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Kreatinin 13 Sep 2018 13:47 #509469

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Hallo,
ich habe eine Frage zum Kreatininwert.
Wenn ich es richtig verstehe ist es so, dass je höher das Kreatinin, desto niedriger die Gfr, oder verstehe ich das falsch?
Meine Kreatinin - Clearance hat sich innerhalb von einem halben Jahr halbiert. Der Kreatininwert war von 1.73 auf 2.35 gestiegen. Jetzt habe ich im Internet nachgelesen was den Wert ansteigen lässt, unter anderem körperliche Anstrengung direkt vor der Blutabnahme.
Nun ist es so, dass mejn Nephrologe auf der 4.Etage ist und ich Aufzüge vermeide,weil ich Platzangst habe. Dazu kommt noch, dass ich bei beiden Blutabnahmen kurz vorher körperlich gearbeitet habe. Bei der ersten Untersuchung habe ich aber meinen Mann mitgenommen und wir sind zusammen mit dem Aufzug gefahren ( da überwinde ich meine Angst schonmal), aber beim zweiten Mal bin ich die ganzen Etagen zu Fuß hoch gelaufen... war fix und fertig. Kann also der erhöhte Kreatininwert an der körperlichen Belastung kurz vor der Blutabnahme liegen?
Sorry, wenn die Frage vielleicht doof ist, aber im Moment klammer ich mich an jedem Strohhalm.

Lg Andrea

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Kreatinin 13 Sep 2018 15:32 #509471

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Hallo Andrea.

Ich glaube, ein extremer Krea-Anstieg ist nur bei Leistungssport, gerade bei Kraftsport, ein großer Faktor. Ich denke es ist, bei "normalen" Tätigkeiten nur ein geringer Auslöser.
Die Frage ist natürlich auch, ob man es möchte, nur noch zu Hause zu sitzen, damit der Kreatinin "so niedrig, wie möglich" ist, denn auch dann wird es einem nicht besser gehen, da die Muskeln dann schwinden. Aber auch Stress, Blut- oder Flüssigkeitverluste, Entzündungen oder Verletzungen können den Kreatinin ansteigen lassen.

Ich habe am Montag mit der Dialyse angefangen. Mein Kreatinin ist meist unabhängig vom GFR gestiegen. Während mein GFR das letzte halbe Jahr bei 10 lag, ist mein Kreatinin von 2,5 auf über 5 gestiegen. Bei mir war das unabhängig von körperlicher Aktivität. Mein "Bewegungsdrang" ist immer weniger geworden, sprich ich habe mir fast gar nicht mehr bewegt (habe auch niedrigen HB).

Wie ist denn derzeit dein GFR?
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Kreatinin 13 Sep 2018 15:51 #509472

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Hallo Seepferdchen,

meine gfr liegt jetzt bei 26, ein halbes jahr davor 50. Der Kreatininwert schwankt bei mir unwahrscheinlich. Einmal 2.34,sogar schon am nächsten Tag wieder 1.9. Aber bestimmt ist das normal oder? Stress habe ich immer vor Arztbesuchen, eigentlich schon seit einem Jahr, wo ich weiß, dass mein gfr schlechter geworden ist und aus meinen Nierenzysten plötzlich Zystennieren geworden sind. Habe seit dem nur noch Panik vor Verschlechterung. Was für eine Form von Zystennieren ich plötzlich habe, lasse ich jetzt bei mir im Klinikum untersuchen, denn mein Nephrologe macht nix anderes als Kontrollen.

Meine Blutwerte sind aber alle in der mittleren Norm. Mein Eiweiß sogar niedriger als letztes mal. Ist aber nur minimal erhöht.

Mal abwarten, was die Ärzte im Klinikum sagen.

Lg Andrea

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Kreatinin 13 Sep 2018 17:54 #509473

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Mein Rat wäre, aufhören mit Interpretieren von Laborwerten in diesem Stadium. Du drehst dich im Kreis oder eher um etwas, das einem schwarzen Loch ähnelt. Werte zu analysieren, Diagnosen zu stellen - das gehört in die Hände eines Nephrologen - natürlich eines engagierteren, als den, den du bisher hattest. In welchem Zustand deine Niere ist, sagen mehrere Werte aus. Und das Gesamtbild ist wichtig. Alle Werte schwanken etwas. Aber wie stark und warum sie schwanken, schwanken dürfen oder nicht.... ??
Du hast den nächsten Schritt organisiert. Termin im Klinikum. Bereite dich darauf vor, schreib deine Fragen auf, dann drehen sich deine Gedanken vielleicht weniger darum, vor allem in der Nacht.
Ich führe eine Word-Tablelle, in die ich Ereignisse eintrage und vor allem Fragen, die zwischen den Terminen auftauchen. Dann kann ich sie bis dahin abhaken - funktioniert nicht immer, aber es hilft. Und auch die Antworten trage ich ein. Daneben führe ich eine Excel-Liste mit Blutdruck, Temperatur, Gewicht, Bemerkungen sowie nach einem Termin Kreatinin und Hämoglobin. Das gibt mir das Gefühl, wenigstens ein bisschen Kontrolle über meinen Zustand zu haben.
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Kreatinin 13 Sep 2018 18:28 #509475

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Hallo Kohana,

du hast wollkommen recht, schaue stundenlang im Internet die Werte durch, um irgendwas zu finden, was diesen niedrigen gfr erklären kann. Hoffte das der Krea wert falsch ist und der gfr deshalb so niedrig war. Bin sehr wahrscheinlich im Moment etwas Depressiv, weil ich einfach Angst habe.

Ich werde deinen Rat befolgen und erstmal abwarten, denn im Klinikum sind die besten Ärzte.

Werde mich dann nochmal melden, wenn es was neues gibt.

Bis dahin wünsche ich Dir alles Gute und vielen Dank für Deine immer guten Ratschläge.

Liebe Grüße Andrea

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Kreatinin 14 Sep 2018 09:03 #509477

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Hallo Andrea,
Ich habe deine Beiträge über die letzten Wochen aufmerksam verfolgt. Ich bin 40 und habe ebenfalls familiäre Zystennieren. Meine Mutter ist bereits seit 15 Jahren transplantiert
und lebt damit fantastisch. Davor war sie 2 Jahre an der Dialyse.
Meine Werte werden seit Anfang des Jahres ebenfalls rapide schlechter. Novermber 2017 war die GFR über 50 und Krea bei 1.45. April 2018 war GFR 46 und Krea 1.7. Juni 2018 war GFR 44 und Krea 1.8
und August 2018 war GFR 42 und Krea 1.9.
Ich werde mich wohl auch damit abfinden müssen, dass es innerhalb der nächsten Jahre an die Dialyse geht. Das wird nicht einfach mit 2 Kindern und berufstätiger Frau.
Mein Arzt meinte allerdings auch, dass der Krea Anstieg jederzeit stoppen kann und sich dann stabilisiert. Das kann keiner wissen. Der Trend is allerdings eindeutig.
Auf einer externen Internetseite gibt es einen Rechner für Zystennieren, wo man das finale Verssagen der Nieren anhand der Nierengröße und des Kreatinins berechnen kann:
www.mayo.edu/research/documents/pkd-cent...ication/doc-20094754
Je größer die Zystennieren, desto schneller der Totalausfall.

Viele Grüße
Philip
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Kreatinin 14 Sep 2018 10:51 #509478

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Hallo Philip,

erstmal Danke für Deine Nachricht.
Tut mir leid, dass es sich bei Dir auch so verschlechtert. Ich erhoffe mir ja jetzt viel vom Klinikum. Da werden jetzt hoffentlich Untersuchungen gemacht, damit ich endlich Klarheit habe, was ich genau für eine Form von Zystennieren habe. Denn bis vor wenigen Jahren waren die Zysten nur auf der Niere,also auch nicht vergrößert. Ich denke, dass sie das immer noch nicht sind, denn ich habe keine Beschwerden. Noch nie Entzündungen, Schmerzen und Leberzysten hab ich auch nicht. Aber die Nieren sind trotzdem voll. Bin also gespannt, ob sie jetzt auch in der Niere sind.

Vielen Dank für diesen Rechner, aber im Momente kenne ich die Größe meiner Nieren nicht. Wie gesagt, beim vorletzten Termin, wusste mein Nephrologe noch nichtmal genau, ob es Zystennieren sind....er anwortete mit "vielleicht".

Na mal schauen wie es weiter geht. Montag war ich total am Boden. Da stand das erste mal das Wort Dialyse im Raum. Hatte ja die Hoffnung, dass die Werte etwas besser geworden sind, oder wenigstens gleich. Weiß gar nicht wie ich an dem Tag nach Hause gekommen bin. Bin nach Hause wie ein Zombie.

Jetzt im Moment geht es mir schon besser. Ich lese viel im Internet und wollte mich am Wochenende mal über die Ernährung zu informieren.

Wünsche Dir ein schönes Wochenende!
Lg Andrea

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Kreatinin 14 Sep 2018 11:43 #509479

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Hallo Andrea,

Lass dir im Klinikum einen Termin beim Ernährungsberater geben. Der hat in der Regel viele Info-Blätter, welche Lebensmittel gut und welche schlecht sind ;)
Falls du z.B. eine Phosphat-arme Ernährung brauchst, ist es schwierig zu wissen, wieviel Phosphat in welchen Lebensmitteln vorhanden ist.
Auch der Natriumanteil in vielen Lebensmitteln ist als Laie schwer abzuschätzen.

Gibt vieles was man selber recherchieren kann, aber der Arzt muss einem schon irgendwie eine Richtung vorgeben, in dem Fall eben der Ernährungsberater ;D
Mag sein, dass Phosphat bei dir vielleicht noch kein Problem darstellt, aber die meisten Lebensmittel mit viel Eiweiß haben auch viel Phosphat und bei sinkendem GRF wird der Phosphatspiegel irgendwann zum Problem.

Konzentrier dich jedenfalls nicht zuviel auf deine Krankheit, das macht dich psychisch nur fertig. Ist eine menschliche Reaktion gegen seine Krankheit ankämpfen zu wollen, aber mit Nierenversagen lebt man und kann es nicht bekämpfen, man kann es nur akzeptieren und versuchen trotzdem gut zu leben. Das Beste ist aber nunmal kein verzweifelter Kampf gegen das Unausweichliche, sondern sein Leben an die Krankheit anzupassen und zu versuchen an einem normalen Leben festzuhalten soweit es geht.

Mag zwar seltsam klingen, aber du könntest dir im Spital auch einen Termin beim Psychiater geben lassen, der kann dir helfen deine Gefühle richtig zu verarbeiten, damit du dich an die neue Lebenssituation auch Psychisch anpassen kannst. Unter Stress zu stehen ist für den Körper ja auch nicht gesund und seine Psyche sollte man behandeln lassen bevor man zerbricht.
Folgende Benutzer bedankten sich: Gerd

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Hi :)

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