THEMA:

War heute beim Zahnarzt und hab mir einen abgebrochenen Zahn reparieren lassen.

Doch was muss ich als Dialyepatient beim Zahnarzt eigentlich beachten? :/

In Österreich ist Amalgam übrigens erlaubt, wird deshalb nach wie vor fleißig eingesetzt.
Hab mir heute einen Zahn mit Glasionomerzement aufbauen lassen, weil die Kasse nur Zement oder Amalgam zahlt.

Bin vielleicht bissl übervorsichtig was Zahnärzte angeht.
Hatte 2006 meine erste Amalgam-Füllung.
Seither hatte ich Blut und Eiweiß im Harn sowie alle mögichen Arten von Nierenzellen in verschiedensten geometrischen Formen im Harn.
Und in der Prä-Dialyse-Phase hatte ich nach meiner jährlichen Zahnarzt-Session früher immer Nierensteine und starke Ödeme.

Insgeheim halte ich eine Transplantation bei mir für absolut sinnlos, weil ich dieses sichere Gefühl hab, dass meine Zahngesundheit auch meine neue Niere zerstören würde.

Hallo!

In Deutschland ist das so geregelt:

"Als zuzahlungsfreie Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) stehen seit dem 1. Juli 2018 im Bereich der Seitenzähne für Kinder bis zur Vollendung des 15. Lebensjahres, für schwangere und stillende Patientinnen auch Füllungen aus Kunststoff (Komposit) zur Verfügung, die bis dahin auf Behandlungsfälle beschränkt waren, bei denen entweder eine Amalgam-Allergie festgestellt wurde oder bei denen Patienten an einer Unterfunktion einer oder beider Nieren litten (Fachbegriff: schwere Niereninsuffizienz)." Quelle

Für Niereninsuffizienz und Allergie galt diese Regelung also schon lange vorher.

Demgemäß habe ich seit der Diagnose vor zwei Jahrzehnten keine Amalgam-Füllung mehr bekommen und die Alternativen wurden (ohne jeden Aufwand, Antrag oder sonst etwas meinerseits) von der GVK bezahlt. Die Amalganplomben aus der Kindheit wurden nach und nach durch anderen Materialien ersetzt, als sie verbraucht waren.

Freundliche Grüße,
fabienne

Heute auf der Dialyse nachgefragt.
Krankenschwester wundert sich, dass das überhaupt noch erlaubt ist und verwendet wird.
Chefarzt wiederrum glaubt, das hat man früher für gefährlich gehalten und heute ist die Meinung schonwieder ganz anders.
Wird aber in seine Unterlagen nachschauen und meldet sich wieder -_-

Na dann mal schauen was dabei rauskommt....betrifft 12 Zähne die porös sind und wo mir fast jährlich die Füllungen ausfallen, die ich natürlich runterschlucke wenn ich es nicht rechtzeitig bemerke.
Unterbricht natürlich wieder meine Vorbereitungen um auf die Warteliste zu kommen....(Dialysebeginn September 2017 und ich bin immernoch nicht auf der Warteliste, war keinen einzigen Tag bisher drauf...)

Im Zweifelsfall mach ich meine Zähne halt nicht fertig, mit so porösen Zähnen wo alles wegbricht ist es mir das Geld nicht wert.

Wenn meine Ärzte was positives über Amalgam sagen halte ich das für Pharma-Lobby-Propaganda.
Auf lange Sicht halte ich Quecksilber für schädlicher als Dialyse.
Quecksilber ist ein Schwer-Metall, wird über die Niere abgebaut, kann nicht durch Dialyse gefiltert werden. Um Quecksilber aus dem Blut zu filtern braucht es eine Dialyse mit Aktivkohle-Filter, nennt sich Hämoperfusion.
Amalgam ist basisch, wird daher sehr langsam über den sauren Speichel aufgelöst.
Zu glauben dabei wird kein Quecksilber freigesetzt ist blinde Dummheit.

Googel nicht soviel und frag nicht Leute, die es nicht wissen. Ruf die Krankenkasse an, schildere deinen Fall und frag konkret, welche Materialien sie zahlen.
Es wird schwierig werden, mit maroden Zähnen auf die Liste zu kommen. Aber das solltest du eigentlich wissen.

Mir wurde das Amalgam entfernt und durch Kunststoff ersetzt. Mein Dia Arzt meinte das Quecksilber sammelt sich bei dialysepatienten sonst über die Jahre im Körper an.

Mein Zahnarzt arbeitet direkt auf der Krankenkasse, ist daher ein Beamter und kennt sich aus.
Und in Österreich ist es so, dass Dialysepatienten trotzdem Amalgam bekommen, weil staatliche Studien die Unbedenklichkeit bestätigen.
Ausnahme ist, wenn ein Arzt bescheinigt, dass Amalgam aus gesundheitlichen Gründen nicht verwendet werden darf. (z.B. wegen Allergien)

Es ist in meinem Spital allerdings nochnie vorgekommen, dass ein Dialysepatient diesbezüglich nachgefragt hat.
Deshalb hat mein Oberarzt den Fall an den Primar weitergeleitet, der letztendlich entscheidet, ob ich einen Arztbrief gegen Amalgam bekomme oder nicht.

Oh und es ist garkein Problem mit maroden Zähnen auf die Warteliste zu kommen, denn Papier ist geduldig und das zahnärzliche Konsil wird vom TX-Spital nicht angezweifelt.

Ist übrigens meine Entscheidung die Zähne nochmal sanieren zu lassen bevor ich auf die Warteliste komme, weil ich aktuell zu Zahnfleisch-Entzündungen neige und befürchte, dass das unter Immunsuppression schlimmer werden würde. Offiziell hat mir der Zahnarzt bescheinigt, dass ich fit für die Transplantation bin. Das ist jetzt 1 Jahr her und das Konsil ist 2 Jahre gültig.

Defakto komm ich auf die Warteliste, sobald ich mir vom Psychiater bescheinigen lasse, dass mit mir alles in Ordnung ist und ich keine Bedenken bezüglich des TX habe.

Wie auch immer, hier unten im Österreich muss ich wohl einen Bürokratie-Krieg gewinnen um kein Amalgam zu bekommen.

Hallo, alle miteinander

Ich bin noch nie darauf gestoßen, wie gefährlich es für die gesundheit ist und was soll ich tun, wenn ich es habe ???

==> du arme Verzweifelte seist erlöst, bevor du wieder einen Link senden musst ... (gesperrt 12.1.21 Mod/Kohana)

Der Titel ist ben bissken schräg..

Mit schlechten Zähnen macht ne Tx nicht wirklich Sinn.
Du hast dann ein reduziertes Immunsystem, das jede andere Baustelle sofort zum Megaproblem erhöht.

Besser also vorher sanieren.
Und auch allgemein die Zahngesundheit unterstützen.
Selbst so etwas uncooles wie Zahnhygiene hilft dabei. . Meine uralt (40 Jahre ?) Füllungen lass ich drin. .. die sitzen gut.
Allerdings lass ich die professionelle Reinigung alle 3 Monate machen.
Was die KK nur zum Teil übernimmt.
Dir wünsch ich erst einmal heile Zähne.