THEMA:

Hallo,

ich bin 28(w) und seit über zwei Jahren an der Dialyse, Ursache ein seltener Gen Defekt. Ein halbes Jahr nach Beginn der Dialyse habe ich in die Nachtdialyse gewechselt und kam da auch das erste Jahr gut zu Recht. Seit ca. 8 Monaten tritt aber immer wieder ein Phänomen auf, weswegen ich auch zwei Mal im Krankenhaus lag, ich bekomme hauptsächlich Sonntags Abends ( nach der längeren Pause) starke Kopfschmerzen. Von den Kopfschmerzen steigt der Blutdruck, manchmal auf 180, meist fange ich dann an mich während oder nach der Dialyse zu erbrechen und lieg dann den ganzen Tag flach. Das kommt immer wieder in regelmäßigem Abständen vor. Lt. eines Dialyse Aufenthaltes in der Uniklinik liegt es am Bicarbonat, in der Heimatdialyse wurde ab und zu eine BGA gemacht und war lt Arzt alles in Ordnung...ich bin ratlos, arbeite noch Teilzeit und möchte nicht ständig krank in der Ecke liegen..

Habt ihr einen Rat ?

Ich kenn das anders herum.
Nach der Dialyse bekomme ich hohen Blutdruck und dadurch Kopfschmerzen. Bin anfälliger für Übelkeit, kotze oft auf der Retourfahrt oder erst zuhause.
Das Spital und ich probieren da einiges aus.
Aktuell nehme ich Blutdrucksenker direkt zum Abhängen, um den steigenden Blutdruck aufzufangen, das hilft etwas, aber ich muss noch das richtige Timing finden, da jeder Tag unterschiedlich belastend ist.
Vielleicht ist die Lösung auch, eine halbe Stunde vorm Abhängen eine langsame Infusion mit Blutdrucksenkern zu bekommen, das macht die Dialyse aber nicht so gern.

Dass es am Bicarbonat liegt, glaube ich nicht. Oder kriegst du von deinen Tabletten auch Kopfweh? Wette da is auch Bicarbonat dabei. (Bicarbonat is übrigens einfaches Basenpulver, Hauptbestandteil der meisten Backpulver und Hauptbestandteil von Nephrotrans. Die chemische Bezeichnung ist eigentlich Natrium-Hydrogen-Carbonat und wird auch Natron genannt.)

Versuch es entweder mit Blutdrucksenkern oder mit Wärme.
Wenn mein Kopfschmerz zu stark wird, benutze ich einen Handwärmer und presse ihn mir in den Nacken und es wird sofort besser.

Gute Besserung

Hmm also letztes Mal war es so, dass ich mit 130 Blutdruck angeschlossen werde, Mitten in der Nacht wach ich dann auf wg stärker kopfweh ( da lag er dann bei 150) erst beim abhängen hab ich mich dann erbrochen und dann nochmal zu Hause ( bzw. Ich würge hauptsächlich Magensäure) .. wenn der Blutdruck in der Nacht hoch schießt und ich Kopfschmerzen kriege , erhalte ich häufig novalgin und Blutdruck Senker ( davon brech ich dann trotzdem, hilft leider nicht)

Ich kriege nur an der Dialyse bicarbonat, ansonsten nehm ich nur viele verschiedene Blutdruck Mittel ( clonidin, amlodipin, carvediol, candesartan, ....)

Normalerweise nimmt man auchnoch Nephrotrans-Tabletten(Bicarbonat), um den ph-Wert vom Blut zu erhöhen damit es nicht sauer wird. Die Nieren steuern ja auch den pH-Wert des Körpers.

Musste auch schon auf Blutdrucksenker kotzen, wenn die Infusion zu schnell ist und der Körper eher geschockt drauf reagiert.
Denke man muss früher auf die Blutdruck-Änderung reagieren um das Kotzen tatsächlich zu verhindern. Wenn der Brechreiz erstmal da ist, geht er schwer weg.
Und wenn man Kotzen muss, wird der Magen stärker durchblutet und das Blut kann dann im Kopf fehlen und das Gleichgewicht im Körper bricht vollkommen zusammen.

Kannst auch probieren die Dialysat-Temperatur im Verlauf der Nacht höher stellen zu lassen, damit sich die Blutgefäße durch Wärme erweitern.
Bei vielen Menschen ändert sich die Körpertemperatur wärend sie fest schlafen, dann muss die Dialysat-Temperatur angepasst werden.
Ist die Dialysattemperatur zu niedrig, schrumpfen die Blutgefäße.
Ist die Temperatur höher als die Körpertemperatur, erweitern sie sich, ähnlich wie bei Einnahme eines Blutdrucksenker.