorgan...sondern vielmehr, wie sieht der gesellschaftliche Umgang mit dem Thema Organentnahme aus.

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Petition für Änderung des Transplantationsgesetzes 05 Aug 2018 13:11 #509233

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Sorry, aber die Widerspruchslösung hat überhaupt nichts damit zu tun, irgendwie den Sozialstaat zu stärken oder zu unterstützen.

Ja, ich bin wie du sehr stark für die Widerspruchslösung. Diese Lösung, ist hier in Deutschland aber nur möglich, wenn die gesellschaftliche Akzeptanz und die Einstellung zur Organentnahme gestärkt wird.

Es sollte normal sein, dass jemand Organspender ist.

Natürlich hat es hier in Deutschland auch viel mit der Organisation der Transplantation in den einzelnen KH zu tun. Da das Transplantationsgesetz unseren Bundesländern da viel Freiraum zu eigenen Ausgestaltung gibt, liegt da vieles im Argen. Das muss angegangen werden und behoben werden. Das ist klar.

Die Widerspruchslösung ist EIN Baustein auf dem Weg zu mehr und schnelleren Transplantationen. Aber absolut nicht der einzige und alleinige Weg.

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Petition für Änderung des Transplantationsgesetzes 05 Aug 2018 13:20 #509234

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Antonio schrieb: PS
Bringt Eurotransplant dann auch gleich den OP und das Personal mit? Und putzt hinterher?


In Österreich haben wir ja in jedem Spital einen eigenen Transplantations-Beauftragten.
Sobald bei einem Patienten der Verdacht des Hirntots eintritt, erfolgt eine Blutabnahme und die erste Meldung an Eurotransplant. (Durch den Beauftragten, der behandelnde Arzt wird bewusst übergangen.)
Wenn die Diagnose hirntot durch mehere Ärzte bestätigt wurde, wird die Entnahme und Vermittlung bei Eurotransplant angemeldet.
Eurotransplant bestimmt das weitere Vorgehen, sogar den Zeitpunkt der Entnahme, sendet bei Bedarf auch ein eigenen Ärzteteam, ja, haben auch eigenes Personal in 24/7 Bereitschaft.

In Österreich wird eine Totenspende oft erst entnommen, wenn der Empfänger bereits kontaktiert wurde und das Angebot angenommen hat.

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Petition für Änderung des Transplantationsgesetzes 05 Aug 2018 15:44 #509239

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Eine jede "Lösung", egal, welche, wird nichts nützen, solange nicht die Strukturen in den Krankenhäusern für eine verbesserte Meldebilanz aufgebaut sind.

Solange die Kliniken zuzahlen, solange selbst Transplantbeauftragte nicht hinter dem Hirntodkonzept stehen, solange ist es egal, welches Gesetz wir haben. Ich habe es selbst auf einer Nierenstation (!) in der Uniklinik erlebt: Ein Oberarzt bat mich, mich den Fragen seiner Studenten zu stellen, um ihnen zu zeigen, wie sinnlos Transplantationen sind. Hinterher hat er mir gestanden, dass er keine Ahnung hatte, wie gut es einem transplantierten Patienten gehen kann. Er sehe in der Klinik ja nur die mit den Problemen.

Abgesehen davon stimme ich Antonio zu. Ich bin auch gegen eine Widerspruchslösung aus ethischen Gründen. Organspende muss ein Geschenk bleiben. Angewiesene dürfen hoffen dürfen, haben aber keinen Anspruch darauf. Diese gesteigerte Anspruchshaltung stört mich in letzter Zeit auch. Auch, wenn wir NIerenkranken gut reden haben: Für uns gibt es eine Überlebensoption, für Herzkranke und Leberpatienten nicht.

Schönen Sonntag noch, Ulrike
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Petition für Änderung des Transplantationsgesetzes 05 Aug 2018 17:52 #509240

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Hallo Christian,

bitte, poste nicht ständig derart ungenaue bis falsche Dinge.
In Österreich wird das Transplantationswesen von der Gesundheit Österreich GmbH, Abteilung ÖBIG Transplant gesteuert. Dort werden Leitfäden uva. erstellt, nachzulesen auf der Homepage von ÖBIG transplant .
Die Behandelnden Ärzte im Krankenhaus informieren bei Verdacht auf Hirntod den Transplantationsbeauftragten des Krankenhauses, dieser organisiert über Kontakt mit einem der vier zuständigen TX-Zentren Österreichs den weiteren Ablauf (nachzulesen hier ).
Der Koordinator des TX-Zentrums schickt ein mobiles Team aus 2 Ärzten zur Hirntoddiagnostik, sollte sich der Hirntod bestätigen und die Kriterien für eine Organspende erfüllt sein, erfolgt eine Typisierung und Meldung an Eurotransplant. Eurotransplant gleicht die Daten mit den Daten der auf der Warteliste stehenden potentiellen Empfänger ab und vergibt die Organe (Allokation).
Eurotransplant verteilt nur die Organe und hat auch keine eigenen Ärzteteams, diese werden in Österreich wie gesagt von den 4 TX-Zentren gestellt. Diese handeln stimmen auch Entnahme und TX zeitlich ab, damit hat Eurotransplant nichts zu tun.

In Deutschland ist der Ablauf so, dass der Hirntodverdacht von den behandelnden Ärzten, insb. Neurologen festgestellt wird. Diese benachrichtigen den Transplantationsbeauftragten der Klinik, sofern es einen gibt und die länderspezifische Organisation, in Deutschland die DSO, die dann ein mobiles Team aus mindestens 2 Ärzten zur Hirntoddiagnostik schickt. Bei Bestätigung organisiert die DSO den Kontakt zu Eurotransplant, die wiederum die spende einem Empfänger zuordnen. Wenn dieser einer TX zustimmt, schickt meist die transplantierende Klinik ein Team zur Entnahme, die dann auch den Transport des Organs übernimmt und schon weiß, welche Eigenheiten das entnommene Organ hat.

Es geht also nicht ohne die behandelnden Ärzte, diese müssen ja auch die Organfunktion bis zur Entnahme aufrechterhalten und werden schon deshalb nicht "bewußt übergangen". Organspende ist Teamarbeit.
Dennoch bleibt für das Krankenhaus viel Arbeit, Telefonate, OP- und Personalorganisation, auch zu ungünstigen Tageszeiten, Versorgung des Toten, nicht zuletzt auch Betreuung des Personals, das den Patienten bis zur Organentnahme betreut hat, die oft vom ganzen Vorgang auch psychisch belastet sind.

Deshalb gibt es nach aktuellem Stand nicht wenige Kliniken, die deshalb nicht melden.
Da, muß man sagen, scheint Österreich im Vergleich besser organisiert zu sein und es den Krankenhäusern organisatorisch deutlich einfacher zu machen als Deutschland bisher.

LG Antonio
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Petition für Änderung des Transplantationsgesetzes 06 Aug 2018 01:59 #509245

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Es hat doch überhaupt nichts mit einer Anspruchshaltung der Betroffenen zu tun, wenn Menschen sich für eine Widerspruchslösung einsetzen.
Ich selbst habe ja auch weiterhin keinerlei Einfluss auf eine eventuelle Organvergabe.

Die gesellschaftliche Grundeinstellung ändert sich aber mit einer Widerspruchslösung enorm. Wenn es normal ist, das jeder Spender ist, dann wird die Frage ob oder ob nicht völlig unwichtig.
Wir machen uns in Deutschland leider wie so oft, das Thema selber schwer....
...und haben keine Probleme Organe aus den Ländern anzunehmen, in denen Organspende selbstverständlich ist.

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Petition für Änderung des Transplantationsgesetzes 22 Aug 2018 14:28 #509318

  • Alex1980
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Danke Christian sehr schön und richtig erklärt, ich sehe das genau so wie du und ich bin Deutscher !!

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Hi :)

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